Haarrisse im Steg - Kaufen oder nicht?

Ich habe mich jetzt noch weiter umgeschaltet, auch noch mal bei Händlern und bin zu folgender Frage gekommen:

Das Klavier ist für mich - mit Baujahr 2004 - relativ neu. Jetzt finde ich bei Händlern viele Klaviere, die so ca 2000 Euro günstiger sind, also im Rahmen von 8 - 9000 Euro liegen. Die sind dann auch von entsprechenden Herstellern (Seiler, Sauter, Ibach), aber meistens älter, bspw aus den 80ern. Da erscheint mir ein neueres natürlich erstmal neuer :D
Ist das dann aber so, dass ich von einem guten älteren, bei dem dann das Innenleben überholt worden ist und alles, was da so gemacht wird inkl Garantie und co doch mehr haben würde als von einem neueren ohne diese Wartungen?

Für mich als Laien ist natürlich das neuere immer „sicherer“ (wie beim Auto…)
 
Ich habe mich jetzt noch weiter umgeschaltet, auch noch mal bei Händlern und bin zu folgender Frage gekommen:

Das Klavier ist für mich - mit Baujahr 2004 - relativ neu. Jetzt finde ich bei Händlern viele Klaviere, die so ca 2000 Euro günstiger sind, also im Rahmen von 8 - 9000 Euro liegen. Die sind dann auch von entsprechenden Herstellern (Seiler, Sauter, Ibach), aber meistens älter, bspw aus den 80ern. Da erscheint mir ein neueres natürlich erstmal neuer :D
Ist das dann aber so, dass ich von einem guten älteren, bei dem dann das Innenleben überholt worden ist und alles, was da so gemacht wird inkl Garantie und co doch mehr haben würde als von einem neueren ohne diese Wartungen?

Für mich als Laien ist natürlich das neuere immer „sicherer“ (wie beim Auto…)
Ich sag mal so - ein Klavier was 100 Jahre gehalten hat, wird nach fachgerechter Überholung weitere 100 Jahre halten.
 
Für mich als Laien ist natürlich das neuere immer „sicherer“ (wie beim Auto…)
Ein Auto unterliegt durch Verwendung zwangsläufig einem Verschleiss, da es draußen steht, Steinschlägen und der Witterung ausgesetzt ist, viele Kunststoffe und Metalle beinhaltet (die auf Sonne, Feuchtigkeit, Verbrennung und Trockenheit reagieren) und sogar durch bloßes Herumstehen altert. Ein Klavier altert bei fachgerechter Aufstellung nur mit seiner Verwendung. Abgesehen davon, dass ältere Klaviere vielleicht optisch nicht mehr ganz so zeitgemäß sein könnten, sind mir keine verwendungsunabhängigen Alterungserscheinungen bekannt.
 
Ein Klavier altert bei fachgerechter Aufstellung nur mit seiner Verwendung. Abgesehen davon, dass ältere Klaviere vielleicht optisch nicht mehr ganz so zeitgemäß sein könnten, sind mir keine verwendungsunabhängigen Alterungserscheinungen bekannt.

Okay, das wusste ich zum Beispiel so nicht. Dann verstehe ich aber mehr und mehr worum es geht :-)

Und dann ist es auch klar, dass mir ein 20 Jahre altes Klavier ohne Überholungen (dafür aber mit Hornissen :D ) evtl weniger bringt als ein (deutlich) älteres, das Gut überarbeitet wurde.

Kennt denn irgendjemand im Großraum Köln / Bonn / südliches NRW einen guten Händler, bei dem ich davon ausgehen kann, dass die Arbeiten fachgerecht durchgeführt worden sind?
 
Klavierhaus Klavins in Bonn, Schröder in Düsseldorf
 
Okay, vielen Dank schon mal. Klavins kenne ich, das macht auch einen ganz guten Eindruck.

Kann man eigentlich sagen, dass ein größeres Klavier (also zb 125) auch einen entsprechend großen Raum bräuchte oder ist das zweitrangig?

Das Klavier würde in einem ca 20 m2 großen Raum stehen.
 
Ich habe heute übrigens ein Klavier gestimmt, das so richtige Stegrisse hatte. Ein Schimmel von 1975 auf Elektro-Fußbodenheizung. Es war sogar noch stimm- und spielbar. Allerdings war ein deutliches Zittern der Saiten zu hören.

Stegrisse.jpg
 
Ich habe heute übrigens ein Klavier gestimmt, das so richtige Stegrisse hatte. Ein Schimmel von 1975 auf Elektro-Fußbodenheizung. Es war sogar noch stimm- und spielbar. Allerdings war ein deutliches Zittern der Saiten zu hören.

Den Anhang 59854 betrachten
Wie lang meinst wohl, hält die Stimmung in diesem Bereich? :lol:

Dein Kunde täte gut daran, erst ein mal den Baßsteg wieder daher richten zu lassen.
 

Ist ja absolut übel ... Kann aber so was allein durch die FB-Heizung kommen????? Oder war das von Haus aus ein minderwertiger Steg aus schlechtem Holz? Drehwüchsiges Holzstück, nicht gscheit abgelagert?
 
Ich würde mal mutmaßen - eine Kombination aus beiden .

Nr. 3 könnte eine zu geringe Luftfeuchtigkeit im Raum sein.

Ich wiederhole es gerne (nachdem ich mich vor fünf Jahren noch vor einer Flächenheizung gefürchtet habe):
Eine richtig eingestellte Fußbodenheizung (angepasste Vorlauftemperatur) sollte den Instrumenten nicht schaden.
 
Die zu geringe Luftfeuchtigkeit kommt von der Elektrofußbodenheizung - die so etwas wie "Vorlauf" nicht kennt.
 
Nur 2 Tasten im Bass waren 10 bis 15 Cent abgesackt. Ich hab sie hochgezogen und bis zum Schluss als ich ging haben die gehalten. Ich denke das wird auch halten. Das Instrument steht dort seit 2000 und die letzte Stimmung war 2014. Der Rest war ok, also keine lockeren Wirbel und die Mechanik war auch fest, also keine lockeren Kapseln oder so. Ich denke, das kommt tatsächlich durch die Fußbodenheizung. Interessanterweise empfand ich auch weiter oben im Diskant und kurz darunter auch ein leichtes Zittern im Ton. Oben war der Steg aber definitiv in Ordnung. Vermutlich ein Interaktionseffekt mit dem kaputten Bass-Steg.
 
Nur 2 Tasten im Bass waren 10 bis 15 Cent abgesackt. Ich hab sie hochgezogen und bis zum Schluss als ich ging haben die gehalten. Ich denke das wird auch halten. Das Instrument steht dort seit 2000 und die letzte Stimmung war 2014. Der Rest war ok, also keine lockeren Wirbel und die Mechanik war auch fest, also keine lockeren Kapseln oder so. Ich denke, das kommt tatsächlich durch die Fußbodenheizung. Interessanterweise empfand ich auch weiter oben im Diskant und kurz darunter auch ein leichtes Zittern im Ton. Oben war der Steg aber definitiv in Ordnung. Vermutlich ein Interaktionseffekt mit dem kaputten Bass-Steg.

Mag alles sein, nur was sagt Dir, daß die Stegstifte ned weiter nachgeben?

Und damit ist die Stimmung wieder im Eimer.
 
Mag alles sein, nur was sagt Dir, daß die Stegstifte ned weiter nachgeben?
Mein Gefühl.

Aber stimmt schon: das eigentlich Richtige wäre hier ein neues Stegdoppel. Aber die (sehr) alte Dame spielt gar nicht, nur ihre Enkel, die gelegentlich da sind, spielen sehr selten. Und das erklärt auch, warum die letzte Stimmung vor 8 Jahren war. Da war wohl kein großer Leidensdruck vorhanden.
 

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