B
Brunetti
Guest
Hallo liebe Klavierspieler!
Schon seit langem lese ich im Forum mit und versuche Anregungen mitzunehmen. Die teils dogmatische Darstellung und die Diskussionen finde ich oft eher abschreckend, von daher möchte ich als Anfänger für Anfänger mal einfach meine in drei Jahren erarbeitete Vorgehensweis vorstellen – als Anregung und zur Dis-kussion.
Meine Geschichte: Als Schüler 7 Jahre Akkordeonunterricht, 2 Jahre Heimorgel autodidaktisch, dann nach dem Studium 2 Jahre Klavierunterricht.
25 Jahre Pause……und dann mit einer „Sperrmüll-Heimorgel“ wieder angefangen und nach einigen Wochen ein Korg SP 250 gekauft und KL gefunden. Nach einem Jahr dann „upgrade“ auf ein Clavinova CLP 470.
Seit genau drei Jahren habe ich nun Unterricht bei einem KL (Konzertpianist und Lehrer), der sehr gründlich und „streng ist“, was ich beides gut finde. Mein Schwerpunkt liegt bei Klassik und Barock.
Schwächen sind die linke Hand (Akkordeon ist definitiv keine gute Vorbereitung auf Klavier!), Notenlesen (di-to), was aber akzeptabel geworden ist, und Harmonielehre, ich kann dur und moll sowie Tonarten erkennen und freue mich darauf, iwa mehr Zeit zu haben und dort tiefer einzusteigen. „Stärken“ sind Geduld und eine gute Feinmotorik sowie angenehme Handgröße und schlanke Finger.
Ich lese eh sehr viel und daher fleißig im Forum und alles, was mir in die Hände fällt, Kratzert, Seymour Bern-stein, Inner Game Music etc. Dabei versuche ich offen und kritisch zugleich zu sein und nehme immer wieder Anregungen auf, die ich auch mit dem KL zusammen umzusetzen versuche.
Genauso halte ich es mit (Klavier-)Musik hören: viel, kritisch, vergleichend, anregend.
Nach und nach hat sich folgende Vorgehensweise ausgebildet:
(Nach einem Buch mit leichten Stücken aus dem klassischen Bereich und zwei kleinen Sonatinen arbeite ich z Zt mit dem Notenbüchlein für AMB und den 25 leichten Etüden von Burgmüller.)
- täglich 1 bis 2 Stunden, an Wochenende auch mal zwei solcher Einheiten
- pro Einheit max 4-6 Stücke
- jeweils 1 oder 2 „neue“ Stücke „in Arbeit“
- Grundsatz: langsam und überlegt spielen, Problemstellen finden, analysieren und dazu Übungen er-finden oder vergleichbare, bereits gespielte Stücke heranziehen. Üben zu 90% beidhändig.
- Offene Fragen merken, nachlesen oder mit dem KL besprechen
- Variabel üben, auch Metronom und Aufnahmefunktion nutzen. Barockstücke spiele ich zuweilen oh-ne Anschlagsdynamik und mit Cembalo-Klang, um mich auf denR hytmus zu konzentrieren.
(ausserdem mag ich Cembalo, selbst das digitale)
- Bei fehlende Konzentration im Zweifel verkürzen oder ausfallen lassen
Ich brauche für (kurze) Stücke 4 – 6 Wochen, bis der KL zufrieden ist, und werde trotzdem nie ganz fertig, aber freue mich an jedem Fortschritt. Mein ganz großes Manko „Auswendigspielen“ habe ich inzwischen ak-zeptiert, kann aber teilweise „spontan“ ganze Stücke aus dem Übern heraus auswendig und merke daran, dass ich mich eingehend in diese vertieft habe.
Den Aufbau eine „Repertoirs“ verfolge ich nicht (spiele eh nur für mich), registriere aber, dass wirklich erarbeitete Stücke jderzeit schnell aktiviert werden können.
Ich freue mich am langsamen, auch vom KL bestätigten Fortschritt, und finde es spannend, dass die Suche nach der „richtigen“ Methode genauso unendlich spannend ist wie die nach der „richtigen“ Interpretation ei-nes Stückes.
In diesem Sinne „eine gute musikalische Reise“ allen Anfängern!
LG
Brunetti
Schon seit langem lese ich im Forum mit und versuche Anregungen mitzunehmen. Die teils dogmatische Darstellung und die Diskussionen finde ich oft eher abschreckend, von daher möchte ich als Anfänger für Anfänger mal einfach meine in drei Jahren erarbeitete Vorgehensweis vorstellen – als Anregung und zur Dis-kussion.
Meine Geschichte: Als Schüler 7 Jahre Akkordeonunterricht, 2 Jahre Heimorgel autodidaktisch, dann nach dem Studium 2 Jahre Klavierunterricht.
25 Jahre Pause……und dann mit einer „Sperrmüll-Heimorgel“ wieder angefangen und nach einigen Wochen ein Korg SP 250 gekauft und KL gefunden. Nach einem Jahr dann „upgrade“ auf ein Clavinova CLP 470.
Seit genau drei Jahren habe ich nun Unterricht bei einem KL (Konzertpianist und Lehrer), der sehr gründlich und „streng ist“, was ich beides gut finde. Mein Schwerpunkt liegt bei Klassik und Barock.
Schwächen sind die linke Hand (Akkordeon ist definitiv keine gute Vorbereitung auf Klavier!), Notenlesen (di-to), was aber akzeptabel geworden ist, und Harmonielehre, ich kann dur und moll sowie Tonarten erkennen und freue mich darauf, iwa mehr Zeit zu haben und dort tiefer einzusteigen. „Stärken“ sind Geduld und eine gute Feinmotorik sowie angenehme Handgröße und schlanke Finger.
Ich lese eh sehr viel und daher fleißig im Forum und alles, was mir in die Hände fällt, Kratzert, Seymour Bern-stein, Inner Game Music etc. Dabei versuche ich offen und kritisch zugleich zu sein und nehme immer wieder Anregungen auf, die ich auch mit dem KL zusammen umzusetzen versuche.
Genauso halte ich es mit (Klavier-)Musik hören: viel, kritisch, vergleichend, anregend.
Nach und nach hat sich folgende Vorgehensweise ausgebildet:
(Nach einem Buch mit leichten Stücken aus dem klassischen Bereich und zwei kleinen Sonatinen arbeite ich z Zt mit dem Notenbüchlein für AMB und den 25 leichten Etüden von Burgmüller.)
- täglich 1 bis 2 Stunden, an Wochenende auch mal zwei solcher Einheiten
- pro Einheit max 4-6 Stücke
- jeweils 1 oder 2 „neue“ Stücke „in Arbeit“
- Grundsatz: langsam und überlegt spielen, Problemstellen finden, analysieren und dazu Übungen er-finden oder vergleichbare, bereits gespielte Stücke heranziehen. Üben zu 90% beidhändig.
- Offene Fragen merken, nachlesen oder mit dem KL besprechen
- Variabel üben, auch Metronom und Aufnahmefunktion nutzen. Barockstücke spiele ich zuweilen oh-ne Anschlagsdynamik und mit Cembalo-Klang, um mich auf denR hytmus zu konzentrieren.
(ausserdem mag ich Cembalo, selbst das digitale)
- Bei fehlende Konzentration im Zweifel verkürzen oder ausfallen lassen
Ich brauche für (kurze) Stücke 4 – 6 Wochen, bis der KL zufrieden ist, und werde trotzdem nie ganz fertig, aber freue mich an jedem Fortschritt. Mein ganz großes Manko „Auswendigspielen“ habe ich inzwischen ak-zeptiert, kann aber teilweise „spontan“ ganze Stücke aus dem Übern heraus auswendig und merke daran, dass ich mich eingehend in diese vertieft habe.
Den Aufbau eine „Repertoirs“ verfolge ich nicht (spiele eh nur für mich), registriere aber, dass wirklich erarbeitete Stücke jderzeit schnell aktiviert werden können.
Ich freue mich am langsamen, auch vom KL bestätigten Fortschritt, und finde es spannend, dass die Suche nach der „richtigen“ Methode genauso unendlich spannend ist wie die nach der „richtigen“ Interpretation ei-nes Stückes.
In diesem Sinne „eine gute musikalische Reise“ allen Anfängern!
LG
Brunetti