Kaufberatung Yamaha T121

Nur mal so aus Neugier und ins Unreine gefragt: Wäre auch der umgekehrte Fall denkbar? Ein Klavier klingt ganz gut, verstimmt hat. Und nach dem Stimmen furchtbar?
Oh ja, leider. Mein Pleyel hatte einen wunderbaren Klang. Bevor ich es (Anfang der 90er und nicht in Deutschland) gekauft habe war ich oft zwischen zwei auseinanderliegenden Geschäften hin und her gependelt um 2 baugleiche Modelle zu vergleichen.
Umzug, Klavier gestimmt, ich verstimmt - aus einem Pleyel wurde was ganz anderes. Es hat sehr lange gedauert, bis hier in Deutschland (nach erneutem Umzug) ein Klavierbauer mir wieder „meinen“ Klang gezaubert hat.
 
NIEMALS ein ungestimmtes Klavier kaufen. Ich würde es nicht mal besichtigen.
Zum Glück habe ich mich an diese Regel nicht gehalten.
Ein Klavier klingt ganz gut, verstimmt. Und nach dem Stimmen furchtbar?
Kann ich mir nicht vorstellen. Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass chorrein nicht gleich chorrein ist und Stimmer hier unterschiedliche "Stile" haben, die sich auf den Klang auswirken. Gewollte Schwebungen? Schwer zu erklären, sehr subjektives Empfinden meinerseits.
 
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Nur mal so aus Neugier und ins Unreine gefragt: Wäre auch der umgekehrte Fall denkbar? Ein Klavier klingt ganz gut, verstimmt hat. Und nach dem Stimmen furchtbar?
Ja, wenn der Stimmer Mist baut! ;)

Es kann auch sein, dass dir im verstimmten Zustand Unreinheiten nicht so auffallen, weil du es unbewusst auf die mangelnde Stimmung schiebst und zurechthörst.
Aber nach einer guten Stimmung klingt das Instrument besser als vorher.
 
Zum Glück habe ich mich an diese Regel nicht gehalten.
:-D Ich auch nicht...
Aber ich hatte eine klare Idealvorstellung und den Eindruck (bzw. ein extrem ausgeprägtes Bauchgefühl), dass der Flügel dorthin zu bewegen sei (Du vermutlich auch!) - im Gegensatz zum TE.
Im Grunde genommen habe ich den Flügel sogar GEGEN den Rat eines Profis gekauft, denn Micha hat bei der Anlieferung die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen (und musste nach getaner Arbeit zugeben, dass ich wohl recht hatte).
 
Hallo Klavier-Freunde,
ich greife mein altes Thema nochmal auf und möchte mir morgen ein anderes Klavier angucken.
Es ist ein Boston UP-126 II was ich noch gar nicht kannte.
Hat jemand Erfahrung damit oder kann einer sagen auf was man dem Modell achten soll?
Ich war gestern auch im Klavierhaus Döll in Hannover und habe gemerkt das man mit einem klassischen Klavier mehr Harmonie ausdrücken kann als mit einem E-Piano.
Ich hatte ja schon erwähnt das Yamaha U3 von Kirstein.de zu nehemn aber wenn ich es vorher nicht testen kann......
Es übersteigt minimal mein Budget aber wenn es sich lohnt und es passt überlege ich es mir.

Gruß Marlo
 
Boston wird von Kawai gebaut und wohl mit deren vor 15 Jahren ausgemusterten Mechanik . Da nimmst Du besser ein neues Kawai K300 . Zu diesem Preis von privat sowieso unverkäuflich .
 
Für knapp 6000 Euro oder auch für 5000 Euro sollte es eigentlich viele gute (gebrauchte) Klaviere für dich geben.
Ich werfe als Marke mal noch Hoffmann (made by Bechstein) in den Raum, ich hab das T128 und bin immer noch ganz verzückt davon! Die sind neu über Budget aber wenn dir da was Gebrauchtes von Hoffmann T oder P (Tradition oder Professional) daherkommt würde ich es an deiner Stelle mal ausprobieren! :)
Ich denke mal um Hannover wird sich auch vieles finden!
Und ja, Klavier ist um Welten besser als ein E-Piano. Bin auch noch halber Anfänger und hatte mal ein richtig hochwertiges E-Piano, aber ein Klavier ist einfach ne andere Liga und wenn du die Möglichkeit hast - Klavier :)
 
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Ich habe gerade mal im 40km-Radius um Hannover geschaut, das ist ja Wahnsinn, wie viele Klaviere da angeboten werden.
Ich hab eines gefunden, was ich der Marke wegen interessant fänd und zumindest den Verkäufer nach dem Alter und den bereits getätigten Arbeiten am Instrument fragen würde.


 
Hallo Sabrina v.d.O., danke für die Info.
Das mit dem Bechstein ist Herr Nagel mit dem ich auch schon telefoniert hatte als ich die Info zwecks Silent mir geholt hatte.
Da es sinnvoller ist ein klassisches zu nehmen suche ich jetzt so weiter.
Ich schaue mir das Boston heute trotzdem mal.
Was wäre das max was man für das Boston noch zahlen sollte falls mein Herz dafür schlägt? ( Ich weiß schwer einzuschätzen ):017:
Ich werde definitiv auch noch zu Herr Nagel fahren........
 

Das Klavier ist mit 126cm recht hoch, was sich positiv auf den Bass auswirken sollte (je höher das Instrument, desto länger die Basssaiten).
Ich hab noch nie ein Boston angespielt, kann mir aber vorstellen, dass Steinway keine Gurken als Tochterinstrumente verkauft.
Ausprobieren, bei Gefallen lässt es sich bestimmt noch runterhandeln, gerade, da die Verkäufer Zeitnot haben und es um Hannover herum ein riesiges Angebot an Klavieren gibt.
Was ich doof finde ist, dass das Klavier nicht gestimmt ist. Da ist natürlich die Frage, wann war die letzte Stimmung, wenn sie vor 3-4 Jahren war, kann das Klavier schon gruselig klingen, wenn die letzte Stimmung ein Jahr her ist, mags noch gehen.
Aber du gehst ja heut gucken - erzähl uns gern deine Eindrücke :)
 
Denke ich auch. Es wird wohl einen Grund haben, warum Steinway nicht will, dass auf diesen Instrumenten "Steinway" steht...
 
Aber dennoch werden sie doch mit ihren "Tochter"-Instrumenten in Verbindung gebracht? Da würde ich schon vermuten, dass sie qualitativ keine absolut schäbigen Instrumente unter "Boston by Steinway" laufen lassen würden.
 
Aber es steht doch Steinway drauf (designed by). Das ist der Grund, warum mir Kunden erzählen, ich solle bitte ihr Steinway stimmen, aber vor Ort stellt sich heraus, dass es ein Essex oder Boston ist. Das gleiche Spiel mit Bechstein und Euterpe, Hoffmann etc.

Diese Instrumente sind total überteuert. Das funktioniert auch nur, weil der Name Steinway im Hintergrund schwebt. Und diese Preise werden auch nur erzielt, weil diese Instrumente ausschließlich bei Steinway Händlern zu bekommen sind. Und nur dort lassen sich solche Preise erzielen, da passt das Umfeld.

Diese Instrumente sind übrigens nicht unbedingt schlecht. Ich habe so einige Essex gestimmt, die waren alle bis auf eines völlig in Ordnung. Die unrühmliche Ausnahme war ein Essex EUP 111 von 2009, produziert von Young Chang. Gruselige Kiste. Boston habe ich lediglich eines in der Kundschaft. Das finde ich auch in Ordnung, aber auch keine Offenbarung.

Grundsätzlich ist der Wertverlust bei neuen Klavieren ziemlich hoch. Man kann davon ausgehen, dass man nach kürzester Zeit nur 40 % des Neupreises bekommt. Bei hochwertigen Instrumenten wohl auch deutlich mehr. Essex und Boston sind aber nicht hochwertig, sondern hochpreisig. Und die hohen Preise können nur im Hochglanzumfeld eines Steinway Händlers erzielt werden, nicht aber von einem privaten Verkäufer. Deswegen ist da der Wiederverkaufswert noch viel schlechter als bei anderen Instrumenten.

Soweit ich weiß, werden Essex aktuell von Pearl River produziert. Und die wissen, was sie tun. Die produzieren über 120.000 Instrumente pro Jahr. Eine schier unglaubliche Zahl. U.a. unter dem Namen Ritmüller. Ich verkaufe Ritmüller Klaviere und muss sagen, dass die deutlich besser sind als ihr Ruf. Essex sind zwar von der Qualität her ein wenig höher anzusiedeln als Ritmüller, aber das rechtfertigt auf keinen Fall den Preisunterschied. Das Essex EUP-116 z.B. liegt bei 8.440.- €, während das Ritmüller 118 bei 4.880.- € liegt.
 
Aber es steht doch Steinway drauf (designed by). Das gleiche Spiel mit Bechstein und Euterpe, Hoffmann etc.
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Diese Instrumente sind übrigens nicht unbedingt schlecht.

Ich habe vor 2 Jahren ein neues Hoffmann T128 erworben und bin absolut verliebt in mein Instrument! Ich habe so ziemlich alles in dem Laden (und einem 2.) angespielt, was dort stand, und abgesehen von den Bechsteins, die mir zu teuer waren, war dies das Klavier, zu dem es mich immer wieder zog, in mehreren Besuchen, bevor ich es kaufte. (Angespielt habe ich diverse Kawai, Yamaha, Schimmel, Hoffmann, Bechstein und weiß nicht, was noch - neben den Bechsteins, die mir ab gewisser Höhe alle gefallen haben, hatte es mir damals noch ein restauriertes Grotrian Steinweg-Klavier von Anfang 1900 angetan, aber hab mich dann doch lieber für etwas neues entschieden, so als Anfänger ein "Arbeitstier")

Klar, Flügel wären nochmal ein anderes Kaliber gewesen, aber mein Klavier überzeugt mich, vor allem in den Bässen.
 
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