Hütschmerzen nach vielem Üben

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Pianonurse

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2. Sep. 2011
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Hallo zusammen!

Ich weiss nicht, ob ich das hier jetzt an der richtigen Stelle poste, aber ich denke schon.

Und zwar habe ich folgendes Problem. Ich habe die letzten Tage recht viel Klavier geübt und jetzt habe ich so arge Hüftschmerzen, dass ich zwischenzeitig kaum auftreten kann. Ich bin nicht sicher, ob es vom Klavierspielen kommt, aber ich denke fast schon, denn ansonsten hatte ich Urlaub und habe nicht viel gemacht.

Ich wollte dann gestern Abend nochmal etwas ans Klavier ran und als ich mich auf den Hocker gesetzt hatte, war der Schmerz am stärksten. Kaum auszuhalten. Ich konnte nicht üben.

Jetzt habe ich mich gefragt, ob ich vielleicht falsch vor dem Klavier sitze. Mein Klavierlehrer hat noch nie was bemängelt, aber ich habe auch nicht gefragt.
Aber der ist eh eher so larifari, dass das richtige Sitzen denke ich eher nicht so wichtig für ihn ist. Er schaut schon immer recht verwundert, wenn ich den Hocker verstellen will bevor ich starte.

Also eigentlich versuche ich immer, die Beine möglichst im rechten Winkel zu haben, dass die Füsse fest auf dem Boden stehen. Die Knie habe ich immer so gerade eben unter der Tastatur und die Ellebogen leicht gekrümmt. Schultern locker nach unten (das schaffe ich als Anfänger auch wohl nicht immer, so dass ich manchmal auch Rücken oder Nackenverspannungen bekomme).

Jetzt habe ich schon gedacht, ob es sein kann, dass das Problem ist, dass ich jetzt sehr viel mit dem Dämpfungspedal gespielt habe. Da hat man die Beine ja schon sehr eng zusammen, wenn man das Sustainpedal auch noch benutzt. Vielleicht war das zu viel und zu verkrampft oder so.
(Es war auch die linke Hüfte, die geschmerzt hat).

Heute morgen habe ich ohne Dämpfungspedal geübt. Es schmerzt noch ein wenig, aber nicht mehr so sehr. Vielleicht komme ich um ein Päuschen nicht herum.

Kennt jemand von euch diese Beschwerden oder hat eine Idee, was ich dagegen machen kann? Oder glaubt ihr, das kann gar nicht vom Kalvierspielen kommen?

Liebe Grüsse aus der Schweiz,

Pianonurse
 
Hallo!
Ich kann Dir nur einen Rat geben: locker lassen!
Du bist Anfängerin, gehe ich da richtig in der Annahme? Bitte verwende doch die meiste Energie für Dein Spiel und vergiss Deine Sitzposition. Die Beine müssen nicht im rechten Winkel sein, Du musst auch nicht aufrecht sitzen. Sitz locker und entspannt! Warum spielst Du so viel mit dem linken Pedal? Ich kann mir kein Szenario vorstellen, wo es für Anfänger nötig ist una chorda (am Flügel) zu spielen, und am normalen Klavier sowieso nicht. Ich kann mich jetzt auch nicht daran erinnern, in den letzten Jahren dieses Pedal überhaupt berührt zu haben, da ich leider keinen Flügel habe.
Die Beinchen im rechten Winkel mit den Füßen fest auf dem Boden finde ich extrem kontraproduktiv, so flexibel sind die Sprunggelenke nun auch nicht und insbesondere nach oben sind die Freiheitsgrade des Gelenks eingeschränkt. Dazu kommt, dass Du Deine Muskeln stärker anspannen musst wenn Du Deine Füße vom rechten Winkel ausgehend anziehen möchtest als wenn Du das von einem offenen Winkel aus tust. Schau, bei mir würden die Beine auch gar nicht unter die Klaviatur passen, wenn ich versuchte sie im rechten Winkel drunter zu stellen. Meist ist mein linkes Bein locker nach vorne irgendwo ausgestreckt und mein rechtes auch ziemlich ausgestreckt in unmittelbarer Umgebung des Pedals.
Deine Beschreibung liest sich für mich so, als würdest Deinen gesamten Körper ziemlich stark anspannen. Auch wenn Dir das nicht bewusst ist und Du daher nicht so genau wüsstest, wo Du Dich entspannen solltest, empfehle ich Dir mal ein bisschen ganz aktiv eine Atemübung zu machen: atme in den Bauch. Um das zu lernen, lege eine Hand leicht unterhalb des Rippenbogens auf Deinen Bauch, und dann versuche beim einatmen mit der Atemluft Deine Hand auszufüllen. So esoterisch das vielleicht klingen mag, aber die Bauchatmung wird einer Entspannung Deines kompletten Körpers und Geistes sehr dienlich sein :)
Und danach setzt Du Dich ans Klavier wie es sich für Dich natürlich anfühlt und wenn Du dann mal sitzt verbannst Du Gedanken wie "sitze ich jetzt auch richtig?" oder "sind meine Beine im rechten Winkel?" einfach aus Deinem Kopf :)

edit: ich merke grade, unter unser neues Klavier bekomme ich meine Beine auch im rechten Winkel. Sowas!
 
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LG,
Hasenbein
 
Hallo zusammen!

Ich weiss nicht, ob ich das hier jetzt an der richtigen Stelle poste, aber ich denke schon.

Und zwar habe ich folgendes Problem. Ich habe die letzten Tage recht viel Klavier geübt und jetzt habe ich so arge Hüftschmerzen, dass ich zwischenzeitig kaum auftreten kann. Ich bin nicht sicher, ob es vom Klavierspielen kommt, aber ich denke fast schon, denn ansonsten hatte ich Urlaub und habe nicht viel gemacht.

Ich wollte dann gestern Abend nochmal etwas ans Klavier ran und als ich mich auf den Hocker gesetzt hatte, war der Schmerz am stärksten. Kaum auszuhalten. Ich konnte nicht üben.

Jetzt habe ich mich gefragt, ob ich vielleicht falsch vor dem Klavier sitze. Mein Klavierlehrer hat noch nie was bemängelt, aber ich habe auch nicht gefragt.
Aber der ist eh eher so larifari, dass das richtige Sitzen denke ich eher nicht so wichtig für ihn ist. Er schaut schon immer recht verwundert, wenn ich den Hocker verstellen will bevor ich starte.

Also eigentlich versuche ich immer, die Beine möglichst im rechten Winkel zu haben, dass die Füsse fest auf dem Boden stehen. Die Knie habe ich immer so gerade eben unter der Tastatur und die Ellebogen leicht gekrümmt. Schultern locker nach unten (das schaffe ich als Anfänger auch wohl nicht immer, so dass ich manchmal auch Rücken oder Nackenverspannungen bekomme).

gibb dim Klavierlehrer e schut in arsch, shet no gnu umme


Jetzt habe ich schon gedacht, ob es sein kann, dass das Problem ist, dass ich jetzt sehr viel mit dem Dämpfungspedal gespielt habe. Da hat man die Beine ja schon sehr eng zusammen, wenn man das Sustainpedal auch noch benutzt. Vielleicht war das zu viel und zu verkrampft oder so.
(Es war auch die linke Hüfte, die geschmerzt hat).

Heute morgen habe ich ohne Dämpfungspedal geübt. Es schmerzt noch ein wenig, aber nicht mehr so sehr. Vielleicht komme ich um ein Päuschen nicht herum.

Kennt jemand von euch diese Beschwerden oder hat eine Idee, was ich dagegen machen kann? Oder glaubt ihr, das kann gar nicht vom Kalvierspielen kommen?

Liebe Grüsse aus der Schweiz,

Pianonurse


gib dim Klavierlehrer e schut in arsch, s het no gnue umme :D

Cordialement
Destenay
 
Na, dann einfach ein passendes Werkzeug nehmen, einen Waschzuber oder eben die Badewanne :)
 
Hallo Megahoschi!

Vielen Dank für die Antwort. Ich werde es demnächst mal etwas lockerer versuchen.
Ich habe das Dämpfungspedal immer so viel benutzt, weil ich momentan viele Stücke übe, die man leise oder Passagenweise leise spielen soll.
Bisher hatte ich immer versucht, die leisen Teile einfach leiser zu spielen, aber das gelingt mir als Anfänger noch nicht so gut. Da hat mein Klavierlehrer gefragt, warum ich denn nicht das Dämpfungspedal dafür nehme.
Und dann ging es los. Einige Stücke sollen komplett piano oder mezzopiano gespielt werden und dann habe ich aus Übungszwecken die ganze Zeit das Pedal gedrückt, auch beim Üben. Und ich habe das Gefühl, die Haltung war dann so verkrampft irgendwie.

Also ich muss das wohl mit meinem Klavierlehrer nochmal anschauen....Spielt ihr denn dann die leisen Abschnitte eines Stückes nie mit dem Dämpfungspedal, sondern einfach so leiser als den Rest?

LG, Nadine
 
Hallo Pianonurse,

ist das wirklich dein Ernst, dass dein KL dir vorgeschlagen hat, das Dämpfungspedal einzusetzen wenn du leiser spielen musst??? Ich fasse es nicht. Kein Scherz?

Ich glaub mein KL würde mich erschlagen, wenn ich auf die Idee käme die leiseren Passagen mit dem Dämpfungspedal zu spielen und Recht hätte er damit.

Auf deine Frage: Nein, natürlich spiele ich nicht mit Dämpfungspedal wenn ich leiser spielen möchte oder leiser spielen soll. Dann schlage ich leiser an. Natürlich kann man das als Anfänger nicht so aus dem Stehgreif. Das muss man lernen und für sowas hat man z. B. einen Klavierlehrer.

Weißt du wann ich das Pedal höchstens mal benutze? Wenn ich 10 Minuten am Stück die gleiche Nervpassage übe und meinem Mann damit nicht zuuu sehr auf den Wecker fallen will. Ansonsten brauch ich das Pedal nicht.
 
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Na das ist doch grade der Witz dabei :)
Schau, ff und pp sind nicht als absolute Angaben zu verstehen sondern definieren sich durch den Kontrast zueinander. Sie beschreiben auch nicht nur die Lautstärke sondern auch den Charakter.
Sieh Dir mal dieses Video an: Dynamic Control - Piano Technique Tutorial #01 - YouTube
Das sind eigentlich die Dinge, die Dir Dein Lehrer erklären sollte. Nein, muss!

Da fragt der doch tatsächlich, warum Du nicht das Pedal benutzt... Frag ihn doch mal ob Du Dir zum üben zu Hause einen Selbstspieler zulegen solltest, am Ende sagt der noch ja! Also Lehrer gibt´s das gibt´s gar nicht...
Ich will jetzt nicht vorschnell urteilen, aber ich bin mir nicht sicher, ob Du *vorsichtige Formulierung überleg* Dein Potential bei diesem Lehrer optimal entfalten kannst.
 

Oh je, oh je....ich hatte schon so meine Befürchtung, dass der Klavierlehrer nicht der Optimale ist und eigentlich bin ich durch ein paar andere Beiträge, die ich hier gepostet hatte auch schon mal drauf aufmerksam gemacht worden, ob ich die Klavierlehrerwahl nicht nochmal überdenken will.

Aber dass ein guter Klavierlehrer mir niemals sagen würde, dass ich für leiseres Spielen das Dämfpungspedal nehmen soll, das schockiert mich jetzt aber richtig.
Das ist dann ja offensichtlich der mega Unterrichtsfehler schlechthin. Ist ja krass.
Ich hatte auch sonst schon immer mal wieder das Dämpfpedal weggelassen und versucht, durch härteres oder weicheres Anschlagen die Lautstärke oder das Gefühl zu ändern. Aber weil das ja natürlich einfach so nicht klappt, fragt mein Klavierlehrer mich immer wieder, warum ich denn das Pedal nicht nutze.
Er selbst benutzt es auch viel, wenn er mir etwas vorspielt.

Und ich meine, ich habe mir ja nicht privat irgendeinen Studenten oder so gesucht, sondern bin richtig zu einer Musikschule gegangen. Da denkt man doch echt, die Wahl kann nicht so schlecht sein.
Er ist auch sehr nett und ich habe schon das Gefühl, schon ganz schön weit gekommen zu sein in dem 3/4 Jahr, aber wenn ich mein Können mal jemandem demonstrieren würde, der mehr Ahnung davon hat, dann würde ich wahrscheinlich vom Hocker fallen, was ich alles falsch mache.

Ich werde in ein paar Monaten sowieso umziehen und dann einen neuen und besseren Lehrer suchen. Woran ich den denn erkenne, werde ich wahrscheinlich hier im Forum irgendwo finden. Ich stöbere mal, bevor alles doppelt beantwortet werden muss hier.

Vielen Dank euch!

LG, Pianonurse
 
Er ist auch sehr nett und ich habe schon das Gefühl, schon ganz schön weit gekommen zu sein in dem 3/4 Jahr

Du unterschätzt Deinen eigenen autodidaktischen Anteil am Lernerfolg und überschätzt den des Lehrers.

Viele schlechte Lehrer sind sehr nett - denn das ist das Einzige, womit sie auf dem KL-Markt punkten können und genug Schüler erlangen können.

LG,
Hasenbein
 
Viele schlechte Lehrer sind sehr nett - denn das ist das Einzige, womit sie auf dem KL-Markt punkten können und genug Schüler erlangen können.

Wie wär's mal mit einer Klavierlehrer-Checkliste: Es gibt bis zu 4 Punkte pro Frage.
bis 1,5 Punkte: Sollte man auf keinen Fall auf die Menschheit loslassen.
1,5 bis 2,5 Punkte: Der Unterricht ist nicht wert, dass man dafür Geld bezahlen würde.
2,5 bis 3,5 Punkte: Mit geringen bis durchschnittlichen Ambitionen für kleines bis mittleres Honorar akzeptabel, wenn man sich nichts anderes leisten kann.
über 3,5 Punkte: Kann man guten Gewissens auf seine Kinder loslassen.

Ich fang mal an:

1. Wie freundlich ist der Klavierlehrer?
[ ] sehr nett (0P)
[ ] freundlich (1P)
[ ] distanziert (2P)
[ ] unfreundlich (3P)
[ ] ein Arsch (4P)

Könnt Ihr bite ergänzen?
 
Spielt ihr denn dann die leisen Abschnitte eines Stückes nie mit dem Dämpfungspedal, sondern einfach so leiser als den Rest?
Das Dämpfungspedal am Klavier ist ohnehin ein Witz... am Flügel benutze ich es gerne, aber nicht, um LEISER zu spielen, sondern und einen völlig anderen (ätherischen) Klang zu erzeugen.

Aber vielleicht ist ja das Klavier so grottenschlecht reguliert, dass das D-Pedal die einzige Notlösung ist. Aber selbst in diesem Fall MUSS der KL Dich auf dieses unübliche Vorgehen hinweisen.
 
Nicht immer. Bei den GUTEN alten (hohen) ist der Effekt deutlich zu hören, was mich auch überrascht hat.

Das kann ich nur bestätigen. Bei meinem uralten Bechstein (138cm) liefert das Dämpfungspedal auch eine Klangänderung. Das ist mir gerade neulich im Mittelteil der "Träne" von Mussorgsky aufgefallen, wo ja explizit "una corda" gefordert ist.
 

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