Haarrisse im Steg - Kaufen oder nicht?

Hier nochmal:

Und die Umrandung ist der Ausschnitt mit den Rissen.
 

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Na eben. (Fast) alle anderen Saiten sind blank. Nur die 4 tiefsten Töne des Restes (also die 4 mal 3 Saiten ganz links) sind noch mit Kupfer.
Den Steg für den Diskantbereich siehst du gar nicht. Der ist zu hoch und verschwindet hinter der Tastatur bzw. hinter der Mechanik.
 
Okay, dann sind sie wohl nicht im Diskant.

Sind denn solche Risse relevant? Der Klavierstimmer des Besitzers meinte, wenn er das Klavier erhalten würde, dann würde er den Bereich maximal mit Epoxyd-Harz auffüllen. Seiner Ansicht nach sind die Risse aber zu klein um überhaupt etwas zu machen. Irgendwie hat er mein Anliegen mit den Rissen überhaupt als ziemlich nichtig abgetan und sprach in seiner Aussage hauptsächlich vom Preis (der, wie gesagt, seiner Meinung nicht riss-bedingt gesenkt werden sollte). Obwohl es mir gar nicht um den Preis ging, sondern um Abklärung. Übrigens hat er das jetzt glaube ich auch nur anhand der Bilder beschlossen.

Mmh. Aber hier liest sich das irgendwie alles ganz anders…

Mir geht es einfach nur darum, nichts einzukaufen, was dann größeres an Reparaturen nach sich ziehen würde - ohne dass ich das vorher abschätzen kann.
 
@Henry Wie seitlich ist seitlich? 90° zur Saite?
Der mit einem blauen Pfeil markierte Stift hat 2 Risse. Einer parallel zur Saite, und einen auf der anderen Seite im Winkel von ca. 45°. Die zwei darunter haben ebenfalls diese 45°-Risse.
 

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@Henry Wie seitlich ist seitlich? 90° zur Saite?
Der mit einem blauen Pfeil markierte Stift hat 2 Risse. Einer parallel zur Saite, und einen auf der anderen Seite im Winkel von ca. 45°. Die zwei darunter haben ebenfalls diese 45°-Risse.
Das sehe ich jetzt erst - der erste Riß der paralel zur Saite verlauft, ist unproblematisch, bei den anderen beiden haben wir es mit Rissen zu tun, welche unter Umständen eine Erneuerung des Stegdoppels notwendig machen könnten.
 
@Henry: Doch, ich habe deinen Beitrag gelesen. Ich war nur noch nicht ganz sicher, das Klavier ist ja doch nicht billig… :D

Aber klar, wenn es nur optisch ist, dann ist es nicht schlimm.

Bei den anderen Rissen die quer verlaufen, könnte es sich auch um Dreck oder Ähnliches handeln. Die sind mir zumindest nicht als Risse aufgefallen, als ich davor hing.

Trotzdem gut, dass wir das jetzt noch gefunden haben (an Flieger)

Sollten das Risse sein und eine Erneuerung des Stegdoppels nach sich ziehen, was käme dann an Kosten ungefähr auf mich zu?

Achso und weiß vielleicht jemand ob jetzt 11500 Euro für ein Förster 125 von 2004 ein normaler Preis ist? Ich finde quasi nirgendwo Vergleiche oder Anhaltspunkte.

An sich bin ich grundsätzlich von dem Modell begeistert.
 
Okay, dann sind sie wohl nicht im Diskant.

Sind denn solche Risse relevant? Der Klavierstimmer des Besitzers meinte, wenn er das Klavier erhalten würde, dann würde er den Bereich maximal mit Epoxyd-Harz auffüllen. Seiner Ansicht nach sind die Risse aber zu klein um überhaupt etwas zu machen. Irgendwie hat er mein Anliegen mit den Rissen überhaupt als ziemlich nichtig abgetan und sprach in seiner Aussage hauptsächlich vom Preis (der, wie gesagt, seiner Meinung nicht riss-bedingt gesenkt werden sollte). Obwohl es mir gar nicht um den Preis ging, sondern um Abklärung. Übrigens hat er das jetzt glaube ich auch nur anhand der Bilder beschlossen.

Mmh. Aber hier liest sich das irgendwie alles ganz anders…

Mir geht es einfach nur darum, nichts einzukaufen, was dann größeres an Reparaturen nach sich ziehen würde - ohne dass ich das vorher abschätzen kann.

Der Klavierstimmer des Besitzers sollte sich einfach mal dieses Posting durchlesen, damit er vielleicht versteht, was so ein kleiner Riss so alles anstellen kann und welche Folgen es nach sich zieht, wenn man es wieder gescheit haben will.


Wenn das Klavier nach 20 Jahren Risse im Steg hat (Mein Flügel ist 136 Jahre alt), dann würde ich keinen Pfifferling darauf wetten, dass da nicht in absehbarer Zeit weitere hinzukommen, die dann auch hörbar sind. Behelfslösungen gibt es dafür, die habe ich, wie man im angeführten Posting nachlesen kann, alle durchprobiert.

Abgesehen davon hätte ich vom Kauf schon längst abgesehen, wenn Besitzer und dessen Klavierstimmer etwas kleinreden und gar nicht über einen Nachlaß verhandeln wollen; die haben beide gemerkt, dass Du kein Experte bist und agieren jetzt wie ein schlechter Gebrauchwagenhändler. Finger weg.

Für 10.000 EUR bekommt man wahrlich besseres.
 
@Henry: Doch, ich habe deinen Beitrag gelesen. Ich war nur noch nicht ganz sicher, das Klavier ist ja doch nicht billig… :D

Aber klar, wenn es nur optisch ist, dann ist es nicht schlimm.

Bei den anderen Rissen die quer verlaufen, könnte es sich auch um Dreck oder Ähnliches handeln. Die sind mir zumindest nicht als Risse aufgefallen, als ich davor hing.

Trotzdem gut, dass wir das jetzt noch gefunden haben (an Flieger)

Sollten das Risse sein und eine Erneuerung des Stegdoppels nach sich ziehen, was käme dann an Kosten ungefähr auf mich zu?

Achso und weiß vielleicht jemand ob jetzt 11500 Euro für ein Förster 125 von 2004 ein normaler Preis ist? Ich finde quasi nirgendwo Vergleiche oder Anhaltspunkte.

An sich bin ich grundsätzlich von dem Modell begeistert.

Bei der Erneuerung eines Stegdoppels ist schon ein 4 Stelliger Betrag fällig (je nach Region etwas mehr oder weniger, daher keine genaue Zahl)

Auch wenn Förster ansich gute Instrumente sind, halte ich die Preisvorstellung für unangemessen.
 
Okay, das heißt, dass das doch eine teurere Reparatur wäre, falls etwas deswegen anstehen sollte.

Henry: Auch wenn Förster ansich gute Instrumente sind, halte ich die Preisvorstellung für unangemessen.

Grundsätzlich oder wegen der entdeckten Risse als optischen Makel?

Was mir noch aufgefallen war, ist, dass die Filze auf den Hammerköpfen relativ deutliche Rillen hatten (bis ganz oben komischerweise), also man sieht schon, dass es oft benutzt wurde.

Und dass bei geöffneter Klappe oben, die Dämpfer (also das Filz, welche sich wieder auf die Saiten legt, wenn man die Taste loslässt, meine ich) hörbar waren. Da weiß ich nicht ob das jetzt normal ist - wenn die Klappe wieder drauf war, konnte ich es nicht mehr wirklich hören.
 
Mal ein kleiner Tip @ballerina wenn Dir Förster gefallt - und da bin ich absolut auf Deiner Welle - kontaktiere doch mal Förster direkt:


Die sind in Löbau wahnsinnig nett und beraten Dich auch gerne.

Die Risse welche in dem von Dir vorgestellten Instrument, zeugen von schlechter Haltung des Instrumentes - werkstellig kommt so etwas ned vor.

In sofern ist es hier fraglich, ob bei genauer Augenscheinnahme ned noch mehr Mängel entdeckt werden.
 

weiß vielleicht jemand ob jetzt 11500 Euro für ein Förster 125 von 2004 ein normaler Preis ist?
Wieviel das Instrument jetzt wert ist, hängt davon ab, was ihm in den letzten 18 Jahren widerfahren ist; bzw. welche Reparaturen in nächster Zeit anstehen. Das kann dir nur ein Profi vor Ort sagen. Vielleicht gibt es ja einen, der dort in der Nähe arbeitet.

Grundsätzlich oder wegen der entdeckten Risse als optischen Makel?
Da geht es mehr als nur um Optik.

Was mir noch aufgefallen war, ist, dass die Filze auf den Hammerköpfen relativ deutliche Rillen hatten (bis ganz oben komischerweise), also man sieht schon, dass es oft benutzt wurde.
Ohne Foto kann man das nicht sagen. Stell einfach zu jeder Frage ein Foto vom betreffenden Teil (oder evtl. eine Aufnahme bzw. Video) ein. Die Beschreibung einer Laiin (sorry, ist so) reicht für eine sichere Antwort nicht aus.
Das kann von einmal Abziehen beim Stimmen bis zu einer Neubefilzung der Hämmer gehen.

Und dass bei geöffneter Klappe oben, die Dämpfer (also das Filz, welche sich wieder auf die Saiten legt, wenn man die Taste loslässt, meine ich) hörbar waren. Da weiß ich nicht ob das jetzt normal ist - wenn die Klappe wieder drauf war, konnte ich es nicht mehr wirklich hören.
Gewisse Geräusche sind normal. Ist es lauter als bei anderen Instrumenten?
 
Was mir noch aufgefallen war, ist, dass die Filze auf den Hammerköpfen relativ deutliche Rillen hatten (bis ganz oben komischerweise), also man sieht schon, dass es oft benutzt wurde.
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Da kommt ja jetzt eines zum anderen und ich gehe da von aus, wenn ein neutraler Klavierbauer da reinschaut, wird es weitere böse Überraschungen geben.

Hier würden wohl so einige Reparatur/ Überholungskosten auf Dich zukommen.

Wenn Du das Klavier für ein paar 100 € haben kannst, nimm es - aber für fast Neupreis liegt hier bereits scho zu viel im argen.
 
Wenn Du das Klavier für ein paar 100 € haben kannst, nimm es - aber für fast Neupreis liegt hier bereits scho zu viel im argen.
Na ja, der Listenpreis für das 125 G in weiß poliert liegt bei über 25.000.- €. Ein paar hundert Euro wären da fast schon Diebstahl. Aber ich finde den Preis von privat an privat auch recht hoch. Zumal die Hammerköpfe deutliche Rillen haben sollen, also doch recht viel gespielt vermutlich. Die Haarrisse im Steg allerdings wären für mich ein NoGo. Eigentlich denke ich, dass diese Risse nichts machen werden und sofern das Instrument nicht zu trocken steht auch nicht größer werden sollten. Vermutlich würde man diese Risse die nächsten Jahrzehnte nicht bemerken. Aber in der Preisklasse wären sie mir dann doch ein Dorn im Auge. Wenn das Klavier bereits in meinem Besitz wäre, würde ich mir keine Gedanken machen. Aber kaufen? Nein danke.

Eine Reparatur anpeilen und den Kaufpreis um die Reparatursumme drücken? Würde ich persönlich nicht machen. Wenn man schon so viel Geld ausgibt, dann sollte man das Endergebnis direkt vor Augen (bzw. Ohren) haben und nicht darauf hoffen, dass es nach der Reparatur so ist, wie man es sich wünscht. Dafür ist man einfach in der falschen Preisklasse.
 
Mal als grobe Überschlagsrechnung. Das Förster 125G in schwarz (bei anderer Oberfläche entsprechend anders) findet man ganz schnell im Internet zu Neupreisen von unter 21.000 €. Für ein fast 20 Jahre altes Instrument von privat würde ich inkl. anfallender Zusatzkosten für die technische Überholung von normalem Verschleiß höchstens grob die Hälfte als fair ansehen, also gute 10.000 €, wenn das Instrument prinzipiell in gutem technischen und optischen Zustand ist. Das heißt Verkaufspreis dann bei grob 8.500-9.000 €. Bei zumindest potentiellen technischen Mängeln wie hier Rissen im Steg und weiteren möglichen Mängeln, die nur durch einen Fachmann vor Ort eingeschätzt werden können, noch einmal ein entsprechender Abschlag zusätzlich.
 
10.000 Euro wären auch für Topzustand erheblich zu teuer. Indiskutabel.
Und in diesem vorfindlichen reparaturbedürftigen Zustand? Für 2000 Euro könnte man anfangen, darüber nachzudenken.
Mach' Dir mal das Vergnügen und biete 1500 Euro.
 
@ballerina
Falls Du die Hoffnung nicht aufgibst nach den ganzen Posts hier - such Dir einen Techniker dort in der Nähe und schick den hin - er soll ein Gutachten erstellen. Da musst Du nicht dabei sein. Du kannst auch mit ihm ausmachen, dass er nur telefonisch Rückmeldung gibt, wenn er vom Kauf abrät - denn ein Gutachten kostet ja auch noch mal Zeit /Geld.

Sollte der Verkäufer ein solches Vorgehen ablehnen, weißt Du Bescheid und kannst froh sein.
 
Ich gehe jedoch davon aus, dass dort Fußbodenheizung verlegt ist. Könnte das etwas damit zu tun haben?

Nicht, wenn alles richtig gemacht wurde, also ausreichend hohe Raumluftfeuchtigkeit und keine zu hohe Vorlauftemperatur. Zumindest moderne, richtig eingestellte Fußbodenheizungen sind völlig unproblematisch (im Gegensatz zu all den Unkenrufen).
 
Ich bin kein Klavierbauer, ich kann dir nur von meiner Erfahrung berichten, ich habe auch ~150km entfernt einen Flügel angesehen und mir anschließend dort in der Ecke über das Internet einen Klavierbauer ausgesucht (Rezensionen helfen da ja ganz gut für die Beurteilung) und den hingeschickt. Kosten 50 Euro (weil seine Frau mir unwissend diesen Preis am Telefon genannt hatte, er nannte später einen höheren Preis, den er eigentlich veranschlagte, aber wollte nun das Angebot seiner Frau natürlich nicht negieren😅). Er fuhr hin und teilte mir dann telefonisch mündlich seine Beobachtungen mit.
Wenn der potentielle Verkäufer so etwas nicht zustimmen würde, fänd ich das fishy und würde direkt Abstand nehmen. (Wie auch @fisherman schon sagte)
 
Wollen wir mal die Klaviertechniker nicht verhungern lassen. Ich hab das vor 10 Jahren mal in einer Großstadt gemacht. Der Fachmann hatte nur einen kurzen Weg < 2km und der wollte damals 120,- für ein schriftliches Gutachten und 70,- für ein rein mündliches. Ich denke, dass man heute mit 50-100% Mehrkosten rechnen sollte, wenn es fair bleiben soll. Auf dem Land evtl weniger.
 

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