Fehler beim Spielen

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sush89

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17. Juni 2006
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Heute hatte ich mal wieder Klavierunterricht und dieses mal ist es mir auch wieder passiert.

Ich spiele meine einstudierten Stücke meiner Lehrerin vor und schwups komm ich an einer Stelle raus oder verspiel mich an einer Stelle an der es bislang, wenn ich für mich geübt habe, keine Probleme gab. Nervt mich irgendwie, weil ich meiner Lehrerin dann nicht zeigen kann, was ich eigentlich drauf hab. ( Weiß nicht ob sie es so eng sieht, sie macht zumindest nicht den Eindruck). Nervt mich irgendwie immer wenn des passiert. Geht es auch manchmal auch so ? Kennt ihr des Problem ?
 
das passiert mir auch immer, :( ich hab meine klavierlehrerin auch schon mal drauf angesprochen weil ich mich so geärgert habe. sie hat dann gemeint, dass sei ganz normal, weil man ja unbedingt gut sein will weil man zeigen will, dass man geübt hat und deswegen verspielt man sich dann. dasselbe phänomen gibts auch bei konzerten (bei mir zumindest). wenn ich unbedingt allen zeigen will, dass ich das stück gut kann, dann passiert 100%ig ein fehler. also keine sorge, is ganz normal :-D :
 
Ich kenne das Problem auch.

Im Unterricht macht es mir nicht so viel aus, wenn ich an einer Stelle raus komme, ich kalkuliere ein, das so etwas einfach passieren kann, aber bei Konzertvorbereitungen tritt dieses Problem verstärkt auf.

Besonders wenn ich mir während dem Üben eines Konzertstückes schon im Kopf vorstelle, das ich dieses Stück in ein paar Tagen vor Publikum spielen soll und ich an die Menschen denke, die da so im Publikum sitzen, fliege ich allein bei dem Gedanken jedes Mal raus ... Dieser Umstand macht mich wahnsinnig verrückt ... Natürlich tritt der Gedanke vor einem Konzert häufiger auf und nervt einfach bloß ... :roll:
 
ja das kenne ich auch und manchmal mach ich dann so viele fehler, dass ich dann meiner klavierlehrerin schon erkläre, dass ich das lied kann aber eben nur grad nicht :lol:

bei einem auftritt hab ich es sogar mal erlebt, dass ich mir vorher dachte an einer genauen stelle bestimmt einen fehler zu machen, allein weil sie so schön ist...
und obwohl ich die stelle vorher perfekt beherrschte hab ich natürlich diesen tollen fehler gemacht...
aber hat bestimmt niemand gehört :twisted:
 
Man hat ein Stück leider immer nur so gut drauf, wie man es vormachen kann. Alles andere nennt man vielleicht Potential. Und natürlich ist es gut, für sich selbst zu wissen, dass man es besser KÖNNTE.
Aber was zählt, ist nicht der Konjunktiv.
Sondern man muss lernen, den Ist-Stand so gut und und scharf wie möglich zu erkennen.

Und seid froh, jemanden zu haben (eure(n) Lehrer(in) ), der/die euch regelmäßig anhört. Das ist eine tolle Sache. Wenn ihr also getan habt, was ihr könnt beim Üben, dann seid gespannt, wie es klappt. Klavier spielen heißt eben auch ein bisschen sein Glück versuchen. Macht doch Spaß !
 
Fehler

Beim Vorspielen befindet sich der Spieler quasi unter dem Röntgengerät: hier werden Schwächen erst deutlich unter äußerem Druck. Daher soll man froh sein, wenn nicht beim Konzert, sondern beim Lehrer, oder bei Oma der Fehler passiert. Sofort Stelle(n) merken und quasi von vorn üben: langsam einzeln, schneller, schnell, zusammen langsam, schneller, schnell. Und: nächster Checkup vor "irrelevantem" Publikum. Mir hilft es allein, wenn ich weiss, das die Nachbarn da sind, und alles hören... Noch ein Tipp: nehmt euch selber auf! Das Aufnahmegerät bringt euch auch wunderschön heraus, und dankt für jede gefundene Schwachstelle...
Gruß aus Köln! Robert
 
witzig, aber gefährlich

Der Rat der Klavierlehrerin mag psychologisch möglicherweise wirken, um die Expressionsbereitschaft des Spielenden zu fördern, ist aber doch musikalisch gefährlich: oder willst du den ersten Satz von opus 27,2 (Mondschein) gaaanz laut und kräftig beginnen? :lol: Gruß vom Robert aus Köln
 
Re: Fehler

Zitat von Robertcgn34:
Beim Vorspielen befindet sich der Spieler quasi unter dem Röntgengerät: hier werden Schwächen erst deutlich unter äußerem Druck. Daher soll man froh sein, wenn nicht beim Konzert, sondern beim Lehrer, oder bei Oma der Fehler passiert. Sofort Stelle(n) merken und quasi von vorn üben: langsam einzeln, schneller, schnell, zusammen langsam, schneller, schnell. Und: nächster Checkup vor "irrelevantem" Publikum. Mir hilft es allein, wenn ich weiss, das die Nachbarn da sind, und alles hören... Noch ein Tipp: nehmt euch selber auf! Das Aufnahmegerät bringt euch auch wunderschön heraus, und dankt für jede gefundene Schwachstelle...
Gruß aus Köln! Robert

Hallo Robert, du Verwandter im Geiste :-)),
das sage ich auch immer meinen Schülern und mir selber !!

Beste Grüße !
 
Schwachstellen ermitteln

Hallo, Ferruccio, dachte es mir schon, dass Du Berufsmusiker bist! Deine Arbeitshypothese ist knallhart, aber sehr gut! (Das man ein Stück nur so gut kann, wie man es vorspielen kann) Allerdings meine ich, das man auch nervliche Labilität einrechnen muss! Aus dem Studium kenn ich auch die blöde Situation, dass man die schwierigen Stellen unter Prüfungsdruck unerwartet gut spielt, und sich dann beim unisono in Oktaven beinahe verhaut. Vielleicht hat man die leichten Stellen dann ja auch zu locker gesehen, aber es gibt ja auch Kollegen, die vor Selbstbewußtsein fast platzen, und frech und dreist mäßig beherrschte Werke ohne Disaster zum Besten geben. Also: was braucht ein erfolgreicher Musiker? 1. Begabung, 2. professionelle Übetechnik, 3. Vorspielerfahrung, 4. stabile Nerven und stabiles Selbstwertgefühl....hoffe der Katalog stimmt so..;-))
Gruß aus Köln! Robert
 
Ja, ganz genau so st es !
Ich bin übrigens auch einer von denen, die lieber zuviel als zu wenig üben. Übrigens v.a. deshalb, weil ich für mein Leben gern übe !

Aber frech mittelmäßig gekonnte Sachen gut spielen, kann ich gar nicht.

Übrigens ist es mir lieber, etwas übersensibel-neurotisch zu sein als zu cool. Aber eigentlich stellt sich diese Alternative nicht.

Viele Grüße
Ferruccio
 

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