E-Piano für Anfänger - Empfehlungen zum Kauf?

C

clausen77

Registriert
03.11.2025
Beiträge
3
Reaktionen
3
Hallo,
Mein Sohn (6 Jahre) nimmt seit 15 Monaten Klavierunterricht in der Musikschule. Er ist sehr gewissenhaft und der Wunsch, Klavierspielen zu lernen, kam direkt von ihm. Bisher konnte er zuhause nur auf einem Keyboard üben (Schande über mein Haupt…)
Mittlerweile lernt er auch Lieder, wo er das Pedal einsetzen soll, was er zuhause natürlich nicht üben kann.
Ich würde ihm gerne ein E-Piano kaufen. Habt ihr eine Empfehlung? Idealerweise etwas, was man entweder bei Upgrade oder Aufgabe wieder einfach verkaufen könnte?
Das Budget ist erstmal zweitrangig, an der unteren Range habe ich mir das Kawai KDP 120 oder auch das ES 120 angesehen für knapp 1000€, aber auch ein Clavinova CLP-845 für 2200€ würde noch hereinpassen.
Eine Bekannte von uns möchte ihr gebrauchtes CLP-575 verkaufen und hätte gerne 1500€ dafür. Angeblich wenig bespielt, aber sie hat es nicht aus erster Hand. Daher, und aufgrund vom Alter, würde ich doch eher ein neues bevorzugen.
Habt ihr Empfehlungen? Vielen Dank im Voraus!
Claus
 

Wenn es darum geht, dass das Instrument irgendein Pedal hat, dann kannst Du auch einfach ein Pedal fürs Keyboard kaufen und anschließen. Dann hast Du ein Pedal. Als Übungsinstrument ist es trotzdem ungeeignet, was aber leider auch auf die Digitalpianos der unteren Preisklasse zutrifft. Auch wenn Du gezielt nach digitalen Instrumenten gefragt hast, möchte ich Dir den Kauf eines akustischen Klaviers nahelegen, da man nur auf diesem den Umgang mit der Mechanik lernt. Wenn es Dir nicht auf die Optik ankommt, kannst Du schon für einen dreistelligen Betrag ein gebrauchtes Klavier bekommen. Dieses lässt sich wahrscheinlich nicht mehr so leicht weiterverkaufen, allerdings ist das Upgrade auch nicht ganz so schnell nötig wie bei einem günstigen Digitalpiano.

Ich habe ein Kawai ES110 für Auftritte und würde nie auf die Idee kommen, darauf zu üben. Man würde sich den Anschlag verderben bzw. ihn gar nicht erst lernen.

Ich habe damals auf einem Klavier von 1920 geübt, das absolut nicht den Ansprüchen an ein hochwertiges Übungsinstrument genügte, und selbst das würde ich einem günstigen Digitalpiano vorziehen.
 
  • Like
Reaktionen: Wiedereinsteigerin38, Austro-Diesel und clausen77
Das CLP-575 finde ich zu teuer (wie Du siehst, verkaufen nicht so einfach), CLP 845 eine solide Wahl, entsprechend könntest Du auch Kawai probieren.
Was sagt denn der Klavierlehrer?
 
  • Like
Reaktionen: clausen77, Austro-Diesel, Wiedereinsteigerin38 und eine weitere Person

Ich würde auch das CLP-845 oder ein Äquivalent von Kawai empfehlen.
 
  • Like
Reaktionen: clausen77 und Wiedereinsteigerin38
Tatsächlich hatte ich den Klavierlehrer parallel gefragt und er hat sich heute Abend gemeldet. Er denkt, dass für die nächsten ein bis zwei Jahre auch ein günstigeres Digitalpiano wie das Roland FP-30 zum Üben reicht, aber sobald er Noten sicher lesen kann, tatsächlich auf einem akustisches Klavier mit Silent-System üben sollte, weil Anschlag und Spielgefühl ganz anders als auf dem DP sind, wie SternimMeer auch geschrieben hatte.
Ich denke ich werde dem Rat folgen (das aktuelle Keyboard muss eh weg, weil es nur 64 Tasten hat). Vielen Dank Euch für die schnellen Antworten!
 
  • Like
Reaktionen: Wiedereinsteigerin38 und virtualcai
Was wäre mit einem Roland HP704? Die PHA-50-Tastatur ist gut. Preis bei 1750 Euro.
 
  • Like
Reaktionen: clausen77
...aber sobald er Noten sicher lesen kann, tatsächlich auf einem akustisches Klavier mit Silent-System üben sollte ...
Sehr sonderbare Argumentation. Hätte ich einen BS-Detektor, so hätte er jetzt ausgeschlagen ...
 
  • Like
Reaktionen: Peter
Ich denke ich werde dem Rat folgen
Also wenn ein akustisches Instrument zur Auswahl steht, dann sofort und nicht erst über den Umweg eines günstigen Digis! Damit zu warten, bis das Notenlesen besser klappt, ist ziemlicher Unsinn.
 
  • Like
Reaktionen: Wiedereinsteigerin38, Dorforganistin und clausen77
Kann das FP30X empfehlen, hatte ich selber am Anfang, bevor dann doch recht schnell der Umstieg auf ein akustisches Klavier vollzogen wurde.

Wenn man Zeit und Mut hat kann man den Gebrauchtmarkt durchsuchen. So habe ich mein akustisches gefunden. War auch billiger als das FP30X neu (ohne Transport und Stimmung).
 
  • Like
Reaktionen: Wiedereinsteigerin38 und clausen77
  • #10
Also wenn ein akustisches Instrument zur Auswahl steht, dann sofort und nicht erst über den Umweg eines günstigen Digis! Damit zu warten, bis das Notenlesen besser klappt, ist ziemlicher Unsinn.
Ich verstehe ihn so, dass es auch um Geld geht. Die zwei akustischen Klaviere, die er mir für später empfohlen hat, kosten 5.000-6000€. Man kann die zwar auch mieten und bis zu 12 Mieten später auf den Kauf anrechnen, aber im Alter von 6 Jahren ist die Wahrscheinlichkeit doch hoch, dass man das Hobby wieder wechselt. Ich vermute er will einfach nicht, dass wir Geld verbrennen?
 
  • Like
Reaktionen: Wiedereinsteigerin38
  • #11
Ich verstehe ihn so, dass es auch um Geld geht. Die zwei akustischen Klaviere, die er mir für später empfohlen hat, kosten 5.000-6000€. Man kann die zwar auch mieten und bis zu 12 Mieten später auf den Kauf anrechnen, aber im Alter von 6 Jahren ist die Wahrscheinlichkeit doch hoch, dass man das Hobby wieder wechselt. Ich vermute er will einfach nicht, dass wir Geld verbrennen?
Macht ja auch Sinn. Grundsätzlich gilt natürlich immer, umso früher ein akustisches Instrument umso besser (solange dieses eine gewisse Qualität aufweist). Aber man muss eben auch mal realistisch sein und schauen, ob das Kind überhaupt dabei bleibt.

Wenn man sich ganz unsicher ist, ist meine Meinung, dass sogar ein ganz günstiges Stage-Piano (Kawai ES 120, Yamaha P-225) ausreichen könnte. Dann hat man 500€ ausgegeben, kriegt es in 1-2 Jahre wahrscheinlich immer noch für 200-250€ verkauft und Anschlag ist zwar ganz anders, aber Spaß machen kann es auch und ein echtes Klavier wird schon nachempfunden. Wenn auch deutlich weniger gut. Wenn das dabei hilft, dass man dann ein z.B. K200 ATX4 in 2 Jahren kaufen kann, wenn das Kind dabei geblieben ist, wäre das mein bevorzugter Weg.

Mir kann hier zu Recht vielleicht aber auch widersprochen werden. Denn je nachdem sehen manche so ein günstiges Stagepiano vielleicht nicht in der Lage, dass man die Grundlagen die ersten 1-2 Jahre ordentlich erlernen kann.
 
  • Like
Reaktionen: clausen77

Zurück
Oben Unten