Erfahrungsaustausch Spätberufene

@mberghoefer
oops, Mailand meinte ich. Turin war auch auf diesem Trip dabei, das hatte ich wohl velwechsert.
 
Ich vermute mal, die hundertjährigen Pianisten waren auch schon in ihrer Jugend gut.
davon ist meistens auszugehen.
Wenn man über irgendwelche „Methusalems" liest oder sieht, die gerade irgendwo ein Konzert geben, offenbart sich i.d.R. an einer Stelle des Berichts, dass sie schon als Kleinkinder auf sich aufmerksam gemacht hatten und spätestens im frühen Jugendalter mit der Darbietung anspruchsvollster Stücke geglänzt haben
 
Und nebenbei wird das Gehirn beansprucht. Das beugt super gegen Demenz vor:011:

Echt erstaunlich dass man in so einem hohen Alter noch so flinke finger hat. Wenn ich da an meine Oma denke (die "erst" 83Jahre alt ist):016:
 
Was ich so festgestellt habe:

Spiele ich ein Stück mit einer Kopfmelodie gibt es eine Erwartungshaltung für die folgenden Klangmuster. Diese Erwartungshaltung kann dazu führen das ich etwas Falsches spiele. Das "Ohr" hat also höhere Priorität als die Noten. :konfus:Gibt dann immer den "Ups-Effekt"!:-D Obwohl das Falsche sich trotzdem oft gut anhört.


Spiele ich ein aktuelles Übungsstück zu oft wird es plötzlich wieder schlechter. :angst:Warum? Keine Ahnung - habt ihr eine Idee?:denken:
Derzeit lege ich daher das Stück auch gern mal ein Tag beiseite, und/oder beschränke mich nur auf das Üben kurzer Passagen.:geheim:
 
Aus eigener Erfahrung: die Handarthrose wird besser oder zumindest hinausgezögert, wenn man kurze Übungsabschnitte wählt und nie über die Schmerzgrenze geht.
Und genauso gilt das Gegenteil: Sie wird schlimmer, wenn man zu lange am Stück übt (wobei da meistens zuerst mein Rücken aufgibt und mir solche Schmerzen macht, dass ich aufhören muss). Also zehn oder fünfzehn Minuten am Stück, mehr ist nicht drin. Aber man kann ja öfter am Tag üben. Dann merkt man, wie die Finger geschmeidiger werden. Solange man keine zu langen Pausen macht. Also mehrere Tage nicht geübt, dann kann man erst mal gucken, wie man die steifen Finger wieder zum Laufen bringt. :020:

Das "Ohr" hat also höhere Priorität als die Noten. Gibt dann immer den "Ups-Effekt"! Obwohl das Falsche sich trotzdem oft gut anhört.
Dann ist es doch nicht schlimm. Man muss ja nicht immer spielen, was in den Noten steht. Improvisieren ist auch schön. Und wenn es sich gut anhört, warum nicht? :002:


Spiele ich ein aktuelles Übungsstück zu oft wird es plötzlich wieder schlechter.
Finde ich völlig normal. Sogar mein Klavierlehrer sagt das. Zu viel üben ist nicht gut. Wobei das natürlich individuell sehr unterschiedlich ist, was "zu viel üben" heißt. Er sagt, man sollte niemals eine Stelle mehr als drei Mal hintereinander spielen, weil man dann anfängt, sich zu verspielen. Also immer mal wieder drei Mal, aber mit Abständen. Und was für einzelne Stellen gilt, gilt auch für Stücke. Deshalb lege ich ein Stück beiseite, wenn ich das Gefühl habe, ich habe zu viel daran geübt - auch wenn ich es noch nicht kann - und nehme mir ein anderes Stück vor. Ist aber nur meine Methode. Ich weiß nicht, ob das für andere Leute auch so funktioniert. Bei mir führt es dazu, dass ich das erste Stück dann nachher besser spielen kann.
 
an die Arthrose-Geplagten:
habt Ihr es schon mal mit einer Mischung aus (gemahlenem) Koriander, Kreuzkümmel und Muskatnuss probiert?
Täglich zwei drei Messerspitzen davon hilft, bei leichter bis mittlerer Arthrose, die Beschwerden zu mildern.
Ich mische da noch zusätzlich Kurkuma und Schwarzen Pfeffer dazu, um dem, ääh, was war's nochmal.....?
Ach ja, Alzheimer, also um dem Alzheimer davonzulaufen....
Eventuell immer noch 'nen Teelöffel Schwarzkümmelöl dazu, für die bessere Bioverfügbarkeit
 
Spiele ich ein aktuelles Übungsstück zu oft wird es plötzlich wieder schlechter. Warum? Keine Ahnung - habt ihr eine Idee? Derzeit lege ich daher das Stück auch gern mal ein Tag beiseite, und/oder beschränke mich nur auf das Üben kurzer Passagen.

Mir geht's genauso, und meine Erklärung (die in etwas meinem unsteten und disziplinarmen Charakter entspricht) ist die, dass es mir mehr oder weniger bewusst langweilig wird und die Konzentration nachlässt. Meine Lösung ist dieselbe, und sie ist auch erfolgreich. Nach ein paar Tagen Pause macht es wieder Spass und es geht besser.
 

nehme mir ein anderes Stück vor. Ist aber nur meine Methode. Ich weiß nicht, ob das für andere Leute auch so funktioniert. Bei mir führt es dazu, dass ich das erste Stück dann nachher besser spielen kann.

Ja, das klingt paradox, trifft aber wohl zu. Diesen Effekt macht man sich zunutze, indem man mehrere Stücke parallel erarbeitet. :001:

Man erzielt bei allen parallel geübten Stücken jeweils Fortschritte, die zumindest annähernd denjenigen entsprechen, die man an einem einzigen im gegebenen Zeitintervall geübten Stück erzielen würde. Das Gehirn ist schon ein sehr spezielles Organ... :005:


Bevor die üblichen Messungen mit der Goldwaage vorgenommen werden: Dies gilt nicht für jedes Stadium des Aneignungsprozesses, nicht für jedes Stück, nicht für jeden Lernenden, nicht für jede Lebenssituation, nicht für jedes soziale Umfeld, nicht für jede Mondphase/Planetenkonstellation bla, bla, bla
 
Bei mir ist es oft so, dass ich wenn ich ein Stück mehrere Wochen nicht gespielt habe plötzlich Fehler entdecke die ich vorher schlichtweg übersehen habe.
Da ich mir vieles autodidaktisch erarbeite trotz Klavierlehrer.
Und die schwierigen Stellen klappen danach meistens viel besser und gehen schneller in Hand und Hirn.
 

Hab noch mehr:

Spiele ich mal ausnahmsweise ohne Kopfhörer mache ich viel mehr Fehler. Der andere Klang muss mich irritieren.

Manchmal treffe ich in meinem PrimaVista-Übe-Sammelsurium von gefühlten 70 Stücken auf das gerade aktuelle Stück. Das ist dann etwas "anders" notiert. Irritiert mich auch - spiele dadurch schlechter.
 
@stoni99
Sicherheit bekommst du, wenn du dir ein Stück jeden Tag vornimmst und es täglich übst bis, es absolut fehlerfrei klappt.

Von siebzig Stück kannst du doch bestimmt schon so manches fast fehlerfrei.
Und genau das "berühmte eine" bis zur Perfektion üben.
 
Hab noch mehr:

Spiele ich mal ausnahmsweise ohne Kopfhörer mache ich viel mehr Fehler. Der andere Klang muss mich irritieren.
Könnte es nicht daran liegen, dass Du dann einerseits gehemmter bist und andererseits Lampenfieber entwickelst, weil Dich jetzt auch andere hören könnten?
Das ist ja dann so ein bißchen wie eine öffentliche Aufführung; wenn man das nicht gewohnt ist, spielen einem schnell mal die Nerven einen Streich.
Manchmal reicht ja schon die Vorstellung, dass man gerade vor einem (imaginären) großen Publikum spielt und es deshalb besonders gut machen möchte, um das „Fingerflattern“ zu bekommen.
Oder der Streß, wenn man sich zur Kontrolle aufnimmt; da verhaut man plötzlich Stellen, von denen man bislang angenommen hat, dass man sie im Schlaf beherrsche
 
Könnte es nicht daran liegen, dass Du dann einerseits gehemmter bist und andererseits Lampenfieber entwickelst, weil Dich jetzt auch andere hören könnten?

Ja, schon möglich.
Ist aber auch so wenn ich alleine ohne Kopfhörer spiele.

wie eine öffentliche Aufführung; wenn man das nicht gewohnt ist, spielen einem schnell mal die Nerven einen Streich.

Wie kann man sich daran gewöhnen?
Öfters meiner Sippe was vorspielen und mir dabei auf die Finger schauen lassen?

wenn man sich zur Kontrolle aufnimmt; da verhaut man plötzlich Stellen

Das probiere ich auch mal aus...
 
Wenn du mit Kopfhörer spielst dann verschiedene Klaviere z. B. Boesendorfer , Pop Grand oder Pop Piano benutzen.
 
Spiele ich mal ausnahmsweise ohne Kopfhörer mache ich viel mehr Fehler. Der andere Klang muss mich irritieren.
Das Wörtchen "ausnahmsweise" ist entscheidend. Mach es häufiger, und du gewöhnst dich an den anderen Klang. Und wechsle ab, so daß beide Klangwelten "normal" werden. Dann erledigt sich das Problem der Fehlerzunahme.
 

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