Hallo Jensen,
danke für "Deine" individuelle Meinung. So unterschiedlich sind die Geschmäcker, aber wie Du richtig sagst, jeder hat seine eigene Wahrnehmung und entscheidet für sich selbst.
Es war ja die Frage an eine große Menge, wie die Einschätzungen lauten. Deine verstehe ich also so, dass Du lieber stetig upgradest als irgendwann eine Art Schwellwert zu überspringen. Wenn man Zeit und Lust dazu hat, ist das sicher spannend. Ein Art Hobby- oder Lebens-KVP sozusagen

Hoffe, das gilt nur für Instrumente und nicht Beziehungen

Bei mir ist ein Flügel eher etwas romantisches (ich muss und kann ja nicht davon leben, höchstens dafür).
Bei mir ist das anders, eher nach dem Motto, wenn schon, dann richtig. Ich persönlich würde mir nie einen Flügel kaufen, bei dem ich das Gefühl habe, es fehlt mir (!) einiges. Dafür soll ich die ganze Wohnung auf den Kopf stellen, akustisch verbessern usw. usf., meine bessere Hälfte überzeugen und meine spärliche Zeit verwenden? Natürlich kann das bei anderen Voraussetzungen anders sein. Ich persönlich habe etwa 25 Jahre gespart, um mir dann das zu kaufen, was ich unter einem sehr guten Flügel verstehe. Sicher, es ist kein Steinway D, aber ich habe keine Lust, den Flügel zu wechseln. Das machen ja nicht mal Zugvögel...

Mir fehlt nichts und ich kann die wenige Zeit für die Musik am Flügel statt im Gebrauchtmarkt oder bei Händlern verbringen. Die instrumentale Verbesserung, die es noch gäbe, interessiert mich nicht und wäre ohnehin unerreichbar. Die Verbesserung des Flügels selbst unternimmt in diesem Moment mein Klavierbauer... bing bing boing booooing bing
Ich entnehme Deinem Posting, dass Du eventuell mit Yamaha und gebrauchten Flügeln handelst? Selbst wenn nicht,
könnte in so einem Forum wie diesem stets ein gewisses Eigeninteresse zugegen sein und es wäre schön, wenn jeder in seiner Signatur aktiv darauf hinweisen würde, wenn er professionell unterwegs ist.
Yamaha: Ich habe in meinem Leben mindestens 20-30 Instrumente von Yamaha gespielt (viele Klaviere, auch ein Flügel und sogar auf einem aufgenommen) und einige Aufnahmen von teureren Flügelmodellen gehört (in der Maybeck Recital Hall beispielsweise). Es war definitiv kein einziges Instrument dabei, welches mir (!) auch nur halbwegs zusagte. Alle mechanisch in Ordnung, ohne Abstriche spielbar und gut gestimmt. Mir fehlt einfach die Seele, die ein Blüthner, Steingraeber, Fazioli usw. oft (aber nicht immer) haben oder halt das knarzige, holzige Steinwaygefühl oder die Ausdruckskraft mancher älterer Schimmels oder Grotrians (da habe ich in der Tat aber alles andere als statistische Aussagekraft). Ich höre immer bei Yamaha eine Art Kompromiss, "technisch-kühlere" Obertöne (wie immer man das in Worte fassen mag), aber mit dem scheinst Du eben weniger Probleme als ich zu haben.
Ja, die sind ungemein günstiger, aber ich bilde mir ein, genau das zu hören und nicht haben zu wollen. Dann lieber ein gutes Klavier von Ibach, Steingraeber und wie die alle heißen.
Mir ist bewusst, dass sich "akustisch" bei Gitarre und Klavier etabliert hat und jeder versteht, was gemeint ist. Dafür ist Sprache ja da. Unlogisch bleibt es dennoch... (und bei einem digitalen Klavier ist die Klangerzeugung nicht mechanisch; nur das Eingabegerät ist dieses...). Man kann ja auch "10 km im Stau stehen", nicht wissen "wo man steht" oder sagen: "ich hatte das Schnitzel", bevor man überhaupt einen Bissen gekaut hat. Autos fahren heute sogar mit Batterien statt Akkus... das ist irgenwie auch Yamaha
