Bisschen OT jetzt, aber trotzdem (weil ich mich mit Fotografie besser auskenne als mit Klavieren): Gerade im Profibereich gibt es so gut wie keine Analogkameras mehr. Analogkameras werden eigentlich nur noch von Amateuren aus nostalgischen Gründen verwendet. Technisch haben Analogkameras fast nur Nachteile, lediglich der Dynamikumfang sehr guter SW-Filme übertrifft noch manche Digitalkamera, aber selbst hier sind z.B. die neuen Sensoren von Sony (verbaut z. B. in Nikon-DSLR´s) schon vorne. Im Mittelformat mag analog noch manchmal günstiger sein, besser ist es aber auch hier nicht.
Wie gesagt, eine selbständige Berufsfotografien, die ich kenne, verwendet neben ihren Digis auch noch ihre Leica-Kamera für Schwarz-Weiß-Aufnahmen. Ich gehe davon aus, das sie ihre Gründe hat, wo doch diese Kamera nebst Objektiven nicht gerade billig ist.
Aber alle die ich kennen haben nur einen Transistor oder einen neuen Digitalverstärker mit Samplign zu Hause. Röhren sind inzwischen eher die Ausnahme, da auch kleinere Auftrittsmöglichkeiten über eine PA haben und kleine Verstärker reichen. Ich kann mirvorstellen, dass Röhren in zukunft eben auch hier weniger werden.
Es ist doch gerade der Klang, der die Leute dazu bewegt, schwere Röhrenamps zu schleppen, alle paar Jahre die Röhren ersetzen zu müssen, weil sie vom Wirkungsgrad abnehmen, die geringere Langlebigkeit und geringere Zuverässigkeit in Kauf zu nehmen. Auch und gerade bei kleineren Amateurbands. Röhrenverstärker heißt nicht unbedingt, dass man sehr, sehr laut spielen muß. Man spielt zwar gerne mit weit aufgedrehtem Lautstärkepoti, aber man kann kleine Übecombos nehmen, mit ein paar Watt Ausgangsleistung, am besten noch in Triodenschaltung, und wenn es sein muß, noch mit Lautsprechner-Lastsimulation. Damit kommt man in den Genuß des amtlichen Röhrensounds bei vertretbarer Lautstärke.
Das finde ich interessant. Ich selbst bin kein Organist und habe überhaupt keine Ahnung davon. Ganz laienhaft hätte ich jetzt gedacht, dass man zumindest die Mechanik/Haptik sehr leicht würde nachbauen können. Bei einer Orgel sind die Taster doch auch nur "digitale Schlater". Zumindest im mathematischen Sinne, ich glaube, bei modernen Orgeln sogar auch im Wortsinne, oder nicht? Von daher hätte ich gedacht, man könnte in elektronsiche Orgeln einfach genau die gleiche Klaviatur wie bei richtigen einbauen.
Man spürt an einer mechanischen Orgel den Druckpunkt der Ventile unter den Fingern. Es gibt sehr gute und sehr teure Tastaturen von der Firma UHT, welche echten Orgeltastaturen sowohl von Tastenmaterial als auch Druckpunktsimulation schon sehr nahe kommt. Leider kann man damit noch nicht das mechanische Koppeln mehrerer Orgeltastaturen hinbekommen (merkwürdigerweise, aber vielleicht geht das inzwischen auch). Und ich glaube auch, dass insgesamt die Simulation von Orgeln einfacher ist als von Klavieren, weil ich mir nicht vorstellen kann, eine echte gute Flügelmechanik so simulieren zu können, dass man sie von einer Originalmechanik nicht unterscheiden kann vom Spielgefühl.