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Ich möchte hier mal einen neuen Faden zum Thema preisgünstige Neu-Instrumente eröffnen. Es soll dabei nicht um die grundsätzlichen Pro und Contra zum Neu- versus Gebrauchtkauf gehen, sondern um konkrete Marken und Instrumente im unteren Preissegment, und zwar ausschließlich Neuinstrumente. Sinn und Zweck ist es, möglichst viele Erfahrungen mit solchen Instrumenten in einem Thread zusammen zu tragen. Bitte nur eigene Erfahrungen berichten - und nicht "man munkelt".....Besonders freuen würde ich mich über Meinungen von Klavierbauern und Stimmern. Schließlich ist man nach dem Stimmen eines Instrumentes schlauer als vorher. Man bemerkt Dinge und Eigenarten, die man beim ersten Anspielen nicht unbedingt bemerkt hätte.
Ich mal mal den Anfang.
Wendl & Lung (China):
das Modell 122 finde ich extrem gut gelungen. Satte Bässe, insgesamt recht ausgewogen über die ganze Tastatur hinweg, gute Spielart. Mein eindeutiger Preis-Leistungs Sieger. Das Modell 115 finde ich ok, aber nicht wirklich überzeugend. Für den Preis aber absolut in Ordnung. Die beiden kleineren Flügel (161 bzw. 178 cm) finde ich auch sehr überzeugend, sowohl vom Klang als auch von der Spielart. Lediglich die höchsten Tasten im Diskant sind nicht ganz so überzeugend wie der Rest, aber für den Preis absolut in Ordnung. Der 218er Paullelo-Flügel ist ein echter Knaller, nicht nur für den Preis.
Irmler (China und Tschechien oder Polen?):
hatte ich bisher gar nicht so auf dem Schirm und hab bisher auch erst ein einziges gestimmt, ein 118 cm hohes Modell. Hat mich überzeugt. Auf den ersten Blick wirkt es so gar nicht chinesisch. Auch nach dem Stimmen und Anspielen kann ich da wirklich nicht meckern. Die werden nach dem Import aus China erst mal bei Blüthner in Leipzig auf Vordermann gebracht, das scheint es wohl zu bringen. IN 2 Wochen stimme ich noch eins davon, mal sehen ob ich dann meine Meinung ändere. Wobei ich nicht sicher bin, ob es überhaupt ein chinesisches war oder doch ein tschechisches. Soweit ich weiß, kommen die aus Europa sofern der Zusatz Professional oder Europe dahinter steht. Da besagtes Irmler schon ca. 4 Jahre alt ist weiß ich nicht, wie es "damals" war. Also ob die vor einigen Jahren evtl. alle in Europa gefertigt wurden und erst neuerdings in China.
Euterpe (Indonesien):
hatte ich jetzt schon mehrere unter den Fingern. Klanglich gar nicht schlecht. Sowohl kleine als auch große. Wie klein weiß ich gar nicht mehr, ich meine 112 cm, das große jedenfalls 121 cm. Wurden alle über Bechstein-Centren gekauft und wurden in Indonesien produziert, so weit ich weiß. Heute gibt es die gar nicht mehr bei Bechstein. Gibt es die Marke überhaupt noch? Lediglich bei einem großen gab es Probleme, weil es auf Fußbodenheizung stand bei ca. 33 % RL! Etliche Stoßzungen waren aus den Hebegliedern losgeleimt und in der Mittellage stießen manche Fänger auf den Oberrahmen. Untern Strich fand ich die gar nicht mal so schlecht, aber so richtig überzeigt haben die mich nicht wirklich.
Tetsch & May (China):
hatte ich bisher erst ein einziges gestimmt und war angenehm überrascht. Klang recht gut und auch ansonsten wirkte alles sehr aufgeräumt. Modell weiß ich leider nicht mehr.
A.Grand (China):
hatte ich erst 2 gestimmt. Beide absolut indiskutabel sowohl von der Verarbeitung als auch vom Sound.
Thomann (China??):
klanglich überhaupt nicht schön - eher eine Drahtkommode. Weder intoniert noch überhaupt Hämmer abgezogen. War gar kein richtiger Scheitel vorhanden, sondern eher eine Mulde. Insgesamt wirkte es tatsächlich wie ein richtiger Billigheimer.
Palatino (China):
hatte ich bisher 2 gestimmt. Das erste fand ich total schrecklich (klirrig und metallisch). Das zweite dagegen war schon besser. Vermutlich besser vom Händler vorbereitet. Außerdem schienen einige Jahre zwischen den beiden zu liegen. Generell lässt sich wohl sagen, dass die neueren Chinesen besser als die älteren sind. Die Evolution scheint da mit Sieben-Meilen-Stiefeln voran zu gehen.
Hsinghai (China):
Tja, die Evolution. Auch hier nur 2 gestimmt, aber beiden waren wirklich unschön. Das eine schien ca. 10 Jahre älter als das andere und war dementsprechend schrecklicher. Aber auch das "etwas" jüngere war keine Freude. Möglicherweise war Hsinghai eines der ersten chinesischen Produkte, die den deutschen Markt erreichte, und zwar schon in den frühen Achtzigern?
Mehr fällt mir momentan gerade nicht ein. Was mich wirklich noch interessieren würde, wäre Perzina. Das ganz große hat so viel ich weiß über 130 cm. Hat das einer zu Hause oder mal gestimmt?
Ach ja, noch etwas: all das Geschriebene ist natürlich meine persönliche Meinung und erhebt nicht den Anspruch von in Stein gemeißelter ewiger Wahrheit ;) Allein schon die Tatsache, dass verschiedene Instrumente desselben Herstellers eine große Varianz aufweisen zeigt schon, dass so allgemeine Urteile über einen Hersteller nicht so ohne weiteres möglich sind. Eher schon über spezifische Modelle.
Ich mal mal den Anfang.
Wendl & Lung (China):
das Modell 122 finde ich extrem gut gelungen. Satte Bässe, insgesamt recht ausgewogen über die ganze Tastatur hinweg, gute Spielart. Mein eindeutiger Preis-Leistungs Sieger. Das Modell 115 finde ich ok, aber nicht wirklich überzeugend. Für den Preis aber absolut in Ordnung. Die beiden kleineren Flügel (161 bzw. 178 cm) finde ich auch sehr überzeugend, sowohl vom Klang als auch von der Spielart. Lediglich die höchsten Tasten im Diskant sind nicht ganz so überzeugend wie der Rest, aber für den Preis absolut in Ordnung. Der 218er Paullelo-Flügel ist ein echter Knaller, nicht nur für den Preis.
Irmler (China und Tschechien oder Polen?):
hatte ich bisher gar nicht so auf dem Schirm und hab bisher auch erst ein einziges gestimmt, ein 118 cm hohes Modell. Hat mich überzeugt. Auf den ersten Blick wirkt es so gar nicht chinesisch. Auch nach dem Stimmen und Anspielen kann ich da wirklich nicht meckern. Die werden nach dem Import aus China erst mal bei Blüthner in Leipzig auf Vordermann gebracht, das scheint es wohl zu bringen. IN 2 Wochen stimme ich noch eins davon, mal sehen ob ich dann meine Meinung ändere. Wobei ich nicht sicher bin, ob es überhaupt ein chinesisches war oder doch ein tschechisches. Soweit ich weiß, kommen die aus Europa sofern der Zusatz Professional oder Europe dahinter steht. Da besagtes Irmler schon ca. 4 Jahre alt ist weiß ich nicht, wie es "damals" war. Also ob die vor einigen Jahren evtl. alle in Europa gefertigt wurden und erst neuerdings in China.
Euterpe (Indonesien):
hatte ich jetzt schon mehrere unter den Fingern. Klanglich gar nicht schlecht. Sowohl kleine als auch große. Wie klein weiß ich gar nicht mehr, ich meine 112 cm, das große jedenfalls 121 cm. Wurden alle über Bechstein-Centren gekauft und wurden in Indonesien produziert, so weit ich weiß. Heute gibt es die gar nicht mehr bei Bechstein. Gibt es die Marke überhaupt noch? Lediglich bei einem großen gab es Probleme, weil es auf Fußbodenheizung stand bei ca. 33 % RL! Etliche Stoßzungen waren aus den Hebegliedern losgeleimt und in der Mittellage stießen manche Fänger auf den Oberrahmen. Untern Strich fand ich die gar nicht mal so schlecht, aber so richtig überzeigt haben die mich nicht wirklich.
Tetsch & May (China):
hatte ich bisher erst ein einziges gestimmt und war angenehm überrascht. Klang recht gut und auch ansonsten wirkte alles sehr aufgeräumt. Modell weiß ich leider nicht mehr.
A.Grand (China):
hatte ich erst 2 gestimmt. Beide absolut indiskutabel sowohl von der Verarbeitung als auch vom Sound.
Thomann (China??):
klanglich überhaupt nicht schön - eher eine Drahtkommode. Weder intoniert noch überhaupt Hämmer abgezogen. War gar kein richtiger Scheitel vorhanden, sondern eher eine Mulde. Insgesamt wirkte es tatsächlich wie ein richtiger Billigheimer.
Palatino (China):
hatte ich bisher 2 gestimmt. Das erste fand ich total schrecklich (klirrig und metallisch). Das zweite dagegen war schon besser. Vermutlich besser vom Händler vorbereitet. Außerdem schienen einige Jahre zwischen den beiden zu liegen. Generell lässt sich wohl sagen, dass die neueren Chinesen besser als die älteren sind. Die Evolution scheint da mit Sieben-Meilen-Stiefeln voran zu gehen.
Hsinghai (China):
Tja, die Evolution. Auch hier nur 2 gestimmt, aber beiden waren wirklich unschön. Das eine schien ca. 10 Jahre älter als das andere und war dementsprechend schrecklicher. Aber auch das "etwas" jüngere war keine Freude. Möglicherweise war Hsinghai eines der ersten chinesischen Produkte, die den deutschen Markt erreichte, und zwar schon in den frühen Achtzigern?
Mehr fällt mir momentan gerade nicht ein. Was mich wirklich noch interessieren würde, wäre Perzina. Das ganz große hat so viel ich weiß über 130 cm. Hat das einer zu Hause oder mal gestimmt?
Ach ja, noch etwas: all das Geschriebene ist natürlich meine persönliche Meinung und erhebt nicht den Anspruch von in Stein gemeißelter ewiger Wahrheit ;) Allein schon die Tatsache, dass verschiedene Instrumente desselben Herstellers eine große Varianz aufweisen zeigt schon, dass so allgemeine Urteile über einen Hersteller nicht so ohne weiteres möglich sind. Eher schon über spezifische Modelle.