Fuchs & Möhr Kaufberatung

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Alexl

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7. Mai 2021
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Hallo liebes Forum,

ich spiele seit einigen Jahren Klavier und das auf einem Schimmel.

Nun bin ich in eine eigene Wohnung gezogen und habe ein Fuchs der Möhr Klavier angeboten bekommen. Es ist etwa 40Jahre alt und wurde bis vor 4 Jahren regelmäßig gespielt.

Nun die Frage: Rechnet sich ein Kauf für 100 Euro, oder sind die Folgekosten zu hoch, zumal ich auch ab und an den Schimmel spielen könnte.

Herzlichen Dank für euer Antworten!
 
Nun bin ich in eine eigene Wohnung gezogen und habe ein Fuchs der Möhr Klavier angeboten bekommen. Es ist etwa 40Jahre alt und wurde bis vor 4 Jahren regelmäßig gespielt.
Zur Herstellerhistorie: https://wilh-steinberg.com/?page_id=1359

Wir hatten gerade erst wieder eine Unterhaltung zu Geyer-Klavieren aus der DDR im Forum, die aus der gleichen Umgebung stammen: deutsche Klavierbautradition aus Mitteldeutschland, wo exzellente Handwerkstradition beheimatet ist - und in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts DDR-Mangelwirtschaft mit der Verarbeitung von Materialien und Werkstoffen, aus denen leider selbst der versierteste Meister-Handwerker einfach keine Topqualität zaubern kann. Am Sonntag werde ich wieder einen Orgeldienst an einem in der DDR gebauten Orgelpositiv spielen dürfen: im Herbst nach einem Wasserschaden in der Kapelle mühsam wieder spielbereit gemacht, musste der Orgelbauer im Januar erneut für umfangreiche Nacharbeiten herbestellt werden. Die verarbeiteten Materialien ließen auch künftig eine bessere Stimmhaltung und Klangqualität nicht erwarten, sagte der gebuchte Dienstleister achselzuckend; in dem inzwischen von uns zwei Organisten bereitgelegten Heftchen zur Erfassung von Mängeln am Instrument landet mindestens nach jedem zweiten oder dritten Dienst ein neuer Eintrag. Wenn es klanglich unzumutbar wird, muss eben wieder der Fachmann ran.

Wie sind denn die etwaigen Erfahrungswerte des Vorbesitzers? Kannst Du das Instrument vor der Abnahme mal selbst anspielen? Wenn es sowieso nur 100 € kosten soll, wäre die Expertise eines Fachmanns fast schon teurer und der müsste auch bei einer negativen Entscheidung dennoch bezahlt werden. Aber mit den hier vorliegenden Informationen wäre eine Ferndiagnose nicht möglich und auch nicht seriös, vor allem aufgrund fehlender Abbildungen des Innenlebens, die zur Klärung des Erhaltungszustands beitragen könnten.

Auch das würde ich nicht mit Gewissheit behaupten. Manchmal werden Instrumente zu Billigstpreisen abgegeben, weil der ursprüngliche Standort sehr zeitnah geräumt werden muss und keine Zeitkapazitäten vorhanden sind, um ein für den Anbieter günstigeres Preisangebot abzuwarten.

LG von Rheinkultur
 
Vielen Dank für eure Infos und für euren Rat. Ihr habt mir damit sehr geholfen! Nach langem Hin und Her habe ich mich gegen das Klavier entschieden.

Viele Grüße!
 

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