Anfängerklavier: Yamaha B1, B2, U1, Kawai 18, K2, Hofmann 112, Zimmermann Z1?

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Amsel

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18. Sep. 2011
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Hallo,

suche für meine 7-jährige Tochter ein Klavier, wir waren in 4 Geschäften. Bin ein Laie, habe mich aber dank dieses Forums und durch Internet ein wenig schlau gemacht.

Ein no-name Klavier aus China kommt nicht in Frage, wir hörten eines, das klang auch für uns Laien fürchterlich, ausserdem kann ich das wohl nicht weiterverkaufen oder in Zahlung geben. Ein zweites, getuntes China-Klavier war schön klingend, aber habe Bedenken, was die Langzeitqualität betrifft.

Privat wurde mir ein 5 Jahre altes Kawai 18 angeboten, schon mit Hydrostäben ausgerüstet (habe nämlich Fussbodenheizung). Kaum gebraucht, sehr günstig. Ein Klavierbauer könnte es mir überprüfen.

Wir hörten ein Kawai 15, das gefiel uns nicht, dass Kawai K2 im direkten Vergleich war hell und dynamisch. Frage: Konnte jemand schon mal ein K18 mit einem K2 vergleichen bzw. ein K15 mit einem K18? Sind da grosse Unterschiede? Da das Kawai 18 von privat angeboten wird, kann ich es nicht direkt einer Klangauswahl unterstellen.

Bei Yamaha war das B2 besser als das B1, size matters. Noch besser gefiel uns das U1, welches von Yamaha Deutschland überholt wurde (Zertifikat mit Serien-Nr, die übereinstimmte). Gleicher Preis wie ein B2, ca. 25-30 Jahre alt. Ich weiss, dass mit dem U1 auch viel Schindluder getrieben wird, aber dieses ist wie gesagt zertifiziert überholt.

Dummerweise hörten wir noch ein Hofmann Vision 112 (aus Tschechien, aber Bechstein-Kontrolle), was im Gegensatz zum Yamaha B2 für meinen Geschmach schön "dunkel" klang und nicht so grell und fast schon "spitz".

Da sind wir aber schon bei rund 5000 EUR, für einen Tausender mehr stand ein Zimmermann Z1 da, welches gegenüber dem Yamaha U1 nochmal einen deutlichen Sprung nach oben darstellte (warm und heller, runder Klang), . Ist 8 Jahre alt, wenig gespielt worden.

Nun treibt mich die Frage um, ob ich ein günstiges Einsteigerklavier kaufen soll -Kawai 18-, ein solides neues Mittelklasseteil wie B2, U1 oder K2 oder evtl. doch nach den Sternen greifen soll (Z1).

Bin für jeden sachdienlichen :o Hinweis dankbar.

Danke.

Amsel
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Bei Yamaha war das B2 besser als das B1, size matters. ...


Da offenbaren sich bei mir ungeahnte Wissenslücken:

Mein Wissensstand war, das B1 und B2 bis auf das Gehause identisch seien.

Noch besser gefiel uns das U1, welches von Yamaha Deutschland überholt wurde (Zertifikat mit Serien-Nr, die übereinstimmte).

Kannst Du ein Bild dieses Zertifikates einstellen?
Seit wann überholt Yamaha Deutschland Klaviere?
Das ist doch ein reines Handelsunternehmen.
 
Hallo,

sind/waren in einer ähnlichen Situation (Kind 5 Jahre/Einsteigerklavier).

Meine klare Empfehlung: kaufe ein intaktes (Mechanik, Stimmbarkeit) Instrument zum bestmöglichen Preis/Leistungsverhältnis und investiere so wenig wie möglich (Ausnahme: ein Mega- Jahrhundertangebot )

Bei Kindern weiss man nie, ob sie dabei bleiben und wie sie sich entwickeln. Wenn man wenig investiert hat - kann man auch weniger verlieren. In der totalen Anfangsphase spielt die Langzeitperspektive keine so grosse Rolle. Nach 1-2 Jahren weiss man nämlich erst, ob man dabei bleibt und kann sich dann ein hochwertiges Instrument zulegen, das dann auch für einen längeren Zeitraum spielerischen Freiraum und Freude bereiten sollte.

Wir haben mit einem gut bearbeiteten billigeren Klavier begonnen, unser Kind hat schnell die Grenzen des Instrumentes erreicht. Nun bekommt er einen hochwertigen Flügel. Der Wiederverkaufswert des jetzigen Instrumentes ist natürlich niedriger, dafür haben wir aber auch nicht soviel dafür bezahlt, so dass wir dem Verkauf gelassen entgegensehen, da wir nicht auf einen sehr hohen Verkaufspreis angewiesen sind und hierfür einen Käufer suchen müssen - durch den geringeren Preis wird der Verkauf vmtl. auch schneller gehen.
 
Bei Kindern weiss man nie, ob sie dabei bleiben und wie sie sich entwickeln. Wenn man wenig investiert hat - kann man auch weniger verlieren. In der totalen Anfangsphase spielt die Langzeitperspektive keine so grosse Rolle. Nach 1-2 Jahren weiss man nämlich erst, ob man dabei bleibt und kann sich dann ein hochwertiges Instrument zulegen, das dann auch für einen längeren Zeitraum spielerischen Freiraum und Freude bereiten sollte.

Sehe ich jetzt etwas anders - wird immer wieder gesagt "braucht ja für den Anfang nichts Gutes zu sein". Nur ist die Gefahr daß ein Kind nicht dabei bleibt, bei einem eher mäßigen oder unterdurchnittlichen Klavier, sehr viel höher. Warum soll auch das Kind dabei bleiben wenn es von vornherein keine große Freude an dem Instrument hat?
Bei einem Erwachsenen, welche ohnehin nur das Instrument zum arbeiten brauchen, spielt es da weniger eine Rolle.

Viele Grüße

Styx
 
Das allererste Klavier prägt das Klangempfinden und die generelle Freude am Spielen ganz wesentlich, genauso, wie der allererste Lehrer von entscheidender Bedeutung ist. Klavier und Lehrer (!!!) sollten so gut wie irgend möglich sein.
Für den Klavierkauf würde ich den Kauf eines sehr hochwertigen Gebrauchtinstrumentes unter fachkundiger, neutraler (!) Anleitung empfehlen. Klang und Spielart sind tausendmal wichtiger als Alter oder Optik.
 
Kann allen Kommentaren nur völlig zustimmen - entspricht auch zu 100% unserer Erfahrung.
Ich schreibe aus Eltern- erfahrung und -perspektive.
Mit "totaler Anfangsphase" meine ich: Bei 4-5-6 Jährigen kann das Klavierspielen schon nach wenigen Monaten "beendet" sein, Vieleicht weil es für dieses Kind individuell besser ist zu einem späteren Zeitpunkt einzusteigen, vielleicht weil es aus anderen Gründen gerade nicht bereit dazu ist (Krankheit, andere Probleme ...etc.

Der grösste "Killerfaktor" bei Kindern und Klavier ist übertriebener Elternehrgeiz und fehlende Gelassenheit. Schlimm ist, wenn es die Kinder nicht wollen (Grund egal, kann auch nur für eine kurze Phase sein) und die Kinder dann gezwungen werden. Abgesehen von der fehlenden Spielfreunde und zäheren Erfolgen steigen die Kinder dann spätestens als Jugendliche aus, wenn sie dann über sich mehr bestimmen können.
Unserer Erfahrung nach kann man nach ca. 9 Monaten schon ganz gut erkennen ob es Sinn macht weiterzu machen oder lieber nicht.
In diesem Sinne alles erdenklich Gute und viel Glück beim Klavierkauf.
 

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