Funktion der Klavier Pedale !!!

Erkläre mir, was falsch daran ist! :D
 
Na gut, falsch ist an der Behauptung auch nix, sie ist nur sinnlos! ;)
 
Der Klang ändert sich so, wie sich auch der Klang ohne Pedal von einem Anschlag zum anderen verändert, da sich die Hammerköpfe schon nach einem Anschlag minimal abnutzen...:D
 
Mh, spannend. Ihr mögt mich für verrückt halten, aber ich hatte wirklich immer gedacht, dass sich der Klang ändert. Ist halt echt schwierig zu hören, weil es schon schwierig ist, die gleiche Lautstärke mit gedrücktem bzw. losgelassenem Pedal zu erzeugen. Mit meinen tumben Ohren schon gar...

Physikalisch habe ich mir das immer so vorgestellt, dass der Hammer ja stärker beschleunigt werden muss, wenn er mit Pedal die gleiche Lautstärke erzeugen soll, wie ohne. Sonst würde er nicht in der gleichen Geschwindigkeit ankommen. Durch die stärkere Beschleunigung hat der Stiel aber eine andere Spannung, wenn er auf die Saite trifft. Daraus folgt anderer Klang. Dachte ich...
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Wie wär's mit einem Thread "Klang-Philosophie"?
Ich als Designer finde ja besonders "Klangfarben" schön ... ;-)
 

Ich habe ohnehin schon immer gewundert, was dieses linke Pedal auf einem Klavier soll (außer zum Pedaldrücken-Üben).

Genau dafür ist es meiner Meinung nach auch gedacht, bzw. gut. Gedacht ist es natürlich auch als Marketing-Ding. Klanglich ändert sich meiner Meinung nach nichts.

Was sich allerdings ändert: man bekommt Schnabelluft bei getretenem Pedal. Man hat also 1 mm Leerlauf in den Tasten, bevor man mit der Taste den Hammer bewegt (außer bei Magnetmechaniken wie bei Steingraeber). Und wie Georg schon anmerkte: die maximal mögliche Lautstärke ist limitiert.
 
Genau dafür ist es meiner Meinung nach auch gedacht, bzw. gut. Gedacht ist es natürlich auch als Marketing-Ding. Klanglich ändert sich meiner Meinung nach nichts.

Was sich allerdings ändert: man bekommt Schnabelluft bei getretenem Pedal. Man hat also 1 mm Leerlauf in den Tasten, bevor man mit der Taste den Hammer bewegt (außer bei Magnetmechaniken wie bei Steingraeber). Und wie Georg schon anmerkte: die maximal mögliche Lautstärke ist limitiert.

Das ist Blödsinn. Bei angemessenen Klavieren lässt es sich echt leichter leise spielen. ;)
 
Das ist Blödsinn. Bei angemessenen Klavieren lässt es sich echt leichter leise spielen. ;)


Hä? Genau das sagt Tastenscherge doch auch mit seinem Post aus:

"Genau dafür ist es meiner Meinung nach auch gedacht, bzw. gut. Gedacht ist es natürlich auch als Marketing-Ding. Klanglich ändert sich meiner Meinung nach nichts.

Was sich allerdings ändert: man bekommt Schnabelluft bei getretenem Pedal. Man hat also 1 mm Leerlauf in den Tasten, bevor man mit der Taste den Hammer bewegt (außer bei Magnetmechaniken wie bei Steingraeber). Und wie Georg schon anmerkte: die maximal mögliche Lautstärke ist limitiert."
 
Beim Pianino hast du damit Recht, beim Flügel nicht, wissen hier wohl alle.
Interessant: Fazioli bietet beim Flügel ein 4. Pedal an, dies besitzt die Funktion des Pianopedals eines Klavieres.

Ouviex.
 
Nein, Tastenschwerge sagte was anderes aus (wenn er mir zugestimmt hat), und zwar, dass das linke Pedal an einem Klavier nicht viel bringt, wenn es darum geht, in pp andere Klangfarben zu erzeugen (dazu ist das una corda Pedal an einem Flügel da). Das linke Pedal an einem Klavier ist trotzdem gut, wenn der Pianist z.B. ein Stück einüben muss, wo linkes Pedal vorgeschrieben ist, und er das Stück z.B. beim Vorspielen beim Klavierlehrer auf einem Flügel also mit linkem Pedal spielen wird, und das Pedaldrücken also schon mal üben will.

Dass man mit dem linken Pedal an einem Klavier nicht ff spielen kann ist klar - aber wenn es darum geht, die Lautstärke zu begrenzen, ist das mittlere Pedal mit dem Filz viel effektiver.

Das linke Pedal ist jedenfalls nicht dazu da, dass man leichter leise spielen kann (weil man das Leisespielen nicht beherrscht).

Besser kann man es nicht ausdrücken :)

Natürlich: alles hat irgendwie Einfluss auf den Klang. Und theoretisch klingt das ja auch einleuchtend: weniger Steighöhe, weniger Energie/Beschleunigung usw. Aber so ist das eben mit Theorie und Praxis: das linke Pedal hat meiner Meinung nach weder Einfluss auf die Lautstärke, noch auf die Klangfarbe. Zumindest ich höre da keinen Unterschied, auch bei teuren Klavieren nicht. Und auch die Limitierung beim Fortissimo ist zu vernachlässigen. Dazu kommt halt der Nachteil der Schnabelluft, also besagtes Spiel in den Tasten, sofern man keine Magnetmechanik oder vorderfällig ausgebleite Tasten hat.

Und wo wir schon beim Thema sind: das mittlere Moderatorpedal finde ich auch ziemlich sche**e :( Es vermindert die wahrgenommene Lautstärke im Raum, aber für die Nachbarn ändert sich eher wenig. Denn der Körperschall wird dadurch nur unwesentlich weniger. Man lege mal die Hand auf´s Klavier und vergleiche mit und ohne Moderator. Das fühlt sich nicht wirklich anders an.

Dafür bringt der Moderator Nachteile: man verhunzt sich den Anschlag damit, lernt das Pianissimo-Spiel nie damit, der Klang wird muffiger und nicht nur leiser (für den Spieler), die Auslösung muss weiter reguliert werden und nach einigen Jahren fangen diese Biester an rumzuzicken: ausgeleierte Federn, verzogene Leisten etc mit der Folge, dass entweder der Moderator an einigen Stellen keine Wirkung mehr hat oder aber die Hämmer daran hängen bleiben. Der größte Vorteil jedoch: der Spieler fühlt sich freier, weil ja nun nicht mehr das ganze Mietshaus mithört (vermeintlich). Also eher Psychologie.

Von daher finde ich das gar nicht so schlimm, wenn ein wirkungsloses linkes Pedal mit dem mittleren Pedal für einen nicht vorhandenen Moderator gekoppelt wird. Da haben die Billigheimer endlich mal was Gutes hervorgebracht.

So, genug gegrantelt ;)
 

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