Erfahrungsaustausch Spätberufene

@violetta Jeder Jeck ist anders.
 
Jetzt ja. Aber in ein paar Monaten sieht es schon ganz anders aus.

Ich will's hoffen! Wie lange spielst du denn schon?

Was mich nervt ist auch, dass ich die Rechte Hand allein schon musikalisch nett anhört, aber mit der linken alles für die Katz... *seufz*

Nach dem Tatort übe ich mal noch ne Runde. Dranbleiben oder wie war das?


Liebe Grüße vom
Sonnendeck
 
:angst:
hast du nicht gerade begonnen mit dem klavierspielen?:konfus:
sowas in der art spiel ich erst jetzt und ich bin erst am anfang vom dritten jahr:dizzy:
soetwas hätte ich nie und nimmer im ersten halbjahr spielen können...

lg

Aber ich habe jahrelang Klarinette gespielt und viel Orchester Erfahrung, also keine typische Anfängerin.

Meine KL lacht immer und findet's zu cool, dass ich rhythmisch so sicher bin und beim verspielen einfach weitermache, ist 4-händig ja auch sinnlos sonst... und auch wenn ich alleine spiele, zähle ich die Pausen durch, da meinte sie, sowas hätte sie bei ner Anfängerin noch nie erlebt. Aber jahrelang 3. Klarinette im Orchester hilft dabei das zu tun, was da steht ;-)




Liebe Grüße vom
Sonnendeck
 
Ich will's hoffen! Wie lange spielst du denn schon?
Noch vor zwei Jahren mußte ich den kompletten Fingersatz für so ein Stück nach mühevollem "Dechiffrieren" der Noten komplett auswendig lernen, bevor ich überhaupt ans Üben gehen konnte. Und an rhythmisch sicheres oder gar musikalisches Spiel war gar nicht zu denken. Bei letzterem bist du garantiert schon weiter als ich heute.

Das zweihändige Klavierspielen habe ich mir allerdings noch als Kind selbst beigebracht, bevor ich meine erste Klavierstunde genommen habe. (Der Unterricht war auch recht schnell wieder zu Ende und die folgenden zwei Jahrzehnte ohne Klavier passierte dann nichts mehr.)

Du siehst also, jede Vorgeschichte ist anders und die Schwierigkeiten sind daher höchst individuell.
 
Schöner Klassiker. Habe ich erst nach drei Monaten mit angefangen, allerdings ohne die Verzierungen. Ich hole es immer mal wieder gerne raus.
 
Puuuuh, grad bin ich echt etwas gefrustet. Habe richtig viel geübt, rechte Hand läuft super, linke Hand läuft super, aber beide gleichzeitig sind schwergängig. Menno!

Die rechte Hand kann ich fast auswendig, die Linke teilweise, aber zusammen suche ich und suche ich. Ist echt zäh *seufz*

Aber die beste Anschaffung für Berufstätige mit Nachbarn und/oder Menschen mit Kindern ist definitiv ein Digitalpiano. Meine Übezeit hat sich vervielfacht, ich bin begeistert!


Liebe Grüße vom
Sonnendeck

So etwas wie Frust... solltest Du erst gar nicht aufkommen lassen. Obwohl ich es kenne !!
Aber, an dem Punkt halte ich inne, weil ich weiß, dass ich mal wieder falsch an die Sache ran gehe.
Das heißt, ich will " mal wieder " zu schnell zu viel !!!
Was mir meine K.L nicht vermitteln konnte, hat mir meine Trompeten-Lehrerin vermittelt !
Da wollte ich auch mal wieder ein Stück schnell durchpusten !! Da sage Sie: " " STOP " so will ich das nicht haben.....stell Dir vor du hast alle Zeit der Welt und wenn ein Takt 30 Minuten dauert, aber.. dieses eine Stück... das wird dein Meisterstück, das mußt du vortragen, jeder einzelne Ton muß perfekt klingen und wenn dieses eine Stück eine Woche dauert, aber es wird perfekt sein, es wird Dein Meister-Stück ! Und so machst Du es mit jedem Stück.
Zu Haus am Klavier und Keyboard machte es Klick und mir wurde bewußt, dass ich einfach nur Sch....gespielt hatte. Akkorde waren schnell runtergedrückt ob im Gleichklang oder nicht, Hauptsache der Akkord saß ! Am Klavier war es nur ein Gehetze, da ging es mir auch so wie Dir, die Linke Hand schlich immer hinterher !!
Hab die Uhr auf 0 gestellt, und mit der Europäischen Klavierschule wieder von vorn angefangen und nehme mir für jeden Takt alle Zeit der Welt, aber es soll perfekt sein, alles andere bringt die Zeit und die Erfahrung. Und das Üben macht wieder Spaß !!
Wir sind eben noch Anfänger ... und das werden wir wohl noch einige Jahre bleiben !!
 
Nun, bei mir funktioniert es am besten nach diesem System, damit hab ich für mich die besten Erfahrungen sammeln können:

- Kleine Übeabschnitte verwenden (jeden Takt einzeln) und überlege, welcher Fingersatz für dich am besten erscheint
- Übe zuerst das Spiel mit der rechten Hand, bis es perfekt (!) sitzt, und dann mit der linken Hand, bis auch die ihren Part perfekt beherrscht (ja, auswendig, nicht unbedingt blind, obwohl es dadurch noch besser wird)
- Bringe erst dann beide Hände zusammen. Dein Gehirn muss sehr viele Informationen verarbeiten und für uns als Anfänger komplett neue Bewegungsabläufe erlernen.
- Sitzt der Takt perfekt mit beiden Händen, nimm dir den nächsten vor usw.
- Ich weiss, grade wenn es ein neues, tolles Stück ist, möchte man am liebsten sofort alles umsetzen. Aber unterliege dieser Versuchung nicht - Frust wäre vorprogrammiert.
- Hast du eine Stelle, an der du immer wieder festhängst (komplizierter Fingersatz oder Bewegungsablauf), dann "löse" diese Stelle heraus und übe genau diesen Part immer wieder, 50 oder 100 mal hintereinander. Das klingt viel, ist aber auf Grund des kurzen Abschnitts innerhalb weniger Minuten getan. Danach wirst du auch diese Stelle künftig sehr viel leichter (und vor allem schneller) meistern, als wenn du dafür immer erst das ganze Stück von vorn beginnst, bis du zum "Stolperstein" kommst.
- Und ja, lerne es auswendig, Takt für Takt. Sofern du den Violin- und Basschlüssel nicht perfekt beherrschst und innerhalb von Bruchteilen von Sekunden auf der Klaviatur richtig umsetzen kannst, wird sich das Stück nie wirklich "schön" anhören. Ich kenne auch keinen Konzertpianisten, der Notenblätter vor seiner Nase hat, die spielen alle auswendig und haben zuvor ewig geübt. Man kann es als Orientierung beim Spiel verwenden, aber unterm Strich wird es besser, wenn du ohne zu "spicken" spielst.

Just my 2 Cents
 
Ich weiß, ich bin viel zu ungeduldig... aber Ungeduld ist mein zweiter Vorname ;-)

Und schwups, heute lief's schon besser...

Bin mir aber noch nicht schlüssig, ob besser beide Hände bis zur Perfektion einzeln oder lieber möglichst früh zusammen. Muss ich am Mittwoch mal mit meiner KL besprechen. Grad finde ich möglichst gut einzeln produktiver. Habe zwar möglichst früh versucht beide Hände gleichzeitig zu spielen, musste aber doch immer wieder erst einzeln spielen, damit es flüssig ging. Das wiederum hatte automatisch zur Folge, dass ich das meiste so gut wie auswendig kann, auch wenn das nicht unbedingt Intention war, einfach eine Folge des Übens.
Der erste Teil läuft jetzt schon richtig gut. Der zweite wird heute noch intensiv geübt, dann wird das hoffentlich auch bald.


Liebe Grüße vom
Sonnendeck
 
Bin mir aber noch nicht schlüssig, ob besser beide Hände bis zur Perfektion einzeln oder lieber möglichst früh zusammen.
Lasse mich gerne eines besseren belehren, aber ich glaube da gibt es keine objektiv "bessere" Herangehensweise. Ich denke, es muss jeder für sich herausfinden, wie es für ihn besser funktioniert. Ich fange mit der rechten Hand an die Melodie zu lernen und wenn ich die einigermaßen beherrsche, versuche ich die linke Hand dazu zu nehmen. So kämpfe ich mich Takt für Takt durch das Stück. Oft klingt die linke Hand alleine gespielt ja eher bescheiden, so dass ich kein Gefühl dafür bekomme, ob ich das jetzt richtig spiele oder eben nicht. Erst im Zusammenspiel mit der Melodie merke ich ob das mit der linken Hand Gespielte harmoniert.
Hoffe ich hab mich verständlich ausgedrückt und ihr versteht in etwa was ich meine.

Und die liebe Ungeduld ist für mich inzwischen eher ein Hemmschuh als förderlich. Versuche sie so gut es geht abzustellen.

Gruß rudi
 
Rudi, ziemlich ähnlich hab ich's auch gemacht. Also erst Melodie, dann Begleitung dazu, aber die Begleitung dann doch auch immer wieder einzeln, damit ich den Fingersatz klarkriege.

Ungeduld abstellen ist MEINE Lebensaufgabe... ;-)


Liebe Grüße vom
Sonnendeck
 

Ich fange mit der rechten Hand an die Melodie zu lernen und wenn ich die einigermaßen beherrsche, versuche ich die linke Hand dazu zu nehmen.
Ich mache es genau umgekehrt und übe in Fällen, in denen die Rollen der Hände so klar aufgeteilt sind, zuerst die LH-Begleitung ein, bis sie weitgehend von allein läuft und übe die Melodie dann vom Blatt, während die LH mal mitspielt und mal nicht.
 
Ich mache es genau umgekehrt und übe in Fällen, in denen die Rollen der Hände so klar aufgeteilt sind, zuerst die LH-Begleitung ein, bis sie weitgehend von allein läuft und übe die Melodie dann vom Blatt, während die LH mal mitspielt und mal nicht.

Ach, das ist ja interessant, vielleicht sollte ich das mal probieren, mir haut die Rechte schnell ein bisschen ab und die Linke kommt noch nicht hinterher. Die Melodie ist halt einfacher du spielen, aber wenn die Begleitung sitzt, fällt's vielleicht leichter. Evtl. keine schlechte Idee, werde es ausprobieren. Danke!


Liebe Grüße vom
Sonnendeck
 
Oft klingt die linke Hand alleine gespielt ja eher bescheiden, so dass ich kein Gefühl dafür bekomme, ob ich das jetzt richtig spiele oder eben nicht. Erst im Zusammenspiel mit der Melodie merke ich ob das mit der linken Hand Gespielte harmoniert.
Hoffe ich hab mich verständlich ausgedrückt und ihr versteht in etwa was ich meine.

Und die liebe Ungeduld ist für mich inzwischen eher ein Hemmschuh als förderlich. Versuche sie so gut es geht abzustellen.

Gruß rudi

Da geb ich dir recht. Für mich wird es rhythmisch erst rund wenn ich beide Hände zusammen spiele. Ich spiele zwar schon erst die Hände getrennt, bis ich eine Melodievorstellung habe. Danach versuche ich es ein paarmal beidhändig und dann seziere ich Takt für Takt bis ich es wirklich kann. Gerade bei den Mozart Stücken hat mir das sehr geholfen.


Ich finde Ungeduld ist doch eine gute Triebfeder, besser zu werden.
Lg
 
Ach, das ist ja interessant, vielleicht sollte ich das mal probieren, mir haut die Rechte schnell ein bisschen ab und die Linke kommt noch nicht hinterher. Die Melodie ist halt einfacher du spielen, aber wenn die Begleitung sitzt, fällt's vielleicht leichter. Evtl. keine schlechte Idee, werde es ausprobieren. Danke!
Das was dir am schwersten fällt, solltest du zuerst und damit auch am längsten üben. Das gilt nicht nur vertikal, sondern genauso auch in der Zeitlinie für die schwierigsten Takte eines Stückes. Aber da erzähle ich einem Orchesterprofi sicher nichts Neues.
 
Übe zuerst das Spiel mit der rechten Hand, bis es perfekt (!) sitzt, und dann mit der linken Hand, bis auch die ihren Part perfekt beherrscht
Ich fange mit der rechten Hand an die Melodie zu lernen und wenn ich die einigermaßen beherrsche, versuche ich die linke Hand dazu zu nehmen

Die meisten Menschen sind Rechtshänder.
Deswegen gehen wir im Alltag die meisten Dinge mit der rechten Hand an.

Diese Herangehensweise übertragen wir automatisch, ohne groß darüber nachzudenken, auch auf das Klavierspielen.
Aber: beim Klavierspielen brauchen wir zwei gleich gute Hände, eine schwächere Hand limitiert einen.

Es macht also als Anfänger Sinn, eben nicht mit der starken Hand zu beginnen bzw. generell mit ihr mehr zu üben als mit der schwächeren Hand.
Zumal die Konzentration auch schon am fallen ist, wenn man dann nach der intensiven Beschäftigung mit der stärkeren Hand endlich mit der zweiten, schwächeren, beginnt.

Bei Stücken, die tatsächlich nur aus einer Melodielinie plus einer Begleitung bestehen würde ich die linke Hand zusätzlich fordern, indem sie den Melodiepart der rechten Hand auch übt (bequemnishalber eine Oktave tiefer) und ansonsten darauf schauen, Stücke zu spielen, die die linke Hand eben auch fordern (so wie Tanzpauses Bachmenuett).
 
Das was dir am schwersten fällt, solltest du zuerst und damit auch am längsten üben. Das gilt nicht nur vertikal, sondern genauso auch in der Zeitlinie für die schwierigsten Takte eines Stückes. Aber da erzähle ich einem Orchesterprofi sicher nichts Neues.

Naja, Profi ist definitiv übertrieben, aber ja, grundsätzlich habe ich schon ziemlich viel "Musikmachen" geübt, die Stellen, die haken eben zig mal, bis es nicht mehr hakt und sei es noch so langsam und noch so oft...

Aber da zwei Hände zu haben, die unterschiedliche Dinge machen müssen, ist halt doch noch was anderes... und erfordert auch anderes üben, das altbewährte wird aber nicht über Bord geworfen. Und sei es noch so langsam und noch so oft ;-)


Liebe Grüße vom
Sonnendeck
 
@Schimmelchen:
Interessante Gedanken, klingt nicht unlogisch. Muss mich mal damit beschäftigen.
Zumal die Konzentration auch schon am fallen ist, wenn man dann nach der intensiven Beschäftigung mit der stärkeren Hand endlich mit der zweiten, schwächeren, beginnt.
Die Konzentration ist auch so ein Punkt. Nach so ca. 30 bis 40 Minuten merk ich, insbesondere wenn das Geübte nicht so gut funktioniert, wie meine Konzentration nachlässt und ich in´s klimpern abrutsche.
Wie sieht´s mit Eurer Konzentrationsfähigkeit aus.

Gruß rudi
 
Die Konzentration ist auch so ein Punkt. Nach so ca. 30 bis 40 Minuten merk ich, insbesondere wenn das Geübte nicht so gut funktioniert, wie meine Konzentration nachlässt und ich in´s klimpern abrutsche.
Wie sieht´s mit Eurer Konzentrationsfähigkeit aus.
Nach so 3 bis 4 Minuten in einem Stück verliere ich den Faden und rutsche ich ins Klimpern ab. Schade, wenn der richtig schön geübte Teil dann erst kommt, aber man sich schon in der Einleitung verausgabt hat. Ob es hilft schneller zu spielen, so daß die 3:30-Grenze erst später erreicht wird? :-D
 

Zurück
Top Bottom