Der Staat entmündigt doch sowieso schon ständig die Bürger. Fernabsatzgesetz, Beratungsprotokolle bei Banken, Kennzeichnungspflichten, Versicherungspflichten, etc - wir werden systematisch dran gewöhnt, für nichts verantwortlich zu sein. Nicht für die Verträge, die wir unterschreiben, nicht für Altersvorsorge, nicht für gesundes Essen, am liebesten nicht mal für das Erwirtschaften unseres eigenen Lebensunterhalts ...
Ich will (und kann!) selbst entscheiden, wie viele Biere mir gut tun (i.d.R. ein halbes) und ob ich rauche (tue ich nicht). Wo soll denn die "Fürsorge" aufhören? Willst Du Burger verbieten oder Schweinshaxe (zu fettig)? Willst Du nur noch Lebensmittel im Umfang von max. 2500 kcal pro Tag und Person verkaufen (das wäre der typische Grundumsatz), Sportler kriegen auf Antrag mehr? Das wäre doch nur konsequent zu Ende gedacht!
Etwas anderes ist die Finanzierung der Folgen von Missbrauch. Da wäre ich grundsätzlich dafür, wobei es sicherlich technische (datenschutztechnische!?) Hürden gibt. Aber dann wäre eben auch Abfahrtsskilaufen in der Krankenversicherungsprämie zu berücksichtigen.
Ich gebe zu, ich bin mit meinem Latein am Ende, wenn es um die Zulassung von weiteren Drogen geht (also insbesondere Cannabis). Da wäre ich auch dagegen, obwohl es nach meiner Argumentation eben auch nur konsequent zu Ende gedacht wäre. Da bin ich vielleicht doch zu sehr in meiner Sozialisierung gefangen.
... kleiner Ausflug. Einen Bezug von Alkoholmissbrauch zur Todesstrafe kann ich auch nicht erkennen, das war ja eigentlich das Thema