Flügel besser/schöner machen

Ich finde die modernen Sauter-Klaviere sehr gelungen, insbesondere das "Pure":
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Von meinem Klavierhändler habe ich gehört, dass es in Polen eine spezialisierte Werkstatt gibt, denen man sein Notenpult einschicken kann, und die fräsen dann fachmännisch ein Jugendstil-Muster hinein, um es schalldurchlässig zu machen. Das finde ich eigentlich eine schöne Idee, kann aber online nichts dazu finden. Vielleicht weiß ja jemand mehr?
 
Ich habe heute eine (neues) schwarzes Klavier gesehen, das hatte Krokomuster aufgeprägt....:rolleyes::rolleyes:

((Fisherman, ich verrate den Hersteller nicht....:D))

(((Es stand dicht neben einem weißen Digitalklavier mit dem gleichen Herstellerlogo.;))))
 
Hi Bunny, Klaviere schöner zu machen ist leicht (siehe Dein gutes Beispiel). Beim Flügel ist die Schwierigkeit viel, viel höher. Dennoch Danke für Dein Foto! Solltest Du eine gute, zuverlässige Adresse für das Fräsen und Polyestern der Notenpulte finden, so stell sie doch hier rein. ;-)
 
Nee, so Zeugs machen die jetzt? Die mit den weißen Digis? ;-)

Würde ich gerne mal sehen. Könnte in ner Sadomaso-Bar gut kommen ...
 
@Fisherman, werde ich tun!

Estonia haben mit ihrer Hidden Beauty Serie wie ich finde eine ganz schöne Idee gehabt. Die sind außen normal Polyester-schwarz und innen mit schönen Furnieren ausgestattet. So sieht man sich nicht an dem Furnier satt und das Ungetüm im Wurzelholzfurnier ist auch nicht ganz so präsent, und wenn man den Flügel dann öffnet ist es auch nach Jahren noch was für's Auge ;)

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Das Grundproblem ist in meinen Augen das Instrument selbst. Ein fetter monolithischer Klotz mit drei dürren Beinchen. Ich finde das weder sexy noch ästhetisch und schon gar nicht wohlproportioniert. Je länger der Flügel desto schlimmer.
Der Flügel ist, wie alle Musikinstrumente, ein Gegenstand der in seiner Formgebung der Funktion folgt.
Die einzig konsequente Verbesserung des Aussehens kann daher auf eine Art und Weise folgen, die diesen Gedanken weiterträgt.
Wie das Ergebnis aussehen kann ist dabei keineswegs festgelegt. Eine totale Reduktion? Klar, möglich! Alles weg was nicht unbedingt nötig ist!
"Ideen", die z.B. die von Estonia sind in meinen Augen eine totale Entgleisung. Vergoldete Kühlergrille, wie man sie in China gerne am Rolls hat, das Wand-"Tattoo" in der Plattenbauwohnung in Marzahn, das Wurzelholzfurnier am 08/15 Flügel - der geistige Ursprung ist bei allen Beispielen der selbe.
 
@joeach: Du sprichst genau das Problem an: Der Flügel hat eine "bedeutsame" Form, er trägt sozusagen "Frack". Veränderst Du da zu vehement, ist es vielleicht geil, aber kein "Flügel" mehr. Und genau das machts schwierig.

@Bunny: die zweifarbigen Flügel gibts schon lange - ich finde sie toll! Außen schwarz - innen edles Holz. Schau mal bei Steingraeber. Das hat Stil.

@ Gubu: Zu dem Spinnenflügel sag ich gar nix. ;-) Und Oligarchensöhne kaufen kein Klavier, sondern einen Flügel - mit ner Yacht drum herum ...

@ Megahoschi:
Das Grundproblem ist in meinen Augen das Instrument selbst. Ein fetter monolithischer Klotz mit drei dürren Beinchen. Ich finde das weder sexy noch ästhetisch und schon gar nicht wohlproportioniert. Je länger der Flügel desto schlimmer.
Yep! Und daher ist der erste iiund bisling eizige "Designflügel" der diesen Namen verdient, der S&S Tricentennial - weil dort genau diese Probleme angepackt wurden. Verschlankung/Dynamisierung des Korpus.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Danke für Deine Gedanken. Der "Keil" verschlankt und dynamisiert den Korpus. Den "Goertz" kann man in der Tat vergessen. Natürlich ist das Audi- und Porsche-Design von Bö in der Tat funktional, aber der Tricentennial ist der einzige, der "den Frack anbehält"..., also nicht mit der Tradition bricht. Oder kennst Du da bessere Entwürfe?
 
Gestalterisch schon, aber das wars dann auch ;-). Die "Knicke" bedingen eine völlig andere Fertigungsphilosophie und haben angebliche auch ziemliche Auswirkungen auf den Klang (zumindest zum Pianisten hin). Außerdem macht das Bösendorfer schon die ganze Zeit so.
Möglicherweise liegt das an dem doch sehr dominanten Idealbild in Form eines klassischen Flügels, gegen das man nur sehr schwer ankommen kann
So ist es.

ein Flügeldesign muss auch zum Spieler und vor allem der gespielten Musik passen, vielleicht sollte man von dieser Seite anfangen
Das seh ich nicht so. Der Flügel gibt dem Spieler Würde. Schau Dir mal alte Videos an, als die Farbigen noch "Underdogs" waren - sitzen sie am Klavier, so bleiben es exotische, anrüchige "Schwarze". Am Flügel hingegen werden sie anders. Über den Dingen, der Alltagswelt schwebend. Und plötzlich spielt "schwarz-weiß" keine Rolle mehr.

Es geht mir darum, diese "klassische Attitüde" NICHT abzulegen, aber den alten Frack/Streesemann vielleicht gegen ein Dinner-Jacket oder einen Smoking auszutauschen.
 
Ich hab mir schomal Gedanken gemacht, eine Flügel a la Zaha Hadid zu gestalten. Vielleicht mach ich´s und stell es hier zu Schau.

RUdl
 
Der EDGE kstet ca. 15.000,-- mehr als die Standardmodelle.
 

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