Ed.Seiler Klavier

Lieber Christian,

ich weiß das Menschen dazu neigen, gerne das als Realität zu nehmen, was sie gerne hören wollen, auch wenn es nicht so ist. 1500 Euro für eine "Walze" ist zu viel ! Bei einem Instrument das ca. 100 Jahre auf dem Buckel hat und , so sieht es aus, sich im Orginalzustand befindet sind in der nächsten Zeit größere Reparaturen zu erwarten. Das Problem bei Walzen (zumal nicht mehr existent im Instrument),ist die schwere Wiederverkaufbarkeit auf Grund der überdemensionalen Maße und dem damit verbundenen Aussehen. Außerdem ist viel Zeug im Klavier, dass kein Mensch mehr braucht.

Micha schreibt aus Händlersicht wären 1500 Euro zu viel...das hat damit nichts zu tun.

Ich behaupte mal frech, für Klaviermacher lohnt es sich, wenn du dir so ein Instrument zulegst, da hat er nämlich bei seiner nächsten Rundreise gleich mal ne Menge Arbeit mehr...

Für 1500 Euro ist es schwer ein auf lange Sicht gutes Instrument zu bekommen, welches auch nachhaltig Freude macht. Als Prakmatiker würde ich zu einem Kleinklavier aus den 70iger/ 80iger raten, die klingen zwar nicht so schön und sehen nicht so gut aus, technisch bist du da aber auf der sicheren Seite...

Ich fahre doch nicht nach Italien...:-| ...höchstens auf Urlaub :p
Ein Kleinklavier ist ne schlechte Alternative. Das macht "nachhaltig" vielleicht weniger Probleme, weil man weniger gerne darauf musiziert ;)
 
Lieber Christian,

ich weiß das Menschen dazu neigen, gerne das als Realität zu nehmen, was sie gerne hören wollen, auch wenn es nicht so ist. 1500 Euro für eine "Walze" ist zu viel ! Bei einem Instrument das ca. 100 Jahre auf dem Buckel hat und , so sieht es aus, sich im Orginalzustand befindet sind in der nächsten Zeit größere Reparaturen zu erwarten. Das Problem bei Walzen (zumal nicht mehr existent im Instrument),ist die schwere Wiederverkaufbarkeit auf Grund der überdemensionalen Maße und dem damit verbundenen Aussehen. Außerdem ist viel Zeug im Klavier, dass kein Mensch mehr braucht.

Micha schreibt aus Händlersicht wären 1500 Euro zu viel...das hat damit nichts zu tun.

Ich behaupte mal frech, für Klaviermacher lohnt es sich, wenn du dir so ein Instrument zulegst, da hat er nämlich bei seiner nächsten Rundreise gleich mal ne Menge Arbeit mehr...

Für 1500 Euro ist es schwer ein auf lange Sicht gutes Instrument zu bekommen, welches auch nachhaltig Freude macht. Als Prakmatiker würde ich zu einem Kleinklavier aus den 70iger/ 80iger raten, die klingen zwar nicht so schön und sehen nicht so gut aus, technisch bist du da aber auf der sicheren Seite...

Was meinst du mit dem Ausdruck "Walze"? Sorry aber will wirklich verstehen ob und was es sich lohnt und was nicht.
 
Entschuldige bitte die Frage. Ich kenne aber leider die ganzen Fachausdruecke nicht. Was mainst du mit
" Rechts im Gehäuse dürfte noch ein Schlauch nach unten führen...Der weit nach vorne herausragende Karnies lässt auf sehr lange Tasten schließen."
Hat das Klavier deiner Meining nach Aenderungen die nicht original sind?

So sah das vielleicht früher mal aus...



Für die Pianola-Mechanik, welche am Seiler vermutlich drinnen war brauchte es ein größeres Gehäuse. Die langen Tasten, die jetzt übrig sind, wären bei dem Klavier sicher kein Nachteil, eher ein Vorteil.

LG
Michael
 
Den klanglichen "Charme" dieses alten Klaviers wird giacco wohl kaum bei einem Kleinklavier der 70/80er finden. Ganz abgesehen von deren gruseliger Optik. NIEMALS würde ICH das für MICH als Alternative akzeptieren wollen. Im Gegenteil. Ich würde für das alte Klavier, wenn es "in Ordnung" wäre , wovon ich mich so gut es geht überzeugen würde, sogar mehr zahlen als für das Kleinklavier. Denn es ist noch ein "richtiges" Instrument und kein "Klavierverschnitt"...:cool:
 
Natürlich nicht -keine Frage. Den Charme eines Alten findet man bei einem 70iger/80iger Klavier nicht.....gerissene Resonanzböden, lose Wirbel, abgespielte Hämmer die man nicht mehr abziehen kann, gebrochene Stegdoppel usw. i.d.R aber auch nicht ;)

Ok. Deshalb: Fachmänn/frauische :D Beurteilung vor dem Kauf. Wobei das Risiko bei diesem Preis noch einigermaßen überschaubar bleibt.
 
Das Klavier war ursprünglich ein sog. Selbstspieler. Der Selbstspieler wurde ausgebaut, da sind nur noch Fragmente erhalten. Durch die Selbstspielerkonstruktion ist das Klavier viel zu groß geraten - zumindest das Gehäuse und den damit verbunden Veränderungen bei der Konstruktion des Klavieres selbst. Außerdem ist ein Klavier, das 100 Jahre alt ist und sich im Orginalzustand befindet, alles andere als in einem TOPZUSTAND. Mag sein, dass die Wirbel usw.. noch halten und der Resoboden keinen Riss hat, die Frage ist nur wie lange noch....und darum sind 1500 Euro für so ein Klavier zu viel.


Hallo...was bedeutet "Selbstspieler"? Was wurde denn ausgebaut??? Klinngt gruselig!
 
Den klanglichen "Charme" dieses alten Klaviers wird giacco wohl kaum bei einem Kleinklavier der 70/80er finden. Ganz abgesehen von deren gruseliger Optik...

Das ist eine Angelegenheit von Geschmack einerseits und Zeitgeschichte anderereits, gubu. In den 70er/80er Jahren wurden überwiegend kompakte Klaviere in schlichter Optik hergestellt, darunter auch solche guter und bester Hersteller, und mit Chance kommt man recht günstig dran. Und sehr viele davon klingen auch sehr gut und durchaus voluminös, keineswegs kleinklimperig.

Und wenn man nicht ohne Mühen einen Fachberater des Vertrauens griffbereit hat, dann ist eher zu einem solchen Klavier zu raten, als zu einem alten, das möglicherweise toll sein kann, möglicherweise aber auch ein mehrfach vierstelliges Euro-Grab bis zum Erreichen der zuverlässigen Nutzbarkeit.

Gruß
Martin
 
Weissbrod war auch eine Automarke , weder dieses Auto noch die Klaviere waren was Besonderes .

Die Automarke hieß Gutbrod, kmw...;):D

Späte Weißbrod-Klaviere (20er-30er-Jahre) kenne ich mehrfach als exzellent, mit toller klanglich-gesanglicher Durchsichtigkeit und fantastischem Bass.
Abgesehen davon gilt aber das gleiche wie für ein altes Seiler:
"Gesundheits-Check" ist Pflicht,
sonst nimms lieber nicht.

Viel Spaß und Geduld bei der weiteren Suche, giacco22!

Gruß
Martin
 

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