Das Klavier im Unterricht

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papalangi

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26. Sep. 2017
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Hallo Zusammen,
ich würde gern Eure Meinung dazu hören, wie wichtig die Art oder der Klang des Klaviers für den Unterricht sind.
Wenn man also z.B. den/die Lehrer/in wechselt und da steht dann z.B ein billiges Klavier oder das Klavier klingt (für mich) nicht schön,ist das für die Entscheidung ein Punkt oder ist es egal.
 
Ich glaube, das ist irrelevant solange das Teil gut gestimmt ist und einen guten Anschlag hat. Bei mir war das Instrument Zuhause immer besser als im Unterricht. Gefallen soll das eigene Insrument, die eine Stunde pro Woche ist doch verschmerzbar, ausserdem gewöhnt man sich schnell an einen Klang.
 
In Musikschulen haben die Lehrer oft keinen großen Einfluss darauf, was für ein Instrument ihnen zur Verfügung steht und wie oft es gestimmt wird, da mit spitzer Feder gerechnet werden muss.

Gerade diesen Sommer, bei dieser langen Trockenheit, musste man oft mit starken Verstimmungen irgendwie klarkommen.

Anders ist es bei einem Privatlehrer. Ein KL, dessen eigenes Klavier schlecht und schlecht gewartet ist, sollte Anlass für Misstrauen sein.
 
Das was mir fehlt, kann mir ein Lehrer überall beibringen. Das was zu Hause steht ist für mich/ uns der Traum schlechthin.
Einen Unterschied gibt es immer, egal in welche Richtung. Meine Aufgabe: das Umsetzen des Gelernten und das Anpassen an die heimischen Gegebenheiten.
 
Ich bezweifle, dass man auf einem minderwertigen Klavier einen hochwertigen Unterricht geben kann. Auf einem schlechten Klavier hört man vieles nicht, und was man nicht hört, kann man nicht korrigieren.
 
War erst 2,5 Jahre bei der örtlichen Musikschule, bis ich eine neue Lehrerin bekommen hatte. Mit dem Unterricht war ich , bis dahin, sehr zufrieden, die Klaviere waren aber alle nicht so der Hit. Deswegen alleine hätte ich aber nicht gewechselt.

Seit einem halben Jahr bin ich jetzt bei einem Konzert- und Jazzpianistem zu Hause und spiele dort auf seinem Yamaha Klavier. Das hat nichts mit dem zu tun, was in der Musikschule stand. Was das Spielgefühl und den Klang angeht, sind da Welten dazwischen. Auf den Unterricht habe ich mich schon immer sehr gefreut, jetzt freue ich mich auch auf das Klavier...! :-)
 

Nein, hatte mich auch gewundert. Soviel ich weiss, ist er nicht als Konzertpianist tätig,sondern "nur" in verschiedenen Jazzformationen. Vielleicht ist es ihm da nicht so wichtig. Nun ist er auch noch nicht so alt und die Wohnung nicht so groß, vielleicht kommt das noch...

Mittlerweile durfte ich ja schon auf einigen Klavieren spielen, da sticht seines schon heraus. Der Flügel, der in Mamas Pflegeheim steht, kommt da jedenfalls nicht annähernd heran. :-)

Ich war aber auch noch nie im Wohnzimmer... :coolguy:
 

Wenn man also z.B. den/die Lehrer/in wechselt und da steht dann z.B ein billiges Klavier oder das Klavier klingt (für mich) nicht schön,ist das für die Entscheidung ein Punkt oder ist es egal.

Ich würde erstmal unterscheiden: Steht da eine völlig verstimmte Gurke, die mindestens renovierungsbedürftig ist oder "gefällt" dir das Klavier einfach vom Klang her nicht, ist aber im Grunde OK?

Bei letzterem solltest du damit leben lernen, wenn der Lehrer gut ist. Letztlich entscheidet der Musiker über die Musik, nicht das Instrument und als Pianist bist du sowieso darauf angewiesen, immer auf dem Instrument zu spielen, das jeweils vor Ort vorhanden ist.

Bei mir hat es mit den Jahren irgendwann aufgehört, dass ich den Klang eines Klaviers schön oder nicht schön finde. Mittlerweile nehme ich die Unterschiede wahr, aber ich bewerte sie nicht mehr. Das Klavier klingt dann "heller", "spitzer", "wärmer" oder "gedämpfter", aber das ist alles kein Grund, dass man keine schöne Musik darauf spielen könnte.
 
Ich danke euch für eure Meinungen, mir ist anhand der Antworten folgendes klarer geworden:
Schlechtes Klavier bedeutet einerseits "schlecht gewartet" oder ein Klavier völlig außerhalb des Rahmens .. dann ist etwas doch komisch...
Aber es ist kein Qualitätsmerkmal des "Fahrlehrers" ob der nun auf eien "Porsche" oder "Golf" unterrichtet. Ach manchmal lässt man sich doch zu leicht "blenden".....
 
Auf einem Golf oder Porsche kann man fahren lernen. Mit dem Golf wirst Du kein Rennen gewinnen, aber das ist auch nicht Ziel des Unterrichtes. Erst wenn der Fahrlehrer mit einem Mofa auftaucht wird es kritisch.

Ich hab in der Musikschule auf einem Keyboard angefangen, das war ein no-go. Als ich dann aufhören wollte, gab es - oh Wunder doch auch ein echtes Klavier. Ist nur für den Unterricht zu zweit nicht geeignet, Keyboards waren 4 Stück da, mit Kopfhörer. Das Klavier ist ein akustisches, da ist nichts mit Kopfhörer. Inzwischen hab ich eh alleine Unterricht.
 
Aber es ist kein Qualitätsmerkmal des "Fahrlehrers" ob der nun auf eien "Porsche" oder "Golf" unterrichtet. Ach manchmal lässt man sich doch zu leicht "blenden".....
Um bei dem Autovergleich zu sein: Als guter Fahrer fährst du mit dem Golf auf der Rennstrecke bessere Zeiten als der Sonntagsfahrer mit dem Porsche. Kann man sich jedes Wochenende auf der Nordschleife anschauen. Und ein guter Pianist bekommt auch aus einem mäßig guten Klavier gute Musik heraus, wohingegen der Anfänger auch auf einem Premium-Konzertflügel nach Anfänger klingt.

Anfänger machen in allen Bereichen häufig den Fehler, zu sehr aufs Material zu schauen. Klar, ein Keyboard geht gar nicht, ein stark verstimmtes oder defektes Instrument auch nicht. Du brauchst ein funktionierendes Klavier im Unterricht, mehr nicht. Damit kannst du dich die nächsten 15 Jahre beschäftigen, ohne dass dich das Instrument begrenzt.
 

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