Erfahrungsaustausch Spätberufene

@Viva la musica

Meine Klavierferien sind nächste Woche und ich bin schon total gespannt. Ab Samstag Jugendherberge und dann ab Montag Klavier.
Das Thema ist: Improvisation im Stil des Barock.
Ich soll alle Noten zu Hause lassen. Ich bin schon sehr gespannt! Er hat sich sogar für die Ferien ein Cembalo geliehen. (Von einer riesen Ferienhausaufgabe hat ihn das aber nicht abgehalten)

Es freut mich auch immer, von euch zu lesen, obwohl ich bei Weitem nicht so schnell bin wie @Albatros2016. Mich beschäftigt so ein Notenbüchlein Stück mindestens einen Monat.
LG, Hekse
 
Es freut mich auch immer, von euch zu lesen, obwohl ich bei Weitem nicht so schnell bin wie @Albatros2016. Mich beschäftigt so ein Notenbüchlein Stück mindestens einen Monat.
Jeder hat sein eigenes Tempo ... wahrscheinlich lässt sich das noch steigern ... aber muss das wirklich sein?

Ich bin zufrieden, wenn ich ein Stück spielen kann und ich finde es nicht so wichtig, ob das nun 2 Tage, zwei Monate oder mehrere Jahre gedauert hat.
 
Ich bin zufrieden, wenn ich ein Stück spielen kann und ich finde es nicht so wichtig, ob das nun 2 Tage, zwei Monate oder mehrere Jahre gedauert
Das bin ich normalerweise auch. (Von gelegentlichen Frustanfällen abgesehen)

Aber, ob es dann soviel Sinn macht einen Anfängerfaden für Leute zu machen, die um und bei 2 Jahre spielen? Gefühlt wird der Abstand in den nächsten Jahren auch eher zu als abnehmen...
 
Aber, ob es dann soviel Sinn macht einen Anfängerfaden für Leute zu machen, die um und bei 2 Jahre spielen?
Eine wirklich sehr gute Frage ... ich wünschte ich hätte eine Antwort, mit der ich wenigstens selbst zufrieden bin.

Ich merke es bei mir.
Ich spiele seit über 30 Jahren "Instrumente" (ich kann es leider nicht wirklich besser eingrenzen).
Mein Hauptinstrument ist die Gitarre ... und sogar bei der gibt es Momente, wo ich mich fast wieder fühle wie ein "Anfänger". Auf der anderen Seite sitze ich dann aber Leuten gegenüber, die ich als "Vollprofi" betrachte, spiele denen was vor, und plötzlich sagen die: "Moment ... spiel das nochmal, ich will wissen, wie du das machst" (manchmal entsteht daraus dann eine spontane Unterrichtsstunde .. in der sich allerdings zwei Lehrer gegenseitig unterrichten).
Beim Klavier würde ich mich auch nicht als Anfänger betrachten (immehin mache ich das seit 30 Jahren), und trotzdem glaube ich fest, dass es eine ganze Menge gibt, was Anfängern leichter fällt, als mir.
Beim Schlagzeug (Drumset) sehe ich mich als absoluten Anfänger ... und trotzdem nötigen mich meine Bandmitglieder regelmäßig, mich ans Schlagzeug zu setzen, um z.B. eine 12er-Rhythmik, die ich mir ausgedacht habe, oder über die ich was erzählt habe, vorzuspielen. Ich breche mir dabei dann (mMn) voll einen ab ... um dann kurz später zu merken, dass mir die Motorik im Grunde fast leichter fällt, als Menschen, die teilweise seit Jahrzehnten als Schlagzeuger mit Bands auftreten. Ich frage mich dann immer, ob das nur von 20 Jahren Aktivität in Sambagruppen kommen kann (rhythmisch bin ich dadurch halt ziemlich fit).

ich habe viele Autodidakten kennengelernt, und bei denen kommt es eben öfter mal vor, dass die irgendwas können, bei dem ihnen technische Grundlagen im Prinzip noch fehlen (beim Klavier kann ich das nicht recht einschätzen, aber bei Gtarre geht das ganz gut).

Ich bin mir nicht sicher, aber mein Gefühl sagt, dass Fortschritt gerade bei Anfängern eigentlich zu divers ist, als dass man sie in Gruppen zusammenfassen könnte ... zumindest bei der Gitarre sehe ich das so.
Klavier ist aber wieder etwas anderes ... damit kenne ich mich nicht gut genug aus, um dazu etwas sagen zu können, kann mir aber auch da vorstellen, dass es große Unterschiede gibt.
Manche "gehen halt ab wie Rakete", während andere mit dem Notenlesen voll ausgelastet sind oder lange mit "Finger sortieren" zu tun haben.

Ich glaube es ist zu vielfältig.
Aber nicht ganz wenigen könnte ein Faden für "Nicht mehr ganz Anfänger" durchaus auch gefallen.
Vielleicht wäre es also den Versuch wert.

Ich bin wie immer sehr ambivalent.
 
Das bin ich normalerweise auch. (Von gelegentlichen Frustanfällen abgesehen)

Aber, ob es dann soviel Sinn macht einen Anfängerfaden für Leute zu machen, die um und bei 2 Jahre spielen? Gefühlt wird der Abstand in den nächsten Jahren auch eher zu als abnehmen...
Ach je, das sollte ja keine Leistungsshow werden.... :blöd: und ich finde vier Wochen auch nicht zu viel, um ein AMB Stück gut zu spielen. So lang brauche ich auch. ich finde die nicht ohne.

Und falls es dich beruhigt: die KL, die sich jetzt meine Technik vorknöpft, hat mich erstmal wieder zu Stücken aus der RKS, Bd 1 verdonnert. Find ich übrigens total ok. Ich spiel das gern und lange nicht gut genug! Das hast du ja alles schon abgeschlossen....:super: ich beneide dich um deinen systematischen Unterricht und bin ganz froh, dass ich da jetzt auch mal nacharbeiten darf.

Also eher keine Lust auf einen 2-jährigen Spätanfängerfaden? Oder mal probieren?
 
@Viva la musica und @DerOlf
Mir gefällt die Idee, vom "Nicht mehr ganz totaler Anfänger Faden". Da gehört man dazu, so lange man halt meint.
@Viva la musica Ich hatte dich auch nicht so verstanden, dass es dir um eine "Leistungsshow" geht. Und ich finde es absolut in Ordnung stolz darauf zu sein, was man im Zeitraum x gelernt hat, gerade wenn das Ergebnis über dem Durchschnitt liegt.
Ich finde es nur schwierig, das Niveau an einer bestimmten Spieldauer festzumachen. Hier gab es schon Beiträge, wo KS mit einem Jahr Unterricht gefragt haben, wie man denn nun Noten liest (a' von c' unterscheiden meine ich, war es) und auch KS, die nach 2 Jahren Unterricht ihre ersten Sonaten vorgestellt haben.
Was genau an Inhalt erhoffst du dir denn, was über den Späteinsteigerfaden hinausgeht? Bisher hab ich im Anfänger Faden immer tolle Antworten bekommen.

Und zu meinem systematischen Unterricht: Der ist echt super, aber so ganz langsam geht mir der Barock- Fimmel meines KLs auf den Keks. Ich würde auch Mal gerne was modernes spielen- also so post französische Revolution wäre schon toll.
Wenn ich mein AMB Notenbüchleintempo extrapoliere, dann begleitet es mich mindestens bis Weihnachten, wenn nicht, bis Ostern.....🙄
 
Ich finde es nur schwierig, das Niveau an einer bestimmten Spieldauer festzumachen.
Ja klar, das ist nur so eine Orientierungshilfe. Und klar sagt auch der Titel des Stücks, das man gerade spielt wenig über das Niveau aus. Wenn einer mit 1,5 Jahren Spielerfahrung erzählt, er spiele jetzt gerade die Mondscheinsonate, halte ich die/den nicht für einen talentierten Überflieger, sondern eher für musikalisch etwas ignorant. Das finde ich ja so schön bei euch, dass wir da, glaube ich, ganz ähnlich unterwegs sind.
Was genau an Inhalt erhoffst du dir denn, was über den Späteinsteigerfaden hinausgeht?
Das hat @Albatros2016 mit ihrer Stückeliste etwas getriggert. Einfach ein Plauderfaden über das, was man grad spielt und welche Themen, Schwierigkeiten, Erfolgserlebnisse einem dabei so begegnen, was einem so gefällt und was nicht so... So als würden wir uns im Biergarten treffen und über unsere aktuellen Stücke und Unterricht plaudern... ;-) Um die kompetente Beantwortung von technischen Fragen ginge es mir weniger, da hätte ich weiter in den Anfängerfragen gepostet. Ich dachte mir, so ein Austausch könnte für andere mit ähnlicher Spieldauer auch interessant sein. Ich durchforste das Forum immer gern danach, was andere so zu den Stücken und Themen schreiben, die ich grad übe oder von meinem Spielniveau her üben könnte oder schon gespielt habe. Aber das ist halt alles extrem weitläufig in zigs Beiträgen über viele Jahre verteilt und oft nur 1-2 Sätze und dann kein weiterer Austausch.

aber so ganz langsam geht mir der Barock- Fimmel meines KLs auf den Keks.
Das kann ich verstehen. Ich höre das AMB echt gern (da gibts so eine Kompletteinspielung auf YT), aber es ist natürlich schon alles recht ähnlich. Was sollst du denn da alles draus spielen? Versuch doch vielleicht mal, ihn zu so einem Heft wie Toll in Moll zu überreden. Classics to moderns Book 2 (bisschen einfacher als Toll in Moll) oder 3 ist auch so was. Da gibts noch Barockes drin, aber eben auch anderes... auch in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden.
Vielleicht ist auch irgendwann der Zeitpunkt zum KL-Wechsel gekommen. Schnuppere doch mal bei anderen. Man kann bei vielen KL auch ein Stundenkontigent von 4-5 Stunden buchen. Da kann man mal was anderes probieren.
 
so ganz langsam geht mir der Barock- Fimmel meines KLs auf den Keks.
Hast du ihm mal Schumanns "Album für die Jugend" vorgeschlagen? Oder Bartok "Für Kinder" bzw. ähnliche Stücke. Wobei man Bartok mögen muss. Wenn du ein gemischtes Heft mit leichten Originalstücken suchst, kann ich dir das "Tastenkrokodil" ans Herz legen. Von Barock bis 20 Jh. sind alle Epochen vertreten und nach 1-2 Jahren hast du die Stückchen auch schnell gelernt.
 
Versuch doch vielleicht mal, ihn zu so einem Heft wie Toll in Moll zu überreden.
Ich habe einmal versucht ihn in Richtung Nannerl statt der Anna Magdalena zu bringen...Sakrileg! Ich kann's nicht mehr wörtlich wiedergeben, aber sinngemäß war es: Bei mir lernen Sie klavierspielen- so lange bis Sie eine Einheit gemeistert haben. Wann wir mit Barock abschließen liegt an Ihnen, den Zeitpunkt bestimme ich.
Von Demokratie im Unterricht hält er nichts und Diplomatie gehört nicht unbedingt zu seinen Stärken- aber ich lerne jede Stunde etwas, er ist super systematisch und gibt wirklich jederzeit jede erdenkliche Hilfestellung.
Und ich habe nie das Gefühl unfähig zu sein, er schaut immer vollkommen rational darauf, wo ich stehe und holt mich dort ab.


Vielleicht ist auch irgendwann der Zeitpunkt zum KL-Wechsel gekommen. S
Das ergibt sich zwangsweise von alleine irgendwann, denke ich. Er feiert demnächst seinen achtzigsten.

Einen Plauder- und Jammerfaden fände ich schön! Wobei hier im Forum bei Frauen meist ziemlich schnell die geistige Zurechnungsfähigkeit in Frage gestellt wird. Und darauf hab ich eigentlich keinen Bock.
 
Da hilft kein Plauder- und Jammerfaden. Da heißt es, Entscheidungen treffen
Hab ich, ich lerne bei ihm einfach super viel und bleibe!
Wenn ich das Gefühl habe, dass die Zeit für einen Wechsel gekommen ist, mache ich das- aber die Latte liegt Recht hoch.

Jammerfaden, weil in meinem normalen Umfeld niemand dafür Verständnis hat, dass es mich unglücklich macht, wenn meine Achtelnoten klingen, als hätte ich mindestens eine Flasche Wein getrunken und das ewige rhythmisieren und tonleitergeeier manchmal einfach öde ist..

@Viva la musica: zu deiner Frage, was ich aus dem AMB Buch gespielt habe:
Petzold Menuett in Dur und Moll, Menuett BWV 113, Menuett BWV 116, Polonaise BWV 119, Marché BWV 122, Musette 126,
Polonaise 130 und Präludium 846 sind Hausaufgabe für die Ferien.
 
Zuletzt bearbeitet:

Und ich habe mich gefragt, ob vielleicht ein eigener Faden "Späteinsteiger 2019/2020" schön wäre, wo wir uns detaillierter über Stücke oder Themen austauschen, die wir mit dieser Spielerfahrung gerade haben? Oder vielleicht auch "Späteinsteiger im 2. Jahr"? Was spielt man da so für Stücke, welche Themen bewegen einem auf diesem Spielniveau?

Also wenn ich dich richtig verstehe, dann so etwas wie der Faden "Was spielt ihr gerade", aber auf Anfängerniveau? Ich mag in dem anderen Faden z.B. nichts posten, weil das dort in der Regel alles Stücke auf hohem Niveau sind. Insofern kann ich mir einen Faden für uns Anfänger gut vorstellen, in dem es nur um Stücke geht, die wir gerade spielen, in dem man vielleicht auch mal dazu schreibt, welche Probleme gerade bei dem Stück aufgetreten sind und wie man sie eventuell gemeistert hat, aber Fragen sollten auf jeden Fall im Anfängerfaden bleiben und allgemeine Erfahrungen zum Üben, über den Unterricht u.s.w. hier im Faden.


Es freut mich auch immer, von euch zu lesen, obwohl ich bei Weitem nicht so schnell bin wie @Albatros2016. Mich beschäftigt so ein Notenbüchlein Stück mindestens einen Monat.

Meine liebe @Hexe, das ist doch völlig normal, ich bin mit den Stücken auch nicht nach einer Woche durch, wenn es so rübergekommen ist, dann entschuldige bitte. Im Unterricht ist einiges zügig abgeschlossen, da manches mehr oder weniger nur als kleine Übung dient und du lernst mit Sicherheit viel mehr Ausdruck als ich und deine Klavierpiel hört sich garantiert 100% besser an als meines. :kuscheln:

Und wir haben doch ganz unterschiedliche Bedingungen.

1. Habe ich keine kleinen Kinder mehr und bin auch nicht allein erziehend.
2. Habe ich nur einen Halbtagsjob
3. Habe ich immer mehrere Stücke in Arbeit, weil ich einfach Abwechslung und Herausforderungen benötige.

Ich habe einfach viel Zeit zum Üben und ich mag auch sehr gerne üben. So sitze ich an manchen Tagen in der Woche bis zu 3x am Klavier für 45-90 und mehr Minuten. Nur Donnertags und Freitags komme ich fast nie ans Klavier.

Seit dem Teenageralter war es mein sehnlichster Wunsch Klavier zu lernen, aber nie hat es gepasst. Ein Jahr bevor ich mit dem Unterricht anfing hatte ich den Wunsch dann eigentlich endgültig begraben und dachte ich lerne es in diesem Leben doch nicht mehr. Aber ganz tief im Herzen hat mich dieser Wunsch offensichtlich doch nicht losgelassen. Und da es so ein großer Herzenswunsch ist, investiere ich einfach viel Zeit.;-)

Und zu meinem systematischen Unterricht: Der ist echt super, aber so ganz langsam geht mir der Barock- Fimmel meines KLs auf den Keks. Ich würde auch Mal gerne was modernes spielen- also so post französische Revolution wäre schon toll.
Wenn ich mein AMB Notenbüchleintempo extrapoliere, dann begleitet es mich mindestens bis Weihnachten, wenn nicht, bis Ostern.....🙄

Das kann ich durchaus verstehen. Ich stelle mir durchaus auch mal selber was auf das Pult, außerhalb des Klavierunterrichtes. ;-)

Ja klar, das ist nur so eine Orientierungshilfe. Und klar sagt auch der Titel des Stücks, das man gerade spielt wenig über das Niveau aus. Wenn einer mit 1,5 Jahren Spielerfahrung erzählt, er spiele jetzt gerade die Mondscheinsonate, halte ich die/den nicht für einen talentierten Überflieger, sondern eher für musikalisch etwas ignorant. Das finde ich ja so schön bei euch, dass wir da, glaube ich, ganz ähnlich unterwegs sind.

Dem kann ich nur zustimmen. :-)

Das hat @Albatros2016 mit ihrer Stückeliste etwas getriggert. Einfach ein Plauderfaden über das, was man grad spielt und welche Themen, Schwierigkeiten, Erfolgserlebnisse einem dabei so begegnen, was einem so gefällt und was nicht so... So als würden wir uns im Biergarten treffen und über unsere aktuellen Stücke und Unterricht plaudern... ;-)

Ich trigger? :angst: :cry2: Sorry.:027::-D

Deine Beschreibung in Ergänzung zu meinen Gedanken oben im Post kann ich mir gut vorstellen.:-)
 
Das kann ich durchaus verstehen. Ich stelle mir durchaus auch mal selber was auf das Pult, außerhalb des Klavierunterrichtes. ;-)

20210802_104506.jpg

Das ist z.B. mein Notenvorrat. Die Stücke in den beiden Piano Anthology Heften sind recht einfach. Und da wir die definitiv nicht im Unterricht durchnehmen werden, nehme ich mir daraus in den Ferien mal ein Stück zur Abwechslung vor oder eine Übung aus dem Czerny.
Das Heft gab es vor vielen Jahren, als ich schon mal ein E-Piano gekauft hatte als Beigabe dazu. Ich müsste mal wieder das Bartók Heft auf mein Pult stellen. Mein KL ist leider kein Bartók Freund.
Die RKS hatten meine Kinder damals im Unterricht.

Einige der Hefte habe ich schon für die nähere Zukunft angeschafft, z.B. die Urtext Primus Hefte oder Toll in Moll. Daraus möchte ich ganz gerne in den nächsten Monaten mal das eine oder andere Stück lernen, ebenso aus den Primus Heften.

Und wie man unschwer erkennen kann habe ich einen Faible für Martha Mier. :blöd: :lol:
 
Oh, so schön ordentlich ... das würde ich nicht hinbekommen.

Viele der Notenbücher, die ich in den letzten 25 jahren angeschafft habe, kamen aus 2. Hand (oft wohl eher die 20.) ... und ich habe dabei lediglich darauf geachtet, dass das Notenmaterial komplett ist. Dementsprechend sind von den Einbänden teilweise nur noch ein paar Fetzen übrig. Meine Sammlung Schubert Klavierlieder war schon in einer Kladde, als ich sie n einem dänischen Kramladen gefunden habe.

Ich finde lose Blätter am Klavier auch einfach praktischer, denn da kann ich auch mal 3 oder Vier so aneinanderkleben (mit Tesa z.B.), dass ich nicht mehr umblättern muss (ich muss dann nur mein Notenpult leicht erweitern, damit das draufpasst). Bei meiner Ausgabe der Mondscheinsonate ist es zum Glück schomn beim Verlag (Ed. Peters) so angelegt worden, dass man Seiten ausklappen kann ... das hat ja den gleichen Effekt.
Dementsprechend trenne ich auch manchmal einzelne Seiten aus Büchern heraus.
Bücher auf dem Notenpult nerven. Die haben halt die Tendenz zum Zuklappen) ... und wenn sie die nicht (mehr) haben, dann sehen sie auch nicht mehr so schön aus, wie deine.

Daran, "mein' Schaahtz" weiter zu verkaufen, würde ich ohnehin nichtmal im Traum denken ... ich habe eine Ausgeprägte "Sammler"-Mentalität wenn es um Musik geht. Noten, Sach-, Lach und Fachbücher über und um Musik werden genauso wenig verkauft, wie Instrumente (egal ob ich's spielen kann).

Kurz: Bei mir wäre auf so einem Foto nur ein Haufen Notenzettel zu sehen, zwischen denen einige mehr oder weniger komplette Buchdeckel herausragen.
Flankiert von einigen wenigen Partituren, einer Geigenschule (Doflein), einigen Gitarrenschulen und der Klaviersonatensammlung von Beethoven.
Und es wäre aufgrund der eigenen Komositionstätigkeit auch einiges Handschriftliches dabei.
In jeden Fall wäre es ein "heilloses Chaos".
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachdem ich jetzt einige Wochen hier mitlese, halte ich diesen thread an dieser Stelle für geeignet, meinen ersten Beitrag zu posten.

"Erfahrungsaustausch Spätberufene"
- Erfahrungsaustausch finde ich auf jeden Fall sehr spannend!
- Spätberufen....na ja - spät schon, vielleicht zu spät - aber berufen?

Immerhin sind meine Kinder schon seit Jahrzehnten aus dem Haus.
Mehrere Jahre Klavierunterricht hatten sie. Das Klavier (Schimmel 112, BJ 1983) ist noch da.
Ansonsten gibt es noch ein Harmonium, akustische Gitarren, Blockflöten, Tin Whistles, seit jüngstem auch noch ein stage piano Yamaha P-125.

Es fehlt an Musizierenden.

Also heißt es, sich aufraffen, Altes auffrischen und Neues probieren.

Die Notensammlung von Albatros2016 und die Anmerkungen von DerOlf dazu haben mich inspiriert.
Wegwerfen kann ich auch nichts.
In den letzten Monaten ist als Folge des Mitlesens hier zur Notenkollektion auch noch Martha Meir zur Notenkollektion hinzu gekommen.
Ihre Einsteiger-Kompositionen machen mir Spaß.
Damit bin ich erstmal beschäftigt.

Zum Thema Notenbücher versus lose Blätter auf dem Notenpult bin ich voll der Meinung von DerOlf.
Für mich löse ich das so, dass ich die aktuell benötigten Noten in mein Notensatzprogramm eingebe.
Das gibt mir die Möglichkeit, Ausdrucke in der gewünschten Dimension zu erstellen.
Außerdem kann ich die Stücke anhören, was mir manchmal sehr hilft.

Freundliche Grüße von der Hessischen Bergstraße

Knut
 
Hallo @DL1KRT herzlich willkommen. :-)

Zum Thema Notenbücher versus lose Blätter auf dem Notenpult bin ich voll der Meinung von DerOlf.
Für mich löse ich das so, dass ich die aktuell benötigten Noten in mein Notensatzprogramm eingebe.

Ich arbeite sowohl mit den dünnen Heften, als auch mit losen Noten ( die ich wie @DerOlf zusammenklebe) gerne. Die dünnen Hefte knicke ich mittig aufgeschlagen einfach einmal rigoros in die andere Richtung, dann bleiben die ganz gut offen stehen. Noten sind für mich in erster Linie mein Arbeitsmaterial, damit bin ich auch wenig zimperlich (im Gegensatz zu "normalen" Büchern). Und i.d.R. habe ich auch nicht vor, sie wieder zu verkaufen, da gehöre ich auch zu den Sammlern.;-)

Für dickere Hefte habe ich eine Klammer, die das Zufallen verhindert.
20210823_235458.jpg

20210823_235727.jpg

Die habe ich vor 2-3 Jahren aus den Staaten geschenkt bekommen und finde sie superpraktisch, solange man nicht blättern muss. Über kurz oder lang spiele ich aber alles eh auswendig, so dass die Noten nur anfänglich bei mir auf dem Pult stehen.

Anfänglich habe ich kleine Stücke auch ins Notensatzprogramm eingegeben, einmal hat es mir beim Notenlernen geholfen und bei manchen Stücken auch beim Rhythmus. Inzwischen wird mir das zu aufwendig, aber bei einzelnen Stellen mache ich es gelegentlich noch, wenn sie mir nicht ganz klar sind.
 
Einen Plauder- und Jammerfaden fände ich schön! Wobei hier im Forum bei Frauen meist ziemlich schnell die geistige Zurechnungsfähigkeit in Frage gestellt wird. Und darauf hab ich eigentlich keinen Bock.
Die kann ja jemand in Frage stellen, aber den Schuh müssen wir uns deshalb noch lange nicht anziehen. :005: Es kommt nicht darauf an, was jemand anderer sagt, es kommt nur darauf an, wie man selbst darauf reagiert. Ob man sich da persönlich angegriffen fühlt. Und das liegt allein bei uns.

Ich jammere eigentlich nicht gern öffentlich. Obwohl mir gerade auffällt, dass ich das drüben in dem anderen Faden wahrscheinlich durchaus in gewisser Weise getan habe. Aber ich wollte eigentlich nicht jammern, denn bei all meinen gesundheitlichen Problemen oder der Abgeschiedenheit von kultureller Normalität, in der ich lebe, geht es mir sehr gut. Auch wenn ich mit dem Klavierspielen noch nicht so vorangekommen bin, wie ich mir das wünsche. Aber das ist auch kein Grund zu jammern. Plaudern gern, aber jammern ... Ich weiß nicht, das zieht einen noch mehr runter.

Aber deshalb kann man ruhig mal über etwas schimpfen. Über Stücke, über Klavierlehrer, über persönliche Einschränkungen oder Unzulänglichkeiten, Unzufriedenheiten, Frustrationen ... Warum nicht? Meinetwegen kann man das auch Jammern nennen, aber ich finde, Jammern ist nur dann Jammern, wenn man nicht nach einer Verbesserung seiner Situation sucht. Oder daran nicht interessiert ist. In jedem anderen Fall ist es nur die Feststellung einer im Moment nicht so erbaulichen Tatsache. Die sich wieder ändern kann. :006:
 

Zurück
Top Bottom