ein filmkritiker muss auch keine tollen filmen drehen müssen, ein buchrezensent muss keine weltbewegenden roman schreiben um zu kritisieren.
natürlich ist es immer gut, wenn eine kritik sagt, WAS genau nicht gut ist. das habe ich ja getan. wenn jemand anderes nun sagt: "gefällt mir nicht" ohne es zu begründen, dann ist das auch ok. man kann zwar nachfragen: "was genau gefällt" denn nicht, aber oftmals fehlt das wissen oder das vokabular um zu beschreiben, was denn nun nicht gefällt.
und selbst wenn es keine gute kritik ist, dann ist es zumindest eine meinung.
wenn ich beispielsweise etwas im restaurant gegessen habe, dann kann ich sagen ob es geschmackt hat oder nicht. ob es gut war oder nicht. allerdings kann ich dann nicht immer sagen warum es bspw. nicht geschmeckt hat, nach dem motto: "das estragon war ein hauch zuviel, das gemüse war 2 minuten zu lange angeschmort und die sauce wirkte leicht angesäuert".
Das kann ich nicht sagen, weil ich eben kein koch bin. wenn ich das dem küchenchef sagen würde "es war nicht so gut" dann käme der küchenchef bestimmt nicht an und würde sagen "DANN KOCHEN SIE´s DOCH BESSER!" (ziemlich lustig, wenn ich mir das grad so vorstell, dass der Küchenchef im teuren Restaurant auf MEINUNG eines Kundes ankeift "Dann kochen Sie´s doch besser!!!"
außerdem wiesel ... ich dachte du hättest es komponiert. wenn es nur ein wenig rumimprovisieren war, dann ist es doch nun wirklich nicht tragisch wenn es nicht gefällt. ist doch nicht dein lebenswerk. wenn du hier ein stück reinstellst und fragst wie es gefällt, dann musst du auch damit klarkommen, dass jemand sagt: NEIN gefällt mir nicht, ohne gleich zu fordern, dass der kritiker erstmal selbst etwas reinstellt. mit der aufnahmequalität hat das auch nichts zu tun. natürlich ist es gut, wenn die technische seite sauber ist, aber lieber ein knarrzige stück aus dem grammophon mit seele, als ein seelenloses stück aus einer 20.000 euro anlage.