Debussy - Clair de Lune

  • Ersteller des Themas bechode
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Danke für die Kritiken!
aber ist es mittlerweile nicht mehr erlaubt, ein wenig Lob zu verteilen:(?
Natürlich ist es erlaubt und ich freue mich auch über jedes Lob (wer denn nicht?^^), aber man sollte es nicht übertreiben ;)

Das finde ich jetzt wiederum schade. Maple Leaf Rag mag vielleicht ganz lustig sein, aber ich hätte von dir gern mehr Stücke gehört, wo der Klang eine ganz wichtige Rolle spielt.
Also ich habe insgesamt glaube ich 17 verschiedene Stücke aufgenommen, aber die meisten sind entweder zu einfach oder zu schlecht, dass ich sie hier veröffentliche würde :cool:

Lg bechode
 
Ich könnte hier auch anfangen wie alle anderen und dir ein Kompliment für die schöne Interpretation aussprechen, aber du willst Kritik hören. Deshalb habe ich deine Interpretation auch angehört mit dem Gedanken im Kopf die Nadeln im Heuhaufen zu suchen...

Prinzipiell finde ich die Interpretation vom Ausdruck und Spannungsverlauf und von der Agogik sehr sehr gut gelungen.
Was mir nicht gefällt sind deine Pedalwechsel. Ich persönlich würde wesentlich öfter das Pedal wechseln. Mit deiner Pedalinterpretation verschwimmt in meinen Ohren irgendwie viel zu viel im Stück. Kann aber auch daran liegen, dass ich selbst das Stück doch recht anders interpretiere.
Im Anfangsteil und in dessen Wiederholung später im Stück könnte es nicht schaden, die Melodiestimme klarer herauszuheben. Ich finde bei dir geht sie irgendwie in den Begleitakkorden unter. Die Begleitung noch weiter zurückzunehmen halte ich bei diesem Pianissimo für nahezu unmöglich, also würde ich die Melodiestimme etwas lauter spielen.

Ich hoffe, du bist zufrieden damit, dass endlich mal jemand kritisiert^^
 
Ja diese Gelegenheit hatte ich jetzt wirklich!:smile: Und zwar auf Ingrids wunderschönen Bösendorfer Konzertflügel. Nochmals Danke an dieser Stelle :)

........
Ist jetzt aber nur eine Aufnahem.... wenn man live dabei ist, klingt das natürlich viel schöner und es ist einfach überwältigend,
Lg bechode

Bitte, jederzeit wieder :D und das mit dem live, kann ich auch bestätigen, obwohl du ja noch schöner gespielt hast, wo wir nicht aufnahmen, da war das Stück einmal fast perfekt ;)
 
Was mir nicht gefällt sind deine Pedalwechsel.
Meinst du damit das linke Pedal?
Falls ja... da hab ich auch etwas gezweifelt wie oder ob ich es benutzen sollte. Ohne fand ich den Klang schöner, aber schwerer wirklich pp zu spielen, deshalb hab ich dann eben mit gespielt, dann klingt es eben etwas verschwommen/dumpf/unklar, aber keinesfalls schlecht, finde ich. Außerdem war das in meiner Ausgabe auch so angeben, dass man fast immer (bis auf 11 Takte von 72) das linke Pedal benutzen soll. <-- hat mich selbst auch etwas gewundert.

Ich hoffe, du bist zufrieden damit, dass endlich mal jemand kritisiert^^
Ja, danke! Das war doch mal eine schöne konstruktive Kritik, der ich im großen und ganzen auch zustimme.

Zitat von Ingrid20000:
obwohl du ja noch schöner gespielt hast, wo wir nicht aufnahmen, da war das Stück einmal fast perfekt :wink:
Ja vllt hätten wir mit den Aufnahmen schon früher beginnen sollen^^
Wenn man selbst bei so leichten Sachen wie Amelie (und bei den schwereren Stücken natürlich auch) plötzlich einen Blackout (und zwar ständig) bekommt, deprimiert das schon :|. War einfach nicht mein Tag....
Aber es war trotzdem sehr schön :)

Lg
 
Mit "Pedal" meinte ich eigentlich das rechte Pedal. Manchmal klingen bei dir Töne in einen neuen Akkord hinein, die da meiner Meinung nach nicht hinpassen und ich deshalb da dann das Pedal wechseln würde. Aber das ist vermutlich ein sehr großes Stück weit einfach Geschmackssache, wo und wie und wie oft man das rechte Pedal wechselt.

Dass du linkes Pedal benutzst ist mir gar nicht explizit aufgefallen gewesen. Ich gehe dem linken Pedal aus dem Weg wo es nur irgendwie geht, aber ich habe nichts gegen Interpretationen mit dem linken Pedal. Solange das ganze nicht allzu dumpf wird. Vermutlich durch das linke Pedal aber geht beim Anfangsteil die Melodie etwas unter, was ich ja schon geschrieben hatte, weil die schöne Melodie einfach nicht mehr so glänzen kann wie ohne linkes Pedal.
 
"Ich gehe dem linken Pedal aus dem Weg wo es nur irgendwie geht, aber ich habe nichts gegen Interpretationen mit dem linken Pedal. Solange das ganze nicht allzu dumpf wird. Vermutlich durch das linke Pedal aber geht beim Anfangsteil die Melodie etwas unter, was ich ja schon geschrieben hatte, weil die schöne Melodie einfach nicht mehr so glänzen kann wie ohne linkes Pedal."

Hallo DonBos,
Ah! das meine ich auch, ich kann mich mit dem linken Pedal gar nicht anfreunden, finde auch, dass alles matt klingt und obertonarm. Ohne klingt es viel schöner, finde ich. Muss man den das linke zwingend benutzen? Wofür benutzt an es denn primär? Nur um leiser zu sein, oder gibt es auch einen besonderen klanglichen Effekt, wo man es nutzt?

LG
Violapiano
 
Zitat von Rosenspieß:
Vielleicht ist das der Beweis dafür, dass Digis das grundständige Klavierlernen nicht allzu sehr beeinträchtigen müsssen.
Mag sein, aber hmm... so 100%ig würde ich dem doch nicht zustimmen. So eine wirkliche Kontrolle über die Tongestaltung hatte ich irgendwie nie. Also wenn ich eine Taste gedrückt, war es mehr oder weniger immer eine Überraschung was dabei herraus kommt. Man muss das Instrument einfach kennen und sich daran gewöhnen, das geht in ein paar Tagen natürlich nicht.
Ich hab mich auch oft dabei erwischt als ich die Tastaturabdeckung (heißt das so?) beim Bösendorfer hoch gemacht habe, dass ich dann reflexartig nach rechts gegriffen habe und den "Anmachknopf" gesucht habe *schäm*
So Digi-geschädigt bin ich schon :cry:

Manchmal klingen bei dir Töne in einen neuen Akkord hinein, die da meiner Meinung nach nicht hinpassen und ich deshalb da dann das Pedal wechseln würde.
Wo zum Beispiel?
Also oft ist sogar so angegeben, dass bestimmte Akkorde liegen bleiben sollen, wo man einfach das Pedal benutzen muss, aber ehrlich gesagt hab ich auch oft nur nach Gefühl gespielt und mich nicht sooo genau mit dem Pedal auseinandergesetzt.

Lg
 
Ich habe mir die Aufnahme noch einmal relativ genau durchgehört in Bezug auf das rechte Pedal. Und an sich ist dein Pedalspiel doch besser, als ich es vom ersten kritischen Hören in Erinnerung hatte. Was mir beispielsweise aber nicht gefällt ist am Anfang so etwa von 0:34 bis 0:37 wo du ohne Pedalwechsel von einem As-Akkord in einen Des-Akkord gehst. Oder die Stelle von 1:56 bis 1:57. Da mischen sich auch verschiedene Akkorde (ich habe mir jetzt nicht die Mühe gemacht genau zu hören, was für welche), die meiner Meinung nach in getrennte Pedale gehören. Allgemein verschwimmt in den Takten direkt ab dieser Stelle einiges. Allerdings scheint dies doch nicht an deinem Pedalsatz zu liegen, da man in der Aufnahme ja jeden Pedalwechsel deines Fußes hört (was mir auch erst bei genauerem Hinhören aufgefallen ist). Und das Pedal wechselst du doch an guten Stellen. Nur manchmal, glaube ich, nicht ganz komplett, wodurch es etwas verschwimmt. Das wird aber vermutlich daran liegen, dass du den Bösendorfer nicht gewohnt bist.

Allgemein muss ich meine Kritik also doch abmildern. Und das was ich bemängle klingt doch sehr nach Kleinigkeiten. Aber bei Aufnahmen dieses Niveaus lassen sich eben nur noch Kleinigkeiten finden, und keine größeren Fehler.
 
Ich habe mir die Aufnahme noch einmal relativ genau durchgehört in Bezug auf das rechte Pedal.
Danke für die Mühe!

Was mir beispielsweise aber nicht gefällt ist am Anfang so etwa von 0:34 bis 0:37 wo du ohne Pedalwechsel von einem As-Akkord in einen Des-Akkord gehst. Oder die Stelle von 1:56 bis 1:57. Da mischen sich auch verschiedene Akkorde
Du bist echt gut! Unglaublich was du alles raushörst. Ich musste nachsehen und du hast Recht, bei ca. 0:35 hätte ich nachtreten müssen.
Bei der späteren Stelle hat du auch Recht. Ich glaub ich hätte 3 mal treten müssen und habs nur einmal gemacht.


Allerdings scheint dies doch nicht an deinem Pedalsatz zu liegen, da man in der Aufnahme ja jeden Pedalwechsel deines Fußes hört (was mir auch erst bei genauerem Hinhören aufgefallen ist).
Ja das ist mir auch erst gar nicht aufgefallen, aber bei genauerer Betrachtung hört man immer so ein dumpfes "Klack" -Geräusch.
Die Wirkung dieses Pedals ist eben auch eine ganz andere als bei meinem E-Piano. Erstens ist es um ein vielfaches extremer und zweitens gibts da auch noch sowas wie ein halbdurchgetretenes Pedal, wo die Töne nicht ganz so lange nachklingen, was es bei mir so überhaupt nicht gibt.



Das wird aber vermutlich daran liegen, dass du den Bösendorfer nicht gewohnt bist.
Kann sein, aber ob es auf Dauer viel besser gewesen wäre glaube ich nicht.

Jetzt sag ich mal was ich denn noch alles zu bemängeln gehabt hätte und was noch nicht genannt wurde...
Takt 2-4: Hier hab ich jeweils vergessen einmal nachzutreten.
0:55 Hier habe ich einmal nachgetreten, was vllt nicht unbedingt ein Fehler ist, aber nicht so vorgegeben war.
1:19 Den kurzen Vorschlag hätte ich besser machen können
1:30 vergessen nachzutreten
ab 1:40 die Arpeggien könnten sauberer sein
ab 1:55 Melodie könnte klarer sein. Zum Teil sind auch Begleittöne zu laut
2:19 hier hätte ich schon das linke Pedal loslassen müssen statt 2:21
ab 3:15 Hier hab ich die Melodie nicht gut gebunden
3:46 Note doppelt gespielt
4:18 Ich finde da gehört das c´´´ lauter in diesem Akkord
4:46 Arpeggio nicht gleichmäßig

Allgemein: Viele Töne werden fast verschluckt und/oder kaum hörbar, was keine Absicht war und auch nicht so sein sollte.
Ist zum Teil vielleicht etwas kleinlig meine Kritik aber über die doch überwiegenden Lobe habe ich mich schon etwas gewundert. Trotzdem Danke dafür! :)

Lg bechode
 

oh bechode,
sag mal, Du bist ja schlimmer als ich;)....Und sehr kritisch mit dem eigenen Spielen. Ich hoffe, Du bist auch ein bissel nachsichtig mit Dir und genießt das viele Lob, was Du bekommen hast. Sicherlich gibt es immer etwas zu verbessern, aber Du spielst gerade da clair de lune wirklich gut. Und ich glaube auch nicht, das Haydnspaß einfach nur dick aufträgt, oder Stilblüte, koelnklavier....:D
Ich denke, angemessene Selbstkritik ist der Weg zum Erfolg, und den wirst Du sicher auf Dauer haben.

VLG
violapiano
 
Jetzt wirst du aber selbst sehr kleinlich^^
So Dinge wie unsaubere Vorschläge oder Arpeggien oder dergleichen wollte ich nicht erwähnen, weil das ja in der Regel einmalige Fehler sind, die beim Vorspielen passieren können und keine falsch gelernten Stellen.

Wenn ich dir aber nochmal eine klitzeklitzekleine Nadel aus dem Heuhaufen ziehen soll... bei 4:08 steht der Einzelton ganz allein und verlassen da. Der sollte mit Pedal (oder evtl. besser Halbpedal - müsstest du probieren) vermutlich in den vorigen Akkord mit hineinnehmen.

Besitzen Digis kein Halbpedal? Interessant zu wissen und ein Grund mehr für mich, keines anzuschaffen. Halbpedal halte ich für doch recht wichtig und nutze es sehr gern.
 
Besitzen Digis kein Halbpedal? Interessant zu wissen und ein Grund mehr für mich, keines anzuschaffen. Halbpedal halte ich für doch recht wichtig und nutze es sehr gern.

Vielleicht die "Guten", aber jedenfalls nicht ein Günstiges. Ich hatte mal während ca einem Jahr eins ausgeliehen, um auch in der Nacht über zu können (Wer braucht schon Schlaf??? ;)). Das ist noch mehr oder weniger eklig wenn nur volles Pedal oder kein Pedal geht.

@bechode: Sehr schöne Aufnahmen. Ich kann die Probleme mit dem Wechsel zum Flügel nachvollziehen. Normalerweise spiele ich auf einem Klavier, hatte aber vor ca einem Monat die Möglichkeit, ein bisschen auf nem Flügel zu klimpern, ich glaube das war ein Steinweg und Söhne wenn ich mich recht erinnere. Der Unterschied, klanglich und spieltechnisch, ist enorm. Da ich dort gleich bei einer Aufnahme war (bin Tontechniker) und niemand sich im Konzertsaal aufhielt, habe ich für mich mal ebenfalls Clair de lune aufgenommen. Mal schauen wo ich die Aufnahme habe. Ich werde jedenfalls nächstens mit meinem alten Klavier eine neue Aufnahme machen und dann beide posten.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Zitat von DonBos:
So Dinge wie unsaubere Vorschläge oder Arpeggien oder dergleichen wollte ich nicht erwähnen, weil das ja in der Regel einmalige Fehler sind, die beim Vorspielen passieren können und keine falsch gelernten Stellen.
Leider nicht immer. Einige Kleinigkeiten sind wirklich einmalig, aber andere passieren mir immer wieder.

Vielleicht die "Guten", aber jedenfalls nicht ein Günstiges.
Ja genau! Bei gibts jedenfalls nur an oder aus.
Letzten Freitag hatte ich auch eine Probestunde bei einer neuen Lehrerin, die einen Yamaha-Flügel hatte. Sie musste lachen, weil ich bei dem rechten Pedal immer "Vollgas" gegeben hab, also es wirklich immer bis unten durchgedrückt habe und sie nur so leicht drauf rumgetippelt hat.
Ich bin es halt nicht anders gewohnt :rolleyes:

@bechode: Sehr schöne Aufnahmen. (...)Ich werde jedenfalls nächstens mit meinem alten Klavier eine neue Aufnahme machen und dann beide posten.
Danke!
Da bin ich mal gespannt auf deine Aufnahmen.


Lg
 
Also ich finde deine Aufnahme auf dem Bösi auch wunderschön!

Finde es auch unglaublich, wie schön du den Ton unter Kontrolle hast, obwohl du sonst nur auf einem Digi üben kannst. Großer Respekt!

Vielleicht die einzige Sache, dass man bei Harmoniewechseln öfter das Pedal lüften lassen könnte, aber auf der anderen Seite kommt hier Debussy so schön verschwommen daher wie ein Aquarell. Also, das Zuhören hat wirklich Freude gemacht!
 
Bravo!

Hallo bechode,

hab Deine Einspielung heute erst entdeckt und ziehe den Hut! Das klingt so schön, daß ich große Lust bekomme, mir auch mal ein Stück von Debussy zu erarbeiten (bei meiner KL renne ich da bestimmt offene Türen ein).

Kommst Du eigentlich auch mit anderen Flügeln genauso gut zurecht, wenn Du vom Digi kommend mal darauf spielst?

Hans
 
Kommst Du eigentlich auch mit anderen Flügeln genauso gut zurecht, wenn Du vom Digi kommend mal darauf spielst?
Keine Ahnung^^
Ich spiel ja fast so gut wie nie auf nem Flügel. Ich würde schon fast behaupten, dass der Flügel manchmal von alleine spielt, weil so einiges viel leichter zu spielen ist, wie auf so nem elektronischen Klimperkasten. :-?

Lg
 
Ich würde schon fast behaupten, dass der Flügel manchmal von alleine spielt, weil so einiges viel leichter zu spielen ist, wie auf so nem elektronischen Klimperkasten.
Hahh!! Meine Rede! Wer gut auf einem Digi spielt, stellt auf dem Klavier/Flügel schnell geniale Sachen an. Bechode ist der Beweis!!!!
 
Hahh!! Meine Rede! Wer gut auf einem Digi spielt, stellt auf dem Klavier/Flügel schnell geniale Sachen an. Bechode ist der Beweis!!!!
Naja so pauschal würd ich das jetzt auch nicht sagen.
Ich finde auf dem Digi muss man sich viel mehr bemühen differenzierter zu spielen (sind bei mir ja nur 128 eingespeicherte Töne pro Taste) und da das ja auf einem Flügel prakisch gegen unendlich geht, geht das da auch viel einfacher und kann Melodien viel besser hervorheben. Oder Triller beispielsweise finde ich auch um einiges einfacher. Das Pedal ist aber deutlich schwieriger finde ich.

Lg
 

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