Enttäuschung Schülervorspiel


Aller. Ich springe nicht für einen Ballon auf die stark befahrene Strasse und meine Älteste musste als Baby beim Autofahren mal etwas weinen, weil ich ihr mit dem Verkehr den Nuggi nicht suchen und stecken konnte...

Wenn die Grosse als gute Schwimmerin im Sommer im Pool schwimmen geht, beaufsichtige ich das locker, da habe ich Spielraum, wenn das Kleinkind im/am Pool spielt, bin ich daneben, ob ich Lust hab oder nicht...
 
Meines Erachtens funktioniert es am besten, wenn ein Partner arbeitet und der andere sich um Haushalt und Kinder kümmert. Mit klaren Zuständigkeiten entfällt ein hohes Maß an Organisationsaufwand. Ob Mann oder Frau zu Hause bleibt, ist im Grunde egal. Oft ist das aber leider finanziell nicht möglich. Und wo es möglich ist, haben sich aber die Leute einreden lassen, dass das antiquiert wäre.
Ja das ist auch eine Möglichkeit, aber im Normalfall möchte der Mann nicht zu Hause bleiben, und seinen Job an den Nagel hängen. Man kann aber auch nicht davon ausgehen, dass die Frau das so gerne macht, für Haus und Herd Ihre eigene Existenz , teilweise lange und spezielle Berufserfahrung einfach in den Müll zu schmeissen. Dass man als Eltern für seine Kinder präsent sein muss ist ja klar, und der Haushalt muss auch gemacht werden. Das sollte man sich meiner Meinung nach aber teilen (oder outsourcen), da es nicht unbedingt so interessant ist (der Haushalt - und Kinder brauchen eigentlich beide Elternteile)
 
Zuletzt bearbeitet:
@Clavica: Danke für die Erläuterung. Hatte ich zunächst anders verstanden.
 
Man kann aber auch nicht davon ausgehen, dass die Frau das so gerne macht, für Haus und Herd Ihre eigene Existenz , teilweise lange und spezielle Berufserfahrung einfach in den Müll zu schmeissen.

"Haus und Herd" und "in den Müll zu schmeissen": Warum so negativ? Sich um die eigenen Kinder zu kümmern bedeutet doch nicht, irgendetwas in den Müll zu schmeissen, erst recht nicht die eigene Existenz. Es bedeutet auch nicht, den ganzen Tag mit der Schürze am Herd zu stehen.
 
"Haus und Herd" und "in den Müll zu schmeissen": Warum so negativ? Sich um die eigenen Kinder zu kümmern bedeutet doch nicht, irgendetwas in den Müll zu schmeissen, erst recht nicht die eigene Existenz. Es bedeutet auch nicht, den ganzen Tag mit der Schürze am Herd zu stehen.

Darf ich mal fragen, wie viele Kinder Du (laut Profil bist Du ein Mann) schon selbst erzogen hast und wie viel Hausarbeit Du geleistet hast?
Um es ganz klar zu sagen: Hausarbeit ist oft zum Gähnen langweilig! Das kann mal (!) Spaß machen, wenn man gerade 6 Stunden nur kognitiv gearbeitet hat. Ansonsten: Ich persönlich (die ich einen Hochschulabschluss habe) fand es meist ätzend ...

Ein Zusammenleben mit Kindern ist bereichernd und voller neuer Erfahrungen, die ich niemals missen möchte. Und noch glücklicher ist man dann, wenn die männliche Ehehälfte dies genauso sieht und beides (Beruf und Familienarbeit) mit einem teilt. Dann und genau dann ist man nämlich Familie! Das ist meine ganz persönliche Meinung und Erfahrung.

Ich selbst habe nur ein einziges Jahr im Beruf ausgesetzt, und dieses Jahr fand ich alles andere als toll.

Und nein, das hat mir niemand eingeredet. Nicht die Medien, nicht eine Partei, gar niemand. Das sehe ich so, seit ich 15 Jahre alt bin, und ich habe meine Meinung nie geändert.
 
Darf ich mal fragen, wie viele Kinder Du (laut Profil bist Du ein Mann) schon selbst erzogen hast und wie viel Hausarbeit Du geleistet hast?
Um es ganz klar zu sagen: Hausarbeit ist oft zum Gähnen langweilig! Das kann mal (!) Spaß machen, wenn man gerade 6 Stunden nur kognitiv gearbeitet hat. Ansonsten: Ich persönlich (die ich einen Hochschulabschluss habe) fand es meist ätzend ...

Ein Zusammenleben mit Kindern ist bereichernd und voller neuer Erfahrungen, die ich niemals missen möchte. Und noch glücklicher ist man dann, wenn die männliche Ehehälfte dies genauso sieht und beides (Beruf und Familienarbeit) mit einem teilt. Dann und genau dann ist man nämlich Familie! Das ist meine ganz persönliche Meinung und Erfahrung.

Ich selbst habe nur ein einziges Jahr im Beruf ausgesetzt, und dieses Jahr fand ich alles andere als toll.

Und nein, das hat mir niemand eingeredet. Nicht die Medien, nicht eine Partei, gar niemand. Das sehe ich so, seit ich 15 Jahre alt bin, und ich habe meine Meinung nie geändert.
Das kann ich im Prinzip so Wort für Wort unterschreiben.

Frauen den Zugang zu Bildung verschafft zu haben, ist vielleicht wie dem Menschen den Zugang zu Feuer - sie wollen nicht mehr ohne.

Ich hatte ja weiter oben "Kinder" extra vom Heim - und Herdbegriff ausgeklammert. Trotzdem denke ich, auch das sollte man sich teilen. Kinder wollen, brauchen, und haben auch ein Anrecht auf unsere Zeit, aber das ist auch nur bis zu einem bestimmten Zeitpunkt erfüllend. Sag ich jetzt einfach mal so. Den "Flow", die geistige Auslastung und auch Anerkennung beim Job ersetzt es nicht. Hat nichts mit Statussymbol und wegorganisieren zu tun. Zwei Vollzeitjobs sind mE auch definitiv zu viel, und viel Leben bleibt nicht mehr übrig.
 
Frauen den Zugang zu Bildung verschafft zu haben, ist vielleicht wie dem Menschen den Zugang zu Feuer - sie wollen nicht mehr ohne.

Zwei Vollzeitjobs sind mE auch definitiv zu viel, und viel Leben bleibt nicht mehr übrig.

Da bin ich aber froh, dass ich ans Feuer darf! :blöd:

Sprichst du aus Erfahrung oder worauf bezieht sich dein Erachten, bzw. deine Überzeugung?
 
Sprichst du aus Erfahrung oder worauf bezieht sich dein Erachten, bzw. deine Überzeugung?
Erfahrung aus meiner eigenen Situation , ja. Wenn man sich gut organisiert und beide Partner am gleichen Strang ziehen , gehen wahrscheinlich sogar 2 Vollzeitjobs, obwohl es ja realistischerweise auch noch Überstd gibt . Halbzeit wäre mir persönlich zu wenig , daher ja für mich der Idealfall beide 75 oder so Prozent. Dann bleibt auch Zeit, mal nachmittags mit dem Kind schwimmen zu gehen, mal für alle zu kochen usw. Und ich denke, der Stresslevel st einfach geringer, und das ist mE ein ganz grosser Problemfaktor in der Gesellschaft.
 
Ich kann Leute natürlich sehr gut verstehen, dass die weiter arbeiten wollen.

Wenn ich mir angucke, was das z. T. für Jobs sind, kann ich mir allerdings oft nicht vorstellen, dass das tatsächlich erfüllender sein soll als zu Hause die Kinder zu betreuen. Da werden oft finanzielle Notwendigkeiten (oder Wünsche...) mit "guten Gründen" schöngeredet...

Ich bin alles andere als so ein AfD- oder PBC-Typ (würg), aber m. E. ist für die Kinder, sofern es sich um normale, unverkorkste Mittelschichteltern handelt, nichts besser als wenn ein Elternteil in den ersten Jahren zu Hause bleibt.

Uns einreden zu wollen, das sei nicht so und es sei eigentlich voll prima, ganz kleine Kinder in die Kita zu schicken, ist nichts als Propaganda.
 
Frauen den Zugang zu Bildung verschafft zu haben, ist vielleicht wie dem Menschen den Zugang zu Feuer - sie wollen nicht mehr ohne.

Das ist ja soooo gütig. Verbindlichsten Dank dafür.
gott.gif
 
Darf ich mal fragen, wie viele Kinder Du (laut Profil bist Du ein Mann) schon selbst erzogen hast und wie viel Hausarbeit Du geleistet hast?
Um es ganz klar zu sagen: Hausarbeit ist oft zum Gähnen langweilig! Das kann mal (!) Spaß machen, wenn man gerade 6 Stunden nur kognitiv gearbeitet hat. Ansonsten: Ich persönlich (die ich einen Hochschulabschluss habe) fand es meist ätzend ...

Ich habs gemacht, zwei Jahre lang. Meine Frau hatte gerade ihre Praxis eröffnet, also keine Chance, länger auszusetzen. Wenn man sich organisieren kann, ist die Hausarbeit schnell erledigt, das ist nun wirklich keine Schinderei. Klar, den Rest des Tages muss man sich um die Kinder kümmern, füttern, spielen, Arzttermine, wickeln usw., aber wenn man darauf keine Lust hat, sollte man sich fragen, warum man Kinder in die Welt gesetzt hat. Ich habe übrigens in der Zeit Gitarre spielen gelernt und wir haben unser Haus renoviert. Meine Arbeitstage waren und sind deutlich anstrengender als das (ich bin als Planungsingenieur im Bereich Hochfrequenztechnik tätig). Vielleicht auch, weil ich mich aus irgendwelchen Krabbelgruppen und PEKIP-Veranstaltungen herausgehalten habe.

Was ich allerdings schon öfters bemerkt habe, ist, dass einige Frauen recht pikiert reagieren, wenn ich meine Erfahrungen aus der Elternzeit berichte. Irgendwie scheinen manche (nicht alle) es doch als ihr Privileg zu sehen, mal eine Pause vom Job zu machen, um dann zu jammern, wie anstrengend das doch ist. Nein, das ist es nicht.
 

...Uns einreden zu wollen, das sei nicht so und es sei eigentlich voll prima, ganz kleine Kinder in die Kita zu schicken, ist nichts als Propaganda.

Aha, und das was Du hier machst ist keine Propaganda, nur aus einer anderen Ecke?

Was heißt denn "kleine Kinder"? Ab 1 Jahr? 2 Jahre? 3? Oder 6?
Das heißt ja für jeden irgendwie etwas anderes. Nicht nur die Kinder sind da individuell.

Ich kenne auch so ein paar Mittelschichtseltern, sonst eher verhaltensunauffällig - aber wehe es geht um Kindererziehung, da werden die zu Furien! Kita etc. geht ja mal gar nicht! Die in der Kita können das nicht, Rabeneltern etc. blabla.
Und dann bekommt man irgendwann mit, dass das Kind zu Hause den halben Tag lang vor der Glotze/Konsole/Smartphone hängt, weil es sich sonst langweilt. Mehrfach erlebt. Yo, super.
 
aber m. E. ist für die Kinder, sofern es sich um normale, unverkorkste Mittelschichteltern handelt, nichts besser als wenn ein Elternteil in den ersten Jahren zu Hause bleibt.
Das ist doch auch nur pauschal gedacht.
Letztendlich ist das von Kind zu Kind und von Eltern zu Eltern ganz individuell und je nach Person kann das eine von Vorteil oder auch von Nachteil sein.
Ich habe mich in der Grippe/Kita immer wohl gefühlt und nichts vermisst. Auch rückblickend finde ich, dass die Mischung "halber Tag sozialer Umgang mit Gleichaltrigen, halber Tag mit Familie" für mich optimal war.
 
Ich hab's ja schon weiter oben gesagt, das ist ein ganz schwieriges Thema, und im Prinzip gibt es nicht die perfekte Lebensplanung. Entweder es ist zu viel Betreuung, oder zu wenig. Entweder die Frau arbeitet zu viel, oder zu wenig. Entweder zu viel Karriere, oder zu wenig. Es ist auch sehr vom Individualfall abhängig, wie ist die finanzielle Situation, die Bezahlung beider Elternteile im vgl und um welche Jobs geht es eigentlich. Außerdem sind ja Persönlichkeiten auch unterschiedlich, für manche eignet es sich besser, arbeiten zu gehen, andere können sich auch sehr gut ohne beschäftigen.

Ich brauche die Arbeit. Ich bin ganz sicher, dass ich mein Klavierspiel nicht so konsequent weiter betrieben hätte, wenn ich es mir nicht immer wieder mal als Belohnung gegönnt hätte, sondern so viel Zeit gehabt hätte, dass ich eigentlich jeden Tag stundenlang hätte üben können. Das wäre dann für mich zur Belastung geworden, und wäre nach hinten los gegangen. Jeder ist da psychologisch anders gestrickt.

Mein Kind wird für dt Verhältnisse relativ viel betreut, aber ich schaue mir auch an, wie es damit zurechtkommt, und ob es einen glücklichen (zufriedenen ) Eindruck macht. Ja macht es. Wenn er aus dem Kindergarten kommt, gehen wir mit dem Hund spazieren, sammeln Nüsse, schmeißen Steine in Flüsse (gestern). usw. Ist alles gut.
 
Ich habs gemacht, zwei Jahre lang. Meine Frau hatte gerade ihre Praxis eröffnet, also keine Chance, länger auszusetzen. Wenn man sich organisieren kann, ist die Hausarbeit schnell erledigt, das ist nun wirklich keine Schinderei. Klar, den Rest des Tages muss man sich um die Kinder kümmern, füttern, spielen, Arzttermine, wickeln usw., aber wenn man darauf keine Lust hat, sollte man sich fragen, warum man Kinder in die Welt gesetzt hat. Ich habe übrigens in der Zeit Gitarre spielen gelernt und wir haben unser Haus renoviert. Meine Arbeitstage waren und sind deutlich anstrengender als das (ich bin als Planungsingenieur im Bereich Hochfrequenztechnik tätig). Vielleicht auch, weil ich mich aus irgendwelchen Krabbelgruppen und PEKIP-Veranstaltungen herausgehalten habe.

Was ich allerdings schon öfters bemerkt habe, ist, dass einige Frauen recht pikiert reagieren, wenn ich meine Erfahrungen aus der Elternzeit berichte. Irgendwie scheinen manche (nicht alle) es doch als ihr Privileg zu sehen, mal eine Pause vom Job zu machen, um dann zu jammern, wie anstrengend das doch ist. Nein, das ist es nicht.

Weißt Du, was ich hier höre ist, dass es Dir einfach gefallen hat. Mir hat es nicht so gut gefallen, es hat mir die mentale Herausforderung gefehlt. Außer Garten und ab und zu mal kochen mag ich eigentlich gar nichts was mit Haus zu tun hat. Nicht mal Klavier konnte ich richtig spielen, weil mein kleiner Sohn mit der Lautstärke nicht zurechtkam (hatte mir dann ja aus lauter Verzweiflung Einaudi Noten gekauft... Mozart ging auch gerade so, Beethoven weniger. )

Mein Mann hat auch Elternzeit genommen, und es hat ihm auch gefallen, und er hat auch seinen Job weniger vermisst als ich. Ich hätte es absolut ok, sogar schön, gefunden, wenn er weiterhin zu Hause geblieben wäre, aber das wollte er dann doch nicht.

Das mit dem Feuer war doch humorvoll gemeint. Bildung öffnet so viele Türen, finanziell und eben geistig. Das meinte ich vorher mit einfach wegschmeißen, denn das gehört doch dann auch zu meiner Persönlichkeit. Ich habe das Glück, einen interessanten und flexiblen Job zu haben (nie die große Karriere gemacht, ich habe das mit Flexibilität und weniger arbeiten aufgewogen).
 
[QUOTE="hasenbein, post: 510058, member: 3105"

m. E. ist für die Kinder, sofern es sich um normale, unverkorkste Mittelschichteltern handelt, nichts besser als wenn ein Elternteil in den ersten Jahren zu Hause bleibt.

Uns einreden zu wollen, das sei nicht so und es sei eigentlich voll prima, ganz kleine Kinder in die Kita zu schicken, ist nichts als Propaganda.[/QUOTE]

Doppel-Like:herz:
Stichwort Bonding.
Die Mütter haben doch meist ein schlechtes Gewissen, wenn sie ihr Baby (!) in die Kita schicken.
Die gesellschaftlichen "Zwänge" (sprich Lebensstil halten) erfordern es angeblich. Das widerum entlastet das Gewissen der Mutter.

Darf man sich nur nicht wundern, wenn man später auch ins Altersheim abgeschoben wird.
Da ist es auch ganz toll, Gleichaltrige zum Spielen und so.
 
Ich versteh gar nicht, warum ihr hier so ewig diskutiert! Wenn es den Eltern gut geht, geht es den Kindern auch gut.

Wie das individuell gelöst wird muss doch jeder selber wissen!
 
Erfahrung aus meiner eigenen Situation , ja. Wenn man sich gut organisiert und beide Partner am gleichen Strang ziehen , gehen wahrscheinlich sogar 2 Vollzeitjobs, obwohl es ja realistischerweise auch noch Überstd gibt .

Und ich denke, der Stresslevel st einfach geringer, und das ist mE ein ganz grosser Problemfaktor in der Gesellschaft.

Also der hohe Stresslevel ist ein ganz großer Problemfaktor in der Gesellschaft, aber "gehen" tut das schon. Was bedeuten in diesem Zusammenhang die Verben "ziehen" und "gehen"? Natürlich ist es möglich, dass jeweils eine Person jeweils einen Vollzeitjob ausübt, es kann sogar noch jeder abends in der Kneipe arbeiten nach den Überstunden, die "realistischerweise" schon eingeplant sind. Welchem höherem Zweck ist damit gedient? Das Leben als irdisches Jammertal, die Belohnung gibt es später?
 
Ich finde, hier wird jetzt ziemlich stark mit Vorurteilen herumgeworfen. Wie repräsentativ sind denn diese super-geld-, oder von mir auch geltungssüchtigen Leute, die alles dafür stehen und liegen lassen. Das sind doch Einzelbeispiele .

Mein Bekanntenkreis ist sehr heterogen, und eigentlich alle auch selbst-reflektiert. Kein Lebensentwurf ist ganz perfekt und das wisssen die Leute meistens auch, entscheiden sich dann aber aus guten Gründen dafür, so zu leben. Wenn man die Gründe (alle!) kennen würde, könnte man sie auch nachvollziehen. Ein bischen Toleranz und vor allem auch Empathie kann einen da weit bringen.
 

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