Flügeltransport mit normaler Möbelspedition?

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Wiedereinsteiger123

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Hallo zusammen,

ich stehe gerade vor der Entscheidung, wie unser Flügel transportiert werden soll, ob mit einer normalen, guten Möbelspedition, die auch den Rest des Umzugs besorgt, oder mit einer spezialisierten für den Flügel.

Klarer Vorteil der ersten Option ist, dass der Flügel direkt mit dem anderen Hausrat geliefert würde und nicht erst nach 1-2 Wochen wie bei den Klavierspeditionen. Zwar liefern letztere auf Wunsch auch gleichtägig, aber bei den beiden angefragten würde dies so viel kosten, dass die Variante ausscheidet. Bei dem Gedanken, dass der Flügel in der Zeit irgendwo gelagert wird, ist mir nicht so wohl.

Erwarteter Vorteil der zweiten Option ist die größere Erfahrung der Klavierspedition und deshalb das Gefühl, dass sie den Transport sicherer bewerkstelligen. Allerdings hat mir auch die Möbelspedition zugesagt, dass sie Erfahrungen mit Flügeln haben und das machen können.

Beim Preis nehmen sich in diesem Fall beide Optionen nicht allzu viel. Wie würdet ihr euch entscheiden? Hat hier jemand Erfahrung mit einem Klavier- oder Flügeltransport mit einer normalen Spedition gemacht und kann berichten?
 
Allerdings hat mir auch die Möbelspedition zugesagt, dass sie Erfahrungen mit Flügeln haben und das machen können.

Hat hier jemand Erfahrung mit einem Klavier- oder Flügeltransport mit einer normalen Spedition gemacht und kann berichten?
Wenn die damit Erfahrung haben, warum nicht.
Habe ich vor einiger Zeit auch so gemacht.
Schlitten von mir, Transportdecken und Manpower vom Spediteur, - war allerdings alles ebenerdig.
 
Hallo,
von einer normalen Möbelspedition würde ich abraten. Mein Flügel wurde dadurch so stark beschädigt, dass er beim Hersteller gerichtet werden musste. Danach hatte ich noch zwei weitere Umzüge mit Klavierspedition - ohne Probleme.
 
@cw
Der Spediteur war versichert und hat den Schaden übernommen. Dafür war ich zwei Monate ohne Instrument.
 
Eigentlich ist so ein Flügeltransport ja kein Hexenwerk, wenn, wie bei uns, keine erschwerten Bedingungen vorliegen. Allerdings müssen die Spediteure natürlich besondere Vorsicht walten lassen, weil ein Kratzer im Hochglanzlack äußerst unerfreulich ist.
Wir sind nach wie vor unentschieden, weil uns beide Optionen nicht gefallen. Einerseits 1-2 Wochen oder sogar länger den Flügel woanders zu wissen und nicht sicher zu sein, dass er einwandfrei ankommen wird und andererseits nicht sicher zu sein, ob die Spedition wirklich ausreichend Erfahrung hat. Immerhin hat die eine gleich dazu angemerkt, dass sie nur ein paar Leute haben, die Flügeltransporte machen können, was darauf hindeutet, dass die eine entsprechende Fortbildung o.ä. gemacht haben.

@amundsen
War das ein Spediteur, der bereits (nach eigener Erklärung) Erfahrung in dem Bereich hatte?
 
Weitere Frage: Wie verhält es sich eigentlich mit der Abwicklung eventueller Schäden? Also wie kann man sichergehen, dass der Spediteur nicht behauptet, dass der Schaden bereits vor dem Transport da war?

Und, weitere Frage zwei: Versicherung zum Neu- oder Zeitwert?
 
ich habe von Bekannten (einer Juristin, die das am Rande bei Gericht mitbekommen hat) einen kuriosen Vorfall geschildert bekommen:
Bei einer Übersiedlung wurde der Möbelspedition ohne weitere Anweisungen gesagt, sie sollten, den Flügel (einen Steinway) auch gleich mitnehmen. Die Firma hatte offensichtlich keinerlei Erfahrungen mit Flügeln und die beiden Möbelpacker noch weniger.
Da ihnen das gute Stück zu schwer war, begannen sie das Teil zu zerlegen, bis die Gussplatte ausgebaut war. Die Versuche der Möbelpacker das Teil vor Ort wieder zusammenzusetzen scheiterten.
Man sah sich vor Gericht, ich weis aber nicht, wie das ganze ausgegangen ist.
Also ich bin in meiner Vorliebe für spezialisierte Klaviertransporteure dadurch bestärkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Wiedereinsteiger123
Natürlich hat der Spediteur auf Nachfrage erklärt, dass Flügeltransporte für ihn Routine seien.
 
Ich würde auch eine spezialisierte Firma nehmen. Das Hin und Her, wenn etwas nicht klappt oder beschädigt wird. Einmal wurde bei mir ein Klavier beim Umzug beschädigt und dann vom Spediteur dilettantisch mit Holzpaste aus der Tube " repariert " . Ich habe auf weitere Schadenersatzansprüche verzichtet, da ich für das Gezerre damals keinen Nerv hatte. Ein anderes Mal bei der Lieferung meines Flügels war eine Aufstellung des Instrumentes in meiner Wohnung im ersten Stock vereinbart. Der Akt war lebensgefährlich weil die anliefernde Crew das Riesengewicht auf der Treppe nicht mehr hinreichend kontrollieren konnte und das Unternehmen abbrechen musste. Danach stand das Instrument wochenlang im Erdgeschoss herum bis ich eine geeignete Firma gedunden hatte und einen Termin bekam.
Manchmal haben Umzugsfirmen auch keine größere Erfahrung mit sowas und rücken mit der Vorstellung an, " das werden wir schon irgendwie hinkriegen "
Die Spezialisten jedenfalls hatten den Flügel in ein paar Minuten professionell, ohne Hektik und ohne jegliche Beschädigung an Ort und Stelle.
Da würde ich jederzeit wieder ein paar Euro mehr investieren.
LG Doc88
 

Bei einer Übersiedlung wurde der Möbelspedition ohne weitere Anweisungen gesagt, sie sollten, den Flügel (einen Steinway) auch gleich mitnehmen. Die Firma hatte offensichtlich keinerlei Erfahrungen mit Flügeln und die beiden Möbelpacker noch weniger.
Da ihnen das gute Stück zu schwer war, begannen sie das Teil zu zerlegen, bis die Gussplatte ausgebaut war. Die Versuche der Möbelpacker das Teil vor Ort wieder zusammenzusetzen scheiterten.

Das hat das Zeug zu einer urban legend :-D
Haben sie die Saiten auch rausgenommen?
 
Bei dem Gedanken, dass der Flügel in der Zeit irgendwo gelagert wird, ist mir nicht so wohl.

Wenn ein (renommierter) Klavierspediteur den einlagert, musst Du Dir keine Sorgen machen.

Sorgen musst Du Dir machen, wenn Möbelpacker (mit von Dir ad hoc nicht überprüfbarer Erfahrung) das Instrument bewegen. Kann sein, dass die das gut, mit der angemessenen Sorgfalt und dem nötigen Können machen. Kann sein, dass nicht. Wäre mir des Abenteuers zu viel. :angst: So ein Umzug ist schon enervierend genug.

Viel Glück bei der richtigen Entscheidung!
 
Mein Klavier wurde 2x mit einer Umzugsspedition transportiert.
Ergebnis war schon beim ersten Umzug eine Macke. Was dem Klang nichts ausgemacht hat, aber eben doch ärgerlich war. Beim zweiten Mal haben sie zwischendrin umgeladen, was nicht ausdrücklich erwähnt worden war. Man weiß ja nicht wie und wo das Teil in so einem Fall "übernachtet".
Heute würde ich vor diesem Hintergrund die Instrumente ausschließlich von einer spezialisierten Spedition transportieren lassen.
lG Barbara
 
ich habe von Bekannten (einer Juristin, die das am Rande bei Gericht mitbekommen hat) einen kuriosen Vorfall geschildert bekommen:
Bei einer Übersiedlung wurde der Möbelspedition ohne weitere Anweisungen gesagt, sie sollten, den Flügel (einen Steinway) auch gleich mitnehmen. Die Firma hatte offensichtlich keinerlei Erfahrungen mit Flügeln und die beiden Möbelpacker noch weniger.
Da ihnen das gute Stück zu schwer war, begannen sie das Teil zu zerlegen, bis die Gussplatte ausgebaut war. Die Versuche der Möbelpacker das Teil vor Ort wieder zusammenzusetzen scheiterten.
Man sah sich vor Gericht, ich weis aber nicht, wie das ganze ausgegangen ist.
Also ich bin in meiner Vorliebe für spezialisierte Klaviertransporteure dadurch bestärkt.

Kann es sein, dass Dir das an einem 1. April erzählt wurde:denken::-D?
 
Ich hab meinen Flügel vom Laden durch professionelle Instrumententransportfirma geliefert bekommen, wie jeder. Nachdem die Lieferanten ausgestiegen sind, sagte ich ihnen, dass ich die Lieferung auf Video aufnehmen will, was sie akzeptierten. Wenn ich diese Videos heute noch anschaue, @Wiedereinsteiger123, kann ich es ruhig sagen, dass es doch ein Hexenwerk ist und es mit normaler Spedition überhaupt gar nichts zu tun hat.

Hiermit will ich nicht meinen, dass andere Instrumente wertlos wären, aber du hast einen Steinway, der im Vergleich zu vielen Marken einen höheren finanziellen Wert besitzt. Erinnere dich daran, dass Du weit über dein Budget hinaus gegangen bist, weil du diesen Flügel haben wolltest, sowie ich.

Damit ich Fingerabdrücke und evtl. Kratzer vermeiden will, fasse ich meinen Flügel sogut wie nicht an außer Tasten und der Klappe beim Öffnen und Schließen. Die Klappe hab ich nur offen, wenn ich aufnehme. Die Decke ist ebenso immer drauf, damit er heute noch, wie er im Laden war, fast wie neu aussieht.

Ich weiß auch, dass Du Deinen Flügel so sehr pflegst, das gehört einfach dazu.

Warum soll ich etwas so wertvolles in die unerfahrenen Hände geben, die den Wert von ihm nicht kennen oder überhaupt ignorieren? Ich würde sogar am Tag der Lieferung Urlaub nehmen und mit dabei sein, außerdem die Lieferung auf Video aufnehmen.

Da hilft mir die beste Versicherung nicht, wenn mein Liebling unnötige Schäden bekommt und ich weiß es. Das würde mich zu Tode ärgern. Drum würde ich lieber mehr Geld ausgeben, dass er ordentlich geliefert wird.

Vlt. siehst Du's nicht so eng wie ich, dann steht's Dir eben frei, eine normale Speditionsfirma zu beauftragen. Aufregen darfst Du Dich dann aber nimma, wenn sie die Beine und Pedale mit normalem Hammer abmontieren. ;-)

Tippfehler korrigiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hiermit will ich nicht meinen, dass andere Instrumente wertlos wären, aber du hast einen Steinway, der im Vergleich zu vielen Marken einen höheren finanziellen Wert besitzt.
In diesem Zusammenhang ein weiterer Aspekt: Selbst wenn das übrige Mobiliar der einzurichtenden Wohnung neu angeschaffte Markenware sein sollte und keine bei irgendeinem Möbeldiscounter georderte Billigware, kann der Flügel allein schon mehr kosten als alles andere zusammen, was in den LKW des Umzugsunternehmens gepackt wird. Wer sich einen Ferrari zulegt, tankt schließlich auch Super.

Der Markenname muss noch nicht einmal Steinway lauten, man landet auch in weniger prominenten Gefilden immer noch schnell mal im unteren fünfstelligen Bereich. Auch eine hochwertige komplette Kücheneinrichtung namhafter Hersteller mit Markengeräten ist demnach günstiger zu haben. Dazu kommt die weitaus längere, durchaus auf Generationen anzusetzende Nutzungsdauer, während Billigmobiliar oftmals bereits nach dem nächsten Umzug unansehnlich wird. Da sollten die Relationen schon irgendwie stimmen... .

LG von Rheinkultur
 
Vielen Dank für eure Antworten (und nochmal ganz besonders an @saugferkel) :bye:

Ich habe jetzt von der Idee der normalen Spedition Abstand genommen und werde stattdessen bei einer renommierten Klavierspedition, voraussichtlich M+S Piano-Express, anfragen. Sicher ist sicher. :-)
 

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