Hat jemand Erfahrung m. einem Bechstein von 1893 ?

125er Forum:
Ich hatte Recht: "Kein redlich Schaffen" 70% dessen, was ich dort gelesen habe war kriminell, in Hinblick auf Versicherungsbetrug, Steuerhinterziehung u.ä. Not bad!
Ein Glück, daß ich mein Klavier frisieren könnte ohne gleich von der Polizei belangt zu werden :D
 
125er Forum:
Ein Glück, daß ich mein Klavier frisieren könnte ohne gleich von der Polizei belangt zu werden :D
Mein ehrenwertester Herr Pille,
ich teile Ihre Beobachtung bzgl. dieses 125er Forums, doch muß ich gestehen Euren Beschreibungen in Bezug auf das Frisieren Eures Klavieres nicht vollständig folgen zu können.

Mit großer Besorgnis bei gleichzeitigem tiefen Respekt lege ich Ihnen dringend ans Herz weniger Euer Klavier zu frisieren als sich selbst von Ihren Kammerzofen frisieren zu lassen.
Und anstatt Euch dabei der Gefahr auszusetzten von der Polizei belästigt zu werden, es doch in Erfüllung Eurer Standespflichten damit zu belassen selbst als Belästiger bzw. Beglücker der stets gelangweilten Schar frisierender Kammerzofen aufzutreten.
Eure zugegebenermaßen interessant illustre Variante der Zerstreuung könnte, Gott behüte, ein möglcherweise schändlich Ende nehmen und in fataler Weise nicht nur die Polizei sondern auch die Ärtzteschaft für seelische Gesundheit involvieren. Denken Sie nur an den Klatsch der möglicherweise bis in unsere Familien hinein getrage würde. Ein Skandal ohne gleichen den es unter allen Umständen zu verhindern gilt.
Um diesen prekären Zeiten wenigstens für eine Weile zu entgehen sollt Ihr wissen, dass ich für eine gewisse Zeit dem profanen Leben entsage und einer Einladung Edmont Perrots in die Abtei von Citeaux in Burgund nachkommen werde.
Mit den besten Empfehlungen
Euer C.B.
 
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Mein lieber hochwohlgeborener Herr C.B. (Citeaux de Burgund?)!

Lass Er mich bitte einige Anmerkungen machen, bevor Er zu besagter Einladung Edmont Perrots entschwindet.

Mit gar grosser Pläsier habe ich Ihre Briefe insbesondere auch ob der wohl gewählten Form studieret.

Mir dünkt, dass es sich bei dem Objekt Ihrer Begierde immerhin um ein Clavier eines Kaiserlich Königlichen Hoflieferanten handelt, welches die Saiten bereits mit Hämmern moderner Manier tractieret. Weiterhin, dass die sich darinne befindlichen Tasten mit Elfenbein versehen sind, welche geflissentlich eine größere Pläsier verbreiten als die itzo neumodischen Plastikstreifen.

Meiner selbst war darweil ein ebensolches Tasteninstrument aus dem Jahre 1935 Anno Domini (obgleich von Steinway) von meinem Herrn Vater, Gott sei im gnädig, zu ererben vergönnet. So lasse Er mich ausführen, dass Claviere dieser Manufacturen von guten Meistern ihrer Zunft jederzeit dazu gebracht werden können, wieder einen Wohlklang zu verbreiten. So gibt es die Manufactur "Renner", welche mit Hülfe einiger per Botendienst zugestellter Clavierhämmer und anderer Theile der Traktur den Originalzustand der Mechanick weitestgehend zu erreichen imstande ist. Dieser Dienst für eine komplette akustische Sanierung hatte im Fall Meiner Selbst allerdings einen Obulus von 10.000 Euro bedeutet. Einen Betrag also, der beim Weibe des Herren Marquis möglicherweise auf Unverständnis treffen oder gar Wehklagen oder Gezeter hervorrufen könnte.

Ich darf dem Herren Marquis also versichern, dass in meinem Falle die Zunftmeister Ihre Arbeit gut verfertigt haben, sodass erwähntes Clavier wieder zu gar manchem grossen Wohlgefallen verhülft undd jederzeit zur Erhebung des Gemütes imstande ist.

So wünsche ich dem Herren C.B(urgund) Courage bei seinem Projekt und eine ebenso grosse Ergötzung, die auch und gerade alte K&K-Claviere zu verbreiten in der Lage sind.
 
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Werter Herr Mindenblues,
vielmehr hätte ich erwartet, dies als die Initialen des Zunftmeisters und Manufacturvorstehers Carl Bechstein zu deuten. Doch warten wir ab, wie sich der Marquis daselbst äußern wird.

Mit vorzüglicher Hochachtung, Euer ergebner

Wolf

Geschätzter Herr Pille,
ich bin zutiefst überrascht über Ihren, ihrem Stande unangemessen großen Mut gegenüber einem Mitglied der Gesellschaft. Sie werden sicher verstehen, wenn ich eure Frage unbeantwortet lasse. Es ziehmt sich für einen Aristokraten nicht Erklärungen um seine Initialen an Nichtmitglieder des Adels abzugeben.
Eure Unkenntnis um das Kloster Citeaux läßt vermuten, dass Ihr entweder aus einer anderen Region stammt oder aber schlimmer noch einem heidnischen Glauben zugewandt seid.
Da ich jedoch eine langjährige bilaterale Bande mit dem Abt Perrot pflege, bin ich in de Lage, bei entsprechender Abkehr und obligaten Antrag auf Convertierung zum Christentum, für einen verlorenen Sohn wie Ihr es zu sein scheint, ein gewichtiges Wort einzulegen.
Ich empfehle Euch Buße zu tun und die entsprechend obligate Pilgerfahrt nach Citeaux zur Beichte und gegebenenfalls zur Taufe zu Nutzen.
Ich bete für Euch
..................Cîteaux....
 
Zitat:...."Mit gar grosser Pläsier habe ich Ihre Briefe insbesondere auch ob der wohl gewählten Form studieret."..Zitat Ende

Ihr schmeichelt mir Herr Mindenblues. Dies und Eure geschickte sprachliche Audrucksform erleichtern es mir über Euren Stand und Euren allzu leichtfertigen Umgang mit heidnischer Negermusik hinweg zu sehen.
Dies wäre mir und dem Protokoll gänzlich unmöglich gewesen, wäre mir da nicht Euer vorzügliches Pianospiel zu Ohren gekommen.

Im übrigen erlaubt mir meiner Hochachtung Ausdruck zu verleihen um Euer Geschick den Lautenklang eines Badischen Instrumentes wie das eines sächsischen Meisterinstrumentes von Schlage Christian Friederich Martin erklingen zu lassen.
Ich kann Euch nur ermuntern diesem von Euch eingeschlagenen Pfade weiterhin zu folgen.

Merci bien
Euer C.B.
 
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Euer Hochwohlgeboren,
Ihr beliebt zu scherzen, ob ich einem heidnischen Glauben zugetan bin? Es ist bei weitem schlimmer als dies, bin ich doch Protestant! Doch betet nur für mich, es mag nicht schaden. Und Nein, ich kannte Citeaux nicht, verweilte jedoch des öftern als Wandersgesell im Kloster der Chartreuse, einige Tagesreisen südlich der von Euch bezeichneten heiligen Stätte.
Vergebt mir meine niedere Bildung.

Euch eine ruhvolle gute Nacht und Gottes Segen wünschend
 
Ähhhhh....wie war doch eigentlich das Thema...????.....trotzdem äußerst unterhaltsam und meinen ergebensten Dank an alle Poster für die sprachlichen "Hürdenläufe". Ein Beamter im 18. Jhdt. hätte seine helle Freude an uns. :D:D:D
 
Ähhhhh....wie war doch eigentlich das Thema...????.....trotzdem äußerst unterhaltsam und meinen ergebensten Dank an alle Poster für die sprachlichen "Hürdenläufe". Ein Beamter im 18. Jhdt. hätte seine helle Freude an uns. :D:D:D

Ein Schulmeister vermutlich nicht unbedingt. Der würde zumindest mir, der keine Ahnung hat, reichlich mit dem Rohrstock geben.
Grüße
 
Hochwohlgeborener Herr C.B!

Ich bin zutiefst gerührt, dass Ihr meinen Tractierversuchen auf dem Clavier und der Laute gelauscht habt und lobend erwähnt habt.
Und ich bitte um Vergebung, wenn meine dilletantischen Zupfübungen und missglückte Sangesversuche heidnischer Negermusik Eure Ohren beleidigt haben. Diese Klänge sind nur für Menschen meines niedrigen Standes und Bildung gedacht, und es geziehmt sich nicht, damit hochwohlgeborene Gemüther in Mißstimmung zu versetzen.

Auch muß ich mitteilen, dass mein Lauteninstrument keinesfalls der Manufactur Martin entstammt, sondern dass es sich um eine einfache Laute aus dem Morgenlande handelt, wie es meiner niederen Kaste gebührt. Zwar gestehe ich, dass in diesem Punkte auch mich manchmal irrationale Gelüste nach einem Instrumente der genannten Lauten-Manufactur überfallen, aber da ich Weib und Kinderleins zu ernähren habe, muss ich mich da leider bescheiden, wie es meinem Stande geziehmt. Es kann aber sein, dass diese Gelüste überhand nehmen und ich mich eines Instrumentes aus dem Hause Martin (wie ihn der Herr Lord E.C. aus England gar lieblich zu zupfen imstande ist) bemächtige, um mich dieser satanischen Negermusik stärker zu widmen (Gott vergebe mir, und die Heilige Inquisition auch).

Das Allerschlimmste ist, dass ich bei den Begriffen "Perrot" und "Citeaux de Burgund" zuallererst an gar lieblich schmeckenden franzmännischen Roten Wein aus dieser Gegend (welche zu besuchen mir bisher nicht vergönnt war) gedacht hatte. Bitte vergebe mir der Herr Marquis für diese nur durch meine niedere Bildung erklärbare profane Assoziation.

In tiefer Demut,

Ihr Mindenblues.
 

Mindenblues,
es verwundert mich nicht dass Euch der unsägliche Lord E.C. bekannt ist. Diese Person ist hinlänglich bekannt für seine erbarmungswürdige Anbiederung an das gemeine Volk und um dessen Gunst er sich anmasset gar Teufelmusik der Wilden als angebliche Musik zu offerieren.
Vergeben würd ich seine Ignoranz und Hochmut gegenüber den Verpflichtungen seinem Vater und damit einem Teil unserer Familien, wenn der verlorene Sohn nicht noch zu allem Überdruß und letztendlich zu unser aller Nachteil, sich und uns damit in Verruf gebracht, seinen niedrigen Impulsen nicht Herr sein zu wollen.
Ich beziehe mich unter anderem auf einen mehr als ungeschickten Vorfall, der zur Unzucht mit der Gemahlin des Lord J.H. geführt hat. Dies warf ein sehr ungünstig Licht auf weite Teile aller mit unseren Familien assozierten Personen.
Man munkelt, dass selbst der Teufel ihm einen Pakt verwehrt haben soll und stattdessen mit dem Fluch belegt haben soll sein Leben lang der Kreativität anderer Künstler nacheifern zu müssen.
Bedauerlicherweise kann ich ihnen bzgl. Lord E.C. nichts angenehmeres Mitteilen und bitte Euch um Verständnis dafür, dass ich auf Grund meiner Privilegien, Bildung und meines Alters zu diesen Fragen die uneingeschränkte Authorität beanspruche.

Es ist mir auf meinen zahlreichen Reisen mehrmals vergönnt gewesen auf den Plantagen eines Freundes das lustige Treiben von Negersklaven zu beobachten. Einem dieser Wilden, ein Bursche von hochgewachsener Statur, der auf den wohlklingenden Namen Roberto de Johannson oder so ähnlich hörte, vermochte mich in ungewöhnlicher Weise in seinen Bann zu ziehen. Mit putzig Geschick entlockte er seiner ungewöhnlich bunten Zupflaute unerhört ergreifende Klänge.

Es traf sich, dass sich ein zu diesem Zeitpunkt anwesender Lautenbauermeister dieses bunte Model einer Laute zu einem Vorbild für seine spätere Baureihe zum Vorbild einprägte. Genau diese Laute werter Mindenblues sollte Ihrem Drang zum Ausdruck die nötige Klangfarbe verleihen. Bekannt als L-00 sollte diese Laute bei guten Lautenmeistern erhältlich sein.

Für die weitern Stücke Ihres Repertoires schließe ich mich Ihrer Meinung an. Der Werte C.F. Martin stellt Ihnen gewiss das beste Hilfsmittel zur Verfügung.
Ich selbst habe vor Jahren ein C.F.M. D-18 GE zur persönlichen Erbauung eingefordert und auch prompt zu meiner absoluten Zufriedenheit geliefert bekommen.

Ich muß mich für heute verabschieden
Mit den besten Wünschen
Euer C.B.

Mit besten Wünschen
Euer C.B.
 
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Ein Schulmeister vermutlich nicht unbedingt. Der würde zumindest mir, der keine Ahnung hat, reichlich mit dem Rohrstock geben.
Grüße

Für Dein "angeblich keine Ahnung haben" hast Du´s aber ganz gut drauf - abgesehen davon manche Leute sollen ja noch heute an der Rohrstockzüchtigung Gefallen finden.....
Hast Du den Bechsteinflügel übrigens jetzt endgültig ad acta gelegt oder wurdest Du mit dem Rohrstock davon überzeugt weil Du auf das Thema kamst ?

Bei Mindenblues´s sowie Pille´s Sprachperfektion habe ich allerdings den schwer den Verdacht einer Wiedergeburt - die Beiden müssen zur damaligen Zeit auf dieser Erde im deutschen Sprachraume geweilt haben.
 
Für Dein "angeblich keine Ahnung haben" hast Du´s aber ganz gut drauf - abgesehen davon manche Leute sollen ja noch heute an der Rohrstockzüchtigung Gefallen finden.....
Marcuse, Ihr überascht mich fortlaufend auf das Neue. Ich hatte immer geglaubt, die Anhänderschar des Marquis de Sade hielte sich in Ihren konspirativen Grenzen.;)
Ohrfeigen, Ohren ziehen und Rohrstock auf die Hände war in der katholischen Volksschule Ger##ersheim normal. Das war zumindest in den 2 Jahren, also 1966/67 so. Aber das ist eine andere Geschichte.


Hast Du den Bechsteinflügel übrigens jetzt endgültig ad acta gelegt oder wurdest Du mit dem Rohrstock davon überzeugt weil Du auf das Thema kamst ?

Nicht doch, nein. Die intelligenten Damen unter unseren Lesern werden es sicher intuitiv bemerkt haben, dass es sich bei C.B. vermutlich um einen dominanten Menschen handelt, der sich in diesem thread jedoch als Opfer seiner Frau hinstellt.
Als Opfer deshalb, weil ihm augenblicklich kein besserer Grund einfällt eine vernünftige Sparpolitik seiner ohnehin kläglichen Staatsfinanzen zu akzeptieren und sich hiermit eine Basis etabliert auf der seine schwarze Hälfte möglichst die Weiße übertölpeln soll.
Das Adlerwappentier des Bechstein starrt mich in meinen Träumen vortwärend an, so als wäre ich es Ihm schuldig ein neues Nest zu bauen. Noch fliegt es so schnell nicht weg. Heute bin ich mit dem Zollstock immer wieder die Gänge abgelaufen, doch größer werden Sie hierdurch leider nicht. Außerdem brummt mir der Schädel vom vielen Lesen über Geigen u.s.w.....

Bei Mindenblues´s sowie Pille´s Sprachperfektion habe ich allerdings den schwer den Verdacht einer Wiedergeburt - die Beiden müssen zur damaligen Zeit auf dieser Erde im deutschen Sprachraume geweilt haben.

Exactement, .....das sind zwei ausgebuffte Typen. Als die beiden just zu dem Zeitpunkt anfingen sich einzuklinken als ich mich schon zum Pit Stop schleppte, dachte ich, dass ich jetzt komplett auffliege. Ich glaub, dass sind so zwei Strebertypen die Deutsch Leistungskurs hatten. Hoffentlich fangen die jetzt nicht noch richtig damit an. Ich kann nicht mehr!!!
Das mit der Wiedergeburt kann gut sein,...Mann die Typen sind mir unheimlich. Und ich dachte schon ich wäre der Freak. :)
 
Exactement, .....das sind zwei ausgebuffte Typen. Als die beiden just zu dem Zeitpunkt anfingen sich einzuklinken als ich mich schon zum Pit Stop schleppte, dachte ich, dass ich jetzt komplett auffliege. Ich glaub, dass sind so zwei Strebertypen die Deutsch Leistungskurs hatten. Hoffentlich fangen die jetzt nicht noch richtig damit an. Ich kann nicht mehr!!!
Das mit der Wiedergeburt kann gut sein,...Mann die Typen sind mir unheimlich. Und ich dachte schon ich wäre der Freak. :)

Strebertypen mit Deutsch Leistungskurs ... schön wärs, jedenfalls was mich angeht.

Schade, dass diese bizarren Postings ein Ende haben, hat mir richtig viel Spaß gemacht - hatte schon angefangen, mir eine Antwort bzgl. der Herren E.C. und Roberto zurechtzulegen.

Was deinen Bechsteinflügel angeht, so wird sich doch die Anfangsinvestition im lediglich 3-stelligen Eurobereich abspielen, so hoffe und erwarte ich bei diesem Alter? Das Gute daran ist, dass sich evtl. gewünschte akustische Restaurierungsarbeiten (zu optischen kann ich nichts sagen, darauf habe ich verzichtet in meinem Fall) zeitlich und auch inhaltlich beliebig strecken lassen. Z.B. kann man irgendwann eine Resonanzbodenüberarbeitung (falls der nach unten durchhängt statt mit Spannung konvex gewölbt zu sein) und neue Besaitung incl. übermaßiger Stimmwirbel und Saitennägel in Angriff nehmen, und irgendwann später die Mechanik in Angriff nehmen. Oder andersrum, weiss nicht welche Reihenfolge sinnvoller ist.

Ich finde, solche alten Schätzchen versprühen einen Charme, den neue Instrumente einfach nicht bieten können. Und nach Komplettsanierung auch klangliche Vorteile (klingen meist wärmer, aber trotzdem klar, und mir scheint, meist klingen die Saiten länger - vielleicht weil das schwingende Holz schön gealtert ist, wie bei alten Gitarren oder Geigen?).

Also, mess nochmal nach, vielleicht passt das Teil doch irgendwo rein.
 
Auch ich kann nicht mit Deutschleistungskurs aufwarten, wie überhaupt meine schulischen Leistungen sehr zu wünschen übrig ließen :sad:, und damals konnte man sich nicht nicht mit der Ausrede "hochbegabt" rausreden :rolleyes:
Ja, war ne lustige Konversation, fand aber, daß C.B. durchaus der Meister dieser Wortführungen war.
Ich kann zu dem alten Beschstein wenig sagen. Generell bin ich nicht so der Fan alter Flügel, kann mir aber vorstellen, daß das langsame Instandsetzen auch einen gewissen Reiz hat. Allerdings muß ich zugeben, daß mir ein alter restaurierter Bechstein, neulich im Bechsteinhaus Frankfurt, fast am besten gefallen hat, jedenfalls von der Spielart her. Von den neueren C. Bechsteins hätte ich irgendwie mehr erwartet.
 
Schade, dass diese bizarren Postings ein Ende haben, hat mir richtig viel Spaß gemacht - hatte schon angefangen, mir eine Antwort bzgl. der Herren E.C. und Roberto zurechtzulegen.
Sorry, will kein Spielverderber sein. Muß nur ab und an Luft holen. Ist schon ein ziemlicher Grübelkram.

Was deinen Bechsteinflügel angeht, so wird sich doch die Anfangsinvestition im lediglich 3-stelligen Eurobereich abspielen, so hoffe und erwarte ich bei diesem Alter? Das Gute daran ist, dass sich evtl. gewünschte akustische Restaurierungsarbeiten (zu optischen kann ich nichts sagen, darauf habe ich verzichtet in meinem Fall) zeitlich und auch inhaltlich beliebig strecken lassen. Z.B. kann man irgendwann eine Resonanzbodenüberarbeitung (falls der nach unten durchhängt statt mit Spannung konvex gewölbt zu sein) und neue Besaitung incl. übermaßiger Stimmwirbel und Saitennägel in Angriff nehmen, und irgendwann später die Mechanik in Angriff nehmen. Oder andersrum, weiss nicht welche Reihenfolge sinnvoller ist.

Ich finde, solche alten Schätzchen versprühen einen Charme, den neue Instrumente einfach nicht bieten können. Und nach Komplettsanierung auch klangliche Vorteile (klingen meist wärmer, aber trotzdem klar, und mir scheint, meist klingen die Saiten länger - vielleicht weil das schwingende Holz schön gealtert ist, wie bei alten Gitarren oder Geigen?).

Also, mess nochmal nach, vielleicht passt das Teil doch irgendwo rein.

Also den Preis des Flügels würde ich versuchen auf max. 1500 Euro verhandeln. Das ist der Konsensus den ich über mehrere Techniker mir habe herausfiltern können. Das eigentliche Problem ist der Platz in meiner Hütte bzw. die Gänge stellen den Flaschenhals dar. Dass die Techniker meines Vertrauens keine Teilarbeiten durchführen wollen ist auch nicht unerheblich bei ca. 4000 Euro für die Instandsetzung der Mechanik incl. Tastaturbelägen und alles was dazugehört.. Das klingt zwar nach Haifischbranche, kann ich jedoch durchaus Nachvollziehen, da es deren "Do it once, do it right" Philosophie ist.

Der Shellach ist O.K. mit den unvermeidlichen Dings und Dongs, doch als Angeber und Hochstapler hätte ich schon ganz gerne, dass man wenigstens sieht wieviel man in das Schmuckstück hineingesteckt hat. Es sieht auch einfach besser aus, denn das Auge.....
Die Sauerei m. dem Shellack kann und würde ich nicht selbst angehen wollen,..also min. 1500 Euronen für diesen job mit vermutlich ungewissen Ausgang.
Die blanken Saiten sind verrostet und stellen auch eine zukünftige Investition dar.
Der Resonanzboden sieht zwar allerfeinst sauber und ohne den kleinsten Riß oder Reparatur aus jedoch müsste ein Techniker die Wölbung und den Stegdruck überprüfen. Dies kann ich als Laie nicht wirklich erkennen.

Da ich noch zu allem auch noch nicht einmal Klavier spielen kann und darüber hinaus auch noch völlig blank bin macht die Sache nicht einfacher.
Ein kleiner gut funktionierender Flügel wäre sicher hübscher im Raum und in der Summe vernünftiger.
Es ist ein Jammer, dass es offensichtlich zu wenige Leute gibt, die nicht in der Lage oder bereit sind ein solches Kulturgut zu retten.

Mal schauen. Verdammter Mist!!! Wo haben die Kinder den Zollstock wieder hingelegt? ...
 
......und damals konnte man sich nicht nicht mit der Ausrede "hochbegabt" rausreden
Volltreffer!!!!!! Ausgezeichnet.

......
...... kann mir aber vorstellen, daß das langsame Instandsetzen auch einen gewissen Reiz hat.

Allerdings, das ist ja fast das Beste daran. Ich zelebriere es mit jeder Minute.
Es gibt aber auch so richtig schrullige Leute.
Ich habe einmal einen Rechenschieber aus Plastik nach Australien versteigert, so ein typisch deutsches Teil aus den 60ern oder 70er.
Der Käufer hatte mich förmlich angefleht doch bloß nichts zu reinigen. Das würde er dann zur eigenen Erbauung schon selbst übernehmen wollen. Der Kerl sammelte Rechenschieber und wollte, dass ich Ihm den Markt abklappere und noch mehr davon zusende.
Ich stelle mir so vor wie er mit einem feinen Pinsel den ohnehin kaum sichtbaren Staub herunter wedelt. Ist das nicht eine Kafkaeske Scene? Harr Harrh Harrh....nicht zu fassen.
 
Ich habe einmal einen Rechenschieber aus Plastik nach Australien versteigert, so ein typisch deutsches Teil aus den 60ern oder 70er.
Der Käufer hatte mich förmlich angefleht doch bloß nichts zu reinigen. Das würde er dann zur eigenen Erbauung schon selbst übernehmen wollen. Der Kerl sammelte Rechenschieber und wollte, dass ich Ihm den Markt abklappere und noch mehr davon zusende.
Ich stelle mir so vor wie er mit einem feinen Pinsel den ohnehin kaum sichtbaren Staub herunter wedelt. Ist das nicht eine Kafkaeske Scene? Harr Harrh Harrh....nicht zu fassen.

Wunderbar !! :D

Das Leben ist herrlich, ist es nicht?
 
Das eigentliche Problem ist der Platz in meiner Hütte bzw. die Gänge stellen den Flaschenhals dar. Dass die Techniker meines Vertrauens keine Teilarbeiten durchführen wollen ist auch nicht unerheblich bei ca. 4000 Euro für die Instandsetzung der Mechanik incl. Tastaturbelägen und alles was dazugehört.

Wäre Fenster ausbauen, mit Hebebühne reinhieven, Fenster einbauen eine Alternative? Ich glaube der Aufwand klingt schlimmer als es ist. Allerdings: zwecks Restaurierung des Gehäuses geht das ganze wieder los - die Mechanik kann ja separat ohne Gänge-Platzprobleme restauriert werden.
4000 Euro klingt nachvollziehbar, und falls du dafür eine komplett neue Mechanik (Fa. Renner ist anerkannter Marktführer) nach altem Mustervorbild, incl. Regulierung und vor allem: incl. Intonation bekommst, sogar noch günstig (hat bei mir ca. 6000 Euro gekostet, die anderen 4000 Euro waren Resonanzbodenaufarbeitung, neue Stimmwirbel- und Nägel und Saitenbezug).

Die Diskantsaiten sind übrigens der weitaus billigere Teil - die Bassaiten sind leider ziemlich teuer, da Einzelanfertigung gemäß den vorhandenen Saitenvorgaben.

Gut, was optische Sanierung angeht, habe ich eine andere Philosophie. Der Flügel ist für mich ein Gebrauchsgegenstand, und er muß nur saugut klingen. Auf die durch mich produzierten Gebrauchsspuren an Tastatur und Tastenklappe usw. bin ich eher stolz.
 

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