Erfahrungsaustausch Spätberufene

Liebe Cattleya,

das ist der 2. Satz aus der Sonatine D-Dur von Ignaz Joseph Pleyel. Neben dem falschen J. (2. Vorname?) ist auch der Notentext merkwürdig bzw. falsch. Ich kenne den so:

001.png



View: https://www.youtube.com/watch?v=669ddzSZU-0


Liebe Grüße

chiarina
 
Guten Morgen Chiarina, vielen Dank und auch Dir mick, dann scheint also meine Version irgendwie bearbeitet zu sein... Ich habe die Kopie von meiner Mutter und die hat das aus einem Notenbuch, dass sie vor mehr als 60 Jahren selbst genutzt hat.....
Die Original-Version hört sich toll an, an manchen Stellen ist sie aber schon so ziemlich anders als in meinen Noten. Komisch...
Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass man so "falsche" Noten druckt und veröffentlicht...denn von "bearbeitet" steht ja da nichts.

Liebe Grüße!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab zwar irgendwie das Gefühl, dass meine Fragen/Aussagen total doof sind, aber dennoch: Auf wie viel BPM also, ja Schläge, sollte man beim Solfegietto achten? Von der Anweisung her ist es ja ,, so schnell wie möglich'', wenn ich es google , heißt es zwischen 210-240(wenn ich mich recht erinnere). Aktuell spiele ich die ersten 12 Takte flüssig auf 220 Schläge. Sobald es schneller wird, hört es sich übertrieben verwaschen an, vermutlich, weil ich die Tasten dann nicht mehr schnell genug los lasse, sodass ein starkes legato entsteht. So ist es ja aber nicht Sinn und Zweck.

Bei meinem letzten Unterricht muss ich ganz ehrlich sagen, dass ich die ersten 6 Takte schneller als meine KL spielen konnte (haben wir echt gemessen und gelacht :D) allerdings war es bei ihr natürlich perfekt gleichmäßig und bei mir ist es so, dass lustigerweise immer der schwächste Finger(4) am meißten reinhaut und damit alles zerstört.
Würde gerne mal wissen, auf welcher Geschwindigkeit man es spielen sollte, damit ich mich mehr drauf vorbereiten kann. Meine KL sagt, dass die Geschwindigkeit nicht zählt am Anfang sondern das flüssige spielen, was ich natürlich verstehe, aber ich würde es schon gerrne richtig machen. Daher habe ich nicht weiter nach gefragt.

Und da ich grade leicht ein im Tee habe wegen dem schönen Abend hier in Indonesien (bin auf Urlaub :) ) : Mein Lieblingsstück ist ja absolut und schon immer gewesen der Friska Teil der Rhapsody Nr. 2...kann ich mich nicht dran satt hören. Bei den meißten ist es aber erst der späte Teil, bei mir sind es die ersten ca 45 Sekunden, ich stelle das Video unten rein, weil es am besten beschreibt, welche Noten es sind. Ich würde gerne mal wissen, wie schwierig ihr diesen Teil einschätzt als Profis. Ich weiß, dass ich es wohl nicht als Anfänger in nächster Zeit spielen kann/werde, aber würde schon gerne wissen, ob es wenigstens als Fortgeschrittener in ein paar Jahren möglich sein wird, diese Takte zu spielen, danke für eure Meinungen. Wie gesagt, es geht nicht um :,, Oh das kann ich in 2 Jahren''

Es geht um Sekunde: 5:04 bis ca 5:50...
 
Du solltest das Stück nicht schneller spielen, als es gleichmäßig möglich ist. Es bringt nichts, auf Geschwindigkeit zu schielen, wenn, wie Du schreibst, einzelne Töne anders klingen (und das nicht absichtlich passiert, sondern weil die Finger ein Eigenleben haben). Aber dazu können sicher noch erfahrenere Menschen etwas sagen.
 
Was will Schubert wirklich?
Seit Oktober hab ich mein Klavier, seit Oktober übe ich wieder - nach 44 Jahren Pause! Und so ernsthaft wie nie früher. Ist eine witzige Mischung aus "einfachste Sachen nicht können" und "fein was noch alles da ist". Begonnen hab ich mit dem Heft "Die allerersten Klassiker und Romantiker" - ich liebe es, ganz kurze leichte Sachen aber wenn man sie wirklich schön spielen will, gibts bei jedem was zu lernen, zum Sich-Wieder-Herholen.
Klingt gut :super:
Seit Weihnachten trau ich mich an die Cementi Sonatinen und ich hab mir- bisschen zu früh würde ich sagen - das Schubert Scherzo in B, D593/1 gewünscht und begonnen. So schön.
Letzte Woche hab ich es vorgespielt, im Tempo, ganz stolz - war sehr viel Arbeit. Meine KL ist mit mir eniges durchgegangen und hat gemeint, da ist für mich musikalisch noch viel mehr drin. Also hab ich mir auferlegt, es nun eine Woche ganz ganz langsam zu spielen. Das habe ich gerade gemacht, 45 Minuten lang. Falsche Töne gibts schon länger keine mehr. Jetzt hatte ich genug Zeit ganz genau zu hören und hinzuschauen - ich dachte, ich hätte ganz sorgfältig gearbeitet, aber was da heute auf einmal alles steht an Bögen, Punkten und Pausen - also gestern war das alles noch nicht da!
Das kommt schon mal vor, wenn man wo genauer hinschaut ;-)
Ich habe Urlaubs-bedingt erst in 3 Wochen wieder Klavierstunde, deshalb frage ich hier:
vor lauter "genau sein wollen" bin ich jetzt verunsichert, und das beginnt schon ganz am Anfang, beim Thema:
3/4,auf 3 dieTriole, dann das B auf 1. Die Triole spiel(t)e ich ganz selbstverständlich als Auftakt zum B hin, also gebunden. Aber das Bogerl überspannt nur dieTriole selbst und hört dann auf.
Heißt das jetzt entweder:
- zurück an den Start, das Absetzen zwischen Triole und B hörbar lassen, vielleicht mit so einer Mini-Mini-Verzögerung wie beim Wiener Walzer, wo ja auch die 1 einen Tick später kommt, wegen des langen Schritts? oder
- ist der kleine Bogen einfach nur das Zeichen für die Triole und die ersten 4 Noten gehören doch fest zusammen, wie ich es bis jetzt gemacht hab, wie es auch meine KL nicht kritisiert hat und wie ich es auch bei Profi-Aufnahmen zu hören meine?
Danke fürs Lesen bis hierher!
Hermina

Ich glaube nicht, dass es nötig ist, hier extra eine Zäsur zu machen. Die Triolen und die beiden folgenden Achtel bilden ein Motiv, das nicht zerfallen soll. Das heißt aber nicht, dass alles legato zu verbinden ist. Meine KL hat mich darauf hingewiesen, hier nicht zu binden. Ich glaube auch nicht, dass die meisten Profis hier binden, auch wenn akustisch der Eindruck entsteht.

Liebe Grüße
Gernot
 
Mein Lieblingsstück ist ja absolut und schon immer gewesen der Friska Teil der Rhapsody Nr. 2...kann ich mich nicht dran satt hören. Bei den meißten ist es aber erst der späte Teil, bei mir sind es die ersten ca 45 Sekunden, ich stelle das Video unten rein, weil es am besten beschreibt, welche Noten es sind. Ich würde gerne mal wissen, wie schwierig ihr diesen Teil einschätzt als Profis. Ich weiß, dass ich es wohl nicht als Anfänger in nächster Zeit spielen kann/werde, aber würde schon gerne wissen, ob es wenigstens als Fortgeschrittener in ein paar Jahren möglich sein wird, diese Takte zu spielen, danke für eure Meinungen. Wie gesagt, es geht nicht um :,, Oh das kann ich in 2 Jahren''

Du spielst jetzt ca. ein halbes Jahr, stimmt´s? Wenn Du jetzt schon das schöne Solfegietto spielst, stellst Du Dich offenbar nicht ungeschickt an. :super: Es könnte also gut sein, dass Du über ein gewisses Talent verfügst und bei entsprechendem Übefleiß und guter professioneller Unterstützung zügig vorankommst.

Solfegietto ist eine wirklich geniale Etüde für den leichtfüßigen Einsatz beider Hände in einem einzigen schnellen Melodiefluss (also weit jenseits der üblicherweise "zugewiesenen Räume" für jeweils linke und rechte Hand, wie viele es anfangs erleben mussten), noch dazu mit 3 Vorzeichen, vielen Auflösungszeichen, eine kleine schnelle Reise durch mehrere Nachbartonarten mit nachvollziehbarem Kompass... Spontan habe ich den Eindruck, dass Dein Unterricht konzeptuell mit Sinn und Verstand erfolgt. So hätte ich das damals als Einsteiger auch gern erlebt.


Die Friska liegt wie die ganze Ung. Rhapsodie Nr. 2 gut in der Hand. Für Personen, die keine Probleme mit schnellen Handverschiebungen haben, ist sie rein technisch nicht so schwer wie sie klingt. Äußerst anspruchsvoll hingegen ist die Gestaltung, also dass sie auch so ultrag*** klingt wie sie klingen sollte. :herz:

Da Du offenbar keine Scheu gegenüber Vorzeichen, Tempo und "Sprüngen" hast :super: , wirst Du das bestimmt in einigen Jahren spielen können (Voraussetzung guter Unterricht, Fleiß usw., is´ eh klar).


Uiuiui, jetzt habe ich mich weit aus dem Fenster gelehnt... :004:
 
Aaarrrgh! :013:

So geht es mir seit letztem Dienstag, wenn ich an meiner Hausaufgabe sitze.
Mein KL hat mir aus Fritz Egmonts Erstes Klavierspiel Band I eine Etüde aufgegeben.

20200204_143917.jpg

Die ist eigentlich recht einfach, zuerst laufen die Hände parallel, dann läuft die rechte Hand voraus und abschließend die linke. Dreimal die gleichen Noten.

Bei mir, Hände parallel: kein Problem sowohl auf- als auch abwärts;
rechte Hand läuft voraus: kein Problem sowohl auf- als auch abwärts;
linke Hand läuft voraus aufwärts: kein Problem.
Linke Hand läuft voraus abwärts: es klappert ohne Ende. :014::cry2::blöd:

Zweimal klappen die gleichen Noten einwandfrei und beim 3. Mal nicht mehr? Das ist doch nicht normal.
Meine rechte wird z.B. schneller als die linke, der Ringfinger macht plötzlich was er will, der Rhythmus geht plötzlich völlig flöten.

Im Schneckentempo klappt es, zieh ich das Tempo etwas an, bums aus und vorbei, aber wirklich nur beim letzten Abgang.

Ich kapier es nicht.

Jetzt bekommt der Spruch von meinem KL auch langsam Sinn, den er mir mitgegeben hat: " Ich bin gespannt, wie du damit klar kommst.":teufel:
 
Aaarrrgh! :013:


Im Schneckentempo klappt es, zieh ich das Tempo etwas an, bums aus und vorbei, aber wirklich nur beim letzten Abgang.

Ich kapier es nicht.

Dann übe den letzten Abgang intensiv im Schneckentempo so lange, bis Du das Tempo steigern kannst. Ggf. auch von rückwärts (letzten beiden Noten, letzte 3 Noten, letzte 4 Noten ....) Wenn Du Dich bei schnellerem Tempo verhedderst, dann schalte einen Gang zurück.
 
Aaarrrgh! :013:

Meine rechte wird z.B. schneller als die linke, der Ringfinger macht plötzlich was er will, der Rhythmus geht plötzlich völlig flöten.

Ich kapier es nicht.

Mal eine "Hilfestellung", die vielleicht nicht gerne gelesen wird:
Wenn ich lese, dass solch eine einfache Etüde Schwierigkeiten bereitet und gleichzeitig sehe, dass die fragende Person 1.931 Beiträge hier im Forum verfasst hat, denke ich unweigerlich: "Weniger Zeit in Internetforen verplempern und stattdessen lieber konzentriert üben".
 

Dann übe den letzten Abgang intensiv im Schneckentempo so lange, bis Du das Tempo steigern kannst. Ggf. auch von rückwärts (letzten beiden Noten, letzte 3 Noten, letzte 4 Noten ....) Wenn Du Dich bei schnellerem Tempo verhedderst, dann schalte einen Gang zurück.

Es ist eben eine Etüde! Da gibt's nix zu kapieren, sondern zu üben. Und zwar das, was nicht klappt. Also schön langsam die Abwärtsfiguren üben. Irgendwann macht's klick, dann läuft's.

Eben lief es zwar schon etwas besser, aber absolut nicht so, wie es soll.
So ähnlich wie ihr es beschreibt mache ich es ja auch.

Ich hab gerade fast 2 Stunden am Klavier gesessen und wenigstens laufen die anderen Stücke besser, das tröstet mich ein wenig.
 
Gräme dich nicht, @Albatros2016 und mach die Stelle schön langsam weiter, das wird schon! Ich bekam neulich den Tipp, lieber langsamer aber dafür gleichmäßig.

Für mich hatte die LKL in der letzen Stunde auch eine kleine Überraschung parat. Für die erste Runde war sie mit meinem Sonatinensatz recht zufrieden. Eigentlich käme jetzt das Ding auf Tempo zu üben, sie war sich aber unsicher, ob das gutgehen würde und wir haben ein Experiment gemacht. Schneller aber jeder von uns nur eine Hand.
- Nur die rechte Hand spielend konnte ich wunderbar musikalisch gestalten, viel besser als mit beiden Händen gemeinsam.
- Die linke Hand alleine spielend habe mich gefühlt wie der Ochs vorm Berg. Teilweise saß ich da und fragte mich, was die Hand bzw. die Finger denn jetzt machen sollten. :013:
So krass habe ich das noch nicht erlebt.
 
Gräme dich nicht, @Albatros2016 und mach die Stelle schön langsam weiter, das wird schon! Ich bekam neulich den Tipp, lieber langsamer aber dafür gleichmäßig.

Danke Edeltraut, ich gräme mich nicht, muss mir ab und an nur mal kurz Luft machen. Meistens klappt es dann am nächsten Tag besser. ;-)

Da heute leider kein Unterricht war, hab ich noch eine Woche Schonfrist, selber auf die Lösung zu kommen, was genau ich ändern muss. Wenn nicht, wird mein KL das schon richten.;-)

Die linke Hand alleine spielend habe mich gefühlt wie der Ochs vorm Berg. Teilweise saß ich da und fragte mich, was die Hand bzw. die Finger denn jetzt machen sollten. :013:

:025:
 
Huhu,
mir helfen Bleistiftnotizen in den Noten, vor allem in den schwierigeren Takten: Fingersatz notieren, durchzählen, ggfs. Noten, die gleichzeitig mit r und l Hand gespielt werden, mit einer senkrechten Linie verbinden... . Vor allem erst mal nur die schwierigen Takte langsam und rhythmisch gleichmäßig üben - und über den Takt hinaus spielen, d.h. nie zwischendrin am Taktstrich stoppen... und gemach gemach: spiel‘s erstmal gaaanz langsam.
LG spinette
P.S.: ...und falls noch nicht installiert: es gibt eine tolle App: Pro Metronome - sehr empfehlenswert!
 

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