Das Klavierkonzert der Zukunft

Ich denke, dass mehr Leute in klassische Konzerte gehen würden, wenn

1. mehr als nur der Gehörssinn angesprochen würde, d.h. wenn das Konzert ein "Gesamterlebnis" wäre, z.B. mit Lichtinstallationen oder ähnlichem.
Nette Idee, aber ich finde, die Aufmerksamkeit sollte vor allem der Musik gelten.

2. die Konzerte etwas kürzer wären (ich war gestern in einem 2-stündigen Vorspielabend und nach 40 Minuten hätte es mir eigentlich gereicht)
Das ist nicht ganz einfach, wobei 2 Stunden in der Tat die Aufmerksamsfähigkeit vieler überfordert. Ich halte eine bis eineinhalb Stunden für praktikabel.

3. das Marketing besser wäre (d.h. mehr Plakate an der Straße, Flyer, etc., nicht nur eine Zeile im Philharmonieblatt)
Flyer und Plakate kann man leider nicht hören. Aber ich stimme dir zu, nur wirklich Interessierte bekommen mit, was überhaupt geboten wird. Man muß der Allgemeinheit klassische Konzerte ja nicht so barbarisch um die Ohren hauen, wie das heute mit Popmusik gemacht wird, aber etwas deutlicher wäre nicht schlecht.

4. die Locations für die Konzerte unkonventioneller wären (warum nicht eine Klassik-Experience in einer alten Fabrikhalle?).
Siehe Punkt 1, und die Akustik ist meistens schlecht. Aber trotzdem einen Versuch wert. Außerdem kann man die Musikauswahl an die Akustik anpassen, es sei denn, man will in einer Badeanstalt auftreten, da wird es ziemlich heikel. Es wird aber eher Leute ansprechen, die sowieso schon kunstorientierter sind.

5. in einem Konzert Highlights mehrerer Stilrichtungen vorgetragen würden.
In 40 Minuten?
 
Eine ebenfalls "nette Idee" (war das abfällig von Dir gemeint?) von Dir, dass die Musik die Hauptrolle spielen sollte ... Ein hervorragend gestaltetes Ambiente, zu dem auch die Beleuchtung gehört, sollte jedoch die wenigsten Zuhörer von der Musik ablenken. ... und in 40 - 60 Minuten kann man durchaus z.B. 20 -30 Minuten Schubert und 20 - 30 Minuten Jazz unterbringen.
 

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