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pianoschnecke

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3. Jan. 2012
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Hallo,

ich spiele erst seit knapp einem Jahr Klavier auf einem älteren, gebrauchten E-Piano, welches ich geschenkt bekam. Da mir das Klavierspielen viel Freude bereitet, möchte ich mir ein richtiges Klavier kaufen.

Folgendes Angebot liegt mir vor, jedoch bin ich mir nicht sicher, ob der Preis angemessen ist, weil ich zu dem Modell im Internet nicht viel gefunden habe.

Schimmel Klavier, Modell 120 J, Mahagoni poliert: 7500 Euro

Vielleicht gibt es hier im Forum jemanden, der mir zum Preis und dem Modell (gibt es dies aktuell überhaupt noch?) etwas sagen kann.

Viele Grüße

Jule
 
Hallo,

ich spiele erst seit knapp einem Jahr Klavier auf einem älteren, gebrauchten E-Piano, welches ich geschenkt bekam. Da mir das Klavierspielen viel Freude bereitet, möchte ich mir ein richtiges Klavier kaufen.

Folgendes Angebot liegt mir vor, jedoch bin ich mir nicht sicher, ob der Preis angemessen ist, weil ich zu dem Modell im Internet nicht viel gefunden habe.

Schimmel Klavier, Modell 120 J, Mahagoni poliert: 7500 Euro

Stell doch bitte als erstes mal die Seriennummer fest. Und: kaufst Du vom Händer oder von privat? Zum Vergleich findest du mehrere 120er Schimmel auf pianova.com.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo pianoschnecke / Jule,
willkommen und viel Spaß hier auf clavio!
Na, du legst aber los. Wenn du von einem geschenkten Digi aus gleich einen sehr üppigen Betrag wie 7500 Euro auch nur zu erwägen dich traust, dann empfehle ich dir vor allem dies als Allerwichtigstes: Nimm dir viiiiiel Zeit! Denn dir liegt - je nach Wahrnehmungsweise - eine erschlagende Vielfalt oder ein grandioses Schlaraffenland der Auswahl zu Füßen.
Nur mal als Ausblick auf die mögliche Bandbreite: gestern arbeitete ich bei Kunden an einem 128 cm Schimmel von 1985, das diese vor ein paar Jahren für um und bei tausend Euro bekamen. Klar: Das war ein richtiges Schnäppchen. Aber sowas gibts halt auch mal.
Also, dann stöber mal hier durchs Forum, lies dich schlau wie andere mit ihren Kaufwünschen verfahren oder verfuhren. Und lass dir in allen Phasen der Planung und Entscheidung helfen.

Gruß für Geduld und Erfolg
Martin
 
Wow...

Hallo pianoschnecke,

genau wie Du, stand ich vor ein paar Wochen auch vor der selben Entscheidung. Unterm Strich habe ich mich dann gegen ein gebrauchtes Klavier entschieden. Gründe dafür sind eigentlich plausibel! Garantie wenn Du neu vom Händler kaufst, optimale Beratung, Lieferung und Stimmung vor Ort im Preis inbegriffen und je nach Händler Rücknahme des gekauften Klaviers bei "Upgrade" auf ein Höherwertigeres Klavier innerhalb einer bestimmten Zeit nach Kauf. Zumindest bietet das Klavierhaus meines Vertrauens dieses an. Und wie pianocandle schon geschrieben hat, findet man ein gebrauchtes Schnäppchen nur selten.

Trotzdem viel Erfolg und viel Vergnügen, wenn das Schätzchen dann bei Dir zu Hause steht.

Liebe Grüße
Klavier@ndi
 
Liebe Pianoschnecke, ich kann mich Sla019 und Pianocandle nur anschließen - während die Aussage von Klavierandi eher so *hust, räusper* ist. Die vermeintlich rationalen Gründe, die er anführt, gelten bei seriösen Händlern nämlich auch für Gebrauchtinstrumente. Und - nicht zu vergessen - Pfeifen müssen eingeraucht, Pferde eingeritten und Klaviere eingespielt werden. Wenn Du also z.B. ein 8-10 Jahre altes Klavier kaufst, so ersparst Du Dir die "Windelphase" und bei richtig alten Teilen erwirbst Du ein Instrument mit Seele und ausgebildetem Charakter. Keine Angst auch bei Privatkauf - solange Du eine Überprüfung durch einen Techniker vornehmen lässt.

PS. Mein Klavier war acht Jahre alt, als ich es gekauft habe. Jetzt ist es 11 und es wird immer noch spürbar besser, geschmeidiger und stimmstabiler...
 
Hallo liebe Jule,

ich möchte mich im wesentlichen der Meinung fishermans anschliessen (incl. "hüstel-räusper..." :D)

Schau Dich um, versuche möglichst viele Instrumente (neu wie gebraucht) in den unterschiedlichsten Preisklassen anzuspielen. Mit eingeschaltetem Gehör und aktiviertem Fingerspitzengefühl. ;)

Mein ~ 10 Jahre altes 'Upright' würde ich derzeit gegen keinen neuen Flügel unter 20k€ eintauschen wollen.

Cordialement

Sol
 
Hallo,

vielen Dank für Eure Antworten.

Na, du legst aber los. Wenn du von einem geschenkten Digi aus gleich einen sehr üppigen Betrag wie 7500 Euro auch nur zu erwägen dich traust, dann empfehle ich dir vor allem dies als Allerwichtigstes: Nimm dir viiiiiel Zeit!

Na ja, ich war in einem Klavierhaus, und dort gefiel mir das Klavier optisch und vom Spielgefühl her. In Erwägung hatte ich ein Klavier in dieser Preisklasse zunächst nicht gezogen, sondern erst nach dem Probespiel. Für mich wäre dieses Klavier zu teuer, ich könnte es mir selbst nicht kaufen. Jedoch gibt es ein wenig "Sponsoring" ;-) von Omi, Onkel und meinen Eltern. So verbleibt für mich ein bezahlbarer Restbetrag.

Nun muss ich nochmals etwas zu dem Schimmel-Klavier bzgl. Preis fragen:

Es wird von einem Pianohaus, also einem Händler, bezogen. Es steht jetzt dort in den Verkaufsräumen und wird als "Neu" verkauft.
Mittlerweile habe ich in Erfahrung bringen können, dass das Klavier Baujahr 2001 ist und seit dieser Zeit in dem Pianohaus vor Ort steht - wieso es keinen Käufer fand, keine Ahnung - es soll wohl an der Farbe Mahagoni liegen, welche nicht beliebt zu sein scheint.
Es wurde (lt. Auskunft des Klavierhersteller-Kundenservices, mit welchen ich heute telefoniert habe) 2001 mit einem VK-Preis von 9440,00 Euro (Herstellerempfehlung) ausgewiesen.
Der mir jetzt angebotene Preis liegt, wie geschrieben, bei 7500 Euro.

Lässt sich in Verbindung von Baujahr und ehemaligem Neupreis (VK-Preis des Herstellers 2001) evtl. sagen, ob die 7500 Euro ein günstiges Angebot darstellen oder ich eher skeptisch sein sollte?
Leider habe ich von Klavierkauf eher gar keine Ahnung, um einzuschätzen, ob ein gutes Preis-Leistungs-Angebot vorliegt.

Ich würde mich über Eure Antwort freuen.

Viele Grüße

Jule
 
Hallo Jule,
danke für deine Details!
Nochmals in aller Kürze: LASS. DIR. ZEIT.!
Deine Suche BEGINNT ja gerade erst.

Zwei Auffälligkeiten merke ich meinerseits an:
a) Klaviere sind keine Tagesdurchlaufartikel wie Brötchen oder Milchtüten. Aber zehn Jahre sind als Standzeit für ein eigentlich ganz normales Klavier schon SEHR lang, finde ich.
b) Du sagst, das Klavier gefalle dir vom Spielgefühl und von der Optik her. Den Klang erwähntest du nicht. Lass dir diesen Umstand bitte noch einmal auf der Zunge zergehen.

Gruß
Martin
 
Lässt sich in Verbindung von Baujahr und ehemaligem Neupreis (VK-Preis des Herstellers 2001) evtl. sagen, ob die 7500 Euro ein günstiges Angebot darstellen oder ich eher skeptisch sein sollte?


Wie schon gesagt: auf http://www.pianova.com kannst Du Dich über die Preise von 120er Schimmeln informieren. In der Alterklasse "Deines" Instruments findest du da vier Angebote, deren Preise von ca. 6500 bis ca. 8000 reichen, und eines zum derzeitigen Listenpreis von 11.190. Dein Preis scheint also nicht aus dem Rahmen zu fallen, v.a. wenn das Klavier immer nur im Laden gestanden hat. Und ja: Mahagoni war eine Zeitlang unpopulär - die Leute stehen halt auf Sarg.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Schnecke, mein Rat: LASS DIR ZEIT! Auch wenns schwerfällt. Wenn das Klavier so lange stand, wird der Händler kein Problem damit haben, das für Dich unverbindlich über einen vertretbaren Zeitraum zu reservieren, bzw. Dir ein Erstkaufsrecht einzuräumen. In der Zwischenzeit suchst Du weiter. Und wenn Du dann immer noch von dem Schimmel überzeugt bist, DANN KAUF es. Und zwar mit allerbestem Gewissen und maximaler Gewissheit!

Dass es so lange stand, ist kein Mangel - es wird wohl wirklich das Furnier dran schuld sein. Mein Klavier stand auch 5 Jahre (Sapeli Pommele).... ;-)
 

Hallo,

danke für alle Antworten.

@Martin

b) Du sagst, das Klavier gefalle dir vom Spielgefühl und von der Optik her. Den Klang erwähntest du nicht. Lass dir diesen Umstand bitte noch einmal auf der Zunge zergehen.

Es ist nicht so, dass ich nur ein Klavier "angespielt" habe, sondern verschiedene. Z. B. habe ich noch ein Yamaha-Klavier oder eines von Wendl & Lung, die mir gefallen könnten und preislich niedriger angesiedelt sind. Ein Grund, wieso ich im Moment gerade bei dem Schimmel-Klavier hängengeblieben bin, ist eben die Optik (obwohl man sich über Aussehen ja "streiten" kann ;-), Geschmäcker sind eben verschieden).

Mit dem Klang ist so eine Sache - ich bin kein Profi und werde keiner mehr werden, was ein gutes Gehör betrifft. Die o.g. Klaviere unterscheiden sich im Klang und doch gefällt mir dieser bei allen 3, trotz ihrer Unterschiedlichkeit. Wie geschrieben, mein Gehör ist eher schlecht geschult (und trotzdem bereitet mir das Spielen Freude). Deshalb ist es für mich schwierig, ein Klavier professionell nach seinem Klang zu beurteilen. Jemand, der etwas von Musik versteht, würde sich vllt. bei meiner Klangwahl die Ohren zu halten und sagen, dass man solch ein Instrument nicht kaufen kann.

Und so stehe ich vor dem Dilemma zu entscheiden, ob z. B. das Schimmelklavier-Angebot ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis darstellt oder man eher auf andere Angebote zurückgreifen sollte (z. B. neues Yamaha-Klavier zu einem niedrigeren Preis).

Würdet ihr sagen, dass ein Klavier mit 10 Jahre Standzeit zum genannten Preis eher ein nicht so gutes Angebot ist?

@sla019

über die Preise von 120er Schimmeln informieren.

... ein J-Modell habe ich nicht gefunden und so lässt sich zumindest für mich als "Klaviernichtkenner" schwer entscheiden, welches Angebot für ein J-Modell fair ist.

Für die 120er Modelle gibt es doch bestimmt unterschiedliche Neupreiswerte, über die der Gebrauchtwert ermittelt wird (oder ist dies bei Klavieren anders)?

Viele Grüße

Jule
 
Lässt sich in Verbindung von Baujahr und ehemaligem Neupreis (VK-Preis des Herstellers 2001) evtl. sagen, ob die 7500 Euro ein günstiges Angebot darstellen oder ich eher skeptisch sein sollte?

Hallo Jule, beides trifft zu.
a) Der Preis ist als "Neupreis" günstig, sowohl im Vergleich mit dem ehemaligen wie erst recht mit dem heutigen Fabrik-UVP. Aber, mit Verlaub: Dein erwähntes Klavier ist nicht neu. Es hat nicht mehr den Neugeruch, nicht mehr die Fabrikfrische, nicht mehr das gewisse Etwas der Unberührtheit. Neugekauftes, insbesondere Wertvolles, hat einen hoch zu schätzenden emotional-irrationalen Wert, für den sehr viele Menschen sehr viel Geld ausgeben, beispielsweise bei Autos. Bei Klavieren und Flügeln ist das erst recht so. Viele Liebhaber/innen, die sich ihr Instrument neu kaufen wollen, gehen direkt in die Fabrik und suchen sich dort "Ihres" aus. In diesem und ähnlichem Sinne ist dein besehenes Mahagoni-Schimmel kein Neuinstrument, sondern ein nahezu angewachsenes Stück des Händler-Inventars, das inzwischen dessen Aura verströmt und nicht die der Fabrik. Gemessen daran ist der Preis schlicht ok, aber nicht der Eile wert. Ernsthaft kann dagegen überlegt werden, ob nicht ein gleichartiges Instrument, das zehn Jahre "eingeritten" wurde, hinsichtlich seiner Lebensauf-Details womöglich schmackhafter ist als eines, das 10 Jahre lang seine Rollen tatenlos in den Pedalboden gestanden hat.
b) Jawohl, du solltest von ganzem Herzen skeptisch sein. Beispielsweise aus obigem Grund, und noch aus vielen anderen Gründen. Und du solltest deinem Bauchgefühl, deiner Überzeugung, die Chance geben, sich gegen alle Skepsis durchsetzen zu müssen. Das wird schon klappen, wenn es soweit ist. Aber erst dann.

Gruß
Martin
 

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