Hallo,
zu den alten Instrumenten und neuen Instrumenten möchte ich noch gerne Folgendes sagen: (allerdings weiß ich das nur wirklich sicher bei Streichinstrumenten, weniger bei Blasinstrumenten)
Streichinstrumente wie Geige, Bratsche hatten früher einen anderen Halswinkel, andere Besaitung, andere Steghöhe, kürzeres Griffbrett, kleineren Bassbalken.
Hier noch ein sehr interessanter Artikel.
http://www.schola.ch/kalu.htm
Soloinstrumente aus der Barockzeit, sind in aller Regel umgebaut für heutige Ansprüche, das Griffbrett wurde verlängert, der Halswinkel vergrößert, der Steg höher, der Bassbalken stärker. Der Ton somit kraftvoller und durchsetzungsfähiger, die Spannung auf dem Instrument höher, stärkerer Saitendruck. (Manchmal hält die alte Decke nicht stand und bricht, sog. Künslerpech, schade!! ums Instrument ) Guck Dir mal Bilder an von einer Barockgeige und einem modernen Instrument.
Man hat lange mit Stahlsaiten besaitet, die sehr viel Zug hatten, aber auch mit Darmsaiten, die einen recht weichen Ton hervorbringen.
Heute wird neben o.g. Saiten auch Kunstfaser eingesetzt, die die Stimmung besser hält als die Darmsaite, aber ihre Charakteristiken hat.
Der Bogen der Streichinstrumente war zur Barockzeit ein Rundbogen. Heute ist der Bogen leicht in der andere Richtung zum Bezug hin gebogen. Das Handling eines Barockbogens ist grundsätzlich anders als das eines modernen Bogens.
Zum Ton: Der Barockbogen bringt einen "zwirbeligeren" Ton hervor als ein heutiger Bogen. Der heutige Bogen kann auch recht stark mit Gewicht belastet werden und hat auch sonst mehr technische Möglichkeiten in der Bogenführung.
Heute kann der Ton größer gespielt werden. Und klingt runder und voller.
Naturtrompeten zum Beispiel hatten keine Mechanik wie heutige Trompeten, keine Ventile, deshalb klangen auch sie anders und hatten weniger Möglickeiten als eine normale Trompete. Die Tonhöhe wurde durch die Lippen und die Luft erzeugt.
Doe Oboe hatte damals auch einen anderen Ton als die heutige Oboe. Ebenso die Barock-Traversflöte, die ja auch aus Holz gemacht war.
Vllt hilft es Dir etwas- viel Erfolg bei deiner Arbeit! LG
("Die Unterschiede zwischen historischer Aufführungspraxis und historisch informierter Aufführungspraxis gegenüberstellen."
Ich vermute, Ersteres meint die Aufführung zu Bedingungen der Barockzeit, also mit alten Instrumenten, alter Stimmung, die ja etwa ein Halbton tiefer war, oder so, ich glaube bei 428 Hz? während historisch informiert wohl meinen wird, dass man sich an gewisse Regeln der Phrasierung der Barockzeit hält, um dem Stil gerecht zu werden. So gibt es ja in der Barockmusik keine Crescendi in dem Sinne wie in romatischer Musik, z.b.
Aber wirklich wissen tu ich es nicht ;) )
Und noch ein Nachsatz:
http://www.gitarreninstitut.com/tage-alter-musik
Hier steht was zum Kammerton a1, der soll dann wohl doch eher bei 415 Hz gelegen haben, das macht eine Menge aus, klingt total anders!
Auch steht dort was zur historischen Aufführungspraxis.
VP
Huhu,
sitze gerade an einer Facharbeit für Musik und da hat mir mein Lehrer nachdem wir die Inhalte nochmal durchgegangen sind, diesen Punkt ins Programm gesetzt:
Die Unterschiede zwischen historischer Aufführungspraxis und historisch informierter Aufführungspraxis gegenüberstellen.
Was ist was? Im Internet wird oft alles zusammengenommen.
Wenn ich historische Aufführungspraxis als "mit alten Instrumenten" (bzw. mit Nachbauten o.ä.) gleichsetzen würde, müsste ich fragen: und die Interpretation? Keine Gedanken daran? Kann ja nicht sein...
Oder:
hist. Auff. = alte Instrumente, moderne Interpretation
hist. Inf. Auf. = alte Instrumente, möglichst (in dem Fall) barocke Interpretation
Wenn letzteres der Fall ist, müsste ich das schön ausformulieren, zeigen, wie hist. inf. Auf. genau funktioniert (was beachten sie, Quellen etc. blabla) und hätte beides damit beschrieben.
Könnt ihr mir helfen?