Flügelkauf - Ritmüller GP 160

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tomita3

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Hallo,
Da ich nun dabei bin, mir einen Flügel auszusuchen bin ich auf das Ritmüller Model GP 160 gestoßen und wollte wissen, ob jemand mit diesem Flügel schonmal Erfahrungen gemacht hat? Also wie es im Preis-,Leistungsverhältnis steht, wie es klanglich zu anderen Flügeln in dieser Preisklasse steht etc.

Wie gesagt, Größe 160, neu, Preisklasse bis 9000€.

Grüße :)
 
Da würde ich schon YAMAHA und KAWAI bevorzugen.
 
Oder einen älteren deutschen Markenflügel...
 
Bei 9000,- Budget: Kauf nen guten alten Flügel eines renommierten Herstellers für rund 7.000,- und leg 2.000 für die Optimierung an. Dann hast Du was Feines, das Klassen über dem Ritmüller liegt und das auch kaum noch an Wert verliert.

Und denk noch mal über die Größe nach!
 
Ja, ich meine noch größer. Transport sollte eigentlich kein Hemmnis sein, wenn 160 cm gehen. Das ist nämlich mehr als die Breite - dann also Transport hochkant und da ist dann die Tür das Kriterium. 1,80-2,00 m sollten schon drin sein.
2 Gründe: a) Ausgewogenerer Klang & bessere Hebelverhältnisse, und b)günstigerer EK. Bei Gebrauchten kommen mir kleine Flügel IM VERHÄLTNIS zu teuer vor (höheres Marktinteresse wegen vermeintlicher Platzproblematik). Ich habe das Gefühl, dass die Gebrauchtpreise bei 180 bis 220 eine "Delle" haben. Darunter kaufen "Normalverbraucher", darüber Profis und Institutionen.
 
@fisherman

So hatte ich mir das mit dem Transport auch gedacht, aber nachdem die Spedition da war sah's schon anders aus.
Wir haben einen recht engen Flur, müsste dann in den 4. Stock ums Geländer.
Die meinten größer als 160 würde nicht gehen.
 
Hallo Tomita3,

Ich kann das fast nicht glauben...
Mach doch einmal eine Skizze mit den Maßen vom Stiegenhaus.

LG
Michael
 
Die Skizze poste ich heute Abend, weil ich gerade kein Maßband zur Hand habe.
Aber nochmal zum Transport, fisherman hat erwähnt, dass hochkant transportiert wird, der Klavierbauer,- Verkäufer meinte, dass die Spedition (mit der er zusammenarbeitet) die Flügel auf die Seite drehen und dann so transportieren. Laut ihm würden die das hochkant nicht machen.

Und zur Marke, sind neue Yamaha, Kawai Flügel denn grundsätzlich besser als (sagen wir mal für mich vorher unbekannte) Marken wie Ritmüller?
(d.h auch in der Preisklasse)
 
Hi!

Also ich möchte dir den Flügel keinesfalls ausreden, aber ich denke das ein Flügel erst ab einer Länge von 1,80 wirklich die Vorteile gegenüber einem Klavier ausschöpfen kann.

Ein großes Klavier von entsprechendem Hersteller könnte eventuell einen 1,60 Flügel im Punkt des Klangs, ganz schön alt aussehen lassen. Wenn man den Gebrauchtmarkt betrachtet, ist bis 9000 sicherlich auch das ein oder andere Steinway oder Bechstein Klavier zu bekommen.

Wenn du jedoch den Flügel klanglich ins Herz geschlossen hast, bringt dich das das Gerede über ein anderes Instrument keinen Schritt weiter. Dann würde ich auf mein Herz hören und ihn nehmen.
 
Also im Vergleich zu meinem recht kleinen Klavier (höhe 110) war der Ritmüller Flügel beim Probespielen schon echt klasse, allein schon von der Spielbarkeit und dem Klangvolumen (im Gegensatz zu meinem Klavier!).
Demnächst werde ich auch noch auf ein paar anderen Flügeln probespielen.
Ich bin im Thema Flügel noch ziemlich neu, ich habe vorher so gut wie nie auf einem Flügel spielen können und kenne deswegen die Unterschiede nicht.
 

Hi Tomita, ich kann das von mastro gesagte nur bekräftigen. Es gibt viele Klaviere, die 160er Flügel in den Schatten stellen - erst recht Dein derzeitiges 110er.

Zum Transport: Dein Klavierhändler hat recht. Liegend hochkant ist der Standard - aber wieso nicht stehend hochkant, wenn es nicht anders geht? Ist natürlich aufwendiger und instabiler.
 
Ganz klar, Flügel werden ab 1,80m erwachsen. Und ein gutes 130er Klavier darf Flügeln der 180-200cm-Klasse die Hand reichen. Aber es gibt doch auch anerkannt gute 110er-Klaviere. Oder sogar noch kleinere... von einem solchen werde ich demnächst in einem Thread berichten.

Ich bin inzwischen toleranter geworden:
Besaß selbst jahrelang lustigerweise einen Hyundai G-82, 175 lang, und das unbestritten Beste dran war der unglaublich klare und kraftvolle Bassklang.
Schon in den 60er Jahren baute Manthey einen (kaum bekannten) 163cm-Flügel, dessen Klanggröße dem alten A von Bechstein (182) praktisch ebenbürtig war.
Der 175er Berdux von vor 100 Jahren lässt auch nur wenig Fragen aufkommen.
Steinway M-170 und S-155... wo's passt, sind die richtig klasse.
Und Sauter-158, 60er Jahre... und Zeitter & Winkelmann 165, 20er Jahre..... und der lustige Doppelkreuz-Ibach von vor 100 Jahren, sogar mit richtig großzügiger Mechanik bei 160 cm... undundund...

Es gibt genug, also. Muss nur richtig gut klanglich und technisch eingerichtet werden. :idea: Gleich ob alt oder neu.

Deine Wahl, tomita, könnte durchaus interessant sein. Dein erwählter Flügel ist offenbar eine ziemlich neue Konstruktion, ein Konzept aus der Schweiz, das im Hause Pearlriver in China umgesetzt wurde. Dass es dennoch sehr ernstzunehmende Alternativen im 2nd-hand-Markt gibt, womöglich auch deutlich preisgünstigere und zugleich mindestens ebenso interessante, steht m. E. außer Frage.

Gruß
Martin
PianoCandle


... und aus Krach wird Klang
 
Ich war gestern in Köln hat habe dort nun auch ein paar Flügel Probespielen können, darunter war ein Kawai GM-10.
Der Kawai hat mir auch gut gefallen, nur natürlich kein Vergleich zu dem Yamaha C3 (gebraucht), also auch noch in meiner Preisklasse.
Da merkt man schon einiges im Bass, schön Klar, ebenso wie die Diskant Saiten.
Jetzt stellt sich die Frage, lieber ein großer gebrauchter (der dann in unserer Wohnzimmer kommen würde, wobei unter unserem Wohnzimmer direkt andere Nachbarn sind) oder ein kleiner Flügel in mein Zimmer (wo unser WOhnzimmer drunter ist und dann erst die Nachbarn).
Allerdings muss ich sagen, dass der Yamaha schon 30 Jahre alt war, und schon einige Gebrauchsspuren hat.
Zum Teil leicht angerostete Saiten als auch Flecken innen.
Soll man von sowas direkt die Finger lassen?
Der Yamaha sollte 8.999 kosten.
 
@fisherman:

Zum Transport: Dein Klavierhändler hat recht. Liegend hochkant ist der Standard - aber wieso nicht stehend hochkant, wenn es nicht anders geht? Ist natürlich aufwendiger und instabiler.

Das habe ich noch nie so gesehen und ich glaube kaum, dass man das mit vertretbarem Aufwand so machen kann. Man bräuchte zusätzlich Leute, die den Flügel abstützen, damit er nicht kippt. Wenn das Treppenhaus schmal ist, dann kann man auch nicht mehr Leute platzieren als die üblichen zwei bis drei Träger. Alle Gurte und Transportschlitten sind dafür ausgelegt, dass der Flügel auf der langen Seite liegt. Wenn die Transporteure sagen, "geht nicht", dann muss man das respektieren. Die lange Seite des Flügels kann als Teil der tragenden Gehäusestruktur die Kraft aufnehmen. Stünde der Flügel hochkant, dann würde das Instrument quasi auf dem Tastenboden stehen. Das ist oft nur ziemlich dünnes Holz. Ich rate von solchen Experimenten ab.

@Tomita3:

Allerdings muss ich sagen, dass der Yamaha schon 30 Jahre alt war, und schon einige Gebrauchsspuren hat.
Zum Teil leicht angerostete Saiten als auch Flecken innen.
Soll man von sowas direkt die Finger lassen?

Nun, die Zeit geht an keinem Instrument spurlos vorüber. Im Idealfall hat ein Flügel oder Klavier nach 30 Jahren keine angerosteten Saiten (bei gutem Standort) und auch keine Stockflecken. So kann man mutmaßen, dass der Flügel etwas feucht gestanden hat. Damit ist weniger eine Tropfsteinhöle gemeint, als vielmehr in Mitteleuropa ein schlecht belüfteter Raum (vielleicht Altbau, Erdgeschoß, Nordseite) mit hoher Luftfeuchtigkeit. Ich würde davon jetzt nicht grundlegend die Finger lassen, wenn die Saiten nicht total verrostet sind und noch gut klingen (vor allem sauber ausschwingen, ohne zu "eiern").
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Das habe ich noch nie so gesehen und ich glaube kaum, dass man das mit vertretbarem Aufwand so machen kann. Man bräuchte zusätzlich Leute, die den Flügel abstützen, damit er nicht kippt. Wenn das Treppenhaus schmal ist, dann kann man auch nicht mehr Leute platzieren als die üblichen zwei bis drei Träger. Alle Gurte und Transportschlitten sind dafür ausgelegt, dass der Flügel auf der langen Seite liegt. ... Stünde der Flügel hochkant, dann würde das Instrument quasi auf dem Tastenboden stehen. Das ist oft nur ziemlich dünnes Holz. Ich rate von solchen Experimenten ab.

Das stimmt so eindeutig nicht! Es gibt Spezialschlitten zur Anbringung an der Tastatur, mit denen der Flügel aufrecht transportiert werden kann. Enge Ecken im Treppenhaus sind dann weniger das Problem. Schwierig, ggf. schwieriger als beim seitlichen Transport, kann es aber dennoch mit der lichten Höhe werden. Es gibt also tatsächlich Treppenhäuser, bei denen mehr als eine bestimmte Baulänge beim Flügel nicht durchgeht.

Wenn die Transporteure sagen, "geht nicht", dann muss man das respektieren.

Da muss ich energisch widersprechen! Transporteure arbeiten hart und haben auch oft solide Erfahrung, sind aber keine Transportwissenschaftler. Ich habe schon "Geht-nicht"-Diagnosen erlebt, die einfach absurd waren, bis hin zu Dreistigkeiten, mit denen Transporteure dem neuen Besitzer das angeblich nicht anlieferbare Instrument abschnacken wollten...


Gruß
Martin
PianoCandle


... Klang braucht Kraft und Maß
 
Ich habe jetzt mal den "pianomovers" eine Mail geschrieben, ob es auch hochkant geht und ob die das auch machen.
Hat hier jemand schon Erfahrung mit dieser Spedition gemacht?

zu dem Yamaha, die Saiten waren leicht angerostet, also nicht überall sondern an vereinzelten Stellen Rost.
Mein Klavierlehrer sagte auch, dass er gut klingt .
Er ist netter Weise sogar mitgefahren.
Spielgefühl fande ich super, so wie ich mir das vorgestellt habe.
Da war noch ein alter Steinway, von solchen Dingern kann man nur träumen :rolleyes:
 
Hi tomita3,

also die Flügelpreisklasse unter ca. 10.000Euro würde ich nicht empfehlen.

Für den Preis bekommt man nur ein gutes Mittelklasse Klavier.
Wie kann ein Hersteller zu diesem Preis dann einen aufwendigeren Flügel herstellen, der besser ist als das Klavier?

Gruß
PS: aber ich seh schon, es geht ja ohnehin zu besseren gebrauchten Flügeln.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Könnte mir denn jemand einen seriösen Händler in der Nähe von Köln empfehlen, der gebrauchte Flügel verkauft?
Und ist der Preis von dem Yamaha C3 angemessen oder kann da etwas nicht stimmen?
Wie gesagt klanglich war der echt super und das Spielgefühl für mich, so wie es sein sollte.
 
So, Transport mit Klavitatur oben/unten ist möglich.
Also vom Transport her sollte es hoffentlich keine Probleme mehr geben.
 

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