Dieser Rummel um die Instrumente

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Rebecca

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25. Juni 2010
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Versteht mich nicht falsch, ich bin wie jeder andere auch froh, wenn ich einen sehr schönen, gut gestimmten und angenehm intonierten Flügel unter den Fingern habe.

Aber gelegentlich wundere ich mich doch, wie sehr der Fokus gerade bei Laien auf den Instrumenten liegt! Ich hab einmal ein Konzert gegeben, und danach kam jemand auf mich zu, um mir einen Vortrag über den Flügel zu halten, auf dem ich gespielt hatte.
Das wirft für mich dann doch Fragen auf. Stellen sich etwa manche Menschen vor, dass der Flügel spielt und nicht der Pianist? ^^ (Vielleicht habe ich da etwas verpasst, in meiner unsäglichen Naivität :p)

Oder: ich habe einen Freund, der Klaviermusik liebt und sich einen Flügel angeschafft hat. Er spielt eher sehr mittelmäßig und gibt sich auch nur sehr gelegentlich Mühe. Aber wehe, ein Ton ist auch nur ein wenig unrein, wehe, ein Ton ist minimal härter in der Intonation als die anderen, wehe irgendetwas am Klang ist etwas anderes als perfekt! Da kriege ich dann einen verzweifelten Anruf, dass schon wieder der Flügel unbrauchbar sei und in dieser Lage auf keinen Fall geübt werden könne...

Ich habe mich in dem Kontext schon sehr unbeliebt gemacht, nämlich mit dem Hinweis, dass ich Scharen von Klavierstudenten kenne, die auf Instrumenten in viel schlechteren Zuständen üben, und die Gott auf Knien danken würden, hätten sie so ein Instrument zur Verfügung wie er, und dass der Klang noch viel stärker von seinem Üben abhängig wäre als von irgendetwas anderem, weshalb ich es unweise fände, wenn er jetzt damit aufhört!

Da ist doch irgendetwas verkehrt?

Wirklich, jedes Mal, wenn im Zusammenhang mit aktivem Spiel ein nicht weiter störendes (!) Instrument in den Vordergrund gerückt wird, geht mir das Verständnis aus und ich muss mich sehr zurückhalten, um nicht zu sagen "das Instrument ist doch völlig zweitrangig, es geht darum, dass man geübt hat oder noch üben muss, verdammt nochmal! Man möge sich also auf seinen Hintern setzen und üben, bevor überhaupt irgendwelche Ansprüche an das Instrument gestellt werden, und man möge erst einmal anerkennen, dass jedwedes Instrument unter geübten Händen besser klingt als unter ungeübten!!!!"

Selbst wenn ich Interesse daran habe, mir einen neuen Flügel zuzulegen, gehe ich doch nicht nach "hm, also Brendels Spiel hat mir schon sehr gut gefallen, und der hat da neulich auf einem Steinway gespielt, also brauche ich einen Steinway, dann klingt es auch so gut wie bei ihm!"
So ein schwachsinniger Ansatzpunkt...???

Was sagt ihr dazu?
 
Du hast auf jeden Fall meine Sympathie, Rebecca. In dem Moment, in dem ich die Überschrift gelesen hatte, wusste ich genau, was du meinst. :D Ich sehe das aber mit einem Schmunzeln: für die erwachsenen Anfänger ist das Fachsimpeln einfach Teil des Hobbys (oder sogar Leidenschaft), während für frühe Anfänger wie uns das Klavier einfach etwas Selbstverständliches hat. Als Kind stellt man ja auch selten das Instrument in Frage, sondern sieht das einfach als gegeben an. Das wächst sich wohl nicht komplett aus.

Und es stimmt jetzt auch nicht, dass Können und Qualität des Instruments komplementär sein müssen. Es ist ja nicht so, dass es sich aus Respekt vor Klavierstudenten, die auf verstimmten Instrumenten spielen müssen, verbietet, sich zuhause einen teuren Flügel hinzustellen, nur, weil das pianistische Können über Für Elise nicht hinausreicht. Es ist ja niemandem geholfen, wenn man sich absichtlich ein schlechteres Instrument kauft. Gut, man sollte dann natürlich in der Tat nicht anderen vorheulen, wenn am Steinway oder Bechstein mal ein Ton absackt. Aber das ist ja im Allgemeinen doch eher die Ausnahme, hoffe ich.
 
Während ein guter Musiker auch auf einem verstimmten Instrument spielen kann, habe ich da schon Probleme, wenn zu den vielen Handicaps VOR dem Instrument auch noch welche IM Instrument kommen. Die letzteren sind aber bei meinen Instrumenten leichter abzustellen, als bei einem Flügel. Und natürlich viel leichter, als die ersteren :D

Gruß,
Cem.
 
Hmm wir Klavierspieler sind ja schon so ein Sonderfall.... Ich glaube, die Gleichgültigkeit vieler Studenten entwickelt sich einfach zwangsläufig, weil man so oft einfach nehmen muss, was eben da ist. Man wäre ja nur noch frustriert, wenn man damit nicht irgendwie umgehen könnte... Wer aber nicht primär ans Auftreten an einem "fremden" Instrument denkt (und das ist eben z.B. bei Anfängern so), dem wird es hauptsächlich darum gehen, für sich selbst den "Idealklang" des Instruments zu finden (bzw. wir haben es ja auch hier schon gelesen, manche möchten dann sogar die Instrumentenpräferenz ja nach Komponist differenzieren). Bei mir war es so, wie Du von Dir selbst schreibst, dass ich die begrenzte Zeit lieber mit Üben verbringe statt mit der Suche nach einem ganz bestimmten Instrument und mich deshalb (aber nur vorläufig ;) ) mit einem C3 als für mich sehr guten Kompromiss zufriedengebe.

Ich würde aber vermeiden, daraus den Schluss zu ziehen, dass der "Rummel" um die Instrumente übertrieben ist. Wenn man immer gleichgültiger dem Klavierton an sich gegenüber wird, wird sich das m.E. früher oder später auch in einem wenig farbenreichen und klangnuancierten Spiel niederschlagen (Ausnahmen bestätigen die Regel :p).

Man sieht ja auch, dass viele große Pianisten ausgesprochen wählerisch, bis an die Grenze der Besessenheit, mit ihren Instrumenten sind (z.B. Zimerman, Sokolov). Wenn schon ein Anfänger sich kritische Gedanken in dieser Hinsicht macht, kann das m.E. nur nützlich sein (dann aber, wie Dein Freund, nicht zu Üben, wenn etwas nicht ganz passt, ist wohl auch nicht gerade produktiv ;)). Daneben macht es vielen Leuten glaube ich einfach Spaß; vielleicht sind da bei manchen dieselben Synapsen im Spiel, wie wenn es um Autos geht...

Für mich selbst würde ich die Aussage "das Instrument ist eher zweitrangig" nur insoweit annehmen, dass ich nun mal mit begrenzter Zeit und Geld, und angesichts beschränkter Einflussmöglichkeiten bei sich für Normalsterbliche bietenden Auftrittsmöglichkeiten, einfach zwangsläufig pragmatisch sein muss --- aber ohne deshalb das Ideal größtmöglicher Klangverfeinerung, nicht nur auf meiner, sondern auch auf Instrumentenseite, einfach ganz aufzugeben.
 
Genau!
ich denke auch, dass man zunächst einmal ein Instrument braucht, das funktioniert, peng Schluss aus! Das ist bei den meisten der Fall, zumindest dann, wenn ein guter Klavierstimmer/bauer da mal drüber geschaut hat (von einigen osteuropäisch/ostasiatischen Spezialfällen, bei denen wirklich nix mehr zu holen ist mal abgesehen).
Wenn man ambitionierter ist und evtl. hie und da mal öffentlich spielt, sollte man ein vergleichbares Instrument auch zum Üben haben. Hier ist ein brauchbarer Flügel definitv vorteilhaft, da er meistens die Auftritts- und oft auch die Unterrichtssituation widerspiegelt. Muss aber nicht, gute Klaviere tuns durchaus auch. Erst auf sehr hohem Niveau ist ein guter Flügel MUSS.
Andererseits hab ich auch garnix dagegen, wenn sich Anfänger hervorragende Luxusinstrumente leisten. Warum nicht? Wenn mich das glücklich macht? Ist doch ein tolles und lobenswertes Hobby. Andere geben viel Geld für Bilder aus, oder sammeln teure Weine oder verschwenden ihr Geld mit überteuerten Autos.
Ich stimme Dir aber zu: diese sinnlosen Diskussionen, ob der zigtausend Euro teure xy beser ist als der ebenfalls zigtausend Euro teure yx und beide sich wahrscheinlich nur marginal unterscheiden........sind nervig. Zumal sich hier Positionen herauskristallisiert haben, die mich sehr an "Äbble is abber bessär als Microsoft erinnern".

Cheers,


Wolf
 
... Ich glaube, die Gleichgültigkeit vieler Studenten entwickelt sich einfach zwangsläufig, weil man so oft einfach nehmen muss, was eben da ist....

oder was der Geldbeutel eben hergibt. Vergessen wir nicht, dass Klaviere -selbst auf mittlerem Qualitätsniveau- ausgesprochen teure Instrumente sind.
Aber in einem Punkt muss ich Dir Recht geben: Die Erziehung zum genaun Hören, die Gewöhnung an einen guten Klang. Das wäre wichtig.

Allerdings denke ich, dass das bei vielen von den Instrumenten, um die man sich hier haarklein streitet meistens schon gut gegeben ist.

So, und nun geh ich wieder üben
:D
 
Hihi, ich denke schon einige Zeit so wie Rebecca, und zwar über mich selbst. :D
Ich musste mir ja auch unbedingt einen Flügel zulegen. Bei meinem Niveau völliger Schwachsinn. Wenn ich sehe, was andere aus einem Digi zaubern, ist bei mir noch so unendlich viel Luft nach oben. Ok, ein Digi ist kein Klavier, also habe ich überlegt, mir ein solches zuzulegen. Aber wenn schon, denn schon... und der Flügevirus geht ja eh grad um.
Fazit: Hier steht jetzt ein 220er Flügel, der mir das halbe Wohnzimmer wegnimmt und ich völlig stümperhaft drauf rum klicke (bald, wenn er mal gestimmt ist). Perle vor die Säu. Aber das ist mir völlig Wurscht! Es ist ein Kindheitstraum, und den lebe ich jetzt aus.

Aber zumindest habe ich keine Wissenschaft draus gemacht. Gehört, verliebt, gekauft...fertig. :)
 
Dieses Verhalten mancher Amateure ist im Grunde so wie das Gemecker der Typen in den Computerforen.

Die können sich pausenlos darüber aufregen, daß Smartphone X oder Tablet Y nicht restlos supersmooth laufen und ab und zu etwas ruckelt oder eine App einen Moment zum Starten braucht. Und das, obwohl es für ihre Anwendungszwecke (ein bißchen dämliches Whatsappen, paar Spiele, Browsen, Mail) sowas von wurscht ist, ob es mal ein bißchen ruckelt.

Das ist meines Erachtens mehr so ein Denken "jetzt habe ich so viel Geld für das Gerät/Instrument ausgegeben, also muss jetzt auch alles extrem geil und perfekt funktionieren, sonst bin ich enttäuscht".

LG,
Hasenbein
 
@ Peter
Ich musste mir ja auch unbedingt einen Flügel zulegen. Bei meinem Niveau völliger Schwachsinn.
DAS ist Schwachsinn. Jedes Kleinkind spielt auf einem Flügel besser als auf dem Digi. Da klingt sowas durch: Man muss sich sein Instrument verdienen.

Der eine übt wie verrückt und hat dann später das Können, aber nicht die Kohle. Der andere malocht wie besessen, hat dann die Kohle (und den Flügel), kann aber nicht gscheit spielen. Beides ist suboptimal. Beides ist aber durchaus normal und gar nicht selten.

Es ist generell ein Kennzeichen erwachsener Amateure, sich in "Hardware-Verliebtheit" zu verlieren, während Profis das viel pragmatischer betrachten. Ist in allen Bereichen so: Bei den Fischern, den Klavierspielern, bei den Computer-Usern. In dem Segment darf ich zur Abwechslung mal die Profi-Rolle übernehmen. Und lach mir nen Ast, wenn die Möchtegerns mir nicht glauben wollen, dass ich grundsätzlich nur auf Systemen arbeite, die mindestens ein, zwei Jahre auf dem Markt sind. Wenn die dann noch erfahren, dass ich tatsächlich in Teilbereichen noch mit einer Software aus der Jahrtausendwende (dafür aber rasend schnell) arbeite, erklären mich alle für verrückt.

Genau so, wie ich den Kopf schüttle, wenn Profis oder begnadete Amateure sich wenig um Regulation, Intonation oder gar Tastenhygienie kümmern.

Ich meine: Profis sollten lächelnd über die Leidenschaften der Möchtegerns hinwegsehen, statt sich darüber zu echauffieren.
 
Hm, klar ist es präferabel, auf einem guten Instrument zu üben.
Aber gutes Instrument heißt nicht, dass es immer perfekt sein muss - welches Instrument ist das schon? Klar, wenn ich in einem Raum üben muss, in dem ein verstimmter und total abgespielter Flügel steht, dann meckere ich auch schonmal vor mich hin --- aber wenn es sich im Rahmen hält, dann denke ich mir doch, dass ich jetzt an meinem Spiel arbeiten sollte, denn das ist ja wohl die Voraussetzung dafür, dass ich irgendein Instrument zum klingen bringen kann...?

Und es ist doch total albern, jemanden, dessen Spiel einem gut gefällt, dann erstmal zu fragen "und auf welcher Marke hast du das gespielt" --- hä? Erstens mal klingen sämtliche Flügel gleicher Marke in aller Regel verschieden, und zweitens geht es doch dann darum, wie jemand gespielt hat, und nicht darum, dass "es ja auf so einem Instrument eh immer gut klingen muss"?
Das ist doch Käse! Also, ich kenne genug Leute, die sich an einen hervorragenden Konzertflügel setzen und immer noch schlecht spielen können...

Dafür kenne ich aber auch Leute, die aus ordinären Yamahas herrliche Klänge zaubern können...

Und woran liegt das?...
Ehrlich, ich verstehe absolut, dass jemand, der das Geld dazu hat, sich gerne einen super Flügel kauft, und ich würde es auch tun. Aber wenn mein Klavierstimmer erst übermorgen kommt und zwei Töne ein wenig abgespielt sind oder eine Schwebung haben, dann höre ich doch nicht laut schreiend auf, zu üben...?
Und ich finde auch nicht, dass man das ideale Instrument braucht, um ordentlich üben zu können. So ein Humbug. Am Klang kann man immer etwas verbessern - bei sich selbst -, und wenn ich mich vor Konzerten einspiele, muss ich mich auch auf das jeweilige Instrument einstellen und mir vornehmen "ok, der ist sehr weich, da muss ich jetzt besonders brilliant spielen" oder umgekehrt "sehr hart im Klang, da muss ich nachher gut nachgeben"!

Dass sich die ganz Großen ihre Konzertinstrumente aussuchen, das ist ja schön und gut, aber meint ihr echt, sie sind so gut geworden, weil sie von Kindesbeinen an immer nur auf dem "idealen Instrument", das sich nie verstimmt oder abgespielt hat, üben konnten?

Was für eine Einstellung! Da raufe ich mir die Haare!
Und immer noch: wenn jemand nach einem Konzert auf mich zukommt und nur über den Flügel redet (obwohl der nicht gestört hat!), dann habe ich das dringende Bedürfnis, eine sehr boshafte Bemerkung vom Stapel zu lassen ;)
 
Zitat von Fischi:
Da klingt sowas durch: Man muss sich sein Instrument verdienen.
Ach Quatsch, so war das gar nicht gemeint. Eher ein wenig selbstironisch, aber ganz sicher nicht ernst. Wenn ich wirklich so denken würde, hätte ich keinen Flügel. :)

Rebecca, Mensch reg Dich nicht auf. :) Halte Dich an
Profis sollten lächelnd über die Leidenschaften der Möchtegerns hinwegsehen, statt sich darüber zu echauffieren.
 

Aber gelegentlich wundere ich mich doch, wie sehr der Fokus gerade bei Laien auf den Instrumenten liegt!

Nun, das ist halt so ein Paragraph aus dem Kapitel maskuline Pathologie. Mann will wissen, wie die elektrische Eisenbahn funktioniert, damit suggeriert er sich die Ernsthaftigkeit seiner unernsten Betätigung und redet sich die hohen Ausgaben schön. Weibliche Pragmatik scheint nicht in der Lage zu sein, auf diese Art von Ernsthaftigkeit angemessen einzugehen. Dabei wäre es doch ein Grund zur Freude, wenn der in Frage stehende homo ludens sich kognitiv und ästhetisch so erfreulich entwickelt, daß er in seinem Flügel herumkriecht, statt auf dem Teppich HO-Gleise zusammenzustücken!

Grüße von einem bekennden Clavipathen!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Dabei wäre es doch ein Grund zur Freude, wenn der in Frage stehende homo ludens sich kognitiv und ästhetisch so erfreulich entwickelt, daß er in seinem Flügel herumkriecht, statt auf dem Teppich HO-Gleise zusammenzustücken!

Paß auf, Meister, was Du sagst! Nichts geht über die Freude, daß man noch ein 5210 gefunden hat, um den 5120-Bogen ohne häßliche Schummellücken mit der 5106-Diagonalen zu verbinden! Macht noch glücklicher, als den Bundespost-Gustav-Heinemann-Satz ungestempelt zusammenzubekommen!
 
Nun, das ist halt so ein Paragraph aus dem Kapitel maskuline Pathologie. Mann will wissen, wie die elektrische Eisenbahn funktioniert, damit suggeriert er sich die Ernsthaftigkeit seiner unersten Betätigung und redet sich die hohen Ausgaben schön. Weibliche Pragmatik scheint nicht in der Lage zu sein, auf diese Art von Ernsthaftigkeit angemessen einzugehen. Dabei wäre es doch ein Grund zur Freude, wenn der in Frage stehende homo ludens sich kognitiv und ästhetisch so erfreulich entwickelt, daß er in seinem Flügel herumkriecht, statt auf dem Teppich HO-Gleise zusammenzustücken!

Das ist natürlich wahr ^^ Ich habe auch wirklich gar nichts gegen einen dieser Art ausgelebten Spieltrieb! *g*
*in den Bart weitergrummel*
Hey, du musst doch einsehen, dass es gemein ist, eine gute Leistung dem Instrument zuzuschreiben. Nächstes mal, wenn hier ein Stadtlauf ist und mein Cousin mitmacht, dann sage ich ihm, wenn er ins Ziel läuft "gute Laufschuhe hast du da, welche Marke ist das denn?" --- dann wird er sich schnurstracks ins Läuferforum einloggen und einen Thread darüber eröffnen, wie dämlich es doch ist, sich auf Laufschuhe zu fokussieren, wenn es doch eigentlich viel mehr ums Training gehen sollte... ^^

(Und dann werde ich das berichten und hier wird ein großes Aufatmen stattfinden "achsooo, das liegt in der Familie" ^^)
 
Das ist natürlich wahr ^^ Ich habe auch wirklich gar nichts gegen einen dieser Art ausgelebten Spieltrieb! *g*
*in den Bart weitergrummel*
Hey, du musst doch einsehen, dass es gemein ist, eine gute Leistung dem Instrument zuzuschreiben. Nächstes mal, wenn hier ein Stadtlauf ist und mein Cousin mitmacht, dann sage ich ihm, wenn er ins Ziel läuft "gute Laufschuhe hast du da, welche Marke ist das denn?" --- dann wird er sich schnurstracks ins Läuferforum einloggen und einen Thread darüber eröffnen, wie dämlich es doch ist, sich auf Laufschuhe zu fokussieren, wenn es doch eigentlich viel mehr ums Training gehen sollte... ^^

(Und dann werde ich das berichten und hier wird ein großes Aufatmen stattfinden "achsooo, das liegt in der Familie" ^^)

Das ist doch überall so.

Auf der Art Cologne im April hat mein Galerist einige meiner Fotografien ausgestellt. Häufigste Frage: Mit welcher Kamera ich arbeiten würde. Bei einem Maler fehlt nur noch, dass sie fragen "Und, mit welchem Pinsel gemalt?".
Diese Fragen kommen mitunter sogar von ernsthaften Kunstsammlern.
 
*
Hey, du musst doch einsehen, dass es gemein ist, eine gute Leistung dem Instrument zuzuschreiben.

Aha, DA liegt der Hund begraben ! :p

Das wird wohl niemand, der bei Trost ist, machen ! Es sei denn, der Adressat (miss-)versteht es so. :D

Ich bin für Instrumentenvielfalt. Und da ist es interessant zu erfahren, aus welchem Instrument die Klänge kommen. Zumal es viele gut klingende Instrumente gibt, die eben nicht mit S beginnen.

Das hier im Forum anzutreffende "Gehabe" um Instrumente ist im übrigen oft echtes Interesse, nicht selten aber wohl auch "Ersatzbefriedigung" für eigene mangelnde Spielpotenz :D. (((Oder welche fehlenden Potenzen auch immer....:) )))
 
Zitat von Rebecca:
volle zustimmung - das sage ich dazu! ;)

es gibt da so ein sprichwort: einen schlechten tänzer stören die [zensiert] zwischen seinen beinen.

ich würde erstmal vermuten, dass derart fanatische präzisionansprüche an das instrument eine fortsetzung des auf die praxis gerichteten pianistischen ehrgeizes darstellen, was an sich doch recht unbedenklich ist.
sobald sich solche ansprüche jedoch als hindernis zum üben erweisen, muss man von einer zwangsneurose sprechen.

ich für meinen teil übe auf dem, was mir unterkommt, und solange das piano keine übermäßigen defekte - wie gerissene seiten, quitschendes pedal oder klapper- & klirrgeräusche - aufweist, bin ich froh.
 

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