Die maßlose Orgelwelt

Speziell zum Thema Orgelsinfonien: Ich verstehe nicht, wieso es da gleich namhafter Solisten bedarf.

Das Gewandhaus in Leipzig hat einen eigenen Gewandhausorganisten, und der darf sich nach dem Saint-Saens halt kurz verbeugen und setzt sich wieder mit dem Orchester.

Vor Jahrzehnten: Alte Oper Frankfurt, selbe Sinfonie. Der bekannte Organist E. Kr. hat sich übelst feiern lassen. Beinahe hätte es noch eine Zugabe gegeben.

Masterstudent: ist richtig. Die Klavierspieler in modernen Sinfonien (Schostakowitsch usw.) werden auch nicht groß hervorgehoben, ihre Namen stehen nicht im Programmheft.

Was in Nürnberg gelaufen ist, weiß ich natürlich auch nicht. Gibt es dort überhaupt eine eigene Konzertreihe mit dieser Orgel?
 
Zitat von StefanN:
Das Gewandhaus in Leipzig hat einen eigenen Gewandhausorganisten, und der darf sich nach dem Saint-Saens halt kurz verbeugen und setzt sich wieder mit dem Orchester.
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Selbst das halte ich für übertrieben. Jeder Einzelne im Orchester (abgesehen von den Pianisten) hat deutlich größere und anspruchsvollere Aufgaben als der Organist. Und selbst die kleinen Klavierparts sind heikler als die paar Akkorde auf der Orgel.
 
Leipzig ist natürlich ein Sonderfall - ist Schönheit nicht überhaupt der einzige (hauptamtlich) Angestellte an einer Saalorgel in Deutschland? Meine, sowas mal gelesen zu haben. Nicht nur dem Wert des Mobiliars angemessen, sondern auch gut für eine langfristige Aufbau- und Konsolidierungsarbeit. Scheint dort ja auch gut zu klappen, was man so liest...

PS Und E. Kr. ist m.E.
nach ein guter, sehr verdienter, eigentlich doch völlig unprätentiöser (nun auch schon alter) Organist, dem ich natürlich jeden Applaus gönne. :)
 
Die Universität Leipzig leistet sich sogar einen eigenen Universitätsorganisten. Sächsischer Luxus. In Leipzig, nicht in Elbflorenz. Ach ja, einen Ersten Universitätsprediger gibt's auch noch.

Jüngst nun ist in der Paulinerkirche ein Schwalbennest eingeweiht worden. Was gibt es da so aus der Fachwelt für Meinungen? Der örtlichen Jubelpresse ist nicht zu trauen, und dass der "Kirchenmusiker" dazu berichten wird, glaube ich eher nicht (selbst zur Hauptorgel kam da nix, und über profane Orgeln wird schon mal was geschrieben).
 
Zitat von StefanN:
Was in Nürnberg gelaufen ist, weiß ich natürlich auch nicht. Gibt es dort überhaupt eine eigene Konzertreihe mit dieser Orgel?
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Früher, vor Jahrzehnten, schon, denke ich. Heutzutage sieht sie immer noch gut aus und wird bunt angestrahlt. Reicht vielen vielleicht. Wann wohl der letzte Einsatz war? (Heute scheint Adventskonzert zu sein.)
Obwohl ich gerade nichts fand. So mit Urmusikanten wie Werner Jacob vielleicht. Früher hatten auch die Rundfunkanstalten Interesse an (Solo-!)Produktionen an Saalorgeln. Villa Berg Stuttgart (https://organindex.de/index.php?title=Stuttgart/Berg,_Süddeutscher_Rundfunk_(Villa_Berg))
über 300 Titel über 30 Jahre, heute Orgel und Aufnahmen komplett vergessen (und man bekommt die Aufnahmen leider auch nicht so einfach).
 
Mehr Orgel braucht man nicht :017:
Orgel Schloss Hoheneck.jpg
 
Wo hast Du denn dieses Schmuckstück aufgespürt?
 
Brutal. :tra192:

Die Hauptorgel des Doms zu Lutenblag?
 

Laeiszhalle: Kürzlich erschien ein durchaus abwägender Zeit-Artikel, der mir auch ein Probeabo wert war (hinter Bezahlschranke leider). Nicht überraschend, dass man erfährt, dass die Beckerath (doof, dass man Erzeugnisse dieser Firma nicht so einfach kaputtschreiben kann, wie man es sonst gerne und geübt tut) schwieg und schwieg und schwieg und Staub sammelte.. Selbst Herr Steinhilber hätte die nur 1x konzertant gehört (und, war ja klar, ist auf den hinteren Plätzen schlecht zu hören, absolut entgangene Lebensfreuden). Beste Voraussetzungen also für die nächste Millionenschleuder (und die dauergesponserten und trotzdem jammernden Luxusprojekte-Orgelbauer). Wer ist denn eigentlich der Sponsor - und sagt der den Leuten wenigstens unmissverständlich, wo welcher Bartel den Most holt? Klar geht daraus auch hervor, dass Herr Steinhilber der Motor dieser Sache ist, neben ungenannten Kollegen. Bestimmt geben dann auch die Kirchen ihre geübt warmen Worte (nebst den üblichen Werken der üblichen Verdächtigen) dazu und können so auch super ablenken.vpn ihrer eigenen katastrophalen Stellenplanung und Wertschätzung an den sauteuren Gerätschaften, für die sie Verantwortung tragen (sollten). Thema Hamburg: wie viele katholische Hauptamtler hat dieses riesige Bistum gleich nochmal?
 

Laeiszhallen-Orgel in Hamburg für einen Euro verkauft​

 
Jetzt nimmt der Thread wieder Fahrt auf. :lol:
 
Zitat von MartinH:
Laeiszhalle: Kürzlich erschien ein durchaus abwägender Zeit-Artikel, der mir auch ein Probeabo wert war (hinter Bezahlschranke leider). Nicht überraschend, dass man erfährt, dass die Beckerath (doof, dass man Erzeugnisse dieser Firma nicht so einfach kaputtschreiben kann, wie man es sonst gerne und geübt tut) schwieg und schwieg und schwieg und Staub sammelte.. Selbst Herr Steinhilber hätte die nur 1x konzertant gehört (und, war ja klar, ist auf den hinteren Plätzen schlecht zu hören, absolut entgangene Lebensfreuden). Beste Voraussetzungen also für die nächste Millionenschleuder (und die dauergesponserten und trotzdem jammernden Luxusprojekte-Orgelbauer). Wer ist denn eigentlich der Sponsor - und sagt der den Leuten wenigstens unmissverständlich, wo welcher Bartel den Most holt? Klar geht daraus auch hervor, dass Herr Steinhilber der Motor dieser Sache ist, neben ungenannten Kollegen. Bestimmt geben dann auch die Kirchen ihre geübt warmen Worte (nebst den üblichen Werken der üblichen Verdächtigen) dazu und können so auch super ablenken.vpn ihrer eigenen katastrophalen Stellenplanung und Wertschätzung an den sauteuren Gerätschaften, für die sie Verantwortung tragen (sollten). Thema Hamburg: wie viele katholische Hauptamtler hat dieses riesige Bistum gleich nochmal?
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Einen Preis für eine "Super-Ablenkung" verdient auf jeden Fall Deine verquälte Überleitung von der Laeiszhalle zum üblichen billigen Kirchenbashing.

Da wir das Thema schon mal hatten (Du hast es anscheinend schon wieder vergessen):

Was nützt eigentlich eine großzügige "Stellenplanung", wenn man Mühe hat, die Stellen qualifiziert zu besetzen? In meine Musikhochschule sind in den letzten Tagen gleich zwei "Da-capo"-Stellenanzeigen (katholisch, hauptamtlich) geflattert, wo man auf die erste Ausschreibung vor ein paar Monaten offensichtlich keine geeigneten Bewerber gefunden hat. Vielleicht gibst Du den ganzen arbeitslosen Hamburger Kirchenmusikern in Deinem Bekanntenkreis mal ein paar Tips?
 
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