Glissando

mick

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Weiß jemand, wie man diese Glissando-Stelle zweckmäßig üben kann:

glissandov3qm3.png


Das Problem ist der Beginn des zweiten Taktes, weil sich die Hände dort gegenseitig im Weg sind. Ich habe überlegt, das dis'' der linken Hand mit Rechts zu übernehmen; aber vielleicht stimmt auch meine Herangehensweise nicht. Das Glissando links spiele ich mit flach ausgestreckten Fingern (3. und 4.), das Glissando rechts mit dem Daumen.

LG, Mick
 
Leider eine Nummer zu groß für mich, aber für die Ondine gibt es hier ja einen Experten. Jetzt kannst du nur noch hoffen, dass Dreiklang den Faden auch findet. :-D
 
Leider eine Nummer zu groß für mich, aber für die Ondine gibt es hier ja einen Experten. Jetzt kannst du nur noch hoffen, dass Dreiklang den Faden auch findet. :-D

Da bringst du mich glatt auf eine Idee: ich geh' das Glissando jetzt mal mit Metronom üben ...

musik-instrumente-0318.gif


... und anschließend werde ich's auch noch transponieren. Hätte ich eigentlich selber drauf kommen können!

LG, Mick
 
Valentina hüpft einfach drunter durch mit den Akkorden (4:10)



Ich hab aber keine Ahnung :)

Und er hier machts ganz anders, hört man aber (4:43)



Meine Allzweckwaffe ist eher Youtube als Metronom ;)
Das kann ich aber eh nie spielen, Hut ab wenn Du da hinten bist...

PS: argl kann keine Videos mit Zeitstempel einstellen?

Valentina bei 4:10, der andere bei 4:43
 
Zuletzt bearbeitet:
Und er hier machts ganz anders, hört man aber (4:43)
Der macht gar kein Glissando. Hat wahrscheinlich die Stelle zu oft transponiert geübt! :-D

Das kann ich aber eh nie spielen, Hut ab wenn Du da hinten bist...

Keine Sorge. Ich kann's auch nicht spielen. Ich übe das Stück noch nicht ernsthaft; ich will momentan nur den Notentext auswendig lernen und Fingersätze, Handverteilungen etc. für mich klären. Bis ich das öffentlich spiele, vergeht noch viel Zeit. Und damit meine ich nicht Monate, sondern eher Jahre.

LG, Mick
 
In einem Anfall von Größenwahn hatte ich mir den Gaspard in der Urtext-Ausgabe von Henle bestellt. Als ich die Noten sah wurde mir ganz schlecht:-(.
 
In einem Anfall von Größenwahn hatte ich mir den Gaspard in der Urtext-Ausgabe von Henle bestellt. Als ich die Noten sah wurde mir ganz schlecht:-(.

Warum? Ich finde die Ausgabe sehr schön, durch das übergroße Format auch äußerst angenehm zu lesen. Dafür, dass Gaspard insgesamt ein wenig schwierig ist, kann Henle doch nichts.

Und Le Gibet ist auch toll, so richtig schön gespenstisch. Das ist zwar etwas mühsam zu lesen, aber nicht so furchtbar schwer. Das kannst du garantiert spielen!

LG, Mick
 
Dafür, dass Gaspard insgesamt ein wenig schwierig ist, kann Henle doch nichts.

Damit gehst Du in die Annalen der größten Untertreibungen der Musikgeschichte ein:lol:. Ernsthaft: Wer Ondine und Scarbo spielen kann hat es meiner bescheidenen Meinung nach pianistisch geschafft, da hat man vor keinem Werk mehr Fracksausen. Mit dem Galgen habe ich mich schon beschäftigt. An solchen Werken merke ich halt leider schmerzlich, dass ich keine gute Klavierausbildung hatte und die Zeit lässt sich halt leider nicht zurückdrehen. Bzgl. Henle sind wir einer Meinung, wenn möglich die blauen Noten.

LG
Christian
 
pianochris, ich fürchte (!) da irrst du gewaltig. Ich ahne, dass die wahren Schwierigkeiten nicht in der Bewältigung der Technik liegen. Die späteren Grenzen wird der Intellekt, das Vorstellungsvermögen und die Denk-Geschwindigkeit setzen. Technische Probleme kann man alle mit ausreichend Übung, Anleidung [diesen Freudschen Verschreiber lasse ich stehen] und Geduld bewältigen, aber wenn die Komplexität (z.B. in Mehrstimmigkeit, Kontrapunkt, sonstigen Verwebungen melodisch, harmonisch und strukturell) ein Maß überschreitet, dem das Hirnkastel folgen kann, ists einfach aus...
 
Das Glissando links spiele ich mit flach ausgestreckten Fingern (3. und 4.), das Glissando rechts mit dem Daumen.

Aaach was, mick, der Notenmann hat sich da bestimmt geirrt, und meinte: Die Akkorde mit links, und die glissandi mit rechts :lol:

upload_2014-10-7_0-43-3.png

( kleiner Scherz, eigentlich nur ausgedacht, wegen Training, um die Freundin besser umarmen zu können :lol: ), denn wenn die sich zwischen den Akkorden und dem 1. Glissando befindet, fühlt sie sich bestimmt geborgen.
 

pianochris, ich fürchte (!) da irrst du gewaltig. Ich ahne, dass die wahren Schwierigkeiten nicht in der Bewältigung der Technik liegen. Die späteren Grenzen wird der Intellekt, das Vorstellungsvermögen und die Denk-Geschwindigkeit setzen. Technische Probleme kann man alle mit ausreichend Übung, Anleidung [diesen Freudschen Verschreiber lasse ich stehen] und Geduld bewältigen, aber wenn die Komplexität (z.B. in Mehrstimmigkeit, Kontrapunkt, sonstigen Verwebungen melodisch, harmonisch und strukturell) ein Maß überschreitet, dem das Hirnkastel folgen kann, ists einfach aus...

Liebe Stilblüte,

die technischen Fähigkeiten sind aber doch die Voraussetzungen, um sich überhaupt an solche virtuosen Werke heranzuwagen. Als ganztägig Berufstätiger in meinem Alter, der zudem nur die Möglichkeit hat einige Stunden am WE zu spielen, mache ich mir keine Illusionen, dass ich da noch in die Nähe dieser Fähigkeiten kommen werde. Die von Dir genannte musikalische Komplexität ist mir aber selbstredend durchaus bewusst und verständlich. Für mich ist der Gaspard, wie auch einige andere Werke von Ravel, einfach das Größte in der klassischen Klavierliteratur und meine Bewunderung für diejenigen, die diese Werke spielen können, ist immens.

LG
Christian
 
Auch, wenn Ondine sicher das technisch schwierigste Stück ist, mit dem ich mich bisher ernsthaft befasst habe, ist das Ende der Fahnenstange da noch lange nicht erreicht. Bei Liszt gibt es Einiges, was schwieriger ist als Ondine, und auch eine bestimmte, ca. 90 Jahre früher komponierte Sonate halte ich für deutlich schwieriger (zumindest deren letzten Satz).

Und es gibt noch mehr: Schumanns f-Moll-Sonate, Pétrouchka und viele Stücke aus dem 20. Jahrhundert dürften erheblich mühsamer zu lernen sein als Ondine. :cry:

LG, Mick
 
Muss man nicht bis 20. JH gehen, schon Alkan hat viele Fingerbrecher am Start :)

 
Muss man nicht bis 20. JH gehen, schon Alkan hat viele Fingerbrecher am Start :)



Das Stück ist aber von der Struktur her simpel und eher keine geistige Herausforderung. Und diese Computer-Einspielung ist absolut unerträglich ...

Ich hatte ja schon geschrieben, dass es auch bei Liszt und noch früher schwierigere Stücke gibt als Ondine. Bei Ravel übrigens auch – Scarbo auf jeden Fall, Alborada wahrscheinlich auch. Auch Albéniz' Iberia ist nicht zu verachten in dieser Hinsicht ...

LG, Mick
 
Hab keinen gefunden der das wirklich selbst spielt, kenne nur diese Computer-Einspielung.
Die Struktur ist simpel und trotzdem technisch sicherlich ein Brecher wenn man die Geschwindigkeit haben will.
Da muss man schon wohl abwägen, ob sich das musikalisch vom Aufwand auch lohnt das einzustudieren - aber das gilt für viele andere "schwere" Werke auch.
 
Da muss man schon wohl abwägen, ob sich das musikalisch vom Aufwand auch lohnt das einzustudieren - aber das gilt für viele andere "schwere" Werke auch.

Lohnt sich nicht! Es gibt so unendlich viel erstklassige Musik für Pianisten, da muss man sich mit drittklassigen Zirkusnummern nun wirklich nicht abgeben.

Wenn ich mal alle Suiten und Partiten von Bach, alle Sonaten und Variationen von Beethoven, den gesamten Schubert, einen großen Teil der Werke von Haydn, Mozart, Schumann, Chopin und Liszt, die Préludes und Images von Debussy, beinahe alles von Ravel, alles von Schönberg, Ligeti, Berio, Cage, Crumb gelernt habe, dann vielleicht ...

Nein, auch dann nicht. Dann gibt es ja noch die ganze Kammermusik mit Klavier, jede Menge Klavierkonzerte etc.

Ich glaube, in diesem Leben wird das nichts mehr mit Alkans Ritter-Etüde! :müde:

LG, Mick
 
Muss man nicht bis 20. JH gehen, schon Alkan hat viele Fingerbrecher am Start :)


Ich finde, dieses Stück hat doch versteckte Qualität. Ich muss am Ende (4:45 bis Ende) direkt lachen über die ungebremste Vehemenz dieser Steigerung und wie da keinerlei Rücksicht auf Schönklang gelegt wird. Dazu kommt die Unbeholfenheit der Steigerung. Ich habe den Eindruck, Alkan hat nicht die Mittel hier eine gute Steigerung zu komponieren, deshalb wiederholt er dasselbe Material mit derbster Akkordbegleitung fortissimo (ca 5:35). Die Kurzatmigkeit der einzelnen Figuren danach (bis Ende), die aber alle irgendwie ins Leere laufen, verstärkt für mich noch den Effekt der Lächerlichkeit. Das Stück hat es etwas ganz manisches und dabei unbeholfenes an sich.

Geht das noch jemandem so?

lg marcus
 
Geht mir so mit Chopin. Oft triefend schmalzig und oft auch irgendwie Zirkus auf seine (andere) Art. Ist wohl wie mit Geschmack allgemein, der eine mag dies, der andere jenes.
Bei Chopin würden nur alle behaupten, das Manische sei Absicht gewesen und bei Alkan wars Unbeholfenheit.

Alkan kann ich aber auch nicht wirklich oft hören, der hat ja noch mehr solche Sachen.
Trotzdem schon interessant was der so 1850 oder so sich hat einfallen lassen - der ist nur im falschen Jahrhundert geboren und hätte lieber elektronische Musik gemacht ;)

Find das Stück nicht schlimmer als andere moderne Sachen wo man mal was anderes probiert. Den Wurlitzer-Effekt muss man so erst mal hinkomponieren aufm Klavier.

Hier noch ein Variationsstück von ihm:

 
Zuletzt bearbeitet:
Geht mir so mit Chopin. Oft triefend schmalzig und oft auch irgendwie Zirkus auf seine (andere) Art.

Ich finde es irgendwie immer erstaunlich, wie Komponisten in eine so triviale Schublade gequetscht werden... Chopin hat durchaus auch Dinge jenseits deiner verklärten Gefühlsdusellei komponiert, und diese lassen tief blicken... Das vermeintlich kitschige, ist nur das, was verulkt wird, ähnlich wie ein "romantisch" gespielter Debussy...

Lg Lustknabe, der keinerlei Haftung für die vom Halbwissen infizierten Aussagen übernimmt
 

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