Frage zum Klavierkauf Schimmel 112 oder Kawai K2

  • Ersteller des Themas Steffi!
  • Erstellungsdatum

S

Steffi!

Dabei seit
20. Mai 2023
Beiträge
6
Reaktionen
0
Hallo liebe Forenmitglieder,

ich bin neu hier und freue mich auf eure Antworten.

Meine Kinder lernen nun seit 1,5 Jahren Klavier spielen und ich habe vor Jahren Unterricht genommen und lerne derzeit autodidaktisch weiter.
Wir besitzen ein E-Piano (Yamaha YDP164) und sind damit auch zufrieden. Allerdings besteht schon seit längerem zusätzlich der Wunsch nach einem akustischen Klavier.
Wir haben uns beim Händler mehrere Klaviere angeschaut und uns in ein Schimmel 112 Bj.1980 verliebt. Sowohl Klang als auch Spielgefühl gefielen uns sehr gut. Allerdings liegt das Klavier preislich eigentlich über unserem Budget. Der Händler möchte dafür 3500 Euro haben und die Lieferung wäre im Preis mit inbegriffen. Das Klavier ist nicht überholt, aber es wurde wohl sehr wenig genutzt und alles überprüft. Wir haben die Befürchtung, dass der Wiederverkaufswert sehr viel geringer ausfallen wird, sollten wir es mal verkaufen wollen.

Nun bietet ein Privatverkäufer ein ca. 10 Jahre altes Kawai bei uns in der Nähe an. Auch dieses haben wir Probe gespielt und es gefällt uns (allerdings kommt es klanglich nicht an das Schimmel ran). Das Kawai soll 2500 EUR VB kosten und wurde nur ca. 6 Jahre bespielt, das letzte Mal wurde es wohl vor 4 Jahren gestimmt und gespielt.

Könntet Ihr uns Ratschläge zum Preis-Leistungs-Verhältnis geben. Vielen Dank im Voraus und viele Grüße
Steffi
 
Ok, danke für die schnelle Rückmeldung. Was kostet denn eine solche Begutachtung?
Kann denn bei einem so jungen Klavier schon so viel reparaturbedürftig sein? Die zwei Händler, bei denen wir waren, sagten, dass ein gutes, selbst 40 oder 60 Jahre altes Klavier noch super ist.

Liebe Grüße
 
Wir haben die Befürchtung, dass der Wiederverkaufswert sehr viel geringer ausfallen wird, sollten wir es mal verkaufen wollen.
Eher wenig sinnvolle Heransgehensweise schon auf einen Wiederverkaufswert zu spekulieren... Ein Schimmel aus 1980 kann noch Jahrzehnte Freude bereiten und wenn es so gut gefällt wäre es dann doch ein Familien und Generationenklavier...

Nun bietet ein Privatverkäufer ein ca. 10 Jahre altes Kawai bei uns in der Nähe an. Auch dieses haben wir Probe gespielt und es gefällt uns (allerdings kommt es klanglich nicht an das Schimmel ran). Das Kawai soll 2500 EUR VB kosten und wurde nur ca. 6 Jahre bespielt, das letzte Mal wurde es wohl vor 4 Jahren gestimmt und gespielt.
An und für sich ist das Klavier von guter Qualität, aber als Laie ein Klavier von privat zu kaufen kann ('muss aber nicht...) in die Hose gehen! Begutachtung, Transport und Stimmung (vermutlich her 2mal in kurzer Zeit) können auch schnell mal 500.- verschlingen...

Und dann wäre der Preisabstand nicht mehr SO gewaltig...

Mein Rat wäre das Schimmel 112 wenn Spielart und Klang und Optik (schwarz zum eventuellen Wiederverkauf, wenn dann doch keiner mehr drauf Spielen sollte..) gut gefällt, vom Qualitätsanspruch der Fertigung liegt es eh über dem Kawai.


 
Hallo,
das mit dem Wiederverkauf stimmt natürlich, das ist auch nicht geplant. Farblich ist es in Nussbaum satiniert, gefällt uns persönlich sehr gut.

Mit den zusätzlichen Kosten beim Privatkauf ist ein interessanter Einwand, wobei auch beim Schimmel zumindest eine Stimmung nach der Eingewöhnungszeit hinzukommen würde.

Liebe Grüße
 
Ok, danke für die schnelle Rückmeldung. Was kostet denn eine solche Begutachtung?
Ungefähr 100 Euro, mit einer gewissen Variation.

Kann denn bei einem so jungen Klavier schon so viel reparaturbedürftig sein?
Vielleicht mehr Service als Reparatur, wobei die Grenze da fließend ist.

Die zwei Händler, bei denen wir waren, sagten, dass ein gutes, selbst 40 oder 60 Jahre altes Klavier noch super ist.
Ja, wenn es von einem guten Hersteller kommt und gut behandelt wurde. Dazu gehört auch ein regelmäßiger Service, bei dem ggf. Verschleißteile ausgetauscht werden (womit wir wieder bei der Überlappung von Service und Reparatur wären).
 
An und für sich ist das Klavier von guter Qualität, aber als Laie ein Klavier von privat zu kaufen kann ('muss aber nicht...) in die Hose gehen! Begutachtung, Transport und Stimmung (vermutlich her 2mal in kurzer Zeit) können auch schnell mal 500.- verschlingen...
Das stimmt, aber als absolut Laie muss ich natürlich auch dem Händler vertrauen und über die Vorgeschichte weiß ich auch nichts. Da hoffe ich, mich darauf verlassen zu können, dass der Händler nur sehr gut erhaltene Instrumente in Zahlung nimmt.
 
Ungefähr 100 Euro, mit einer gewissen Variation.


Vielleicht mehr Service als Reparatur, wobei die Grenze da fließend ist.


Ja, wenn es von einem guten Hersteller kommt und gut behandelt wurde. Dazu gehört auch ein regelmäßiger Service, bei dem ggf. Verschleißteile ausgetauscht werden (womit wir wieder bei der Überlappung von Service und Reparatur wären).

Und könntet Ihr mir noch den Unterschied zwischen Reparatur und Service erklären? Sorry, dass ich so viel frage, aber für mich ist das alles Neuland.
Liebe Grüße
 
Und könntet Ihr mir noch den Unterschied zwischen Reparatur und Service erklären?
Wenn
, ist das nicht exakt möglich.

Beim Service werden manchmal kleine Reparaturen durchgeführt.
Aber im Prinzip ist doch egal, ob es "Service" oder "Reparatur" genannt wird. Relevant für dich ist, wie viel die nötige Arbeit kostet. Also neutral formuliert: Wenn ein Klavier 4 Jahre ungenutzt und unserviciert herumsteht, kann es sein, dass diverse Arbeiten, die nicht gratis sind, durchgeführt werden müssen. Welche Arbeiten das sind und wieviel sie kosten, kann dir nur der Klavierbauer sagen, den du zur Begutachtung mitnimmst.

als absolut Laie muss ich natürlich auch dem Händler vertrauen
Ja, und es gibt auch unseriöse Händler. Aber sollte sich nach einiger Zeit herausstellen, dass mit dem Instrument etwas nicht in Ordnung ist, hat der Händler mehr Pflichten als der Privatverkäufer. Stichwort Gewährleistung.
 
Und könntet Ihr mir noch den Unterschied zwischen Reparatur und Service erklären?
Service ist Ölwechsel, Reparatur Ersatz der Ölwannendichtung.
Beim Klavier würde ich sagen, dass das einfache gängigmachen einer Taste noch Service ist. Wenn was ausgetauscht werden muss Reparatur. Hoffentlich habe ich recht. Ich habe nämlich eine ganz leicht hängende Taste und hoffe, dass der Klavierstimmer die wieder flott macht.
 
Das stimmt, aber als absolut Laie muss ich natürlich auch dem Händler vertrauen und über die Vorgeschichte weiß ich auch nichts. Da hoffe ich, mich darauf verlassen zu können, dass der Händler nur sehr gut erhaltene Instrumente in Zahlung nimmt.

Gebrauchtkauf ist mit Risiko verbunden, und natürlich muss der Händler auch davon Leben... Er trägt aber einen gewissen Teil des Risikos (Gewährleistung, Reputation, etc...)
Hier würde ich raten auch auf das Bauchgefühl zu hören. Wenn man sich beim Kauf unwohl fühlt: " Finger weg...". Und das gilt für Händler und Privatverkauf... Zu verschenken hat nämlich niemand was.

Am wichtigsten ist aber das Instrument selbst, und da du ja am Anfang schon geschrieben hast, das ihr euch in das Schimmel "verliebt" habt, ist das einen sehr gute Basis für den Kauf!

Bei Holztönen ist das Instrument sicherlich schwerer zu verkaufen, wenn das akut wird, dafür ist es aber auch im Einkauf preiswerter! In schwarz wäre der Verkaufspreis sicher 1000 Euro höher (nach kurzer Recherche im Netz...)
 

Am höchsten wäre der Preis (für das Schimmel) wenn es nicht nur schwarz ist, sondern auch Konsolen hat (Ziersäulen vorne, quasi Tischbeine). Ohne Konsolen und in braun bringt das nicht so viel. Die Frage ist auch was es heißt dass es nicht überholt ist. Aber wenn das ein Händler ist, dann wird er doch hoffentlich ein Minimum an Arbeit hinein gesteckt haben. Kann aber auch sein, dass das tatsächlich nicht nötig war. Manchmal bekommt man als Händler gebrauchte Instrumente wo man sich wundert wie gut die noch da stehen. Das sind dann manchmal Klaviere, wo der Verkäufer es noch vor einigen Jahren hat überholen lassen und dann wird es nach längerer Nichtnutzung dann doch an einen Händler verkauft.
 
Danke für eure vielen Rückmeldungen. Der Händler sagte, er hat die Mechanik, Tastatur usw. geprüft und eingestellt und das Klavier neu gestimmt. Er sagte aber, dass sie beim Ankauf oder Inzahlungnahme darauf achten, dass sie nur sehr gut erhaltene Instrumente nehmen, damit er nicht viel investieren muss. Mittlerweile hat er sogar nochmals angerufen u wäre mit einer weiteren Preisreduktion einverstanden. Morgen schauen wir noch ein gebrauchtes W.Hoffmann Klavier an.
Wir haben das Gefühl, dass Klavierkauf ähnlich kompliziert ist, wie ein Autokauf. wir möchten aber auf keinen Fall etwas überstürzen, zum Glück eilt es ja nicht so, wie meistens beim Auto ;-)
Auf jeden Fall lernt man viel dazu.
Lg
 

Zurück
Top Bottom