Welches würdet ihr empfehlen?
Keines davon.
Budget sind max. 350€, also das wäre aber wirklich absolute Obergrenze.
Hmmm. Das von Dir gelistete Hemingway DP501 liegt da aber deutlich drüber. Das Thoman DP-51 (50 gibt's nicht mehr) liegt auch eher bei 650€ . Dafür kannst Du auch gleich ein
gutes DP kaufen. Eines, bei dem Du das Geld in eine anständige Tastatur und einen vernünftigen Klang investierst und nicht in Firlefanz:
Zu dem Modell gibt's demnächst einen Nachfolger: Das ES-110
Dazu brauchst Du noch einen Ständer und später ein andere Pedal.
Selbst das Yamaha P-45 liegt bei >450€ und das ist wirklich das unterste was man empfehlen kann.

Nicht dass das schlecht wäre. Es ist GUT, deswegen kann man es nämlich empfehlen. Im Gegensatz zu den Hemingway/Thomann/Medeli/ClassicCantabile Pianos.
Kawai habe ich bereits einige angespielt, aber da hat mir das Spielgefühl nicht wirklich gefallen.
Ganz ehrlich: Mit Deinem Budget kannst Du nicht wirklich wählerisch sein. Hier klaffen Wunsch und Wirklichkeit deutlich auseinander.
Mir haben nun folgende Pianos gefallen(ich habe keines von ihnen bisher gespielt oder live gehört)
Wie können Sie Dir dann gefallen? Datenblätter gelesen? Da steht alles mögliche drin, aber NICHT, wie es sich spielt und das ist praktisch das einzig wirkliche Kriterium.
Rate mal, warum Kawai, Yamaha, Roland praktisch nie (oder wirklich steinalt) gebraucht zu haben sind, Thomann und Hemingway Pianos so viel und so billig am Gebraucht Markt angeboten werden. "Wenig gespielt, wie neu". Der Vorbesitzer fand die auch schon unspielbar und will jetzt seinen Verlust begrenzen, indem er einen anderen Dummen sucht, dem er das tolle Ding andrehen kann. Aber sie haben tolle Rezensionen: "Ich kenn' mich zwar nicht aus, aber es schaut schick aus."
Du kannst jetzt natürlich um die 350€ ein gebrauchtes Hemingway DP kaufen. Dann hast Du in einem Jahr die Lust verloren, weil du "scheinbar ungeeignet" bist. Oder Du kommst rechtzeitig drauf und ersetzt das durch ein gutes Piano. In beiden Fällen hast Du viel Lehrgeld bezahlt.
Das Lernen eines Instruments ist eben nun mal mit ganz erheblichen Kosten verbunden. Das fängt mit dem Instrument selbst an und endet noch nicht beim Unterricht - den Du ja auch noch brauchst. Und das ist auch nicht in ein paar Monaten erledigt. Ach nee, heute ist das ja nicht mehr hip. Dafür gibt's ja jetzt eine APP "Klavier lernen in 24 Stunden und ohne lästige Noten"...
Der Zeitpunkt ist vielleicht auch nicht optimal. Wenn Du den Wunsch vor vier Wochen geäußert hättest, hätte ich Dir geraten, die Verwandtschaft für Weihnachten um Unterstützung zu fragen, dieses Jahr auf ein neues Smartphone und/oder eine neue X-Box zu verzichten und nachzurechnen, ob sich der aktuelle Mobilfunkvertrag wirklich über die Laufzeit rechnet. Es ist ganz erstaunlich, was sich da oft für Einsparungspotenziale ergeben, die man in ein gutes Piano investieren kann.
Eigentlich würde ich Dir gerne raten, ein Jahr anzusparen und nächstes Jahr mit zumindest dem doppelten Budget noch einmal einen Anlauf zu nehmen. Aber es wäre ein verlorenes Jahr, das Dir später wahrscheinlich Leid tut. So bist Du wahrscheinlich besser dran, du nimmst das billigste Instrument mit "voll gewichteter Hammermechanik", sch... auf den Sound und investierst das restliche Geld in ein paar Unterrichtsstunden. Bei einem
echten Lehrer. Anschließend solltest Du Dich auf die Suche nach einem
mechanischen Klavier machen. Einfach mal die Ohren auf halten und rum fragen. Irgendwer hat eines herum stehen und irgendwie kann man das vielleicht so arrangieren, dass Du dort drauf mal üben kannst. Tanten, Schulen, Kirchen, Vereine, Freunde, ...
Laut Recherche der FAZ stehen in deutschen Wohnzimmern etwa 1.5 Millionen Klaviere. Und das sind nur die mechanischen Klaviere. Du kannst also mal überlegen, wie viele davon in Deiner Umgebung wären und wie man es anstellen kann, auf einem davon zu üben.
Wenn Du niemand kennst - lerne wen kennen. Wenn Du gerne Musik machst, geh dort hin wo andere Menschen sind, die auch gerne Musik machen. Irgendwas ergibt sich. Wenn Deine Umgebung sieht, dass Du das ernsthaft betreibst, können sich auch unerwartete Unterstützungen ergeben.
Wer wenig Geld hat, muss an anderer Stelle flexibler sein.