Frage an alle Umsteiger digital -> akustisch

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Wie schon in in meinem anderen Thread erwähnt, arbeite ich mit meinem neuen KL sehr viel an Artikulation. Da bin ich des öfteren arg am Kämpfen, wenn ich versuche Dinge, die wir im Unterricht am Steinway-Flügel erarbeitet haben, zu Hause an meinem Digitalpiano umzusetzen.

Deshalb meine Frage an diejenigen, die den Umstieg vom Digi auf ein akustisches Instrument schon hinter sich haben:

Stelle ich mich zu Hause nur so blöd an oder steht mir vielleicht auch mein Digi im Weg?
(Bei schnellen Repetitionen tut es das definitiv.)

Gruß, Susanne
 
Stelle ich mich zu Hause nur so blöd an oder steht mir vielleicht auch mein Digi im Weg?
Das tut es! Du wirst den Umstieg nach kurzer Zeit als ungeheure Befreiung/Bereicherung erleben. Wie groß das Glücksgefühl ist, hängt vom derzeitigen Digi und künftigen Instrument ab.

Die Umsetzung von Feinheiten von einem S&S-Flügel auf ein Digi ist m.E. (fast) unmöglich.

Auf jeden Fall: Du stellst Dich nicht blöd an!
 
Du stellst Dich nicht blöd an. Ein Digi ist in Bezug auf Ausdruck eingeschränkt oder zumindest sehr anders.

Hat Dein Digi einen Midi-Anschluss? Evtl. sogar eine USB-Midi-Schnittstelle? Wenn Du nun noch einen Notebook, ein USB-Kabel und einen Kopfhörer hast, dann lade Dir Pianoteq Play herunter und schau Dir das an.

Das ist zwar trotzdem noch ein Digi, aber es benimmt sich wie ein akustisches Klavier. Dinge, die man vom akustischen Klavier kennt, lassen sich viel besser damit realisieren.

Liebe Grüße,
Mawima
 
Dinge, die wir im Unterricht am Steinway-Flügel erarbeitet haben, zu Hause an meinem Digitalpiano umzusetzen.

Gruß, Susanne

Also schnelle Repetition darf für ein modernes Digi kein Problem sein,das dürfte an Qualität und ev.Alter deines Digi liegen.

ABER

wenn du im Unterricht einen (gut gewarteten) Steinway Flügel hast :eek: ,wird es beim Nachvollziehen von Feinheiten der Artikulation,die daran erarbeitet wurden,zu hause in jedem Fall sehr sehr schwierig werden,auch bei einem akustischen Klavier,da ist die Latte beim Instrument einfach verdammt hoch,es sei denn du wirfst das digi raus und kaufst dir einen Steinway- am besten gleich B,C oder D-Flügel :-)
 
... zur Not tuts auch erstmal ein Steingräber D oder ein Fazioli F212.:):)
 
Deshalb meine Frage an diejenigen, die den Umstieg vom Digi auf ein akustisches Instrument schon hinter sich haben:
Stelle ich mich zu Hause nur so blöd an oder steht mir vielleicht auch mein Digi im Weg?
Gruß, Susanne

Liebe Susanne,

ich kann deine Frage nur zu gut verstehen, da ich jahrelang auf einem Digi gespielt habe, bevor ich mir ein akustisches Klavier zulegte!

Wenn du auf einem Flügel unterrichtet wirst und es im Unterricht um Feinheiten der Artikulation geht, dann kannst du das dort Gelehrte m.E. gar nicht auf deinem Digi umsetzen, da dieses gar nicht über das dazu notwendige klangliche und tongestalterische Differenzierungsvermögen verfügt.

Natürlich kannst du beim Üben versuchen zu erkennen, welche Feinheiten der Artikulation du deinem Digi irgendwie entlocken kannst und welche nicht - aber der Unterschied zu den Möglichkeiten, die ein Flügel dir bietet ist natürlich erheblich!

Den einzigen Vorteil, den ich in "Unterricht auf Flügel und regelmäßiges Üben auf Digi" sehe ist, dass du dadurch außerordentlich flexibel werden musst und dir diesbezüglich eine Art "Schlüsselqualifikation" erwirbst: Du musst es lernen zu erkennen, welche musikalischen Gestaltungsmöglichkeiten das gerade vorhande Instrument dir bietet und inwieweit du deine musikalischen Gestaltungsabsichten auf letzterem umsetzen kannst.

Das ist natürlich eine anspruchsvolle Aufgabe für einen noch nicht im Hochleistungsbereich agierenden KLavierschüler. Daher meine ich, dass ein Klavierschüler mittleren Niveaus am besten da aufgehoben ist, wo das Lehrinstrument und das Übeinstrument sich so in etwa qualitativ entsprechen!

LG

Debbie digitalis
 

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