Gage Konzertpianist

Ich glaub ich weiß jetzt, warum man so wenig verdient - normalerweise wird man für Arbeit bezahlt, die einem möglicherweise Spaß macht, aber es soll der Käufer sein, der viel davon hat.
In diesem Fall ist es aber so, dass der Arbeitende viel mehr von dem hat, was er tut, als der "Käufer", genau genommen kann man froh sein, dass überhaupt einer Geld bezahlt dafür, dass man sich stundenlang allein amüsiert. Wenn ich Schokolade esse, bezahlt mich dafür auch keiner... ganz im Gegenteil, ich bleche!
 
Das sind ja seltsame Ansichten - die aber ziemlich verbreitet sind. Und keiner schämt sich, das einem Künstler ins Gesicht zu sagen. Mache man das mal bei einem Handwerker!

...wenn ich also eine Kampagne für Dessous mache, so sollte ich kostenlos arbeiten - während Werbung für WC-Reiniger oder Bratpfannen, ganz zu schweigen von Inkontinenzprodukten, quasi unbezahlbar wäre ;-)
 
Es stimmt mich traurig, dass hier zu lesen; Das geniale Menschen, die ihre Leidenschaft zum Beruf machen, so geringgeschätzt werden von der Gesellschaft. Da sollte ich mir es doch glatt nochmal überlegen, mein Hobby zum Beruf zu machen, trotz zusagen von vielen Professoren.
 
Man sollte in der Tat nicht deshalb Klavier studieren, weil einem das ein Professor empfohlen hat.
Aber man sollte auch nicht Klavier studieren, wenn es einem kein Professor empfohlen hat.

Also, ideale Kombi: Du willst Klavier studieren und ein Professor hats dir empfohlen :D

Scherz bei Seite -- es muss einem klar sein, dass man wahrscheinlich später nicht viel mehr verdienen wird als bei Aldi an der Kasse. Zum reich werden taugts nicht - jedenfalls nicht reich an Geld.
 
Es stimmt mich traurig, dass hier zu lesen; Das geniale Menschen, die ihre Leidenschaft zum Beruf machen, so geringgeschätzt werden von der Gesellschaft. Da sollte ich mir es doch glatt nochmal überlegen, mein Hobby zum Beruf zu machen, trotz zusagen von vielen Professoren.

Die wenigsten Pianisten sind genial. Und wie sieht es denn mit der gesellschaftlichen Wertschätzung von "genialen" bildenden Künstlern, Schriftstellern, Mathematikern etc. aus?
 
Mit "Wertschätzung" meine ich nicht unbedingt das Einkommen. Und viele höchstklassige Mathematiker, die in der Forschung tätig sind, hangeln sich von Zeitvertrag zu Zeitvertrag.
 

Ich habe größten Respekt vor den heutigen Konzerte gebenden Pianisten unserer Zeit. Und ja, ich bin der Meinung, dass viele von diesen, musikalisch gesehen, höchst genial sind. Aber hier lässt sich über die Definition von "Genialität" streiten.

Mein Punkt ist, dass klassische Musik in der heutigen Gesellschaft doch einfach nicht mehr wertgeschätzt wird. Heute hört die Jugend (zu der wohlgesagt auch ich gehöre) lieber Justin Bieber, Lady Gaga und Co. .
Auch die älteren Menschen (im Verhältnis zu mir) hört man immer wieder davon reden, dass die "Wumm-Wumm" - Musik ihnen mehr zusagt als das Klavier/Orchester (sprich: klassische Musik).
 
Mit "Wertschätzung" meine ich nicht unbedingt das Einkommen. Und viele höchstklassige Mathematiker, die in der Forschung tätig sind, hangeln sich von Zeitvertrag zu Zeitvertrag.

Wirklich höchstklassige werden dann irgendwann Prof. Ist zwar ein steiniger und harter Weg dahin, häufig auch mit Zeitverträgen. Aber immerhin, es gibt ein angenehmes Ziel. Nicht ganz so hochklassige (oder mehr dem Geld zugeneigte) gehen in der Regel über kurz oder lang in die Wirtschaft und sollten dort auch einen guten und recht sicheren Arbeitsplatz bekommen können. Im Vergleich zu den Verdienstmöglichkeiten eines typischen Musikers sind die eines typischen Mathematikers schon sehr viel besser. Und um diese Verdienstmöglichkeiten ging es ja erstmal in diesem Faden.

Die Nicht-Monetäre Anerkennung ist in beiden Berufen gar nicht so schlecht, glaube ich (aber das kann ich nicht wirklich beurteilen). Jedenfalls dürfte sie besser sein, als die von Lehrern und von Politikern.
 
Ich habe größten Respekt vor den heutigen Konzerte gebenden Pianisten unserer Zeit. Und ja, ich bin der Meinung, dass viele von diesen, musikalisch gesehen, höchst genial sind. Aber hier lässt sich über die Definition von "Genialität" streiten.

Mein Punkt ist, dass klassische Musik in der heutigen Gesellschaft doch einfach nicht mehr wertgeschätzt wird. Heute hört die Jugend (zu der wohlgesagt auch ich gehöre) lieber Justin Bieber, Lady Gaga und Co. .
Auch die älteren Menschen (im Verhältnis zu mir) hört man immer wieder davon reden, dass die "Wumm-Wumm" - Musik ihnen mehr zusagt als das Klavier/Orchester (sprich: klassische Musik).

'' Auch die älteren Menschen (im Verhältnis zu mir) hört man immer wieder davon reden, dass die "Wumm-Wumm" - Musik ihnen mehr zusagt als das Klavier/Orchester ''

alle werden mal alt, die Kultivierten , die DUMMEN und die VERBLOEDETEN :(
 
Wirklich höchstklassige werden dann irgendwann Prof. Ist zwar ein steiniger und harter Weg dahin, häufig auch mit Zeitverträgen. Aber immerhin, es gibt ein angenehmes Ziel. Nicht ganz so hochklassige (oder mehr dem Geld zugeneigte) gehen in der Regel über kurz oder lang in die Wirtschaft und sollten dort auch einen guten und recht sicheren Arbeitsplatz bekommen können. Im Vergleich zu den Verdienstmöglichkeiten eines typischen Musikers sind die eines typischen Mathematikers schon sehr viel besser. Und um diese Verdienstmöglichkeiten ging es ja erstmal in diesem Faden.

Die Nicht-Monetäre Anerkennung ist in beiden Berufen gar nicht so schlecht, glaube ich (aber das kann ich nicht wirklich beurteilen). Jedenfalls dürfte sie besser sein, als die von Lehrern und von Politikern.

'' Wirklich höchstklassige werden dann irgendwann Prof.''

die Meisten sind Nieten :D
 
'' Wirklich höchstklassige werden dann irgendwann Prof.''

die Meisten sind Nieten :D

Mh, ich versuche zu verstehen, wie der Satz gemeint ist. Die meisten Mathematiker sind Nieten? Oder die meisten Mathematik-Profs? Beide Sätze würde ich nicht unterschreiben, aber letzteren schon gar nicht. Die Profs, die ich kennengelernt habe, waren in aller Regel ganz außergewöhnlich begabte und begeisterte Mathematiker, vor denen ich sehr viel Respekt hatte und habe. Es gab da einige wenige Ausnahmen, aber als Nieten würde ich die auch nicht bezeichnen wollen.
 
Wir finden hier einen eklatanten Unterschied zwischen Musikhochschulen und Universitäten: Die Mathematiker oder Naturwissenschaftler, die berufen werden, sind außergewöhnlich fähig. An Musikhochschulen findet man schon mal häufiger Dozenten, z.B. im Bereich Gesang, bei denen man sich ernsthaft fragt "was macht der/die hier?"
 
Die Fähigkeiten der Musikhochschuldozenten kann ich nicht beurteilen. In meinem Zitat ging es ja um Mathematiker, von daher dachte ich, Destenay bezöge sich auf diese.
 
Ich stimme dem zu. Ich habe schon diverse Musik-Profs kennengelernt, die fachlich und pädagogisch nicht gut sind und nun fett grinsend auf ihrem unkündbaren Posten sitzen.

Prof. heißt leider noch gar nix.

LG,
Hasenbein
 
Mh, ich versuche zu verstehen, wie der Satz gemeint ist. Die meisten Mathematiker sind Nieten? Oder die meisten Mathematik-Profs? Beide Sätze würde ich nicht unterschreiben, aber letzteren schon gar nicht. Die Profs, die ich kennengelernt habe, waren in aller Regel ganz außergewöhnlich begabte und begeisterte Mathematiker, vor denen ich sehr viel Respekt hatte und habe. Es gab da einige wenige Ausnahmen, aber als Nieten würde ich die auch nicht bezeichnen wollen.

Ich gehe von den Musikprofessoren aus, mit meiner Meinung bin ich da nicht alleine, es gibt mehr bessere Klavierlehrer. Dies wurde in der Schweiz schon lange erkannt, daher kann auch jeder diplomierte Klavierlehrer , Studenten bis zum Lehrdiplom und Konzertdiplom ausbilden,
Die Stellen an den Musikhochschulen fuer zukuenftige Musikprofessoren sind sehr gefragt, vor allem auch wegen des recht hohen Gehalts, desTitels und der vergleichsweise kurzen Arbeitszeit, Ferien etc.
Die Professuren die an bedeutenden Pianisten abgegeben werden, schliesse ich mal aus , aber auch dort , ein grosser Pianist muss nicht Garant eines guten Paedagogen sein.

Cordialement
Destenay
 

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