Frage zum Anschlag der Tasten bei einem akustischen Klavier

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newbie123

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Hallo

ich habe heute mein (erstes) akustisches Klavier bekommen. Nun habe ich mal eine Frage zum Anschlag.
Mir fällt auf, dass erst dann wieder die Seite angeschlagen wird, wenn ich die Taste wieder bis in die Ausgangsstellung (oder so ca. 1-2mm drunter) bringe.
Ich weiß garnicht mehr wie es bei meinem Digitalpiano war. Aber ist es normal, dass die Taste wieder bis fast in Ausgangsstellung zurück muss, wenn man den gleichen Ton erneut anschlagen will?

Soweit ich mich erinnere hat mein Digitalpiano den gleichen Ton schon wiedergegeben, wenn ich die Taste auch nur ca. 2mm vom untersten Punkt wieder angeschlagen habe.
 
Ja, das ist normal. bei einem Flügel ist das anders, da reicht es die Taste nur ein kleines Stück wieder zurückzubewegen.
 
Seltsam. Macht das nicht einen ziemlich großen Unterschied im Spielgefühl, d.h. im Spiel allgemein?!
Weißt du zufällig, warum der Anschlag bei einem Flügel anders ist als beim Klavier?
 
Hallo

ich habe heute mein (erstes) akustisches Klavier bekommen. Nun habe ich mal eine Frage zum Anschlag.
Mir fällt auf, dass erst dann wieder die Seite angeschlagen wird, wenn ich die Taste wieder bis in die Ausgangsstellung (oder so ca. 1-2mm drunter) bringe.
Ich weiß garnicht mehr wie es bei meinem Digitalpiano war. Aber ist es normal, dass die Taste wieder bis fast in Ausgangsstellung zurück muss, wenn man den gleichen Ton erneut anschlagen will?

Soweit ich mich erinnere hat mein Digitalpiano den gleichen Ton schon wiedergegeben, wenn ich die Taste auch nur ca. 2mm vom untersten Punkt wieder angeschlagen habe.


Hi Newbie,

Zum DIGITALPIANO:

Also soweit ich weiß, wird ja ein KONTAKT ausgelöst. Das ist so, wie wenn Du - sagen wir - auf dem elektrischen Stuhl sitzt, und der Mann in der schwarzen Kutte hält 2 Drähte 2 mm auseinander ( oder sogar nur einen mm. )

Dann führt er die beiden Drähte zusammen - :

- bzzzzzzzzzzzzz - : und nimmt sie sofort wieder 1 od. 2 mm auseinander.

Unerfreulich für Dich. Auch für den Nächsten, auf dem Stuhl, denn theoretisch könnte der Kuttenmann SOFORT die Drähte wieder zusammenführen.

Also: Du greifst beim DP in eine Taste: Du löst den KONTAKT aus, damit wird dem Rechner gesagt: => bitte in Speicherzelle ....... den Wert ..... auf ..... setzen. ( Dazu evtl. noch einen zweiten Wert, den der DRUCK-SENSOR an ein anderes Register übermittelt. Nämlich wie STARK Du in die Taste gegriffen hast ). Lässt Du die Taste nur ein BISSCHEN hochkommen, wird der Kontakt ( "Schaltung" ) ja GETRENNT / unterbrochen und ist sofort wieder "Touch"-bereit.

Beim richtigen Flügel und bei einigen Klavieren gibts Mechaniken, die in einem der mir vorliegenden Texte als "double escapement" - Mechanik bezeichnet werden, und mit ihnen kann man AUCH auf einem normalen akustischen Instrument ziemlich zügig wieder die Taste spielen, vielleicht so wenn die Taste ein DRITTEL des Weges wieder hochgekommen ist.
Das ist übrigens - Du ahnst es - nicht schlecht für schnelle Tastenwiederholungen, genannt "Repetitionen", oder Triller.

Genaueres zu den Mechaniken können da aber bestimmt die Klaviermacher und Klavierbauer und Klavierstimmer sagen.


Daher erstmal: Viele Grüße von: Olli !! ;)

PS.: Ich sehe grad mit ENTSETZEN: Der arme KUTTENMANN...auch für ihn könnte diese Aktion, falls er UNVORSICHTIG war - unangenehm enden.. :D:D - also nicht nachmachen, bitte. *g*
 
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Vielen Dank für die Erklärung. Ich hatte mir das auch schon so gedacht. Allerdings hätte ja auch sein können, dass die Digitalpianos ebenfalls irgendwie eine Technik haben, dass die Taste wieder in den Ursprungszustand muss, bevor sie (mit Tonergebnis) neu angeschlagen werden kann (durch Lichtschranke oder was weiß ich).

Aber wie auch immer.
Kann man denn nun sagen, dass es eigentlich für den Klavierspieler im Allg. besser ist, wenn die Taste nicht wieder ganz hoch muss.? D.h. dass solche Klavier eigentlich "besser" sind, als so ein Klavier das ich jetzt habe (wo man halt die Taste wieder bis ganz nach oben gehen lassen muss)?

Welche der Möglichkeiten ist denn eigentlich am weitesten verbreitet bei Klavieren? Ich meine also die Einteilung z.B.: Neuanschlag möglich a) bei Ausgangsstellung Taste, b) 50% Ausgangsstellung c) weniger als 50% von der Ausgangsstellung (mal so eine willkürliche Einteilung von mir).
Kann man da so über den Daumen gepeilt Prozentwerte angeben?
 
Hi Newbie - erstmal: Glückwunsch zu Deinem Instrument!!!

Wie schon beschrieben, ist beim Klavier (im Gegensatz zum Flügel) das von Dir beobachtete Phänomen mehr oder weniger ausgeprägt immer vorhanden. Beim Flügel fällt das Hämmerchen durch die Schwerkraft zurück - beim Upright sorgt eine etwas kompliziertere Mechanik (die Dir berufenere Leute sicher erklären werden) für die Rückholung des Hammers. Zu Prozentzahlen kann ich Dir auch leider nichts sagen - keine Ahnung, ob das überhaupt möglich ist, denn die Instrumente unterscheiden sich ja durchaus, und man kann sie dahingehend (in Grenzen) auch noch nachbehandeln.

Falls dieser Mechanismus bei Deinem Instrument ungewöhnlich träge sein sollte, kann er z.B. anlässlich der Erststimmung durch einen Klaviertechniker sicher noch etwas flotter eingestellt werden.
 
Also: Du greifst beim DP in eine Taste: Du löst den KONTAKT aus, damit wird dem Rechner gesagt: => bitte in Speicherzelle ....... den Wert ..... auf ..... setzen. ( Dazu evtl. noch einen zweiten Wert, den der DRUCK-SENSOR an ein anderes Register übermittelt. Nämlich wie STARK Du in die Taste gegriffen hast ). Lässt Du die Taste nur ein BISSCHEN hochkommen, wird der Kontakt ( "Schaltung" ) ja GETRENNT / unterbrochen und ist sofort wieder "Touch"-bereit.

Die Funktionsweise eines DP für die Realisierung der Anschlagsdynamik ist - glaube ich- etwas anders. Für diese Funktion gibt es keinen "DRUCK-SENSOR".
Stattdessen gibt es zwei Kontaktpaare (übrigens oftmals berührungslos realisiert, also nix mit "brizzzz"....). Diese Kontaktpaare sind so angeordnet, dass bei Tastendruck zuerst das eine Kontaktpaar schließt, und danach, wenn die Taste noch etwas tiefer inzwischen gedrückt wurde, das zweite Kontaktpaar. Also aus der Zeitdifferenz, wann die Kontaktpaare hintereinander geschlossen wurden, wird die Anschlagdynamik abgeleitet, aus nix anderem. Dafür braucht man also keinen "DRUCK-SENSOR".

Es gibt zwar Keyboards, die zusätzlich mit einem Drucksensor ausgestattet sind, das ist dann aber für Spezialeffekte, wie Vibrato (zwecks Simulation eines Clavichords z.B.) gedacht. In dem Kontext hier, wo es um Anschlag von Tasten und Anschlagsdynamik geht, spielt dies aber keine Rolle.

Dies bedeutet, dass bei einem DP man genau genommen nicht kräftiger anschlagen muß, um laut zu spielen, sondern die Taste nur schneller drücken muß:!:
Das ist zwar fast dasselbe, aber eben nicht ganz - zumindest halte ich es für hilfreich, zu wissen, woraus sich die Dynamik eines DP ableitet. Eigentlich ist das Prinzip eines echten Klaviers ja ähnlich, denn auch hier kommt es ja in allererster Linie auf die Geschwindigkeit des Tastendrucks an, weil sich daraus der Hammerflug ableitet, und nicht, wie stark man drückt (oder gar nachdrückt in das Tastenbett).
 
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Hmm, da hat LMG mit dem Kontakt Ein/Aus wirklich Unsinn geschrieben. So war es vielleicht von 20 Jahren, wo man die Anschlagdynamik mit irgendwelchen Tricks hingebastelt hat. Heutige moderne E-Pianos ala Clavinova mit Grand Hammer 3 Klaviatur, verfügen sogar über drei Kontaktlosen-Sensoren die elektromechanisch abgetastet werden. Ähnlich wie bei den alten guten Schallplatten die Nadelbewegung elektromechanisch abgetastet wurden. Auch hier gab die Geschwindigkeit der Nadel den Ton und die Dynamik an. Also wie bereits geschrieben, nicht die Kraft sondern die langsame oder schnelle Bewegung der Tasten wird höchstpräzise (wie bei einem Flügel) durch die Sensoren und die Elektronik interpretiert. Der Klang wird vom echten Analogklavier polyphon mit 256 Noten gesampelt. Ich spiele beides und muss sagen, lieber ein sehr gutes E-Piano als schlechtes Analog-Klavier.

Ich behaupte sogar ganz frech, in 10 bis 20 Jahren wird kaum jemand Analogklavier kaufen bzw. spielen.
Auch Analogkameras, Schalplatten, Röhrenverstärker etc. sind bereits aus dem Alltag verschwunden. Heute sind wir mit der Technik noch nicht so weit, aber die Zeit wird kommen.

Da Yamaha und auch die anderen Hersteller beide Typen produzieren (Analog und Digital) wird sich das ganze etwas verzögern. Sie werden gewisser Zeit die Digis immer mechanisch und klanglich etwas schlechter machen als die Analogklaviere bzw. die Entwicklung nicht zu schnell vorantreiben. Aber irgendwann wird die Zeit kommen wo Yamaha die Produktion von analogen Klavieren einstellen wird.

Gruss Toni

P.S. ich komme aus der Schweiz und meine Muttersprache ist französisch. Somit bitte ich um Nachsicht, falls da grammatikalisch was nicht in Ordnung ist.
 
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Vielen Dank für die Erklärungen.
Wisst ihr denn in welcher Höhe die Kontakte jeweils liegen? Denn wenn es zwei sind und eines ganz oben liegt und das andere ganz unten, dann müsste die Taste ja doch in Ausgangsposition zurück um einen neuen Ton zu generieren.
Soweit ich mich erinnere konnte ich bei meinem DP jedoch einen neuen Ton spielen, indem ich die Taste auch nur 1-2mm aus der untersten Position wieder drückte. Das würde doch dann aber bedeuten, dass der die beiden Kontakte ganz unten liegen müssten, was ja wenig Sinn machen würde, da für die Geschwindigkeitsberechnung ja schon ein gewisser Abstand vorhanden sein müsste.


@Steinbock

Könntest du mir den Vorteil von 3 Sensoren erklären? Immerhin ist ja für die Lautstärke des Tons nur die Geschwindigkeit zuständig die genau am untersten Punkt der Taste vorhanden ist. Wozu also zwei "Wegstrecken" zur Berechnung von zwei Geschwindigkeitspunkten?
 
Zum DIGITALPIANO:

Also soweit ich weiß, wird ja ein KONTAKT ausgelöst. Das ist so, wie wenn Du - sagen wir - auf dem elektrischen Stuhl sitzt, und der Mann in der schwarzen Kutte hält 2 Drähte 2 mm auseinander ( oder sogar nur einen mm. )

Dass das so nicht (mehr) richtig ist, wurde ja schon ausgeführt.

Bei meinem DP (Yamaha P-90) ist es übrigens so, dass das von newbie123 beschriebene Verhalten eines Klavieres simuliert wird. Wenn man die Taste nach dem Druchdrücken nur gering hochkommen lässt und dann wieder niederdrückt, kommt gar kein Ton zustande. Lässt man sie über etwa die Hälfte hochkommen und drückt sie dann wieder, gibt es einen Ton, aber nur einen eher gedämpften.
 
Soweit ich mich erinnere konnte ich bei meinem DP jedoch einen neuen Ton spielen, indem ich die Taste auch nur 1-2mm aus der untersten Position wieder drückte.
1-2 mm ist sehr wenig. Bei den Digis wird ja die Simulation eines Flügels versucht und damit auch die Möglichkeit eines stummen Anschlages, in etwa so, wie es Klimperer beschreibt. Auch bei meinem Digi habe ich bei nur 1-2 mm einen stummen Anschlag.

Aber Blume hat es ja schon gut zusammen gefasst: Freue Dich, dass Dein Klavier kein Digi ist und Du ab jetzt einen vernünftigen Anschlag lernst.
 
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Der Klang wird vom echten Analogklavier polyphon mit 256 Noten gesampelt. Ich spiele beides und muss sagen, lieber ein sehr gutes E-Piano als schlechtes Analog-Klavier.

Ich behaupte sogar ganz frech, in 10 bis 20 Jahren wird kaum jemand Analogklavier kaufen bzw. spielen.
Auch Analogkameras, Schalplatten, Röhrenverstärker etc. sind bereits aus dem Alltag verschwunden. Heute sind wir mit der Technik noch nicht so weit, aber die Zeit wird kommen.

Also zumindest Analogkameras und Röhrenverstärker werden im Profibereich heute immer noch verwendet. Was Röhrenverstärker angeht, sogar noch im Amateurbereich, für Gitarrenamps von vielen, wenn nicht gar der meisten Gitarristen. Oder auch für manche Verstärker für Stereoanlagen. Auch ich mag den Klang von Röhrenverstärkern, ganz zu schweigen von dem ganzheitlichen Wohlgefühl, wozu neben dem akustischen Erlebnis auch der unverwechselbare Geruch zählt, den der Staub auf heißen Röhren verströmt.

Und was echte Klaviere/Flügel angeht, geht es mir tatsächlich anders herum: ich spiele lieber auf einem schlechten, aber echten Klavier oder Flügel, als auf einem sehr guten E-Piano. Bin da Purist. Dasselbe gilt übrigens für Orgeln. Die Elekronik ist soweit, dass Sample-Sets von den besten Orgeln der Welt dermaßen realitätstreu sind, dass man kaum noch unterscheiden kann, ob eine Aufnahme von der echten Orgel oder aus einer Elektronikkiste kommt. Trotzdem, schon alleine wegen der Haptik, das Spielgefühl ist anders.
 
Ich behaupte sogar ganz frech, in 10 bis 20 Jahren wird kaum jemand Analogklavier kaufen bzw. spielen.
Auch Analogkameras, Schalplatten, Röhrenverstärker etc. sind bereits aus dem Alltag verschwunden. Heute sind wir mit der Technik noch nicht so weit, aber die Zeit wird kommen.
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würde die Kirche da schon im Dorf lassen.

ersteres hoffe ja wohl nicht, zweiteres stimmt schlicht und einfach nicht:

1-mit ziemlicher Sicherheit wage ich vorherzusagen, dass es der Industrie nicht gelingen wird- weder in 10 noch in 20 Jahren-, die Klangqualität eines guten Klaviers/Konzertklaviers mit verbauten Lautsprechern zu erreichen .

2-Was für Analogkameras gilt, gilt keineswegs für Tonträger oder Wiedergabesysteme:

Schallplatten erleben gerade einen Wiederentdeckungs-boom, sogar LangLangs Chopin Einspielung gibt es in jedem EMI laden als LP (ob man sich das anhören möchte, ist was anderes).Unter Kennern war die Schallplatte nie in Vergessenheit, sündteure Pressungen von Living Stereo Aufnahmen waren immer als LP erhältlich.

Röhrenverstärker sind nach wie vor unübertroffen in ihrer Klangqualität und keine High End Anlage kommt ohne Röhren aus, im Gegenteil, sogar der digital-analog Wandler der guten CD Player basiert auf Röhrentechnologie, ebenso natürlich Vorstufen, Endstufen, sogar Kopfhörer-Endstufen der high end Klasse sind mit Röhren ausgestattet.

PS ups Mindenblues war schneller
 
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Ups, da habe ich in Wespennest gestochen. Nostalgiker wird es immer geben, auch ich habe an die 500 Schallplatten und sogar Trioden (10W) Röhrenverstärker. Trotzdem, die Technik wird man nicht Aufhalten und Platten, Röhrenverstärker u.ä. werden nur für kleine Minderheit noch Produziert (ich gehöre auch noch dazu). OK, Marshall- Gitarrenverstärker sind noch mit Röhren bestück, aber dies ist ein Spezialfall, was ich hier nicht näher erläutern möchte (hat mit K2 gegenüber K4 Verzerrungen zu tun). Der Rest Gesang, Chor andere Akustikinstrumente etc. werden digital zu PA übertragen.
Was Analogkameras betrifft, diese sind auch aus der Profibereich 99.9% verschwunden, Verlage nehmen Bilder der Bearbeitung wegen nur in digitaler Form.

Und nun zu dem digitalen Klang gegenüber analogen, wobei unsere Ohren sowieso nur analog hören (oder ?). Hier ein Beispiel: David Garett spielt Stradivari Geige trotzdem wird via Mikrofon der Klang digital zu PA übertragen. Also so schlecht wird die Digitaltechnik wohl nicht sein (sonst könnte er die Stradivari zu Hause lassen).

Also nimmt es nicht so absolut, Analogklaviere wird es immer geben jedoch nicht in der Verbreitung wie heute. Ich habe auch geschrieben, sie verschwinden aus dem Alltag, was nicht heissen soll, dass sie vollständig verschwinden.

@ Kreislriana – ja die neue pseudo Pressungen von Living-Stereo Schallplatten. Da wurden alte Bänder digitalisiert, z.T. durch sog. Tonmeister verschlimmbessert und danach eine überteuerte Schallplatte gepresst. Da kann man sich direkt den digitalen Abklatsch als CD kaufen (es ist beides erhältlich). Aber eben, da spielt halt die Nostalgie Psyche voll mit.
 
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David Garett spielt Stradivari Geige trotzdem wird via Mikrofon der Klang digital zu PA übertragen.
Nee, ganz sicher nicht. Für diesen Zweck nimmt er niemals seine Stradi.
Natürlich hat er dafür eine andere sehr gute Geige, aber:
Ich habe ihn live bei Crossover gehört (also mit Tonabanhame und Beschallung über PA) und eine Geige aus einer PA klingt einfach nicht mehr wie eine Geige.

Trotzdem sehe ich es ähnlich wie Du:
Im Alltagsbereich hat sich die digitale Technik längst durchgesetzt und wird es noch mehr tun. Und wenn man sich ein Klavierkonzert auf CD anhört, ist es am Ende das Gleiche, als wenn man es von einem gut gesampleten Digi hört....denn nichts anderes ist eine CD.
Aber auch eine CD kommt eben nicht an den natürliche Klang eines Klaviers heran und deshalb wird es keine Verdrängung der akustischen Instrumente geben, auch nicht aus dem Musikeralltag.
 
Ups, da habe ich in Wespennest gestochen. Nostalgiker wird es immer geben, auch ich habe an die 500 Schallplatten und sogar Trioden (10W) Röhrenverstärker. Trotzdem, die Technik wird man nicht Aufhalten und Platten, Röhrenverstärker u.ä. werden nur für kleine Minderheit noch Produziert (ich gehöre auch noch dazu). OK, Marshall- Gitarrenverstärker sind noch mit Röhren bestück, aber dies ist ein Spezialfall, was ich hier nicht näher erläutern möchte (hat mit K2 gegenüber K4 Verzerrungen zu tun). Der Rest Gesang, Chor andere Akustikinstrumente etc. werden digital zu PA übertragen.
Was Analogkameras betrifft, diese sind auch aus der Profibereich 99.9% verschwunden, Verlage nehmen Bilder der Bearbeitung wegen nur in digitaler Form.

Und nun zu dem digitalen Klang gegenüber analogen, wobei unsere Ohren sowieso nur analog hören (oder ?). Hier ein Beispiel: David Garett spielt Stradivari Geige trotzdem wird via Mikrofon der Klang digital zu PA übertragen. Also so schlecht wird die Digitaltechnik wohl nicht sein (sonst könnte er die Stradivari zu Hause lassen).

Also nimmt es nicht so absolut, Analogklaviere wird es immer geben jedoch nicht in der Verbreitung wie heute. Ich habe auch geschrieben, sie verschwinden aus dem Alltag, was nicht heissen soll, dass sie vollständig verschwinden.

@ Kreislriana – ja die neue pseudo Pressungen von Living-Stereo Schallplatten. Da wurden alte Bänder digitalisiert, z.T. durch sog. Tonmeister verschlimmbessert und danach eine überteuerte Schallplatte gepresst. Da kann man sich direkt den digitalen Abklatsch als CD kaufen (es ist beides erhältlich). Aber eben, da spielt halt die Nostalgie Psyche voll mit.

90% Zustimmung. Nur das mit David Garret ist ein äußerst blödes Beispiel :D
 
OK, Marshall- Gitarrenverstärker sind noch mit Röhren bestück, aber dies ist ein Spezialfall, was ich hier nicht näher erläutern möchte (hat mit K2 gegenüber K4 Verzerrungen zu tun). Der Rest Gesang, Chor andere Akustikinstrumente etc. werden digital zu PA übertragen.
Was Analogkameras betrifft, diese sind auch aus der Profibereich 99.9% verschwunden, Verlage nehmen Bilder der Bearbeitung wegen nur in digitaler Form.

Es gibt noch jede Menge Vollröhren-Gitarrenverstärker verschiedener anderer Hersteller, Fender, Orange usw.
Also längst nicht nur Verstärker von Marshall, wie kommst du auf diese absurde Idee?

Und es gibt auch viele High-End Röhrenmikroverstärker, die von Profis benutzt werden.

Und was Analogkameras angeht, so kenne ich eine selbstständige Berufsfotografin, die neben ihren Digitalkameras auch gerne ihre Analog-Leica einsetzt, gerne auch für Schwarz-Weiß-Fotos.

All diese Sachen mit "Nostalgie Psyche" abzutun, greift zu kurz:
Warum, Steinbock, soll man auf ein Imitat setzen (auch wenn es dem Original ziemlich nahe kommt), wenn man das Original nehmen kann? Und zwar egal, ob Flügel, Orgel, Fender Rhodes Piano, Clavichord oder sonst irgendein Tasteninstrument. Dasselbe gilt für Röhrenverstärker und alle anderen Komponenten, die entscheidend für den Gesamtklang sind.
 
Also zumindest Analogkameras ... werden im Profibereich heute immer noch verwendet.

Bisschen OT jetzt, aber trotzdem (weil ich mich mit Fotografie besser auskenne als mit Klavieren): Gerade im Profibereich gibt es so gut wie keine Analogkameras mehr. Analogkameras werden eigentlich nur noch von Amateuren aus nostalgischen Gründen verwendet. Technisch haben Analogkameras fast nur Nachteile, lediglich der Dynamikumfang sehr guter SW-Filme übertrifft noch manche Digitalkamera, aber selbst hier sind z.B. die neuen Sensoren von Sony (verbaut z. B. in Nikon-DSLR´s) schon vorne. Im Mittelformat mag analog noch manchmal günstiger sein, besser ist es aber auch hier nicht.
 
Es gibt noch jede Menge Vollröhren-Gitarrenverstärker verschiedener anderer Hersteller, Fender, Orange usw.
Also längst nicht nur Verstärker von Marshall, wie kommst du auf diese absurde Idee?

Und es gibt auch viele High-End Röhrenmikroverstärker, die von Profis benutzt werden.

Und was Analogkameras angeht, so kenne ich eine selbstständige Berufsfotografin, die neben ihren Digitalkameras auch gerne ihre Analog-Leica einsetzt, gerne auch für Schwarz-Weiß-Fotos.

All diese Sachen mit "Nostalgie Psyche" abzutun, greift zu kurz:
Warum, Steinbock, soll man auf ein Imitat setzen (auch wenn es dem Original ziemlich nahe kommt), wenn man das Original nehmen kann? Und zwar egal, ob Flügel, Orgel, Fender Rhodes Piano, Clavichord oder sonst irgendein Tasteninstrument. Dasselbe gilt für Röhrenverstärker und alle anderen Komponenten, die entscheidend für den Gesamtklang sind.

Weil das Klavierimitat leichter und leiser ist. Oder die Digitalkamera wesentlich flexibler. Röhrenverstärker mgen da evtl. eine Ausnahme sein.

Aber alle die ich kennen haben nur einen Transistor oder einen neuen Digitalverstärker mit Samplign zu Hause. Röhren sind inzwischen eher die Ausnahme, da auch kleinere Auftrittsmöglichkeiten über eine PA haben und kleine Verstärker reichen. Ich kann mirvorstellen, dass Röhren in zukunft eben auch hier weniger werden.
 
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