Falsch trillern?

Ladanum

Ladanum

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Hallo,

trillert man falsch, wenn man rein mit den Fingern "ohne" Gewicht trillert?
(Oder kann man vielleicht gar nicht falsch trillern?)

Grüße,

Ladanum
 
Was für ein Gewicht? Minihanteln für die Finger?
 
Man sollte eigentlich triller ausführen ohne stark druck mit dem ganzen arm auszuüben. Die Bewegung soll doch dabei nur aus aus den Fingern kommen.
Und nicht vergessen immer ganz locker und flockig bleiben bei trillern :)!!
Notfalls auch vor den langen oder eher schwierigen Triller einmal tief durchatmen. Das hilf ungemein!!

Wirklich!
 
Man kann Armgewicht und Anschlagtiefe so kombinieren, daß die Tasten die Finger sozusagen zurückstossen (Repetition), wodurch es leichter wird, gleichmäßiger zu trillern. Dss ist keine Vorschrift. Bezüglich Armgewicht bedeutet das aber, daß man dieses kontrollieren muß, nicht, daß der Arm besonders auf den Fingern lasten soll.
 
triller

auch wenn man es kaum bemerkt und eigentlich nicht sieht. Der Arm - vor allem der unterarm ist beim Triller ganz locker und vollführt tatsächlich kleine rollungen .
Den Triller nur aus den fingern gibt es eigentlich nicht, irgendwie ist bei der kleinsten fingeerbewegung auch immer der arm beteiligt. Die feine dosierung der Armschwere ist dabei die Kunst
 
Ist zwar schon ein älterer Thread, ich äußere mich mal trotzdem, auch weil meine Frage hier gut reinpasst.

@klavingen Das liegt daran, dass die Muskeln der Finger im Unterarm sind. Ausgenommen davon ist der Daumen, der hat den Muskel in der Hand.



Ihc kann mit dem 3. und 4. Finger nicht so schnell trillern, wie mit dem 1. und 2. Finger

Meine Frage: Ist es möglich, das man beim Trillern mit dem 3. und 4. Finger schnell auf eine Geschwindigkeitsbarriere treffen kann, weil man mit dem kleinen Finger ein bisschen mitwippt? Ich hab schon versucht das ganz abzustellen, aber ich glaube langsam: ohne Klebeband krieg ich das nicht hin.
 
Wenn du den Kleinen Finger fdstklebst, mußt du ja noch mehr gegen den Widerstand angehen. Der Bewegungsapparat der Finger ist fürs Greifen ausgelegt, deswegen sind die Finger auch über Sehnen miteinander verbunden.

http://www.mangore.com/hands.html

Es steht zwar "guitar player" drüber, aber Klavierspieler haben die gleiche Anatomie.
 
Danke Guendola, schöne Seite.
 
Danke für die Antwort. Ihr wippt also auch!?

Dann brauch ich wahrscheinlich nur ein bisschen mehr Übung im trillern.
 
Man kann auch ruhig probieren, mit 2 nicht nebeneinander liegenden Fingern zu trillern wie z. 1-3, 1-4, 2-4. Dabei natürlich locker im Handgelenk bleiben, das ja mitschwingen sollte (nicht übertreiben).
Gerade bei Chopin sind mir die Nachschläge der Triller dann manchmal besser möglich, wenn nicht nebeneinander liegende Finger benutzt werden.

Gruß Hartwig
 

Triller Übung

Frei nach Cortot empfiehlt sich auch folgende Trillerübung:

Jeweils ein Finger steht auf dem Tastenboden (also Taste gedrückt) und darf die Taste nicht verlassen. Die benachbarten Finger trillern oder tremolieren, ohne, dass sie den stehenden Finger stören und ohne dass die Trillerfinger den stehenden finger stören.

Beispiel Finger 3 auf cis, Triller 2,4 auf cund d
Finger 4 auf f, Triller 3,5 auf e und g

und soweiter auch mit links natürlich uind beidhändig

Und nicht nur benachbarte Finger zum Trillern nehmen also auch:

Stehender finger 4 auf fis, triller 1,5 auf f und g usw.
 
Triller Übung

Hat denn schon jemand meine letzte Triller Übung ausprobiert ?
 
@ Klavigen,

schon beim Lesen spürt man die Schwierigkeiten. :)
Das ist schon starker Tobak, wenn es richtig klingen soll.
 
Noch ein Fingersatz für Triller, den der Prof. Feuchwanger vorschlägt: 2314
Das soll irgendwann schneller gehen als nur 23 und ist auch so besser, weil man sich nicht so schnell fest spielt.
 
Triller Übung

@ Klavigen,

schon beim Lesen spürt man die Schwierigkeiten. :)
Das ist schon starker Tobak, wenn es richtig klingen soll.

Na Fred, einige können es bald, andere brauchen länger. Der Gewinn liegt darin, dass das Handgelenk aufgrund der Drehung des Unterarms (natürlich nur eine leichte Schwingung) so locker wird, dass es genügend Schwung für die trillernden finger abgibt. Dieser natürliche Motor lässt uns dann immer so lange und schnell trillern, wie man möchte. Man kann also die Triller fei gestalten und immer wieder neu beleben.
 
@ Klavigen

Ich habe immer gedacht, dass diese Übungen mit "gefesselten Fingern" im Ruf der Verletzungsgefährdung stehen; aber wenn sie sogar von Feuchtwanger (lt. Sabri) empfohlen werden, der ja wohl besonderen Wert auf physiologische Abläufe legt, scheint es einfach nur wichtig zu sein, sie richtig (sprich: entspannt) auszuführen. Oder ist unter "gefesselten Fingern" gar etwas anderes zu verstehen?
 
fesselspiele

zurecht


ich würd sowas nicht machen und auch meine Schüler nicht machen lassen.

Der Ausdruck: gefesselte Finger ist unglücklich gewählt und er kommt auch nicht von mir.

Die anderen Klavierlehrer sollten lieber erstmal gründlich nachdenken, bevor sie dagegen protestieren. Schon und gerade bei Bach müssen wir oft mir 2 Fingern einer Hand trillern, während ein anderer Finger noch einen Ton hält. Eine bei Bach vorkommende Variante ist z.b. 4. finger muss b1 halten, steht also auf der schwarzen Taste, während fis1,g1 getrillert werden muss, was man entweder mit 1,2 oder 2,1, machen kann. Bei richtiger Ausführung, (das PEdal als Haltemöglichkeit ist ausgeschlossen wegen der Harmoniewechsel in der linken Hand) haben wir also genau diese Übung, ein stehender finger und 2 andere trillern. Das Problem physiologisch gesehen ist auch nicht der stehende finger, sondern die relative Steife des Handgelenks bei den Meisten, wodurch dann erst der Eindruck einer "Fessel" entsteht. diese Blockade gilt es, aufzulösen. Im übrigen sind die Literaturbeispiele zahllos, an denen dies verlangt wird. Am besten ist es immer, solche Übungen an hand konkreter Stellen in den Stüclen zu machen. Und natürlich braucht es einen Klavierlehrer, der diese Materie selber versteht.
 
Der Begriff kommt zumindest schon bei Czerny vor, und ich habe mir auch gedacht, dass es so schlimm schon nicht sein kann, weil ja in der Literatur immer wieder auftretend. Allerdings liegt eben wie so oft die Gefahr sicher in falscher Ausführung und Übertreibung
 

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