Die "Kunst" Noten zu lernen

Henry

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Leider wurde der Uraltfaden von damals geschlossen, obwohl ich ihn an sich sehr kreativ fand.

Aber gut - müssen die Moderatoren selbst entscheiden.

Jedoch denke ich, das Thema ist gerade für Anfänger mitunter sehr nützlich.

Das erlernen von Noten ist nicht schwierig (vom Blatt spielen, ist ne andere Geschichte):

Ursprünglich gab es mal 11 Notenlinien, der jeweilige Schlüssel gab die entsprechende Note an, also G` f oder c`.

Die mittlere Linie wurde irgendwann mal aus Übersichtsgründen entfernt, so daß wir beim c´ eine Hilfslinie haben (was den Anschein erweckt, die Note sei durchgestrichen).

Die Sing oder Melodiestimme ist in der Regel mit einem Violinschlüssel gekennzeichnet, welcher besagt, daß sich auf der 2.Linie das g´ befindet (wenn man sich beim Violinschlüssel die Schnörkel weg denkt, steht da auch G)

Der Baßschlüssel ist der sogenannte F Schlüssel, die 2. Linie von oben setzt also hier das f fest (wenn man die Punkte mit dem Kringel verbindet, zeigt es auch den Buchstaben F)

Die Noten auf der Linie (Hilfslinie in der Mitte eingeschlossen) lauten C´, E´, G´, H´, D´´ , F´´ - die Noten dazwischen D´, F´, A´, C´´ , E´´ , G´´.

Im Baß von oben nach unten auf der Linie: c´, a, f, d, H, G, die dazwischen h , g, e, c, A, F.

Ein # bedeutet, der Ton ist einen Halbton höher, ein b bedeutet, der Ton ist ein Halbton tiefer.
 
Na, wie gut, dass Du das hier gepostet hast, schließlich sind das in Zeiten des Internets ja Dinge, die niemand selber recherchieren kann. Egal was man bei Google eingibt, es kommen bei den Suchergebnissen sowieso nur Pornos, Katzenvideos und Philipp-Amthor-Tiktoks.
 
Na, wie gut, dass Du das hier gepostet hast, schließlich sind das in Zeiten des Internets ja Dinge, die niemand selber recherchieren kann. Egal was man bei Google eingibt, es kommen bei den Suchergebnissen sowieso nur Pornos, Katzenvideos und Philipp-Amthor-Tiktoks.
:lol: :lol: :lol:
 
Zu spät! Die Idee ist jetzt in der Welt! What has been seen cannot be un-seen!
 
Es ist sicherlich nicht die dümmste didaktische (!) Herangehensweise, sich Baß- und Violinschlüssel als Ganzes vorzustellen - und das Notensystem baut sich vom untersten Zwischenraum (A) systematisch auf. Das verhindert in aller Regel, daß Klavierschüler anfangen, beim Notenlesen zwischen Baß- und Violinschlüssel hin und her zu rechnen. Selbst der „wandernde“ C-Schlüssel wird auf diese Weise plausibel: es wird immer nur ein anderer 5-Linien-Ausschnitt aus einem umfassenderen Liniengebilde ausgewählt. Auch wenn es historisch nicht korrekt ist - mir hat diese Herangehensweise bei meine. Ersten pianistischen Gehversuchen sehr geholfen.
 
Hast Dich mal ein wenig mit Musikgeschichte befasst, oder reicht es Dir ein bisserl rumzuklimpern?;-)
Zumindest mit der abendländischen Musikgeschichte habe ich mich sehr intensiv befasst. Dort gab es zwar mal Notationen mit 8 oder mehr Linien - das war aber eine Randerscheinung und wurde genutzt um Chorstimmen in einer Art von Partitur aufzuschreiben. Weit verbreitet war das nie und durchgesetzt hat es sich erst recht nicht.

Das hier
Ursprünglich gab es mal 11 Notenlinien, der jeweilige Schlüssel gab die entsprechende Note an, also G` f oder c`.

Die mittlere Linie wurde irgendwann mal aus Übersichtsgründen entfernt, so daß wir beim c´ eine Hilfslinie haben (was den Anschein erweckt, die Note sei durchgestrichen).
ist jedenfalls so lange totaler Quatsch, bist du eine belastbare Quelle dafür offenbarst. Richtig ist vielmehr, dass es ursprünglich nur 2 Linien gab (f und c), was sich nach und nach - über Jahrhunderte - zum heute üblichen System mit 5 Linien entwickelte. Ein C' zwischen Diskant- und Basssystem gab es in irgendeiner ominösen Frühzeit schon deshalb nicht, weil der Violinschlüssel erst im Spätbarock den bis dato üblichen Diskantschlüssel abgelöst hat.

Musik für Tasteninstrumente wurde übrigens noch sehr lange (teilweise bis ins frühe 18. Jahrhundert hinein) in Tabulatur notiert.
 
Je mehr über das Thema "Noten lesen und wie man es trotzdem schafft" geschrieben wird, desto mehr Leute ergreifen bei dem Thema Noten sofort die Flucht.

CW
 

Ein großes Notensystem mit 11 Notenlinien findet sich im Klavier-Handbuch von Carl Humphries. Da dient es aber einzig der Erklärung für "Notenlese-Anfänger", wie die Noten auf Bass- und Violinschlüssel verteilt sind. (Fand ich damals für's Verständnis recht einleuchtend und übersichtlich und ist wahrscheinlich genau das, was @Henry meinte.)

EDIT: Ich bin mir unsicher, ob ich die entsprechende Abbildung hier zeigen darf wg Copyright und so, hab sie daher lieber wieder rausgenommen.
 
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