Filmmusik für Imagefilm gesucht

@Marlene:
Da der Vereinsname ja "Lautsprecher AUS" lautet,. kann ich mir gut vorstellen, dass es gerade gegen die Dauerberieselung aus verschiedenen Bluetooth-Speakern in Parks geht.
Mir ist Live-Musik da deutlich lieber ... wenn es nicht gerade "El Condor Pasa" ist.

@Tastatula:
Habt ihr es schon mit Störsendern versucht?
 
Ich träume von einer Hacking-Software auf meinem iPhone, mit der ich die Bluetooth-Boomboxen in der Umgebung einfach stilllegen kann.
 
@Marlene erzählt mir mehr davon! Gerne per PN. Dann kümmern wir uns darum!
 
künstliche Spannungsbögen oder und dramatische Musikbegleitung
Das ist das Schlimmste! Es passiert nichts Besonderes, der Specher: "Doch dann", dramatische Musik: Es passiert wieder nichts. In solchen Fällen tippe ich dann hektisch auf der Fernbedienung (ok, meist auf dem Mausbutton).
Schade, dass sich das mittlerweile durch gefühlt alle Dokus zieht, selbst bei nüchternsten Themen. Es gab mal Zeiten, da habe ich Dokus gerne geschaut. Heute kann sie nicht mehr hören. Ob Walt Disney das damals so gewollt hat?
 
Ach, hier verstecken sich also die ganzen Künstler, die aus dem anderen Faden zu Pädagogik und Künstlertum vertrieben wurden!

Scherz beiseite: das meinen die doch nicht ernst! Wir alle wissen, dass die Vorgabe heißt: das Wegschalten mit allen Mitteln verhindern! Deshalb: schnelle Schnitte, künstliche Spannungsbögen, peppige oder dramatische Musikbegleitung. Denn der moderne Zuschauer hat eine kurze Aufmerksamkeitsspanne und eine hohe Aufmerksamkeitsschwelle. Wenn es nicht ständig kracht, dann tippt sein Fingerchen hektisch auf der Fernbedienung.
Unfug. Das ist schlichtweg falsch. Aber klar ist dass ein (vielleicht) Baujahr 49er anders medial sozialisiert ist, als ein 85er oder 2000er.

Nur weil man anders rezipieren lernt /lernen muss, heißt es nicht dass "neueres" schlechter ist.

Im Gegenteil!

Leider scheinen da beide Pole arg festgefahren und wenig kompromissbereit.

Kunst, ist Kunst, ist Kunst und wären die älteren unter uns nicht ebenso in ihrer Blase die sie den jüngeren oft abschätzig vorwerfen, wären die Fronten weniger verhärtet und es käme zu einem Austausch der nicht nur einseitig ist. Also nicht nur olle Lehrer die "den wahren Sinn für uns von Kunst" oktroyieren, nein auch offen sind für zeitgeistige Ströme, die sich vielleicht nicht als "besonders zugänglich auch für Senioren" /Prädikat: elitär - künstlerisch hochkarätig - whatever labeln.

Ich bin der Meinung, daß die Anforderung an die mediale Rezeption exorbitant gesteigert wurde.
Man rezipiert heute ganz andere Informationsmassen und auch wenn man gerne den Nachkömmlingen Verrohung (oder was auch immer) vorwerfen mag. Haben auch sie einen Kosmos in dem viel mehr Textuelles verknüpft werden MUSS.
 
Das stimmt schon, was @Gefallener geschrieben hat. Die Ergebnisse einer Studie zur Lesekompetenz von ca. 2008 bestätigen dies: Damals hat man die Rezeption von Textveröffentlichungen (Romanseiten und Internetauftritte im Vergleich) durch Jugendliche und Senioren verglichen. Die Senioren waren wesentlich durchhaltestärker als die Jugendlichen, was das Lesen der Romanseiten betraf, dafür im Gegensatz zu den Jüngeren aber überhaupt nicht effizient beim Lesen der Websites: Während die Senioren bei diesen mit dem Lesen links oben anfingen und Stück für Stück die Websites „durchlasen“, gingen die Jugendlichen viel zeitsparender und zielführender vor, weil sie durch ihr Leseverhalten sofort das Wesentliche vom Unwesentlichen trennen konnten.

Fazit: Kompetenzen verschieben sich häufiger horizontal anstatt vertikal als man zunächst vermuten könnte.
 
Wobei die Studie aber auch hinkt. Ich behaupte mal, dass Jugendliche generell ungeduldiger sind als Senioren und sich Senioren generell mehr Zeit nehmen auch mit dem Wissen, dass es nicht so effizient ist.
 
@Peter
Sicherlich. Polemisch ausgedrückt: Jugendliche brauchen in der Schule eine Häufigkeit an Methoden- und Phasenwechseln, der den Werbepausen im Fernsehen und / oder der Länge von Youtube-Videos entspricht.

Das Entscheidende ist jedoch, dass es eben eine Verschiebung der Kompetenzen und Prioritäten gibt. Dies in qualitativer Hinsicht zu beurteilen halte ich (noch) für gewagt bzw. verfrüht.
 
@Peter
Sicherlich. Polemisch ausgedrückt: Jugendliche brauchen in der Schule eine Häufigkeit an Methoden- und Phasenwechseln, der den Werbepausen im Fernsehen und / oder der Länge von Youtube-Videos entspricht.

Das Entscheidende ist jedoch, dass es eben eine Verschiebung der Kompetenzen und Prioritäten gibt. Dies in qualitativer Hinsicht zu beurteilen halte ich (noch) für gewagt bzw. verfrüht.
Wobei es spannend wäre mal zu gucken ob Jugendliche nicht schon immer von unerwachseneren Methoden profitiert hätten. Ein Kind ist ein Kind ist ein Kind. Es verwurstet Wirklichkeit anders als der Erwachsene sie sieht. Es war aber damals anderes an der Tagesordnung. Früher drillte und dressierte, züchtigte man und presste in die Form die man haben wollte. Heute... naja... Dennoch bin ich fest davon überzeugt, dass es auch und gerade nicht dokumentierte Fälle von Künstler-Pädagogen gibt, die, aus ihrer Art schlagend, nicht konform des didaktischen Kanons lehrten. Also noch weit bevor man sich Gedanken über Erziehung Gedanken machte. Übermittelt ist ja nicht "zwischendurch spielten sie und scherzten worauf sie hernach frischer das Studium fortführt." Wenn wird ja nur aufgeschrieben was hard skill ist. Wie hier im forum ;) softskills werden verlacht. Im Prinzip ist das hier auch nur ein mittelalterlicher Wissenspfuhl.
 

Wobei es spannend wäre mal zu gucken ob Jugendliche nicht schon immer von unerwachseneren Methoden profitiert hätten.
„Profitieren“ ist vielleicht gar nicht unbedingt das Wesentliche, obwohl ich weiß, was du meinst. Auf jeden Fall haben Jugendliche mit undogmatischer Herangehensweise Kulturgeschichte geschrieben. Ein Beispiel dafür sind die frühen Beatles: Diese hatten ihre musikalischen Anfänge, indem sie Rhythm&Blues-Songs auf der Basis von importierten Live-Tonaufnahmen US-amerikanischer Musiker durch Hören nachgespielt haben. Weil diese Aufnahmen schlecht und rauschend waren, sodass sie nicht alle Details erkennen konnten, haben sie dabei ganz nebenbei, sozusagen aus Versehen bzw. aus der Not geboren, ihren eigenen Stil entwickelt. Die „erwachsene“ Methode wäre gewesen, Rhythm&Blues -wie damals bei Erwachsenen verbreitet - als primitive Tanzmusik zu betrachten und sich der englischen Schlagerkultur zuzuwenden, von der es nicht nur bessere Aufnahmen, sondern auch Noten gab. Wie gut, dass es auf unerwachsene Art anders kam.
 

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