Denkblockade beim Spielen

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Janik

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13. Juli 2008
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Hallo,
Ich besitze ein Keyboard und bekomme erst seit 1,5 Jahren unterricht.
Meine Fähigkeiten sind also nicht wirklich groß.
Ich bin ein totaler Queen-Fan und möchte gerne ein paar Lieder von ihnen spielen können.
Die Noten hab ich schon und ich mach das alles nicht über mein Keyboardlehrer, sondern selbst.
Da ich beim Keyboardspielen nie die linke Hand gebraucht hab (außer für Akkorde) habe ich jetzt einige Probleme beim Spielen.
Ich weiß, dass es noch etwas zu schwer ist, aber ich möchte es unbedingt können.:sad:
Aber beim Spielen mach ich so viele Fehler!
Die Generalvorzeichen (es reicht schon wenns nur 2 sind) machen mich fertig und dann die Noten mit den 4 tasten gleichzeitg...
Aber der Hammer ist die linke Hand:
Die Noten im Violinschlüssel sind bei mir einigermaßen in Fleisch und Blut übergegangen, doch im Bassschlüssel muss ich immer ewig überlegen was es für ein Ton ist. Und die linke hand verkrampft sich regelrecht...
Habt ihr Tipps für mich wie die Stücke angehen oder sie mir irgendwie einteilen kann?

Vielen Dank für jegliche Hilfe.
 
Ich würde dir vorschlagen, dich nicht zu übernehmen. Ich bin mir sicher, dass dein Ziel, Queen-Lieder zu spielen, kein Problem darstellen wird, wenn du die momentanen Probleme damit (also vor allem die linke Hand) angegangen bist. Aber eventuell übst du gerade für die linke Hand eventuell erst einmal an leichteren Werken - zunächst, um sie bewusster zu kontrollieren, dann, um die nötigen Techniken (Akkorde, Akkord-Repetitionen, was auch immer vorkommt) zu üben.

Den Bassschlüssel bekommst du mit regelmäßigem Training schon gelesen, keine Sorge. ;)
Eventuell helfen Notenspiele wie das von Clavio: https://www.clavio.de/Online-Noten-Lernspiel.921.0.html

Das mit den Vorzeichen kommt auch mit der Zeit. Genauer gesagt wirst du sogar ein Gefühl dafür entwickeln, wann bestimmte Noten kommen müssen, weil sich ein Tonartgefühl einstellt. Zudem könntest du die Stücke auswendig lernen - dann musst du nicht überlegen, welche Vorzeichen du spielen musst, weil du die Tasten kennst, die du spielst (wenn du nach dem Tastengedächtnis arbeitest, also kleine Passagen bewusst mit Blick auf die Tasten auswendig lernst und anschließend verbindest). Es ist natürlich trotzdem von Vorteil und schon besser, wenn man direkt sagen kann, in welcher Tonart man sich befindet. Aber das wird sich mit der Zeit eh entwickeln, die Fähigkeit, sich eine Tonart zu merken und genau zu wissen, welche Vorzeichen man zu spielen hat. Wobei ein wenig Auswendiglernen nicht schadet (den Quintenzirkel würde ich schon auswendig lernen - ohne Merksprüche, sonst bleibst du zu lange beim Abzählen).

Wenn du es also ruhig angehst und dich nicht zu hart überforderst und Stück für Stück die Hindernisse auf deinem Weg gezielt aus dem Weg räumst, wirst du dein Ziel sicher bald erreichen! Auf der anderen Seite könntest du auch versuchen, die leichteren Stücke gezielt mit deinem Lehrer anzugehen - so kommst du vermutlich wesentlich schneller voran und lernst gleichzeitig das, was du spielen möchtest. ;)
 
hi,
ich hab deine nachricht im forum gelesen und mich deshalb registriert, weil ich dir ja praktisch helfen muss.
Ich spiele bereits seit fast 10 Jahren Klavier, also hab ich keine probleme mehr mit dem Bassschlüssel, aber mein tipp an dich wäre:
Schreib dir einfach die Noten in Buchstaben darunter.
also mir hat das geholfen, es dauert natürlich trotzdem eine Zeit lang bis man das dann beherrscht aber zum üben ist es so leichter.
Um in deine linke Hand mehr Schwung zu bringen hilft natürlich in erter linie viel übung mit der Hand alleine (langsam anfangen und Stück für stück, bis alles sitzt). aber was natürlich sehr hilfreich ist sind Fingerübunge, das heißt Übungen die z. B. für Spieler höheren niveaus zum einspielen gut sind, da sie so zu sagen die "Vitalität" der Finger trainieren.
 
Das mit dem Drunterschreiben der Notennamen würde ich auf keinen Fall empfehlen! Als Übung ist es natürlich super, wenn man die Notennamen unter jede Note sofort schreiben kann. Das muss man dann allerdings als Notenlernübung machen.

Diese Variante zum Spielen zu benutzen, dürfte eher hinderlich sein. Zum einen fördert es meiner Meinung nach nicht das eigentliche Notenlesen und zum anderen steht es dem Blattspiel entgegen - Notengruppen können wesentlich schneller erfasst werden (aha - eine Tonleiter von c' bis c, acht Noten in nicht mal einer Sekunde erkannt) als die ganzen einzelnen Buchstaben.

Stattdessen:
Wenn du z.B. an der selben Stelle immer einen Fehler machst, schau dir die Note mal genau an und merke dir ganz bewusst, welche Taste da zu spielen ist. Mit etwas Glück ist nicht nur diese Stelle sondern auch die Note selber dadurch eingebrannt und besser verankert. Wenn du das regelmäßig bei allen Noten machst, die du nicht auf Anhieb weißt, wirst du dir Stück für Stück jede Note so oft erarbeiten, dass du sie immer schneller erkennst.

Zumindest wäre das mein Vorschlag. Dazu vielleicht noch das hier: Mehr Gehirnassoziationen zum Notenlesen
 
ich würde Killmymatrix' harsches Veto etwas "aufweichen". Er hat natürlich 100%-ig recht, aber man will doch auch etwas Spass und schnell mal Fortschritte "erspielen".

Ich habe vor 9 Monaten genauso angefangen. Alle Bassnoten daruntergeschrieben. Beim zweiten Stück waren es dann schon weniger. Du solltest Dich einfach dazu zwingen, wirklich nur die echten "Hänger" aufzuschreiben. Ziemlich schnell wirst Du aber einzelne Noten wie C oder F fest im Kopf verankert haben. Und dann gehts an die "Nachbarnoten" usw. usf.
 
Habe da noch was altes von Haydnspass ausgegraben, das mich echt beeindruckt hat:

Wobei es auch intelligentere Möglichkeiten gäbe, die Noten zu lernen, dann gehts noch viel schneller:

1.Tag die 3 c's des Baßschlüssels

2. Tag die Position der C-dur-Dreiklänge im Baßschlüssel

Damit hätten wir schon 7 Töne (!)

3.Tag d und f (das ind die im C-dur Dreiklang nicht benutzten Töne)

4. Tag a und h

fertig in 4 Tagen
 
ich würde Killmymatrix' harsches Veto etwas "aufweichen". Er hat natürlich 100%-ig recht, aber man will doch auch etwas Spass und schnell mal Fortschritte "erspielen".

Joah, da muss ich dir schon recht geben. Man sollte meinen obigen Beitrag nicht zu streng nehmen, aber zur Gewohnheit sollte das Notennamendrunterschreiben nun auch nicht werden. :p

Aber als Lösung dafür würde ich eh etwas anderes empfehlen: Auswendiglernen!

Vorteile dabei wären:
1. Man kann das Stück spielen und üben, ohne die Bassnoten bereits flüssig entziffern zu können
2. Man hat das Stück überall parat, kann es also überall üben und vorspielen, ohne die Noten dabei zu haben (oder sie bereits flüssig lesen zu können ;))
3. Man übt das Auswendiglernen
4. Wieder ein Stück mehr für's Repertoire :D


Die Anleitung von Haydnspaß verdeutlicht, wie einfach es sein kann. Jetzt ist es nur noch wichtig, zu wissen, wie man diese Ziele auch erreicht. Bei so vielen Hilferufen zum Notenlesen wäre vielleicht eine richtige Anleitung mit Übemethoden zum Festigen der Noten praktisch, da ich selber auch nicht wirklich welche kenne. Die Idee oben, dauernde Fehler durch kurzzeitige Konzentration für immer auszumerken, stammt übrigens nicht von mir, aber ich habe die genaue Quelle nicht mehr im Kopf - könnte allerdings Gerhard Mantels Buch "Einfach üben" sein, wobei es da nicht aufs Lernen von Noten selber, sondern lediglich auf's Ausmerzen von ständigen Fehlern bezogen war.
 
Immer neue Ideen, um dem Notenlesen aus dem Weg zu gehen... :rolleyes:

Dabei wäre es so einfach
 

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Danke, Haydnspass! Wird gleich ausgedruckt und überall verteilt...
 
Meine "Erkennungsmethode" der Bassschlüsselnoten bis jetzt

HI,
Vielen Dank für eure Hilfe!
Bekomme jetzt bald Klavier- statt Keyboardunterricht:-D... Und zwar bei meiner Religionslehrerin die während ihrer Schulzeit Klavier studiert hat!
Bis jetzt hab ich die Noten im Bassschlüssel bei den Queen-songs immer mit einer kleinen Eselsbrücke versucht zu erkennen.
Diese Methode ist aber wieder zu langsam...
Ich habe mir die Note im Bassschlüssel angeschaut und sie mir in Gedanken genau eine Notenzeile drüber gesetzt und dann hab ich mich gefragt wie heißt sie im Violinschlüssel?
Z.B G im Violinschlüssel, dann hab ich gewusst das das G im Bassschlüssel eine Zeile drunter liegt. Oder so ähnlich!
Ist ziemlich kompliziert...
Aber jetzt werde ich die Noten im Bassschlüssel auch mal auswendig lernen...
 

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