Chopin Klavierkonzert f-moll (m. Orchester)

Stilblüte

Super-Moderator
Mod
Dabei seit
21. Jan. 2007
Beiträge
11.407
Reaktionen
17.005
Guten Tag!

Kürzlich habe ich das f-moll-Konzert von Chopin mit Orchester gespielt und stelle hier mal die Aufnahme rein. Es existiert ein Video, aber bis ich das irgendwann kriege, ist vielleicht schon Sankt-Nimmerleins-Tag...

1. Satz: Maestoso
2. Satz: Larghetto
3. Satz: Allegro vivace

Den 2. Satz widme ich mal ganz offiziell klavierspieler1, der schon seit einer gefühlten Ewigkeit drauf wartet, dass ich das spiele und trotz überfrierender Nässe am düsteren Spätnachmittag mit dem Auto angereist ist (habe danach auch nochmal was von ihm gehört, er hat überlebt).


Wers noch genauer wissen will:

Aufgenommen wurde das Konzert mit einem ZoomH4 von einer Empore aus, gespielt habe ich auf einem recht langen (konzert-?)Blüthner-Flügel, genauer weiß ichs auch nicht.
Das Orchester bestand aus zwei verschiedenen Orchestern: Ein Studentenorchester und ein "Seniorenorchester" (hoffentlich liest das keiner von denen :D ich weiß aber nicht, wie ich das sonst bezeichnen soll...). Die meisten waren Laien, es gab aber auch ein paar pensionierte Orchestermusiker und eingekaufte Musikstudenten.
Die Dirigentin hat Musikwissenschaft und privat Dirigieren studiert und zählt nur wenige Lenze mehr als ich.

Die Probenarbeit lief recht chaotisch ab... da ich ja gerade im Ausland studiere, konnte ich nicht zum Proben kommen, sondern wir hatten nur ein Probenwochenende. Mein Bruder konnte spontan noch einen Raum mit Flügel organisieren, ansonsten hätte ich auf einem (wie auch immer gearteten...) Klavier spielen müssen!
Ich denke, die Dirigentin hat das Konzert etwas unterschätzt - ich dachte eigentlich auch, dass das recht einfach fürs Orchester ist, denn es hat ja fast nichts zu tun. Das Zusammenspiel gestaltet sich aber doch anscheinend recht kompliziert, da es eben nicht einfach nur von vorne bis hinten durchläuft, sondern man dem Solisten zwangsläufig ab und zu zuhören und folgen muss.
Obwohl ich mich nach Kräften bemüht habe, so eindeutig wie möglich zu spielen, konnten mir Dirigentin und Orchester oft leider nicht gut folgen, waren zu spät oder zu früh, das hört man auch auf der Aufnahme, wenn man die Ohren aufsperrt.
Ich kenne jetzt aber die üblichen Probleme eines Orchesters: Holz zu spät und zu langsam, Streicher hören nicht zu, Blech zu laut, Harfe nicht vorhanden, und bis man mal den Takt gefunden hat, an dem man jetzt einsetzen soll, vergeht so viel Zeit, dass man eigentlich auch gleich von vorne anfangen kann :D
Geprobt haben wir hauptsächlich für die Dirigentin, für mich gabs keine Sonderwünsche. Leider hatten wir auch keine Generalprobe, weil eines der Orchester noch irgendeine Parallelveranstaltung hatte.

Die Aufnahme hier enstand beim ersten von drei Konzerten (bester Flügel, beste Akustik) und wir haben hier jeden der Sätze zum ersten Mal ohne Unterbrechung durchgespielt!!
Das Chopin-Konzert bildete die zweite Konzerthälfte, in der ersten Hälfte gab es noch ein kurzes Orchesterstück, danach habe ich noch das c-moll-Konzert (KV 491) von Mozart gespielt. Das stelle ich dann rein, wenn ich das Video habe.

Gerade hab ich mich zum ersten Mal getraut, die Aufnahme anzuhören...zitter... Ich merke, es klingt alles ein bisschen gehetzt und gestresst, was sicher nicht nur am unflexiblen Orchester liegt... :D
Aber dafür, dass es für Orchester, Dirigentin und mich das erste Mal mit diesem Konzert war, bin ich doch sehr zufrieden, und wir haben erfreulicherweise auch eine recht gute, professionelle Zeitungskritik bekommen.

Dieses Konzert einmal mit Orchester aufzuführen, war ein großer Traum von mir, ich hätte niemals für möglich gehalten, dass der einmal Wirklichkeit wird! Dabei erinnere ich mich an Klavigen - vor Jahren, als ich dazu noch nicht annähernd in der Lage gewesen wäre, hat er mir "prophezeit", dass ich diese Möglichkeit erhalten werde. Nun ist es tatsächlich so weit gekommen. Wie schade, dass er es nicht mehr miterlebt hat.

Nach dem Konzert kam übrigens ein Mensch zu mir her und sagte so in etwa "Hallo, ich lese bei Clavio schon seit Jahren mit und wollte dich gern mal kennen lernen, du schreibst immer so schön. Du kennst mich nicht, ich bin nicht angemeldet. Tschüss!"
Ich war noch recht mit mir selbst beschäftigt und habe nicht weiter nachgefragt. Lieber Unbekannter, man darf es wagen, sich zu registrieren und mitzudiskutieren ;)

herzliche Grüße
Stilblüte
 
Hi Stilblüte!

Für mich reicht 1 Wort: HAMMER !! ;) Und: SUPER !!

LG - Olli !
 
Genau. Hammer, Super, Peng, aus! :)
Und danke für den Blick hinter die Kulissen.
 
Puh, das Orchester ist echt Scheiße :D

Mein armes Lieblingskonzert.... :roll:

Aber Blüte, es ist ist sicher eine wertvolle Vorbereitung für die Zeit, da Du es mit einem guten Orchester spielen wirst, denn das sehe ich in meiner Glaskugel kommen! ;)

Viele liebe Grüße von der
Drahtkommode
 
Stilblüte hat schon mit schlechteren Orchestern gespielt:D:floet: Ich erinnere mich an eine andere Aufnahme....

Begleiten ist schon gar nicht einfach, selbst Profiorchester sind darin nicht immer sehr gut.... schade immer nur, wenn der Solist zu stark behindert oder gar an die Wand gespielt wird....... hier hält sich das ja in Grenzen. Wenngleich du ja mamnchmal am Ausspielen gehindert warst.

Chapeau, unter den nicht einfachen Umständen, angefangen mit der Probenarbeit, gut gemeistert.
 
Liebe Stilblüte,

Deine Aufnahmen höre ich mir später an (bin heute viel im Labor, daher immer nur kurz am PC).

Ich denke, die Dirigentin hat das Konzert etwas unterschätzt - ich dachte eigentlich auch, dass das recht einfach fürs Orchester ist, denn es hat ja fast nichts zu tun. Das Zusammenspiel gestaltet sich aber doch anscheinend recht kompliziert, da es eben nicht einfach nur von vorne bis hinten durchläuft, sondern man dem Solisten zwangsläufig ab und zu zuhören und folgen muss.

Ich sehe das noch etwas anders, gerade bei den beiden Chopin-Konzerten. Man muss dem Solisten nicht ab und zu zuhören, sondern IMMER - auch dann, wenn er/sie gerade gar nicht spielt.

Und dass das Orchester "fast nichts zu tun hat", darüber lässt sich (unter dem obigen, etwas anderen Vorzeichen) trefflich streiten.

Ich habe Anno 2001 meines bescheidenen Zeichens als erster Bratschist eines Johannesburger Vorstadt-Orchesters an Aufführungen der beiden Konzerte (in Streichquintettversion) mit Ilan Rogoff mitspielen dürfen, und kann nur sagen: der Notentext ist vielleicht nicht der schwierigste, aber wer nicht aufpasst wie ein Schießhund, ist weg!

Ciao,
Mark
 
Ich finde, für ein Laienorchester aus Musikstudenten und bunt zusammen gewürfelten Musikern + kurzer Probenzeit und unerfahrener Dirigentin ist doch ein recht respektables Konzert entstanden. Wir sind alle schon viel zu verwöhnt von den diversen CD Einspielungen internationaler Spitzenorchester und profilierten Weltklasse-Pianisten.

Jedem einzelnen Musiker des Orchesters ist zu danken, dass so ein Konzert zustande kommt. Man denke nur an die Übezeit für die sich jeder der Musiker stundenlang neben anderweitigen Aufgaben Zeit nehmen muss. Ich war beim letzten der drei Konzerte dabei, war dabei als die Pauke nach dem Konzert mühevoll ins Auto verstaut wurde und glaube jeder hat sein Bestes durch persönliches Engagement gegeben für Stilblütes Auftritt. Hoffentlich reichte der Salär wenigstens für den Sprit.

Ich würde mir mehr solche Konzerte und Orchester wünschen, die weiteren "Nicht oder Nochnichtweltberühmtheiten" eine Möglichkeit bieten zu einem Auftritt zu kommen.

Danke nochmals und ich finde die Aufnahme Klasse ! :-)

LG
Michael
 
Da hat der Klaviermacher absolut recht. Auftrittsmöglichkeiten mit Orchester sind rar.
Mancheiner hat nie die Gelegenheit, ein Konzert mit Orchester aufzuführen.

Und Laien tun mit Sicherheit ihr Bestes, und haben Spaß am Musizieren. Und auch für den Solisten gilt: das Spielen mit Orchester will gelernt sein.
 
Und selbst Laienorchester verpflichten mitunter keine Unbekannten.
Ich spiele selbst in einem solchen mit.
Da konzertiert man dann mit Daniel Müller-Schott, den Stenzl-Brüdern, Alexej Gorlatch (Gewinner des ARD- Musikwettbewerbes - sollte man sich merken) oder Arabella Steinbacher.

Ich denke, es war auf jeden Fall ein schönes Erlebnis.
Vielleicht war das ja nicht die letzte Zusammenarbeit mit dem Haufen ;-)

LG,
NaMu
 
da Du es mit einem guten Orchester spielen wirst, denn das sehe ich in meiner Glaskugel kommen! ;)
Hoffen wir, dass deine Glaskugel recht hat. Das wäre jedenfalls eines meiner nächsten höheren Ziele - Profiorchester + Profidirigent. Klingt natürlich sehr hochgegriffen und unerreichbar. Aber wie heißt es doch - sag niemals nie. Hätte mir jemand vor fünf Jahren gesagt, dass ich das Klavierkonzert überhaupt, ja gar mit Orchester spielen würde, hätte ich das nie geglaubt. Und wenn ich dann Leute kenne, die mit 14 anfangen und wenige Jahre später Klavier studieren, oder die nach einer Dekade Spielpause Klavier studieren, oder die nach zwei Jahren Chopinetüden spielen, oder die Geige und Klavier gleichzeitig studieren, denke ich mir, man darf einfach nicht aufhören zu träumen und für seine Träume zu arbeiten! Allen diesen Leuten gemeinsam war bzw. ist ungeheure Motivation, Fleiß und Spaß an der Musik. Wie weit kann man damit kommen, wenn auch noch ein paar Funken Begabung drauffallen? Weit!

@ Klimperer - du hast natürlich recht, ich habe das absichtlich ein bisschen sarkastisch formuliert.

In der Tat sind weitere Projekte mit dem Orchester nicht unwahrscheinlich. Die Dirigentin möchte das Konzertprogramm am liebsten professionell aufnehmen (lassen). Ich habe ihr gesagt, dass wir dafür seeeeehr viel Zeit brauchen - zum Proben (denn da werde ich nicht nachgeben, schileßlich steht auch mein Name auf der CD!) und auch zum Aufnehmen, und weiterhin einen geeigneten Raum (=> Miete + Fahrtkosten) und einen sehr guten Flügel. Man wird sehen, ob sich das durchführen lässt.
Ansonsten hat sie dem Orchester wohl schon so in etwa gesagt, dass wir demnächst wieder zusammen was spielen. Wenn ich mich dann in der EU aufhalte, wird das mit der Probenarbeit auch etwas unkomplizierter :D Ich liebäugele ja schon länger mit dem 2. Konzert von Saint-Saens, allerdings liegt das von der pianistischen Schwierigkeit für mich bestimmt noch deutlich über dem Chopin. Alles voller schneller Läufe, Oktave und Doppelgriffe. Aber dazu - siehe oben :D In ein paar Jahren bin ich schlauer.

Danke fürs anhören und viele Grüße!
Stilblüte
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
"Und wenn ich dann Leute kenne, die mit 14 anfangen und wenige Jahre später Klavier studieren, oder die nach einer Dekade Spielpause Klavier studieren, oder die nach zwei Jahren Chopinetüden spielen, oder die Geige und Klavier gleichzeitig studieren, denke ich mir, man darf einfach nicht aufhören zu träumen und für seine Träume zu arbeiten! Allen diesen Leuten gemeinsam war bzw. ist ungeheure Motivation, Fleiß und Spaß an der Musik. Wie weit kann man damit kommen, wenn auch noch ein paar Funken Begabung drauffallen? Weit!"

Sehr wohl, genau so, ich glaube, das Wichtigste ist, etwas mit Freude, Einsatz und echter Begeisterung zu tun und es wirklich zu wollen.
Das Beste geben, so gut es geht üben, Unterricht nehmen und das alles mit viel Herzblut und Freude.

Ich meine, wenn man einen Traum hat, der so hartnäckig ist, wie zum Beispiel der von VPP, dann soll man sich zur Decke strecken und versuchen, ihn real werden zu lassen.

Ich habe auch nie geglaubt, dass ich noch als Spätanfängerin anspruchsvolle Literatur spielen würde am Klavier. Aber wieso eigentlich nicht?

Hoch hängende Kirschen sind dafür da, dass man sich danach streckt. Wenn man sie gut sehen kann, sind sie vielleicht tatsächlich irgendwann erreichbar.

Stilblüte, go, go, go!!!!!!!!:)
 

Jetzt muss ich mich auch nochmals zu Wort melden.
Ich bin gerührt, das man mir den 2. Satz widmet. Das bringt mir beim nochmaligen hören, Tränen in die Augen.
In diesem Sinne, VIELEN lieben Danke, Liebes Blütchen. Ich wäre selbst bei Glatteis angereist, um mir das Konzert an zu hören.
Es war für mich ein sehr schönes Erlebnis, das ich so schnell nicht vergessen werde.

Klasse Orchester, Klasse dirigentin( Mit grüßen an die gute ;-) Namen nenne ich mal nicht.)
Und auch ein großes, sehr großes Kompliment an dich.
Ich finde es toll, das du dir damit einen Traum verwirklichen konntest und mir damit auch noch so eine rießen Freude machtest.

Ich freu mich schon auf deine nächsten Konzerte. Hätte ich nicht arbeiten müssen einen Tag später, wäre ich sogar nach Bamberg nochmal gekommen und nach Würzburg :P

In dem Sinne, mach weiter so! Das was du darbietest, ist allergrößte Klasse!

Ganz liebe Grüße,
Carsten <3 aka Klavierspieler1
 
Schöne Einspielungen, es hat mir gut gefallen dies im abgedunkelten Zimmer vorm Schlafengehen zu hören. Etwaitige plötzliche Nebengeräusche haben mich ein wenig aufgeschreckt und im Zimmer umherblicken lassen (Husten/Knacken/Räuspergeräusche etc.)......
Ein bischen kams mir vor als wäre das Orchester ein wenig zu dominant von der Lautstärke gewesen, aber das kann natürlich auch nur an der Aufnahme liegen oder auch an meiner teils schon schläfrigen Aufnahmefertigkeit.
Ihr macht das schon unter euch in eurem Orchesterrudel aus nehme ich mal an.

....ist doch ein recht respektables Konzert entstanden. Wir sind alle schon viel zu verwöhnt von den diversen CD Einspielungen internationaler Spitzenorchester und profilierten Weltklasse-Pianisten.

richtig so...zudem muss ich sagen, dass es mir garnicht in den Sinn kommt es sei irgendwie "laienhaft" aufgeführt....Dieser Ausdruck wird doch sehr oft einfach als tadelnde Abwertung gebraucht, welcher der Mühe und auch (hoffentlich) der Freude an der Musik aller Teilnehmer des Orchesters nicht gerecht wird. Wenn es doch laienhaft sein möge, dann war es laienhaft-schön.
Um es insgesamt besser Verstehen zu können müsste ich wohl selbst ein Orchestrant sein und mit dem Rudel heulen.
Das ist sicher anders als von weit her in abgedunkelten Zimmern zuzuhorchen.
Aber nicht missverstehen ;) besser geht immer oder sage ich mal "neues probieren" kann erfrischend und belebend sein.
Viel Spaß weiterhin den Kollegen und natürlich auch dir Stilblüte.


Gute Nacht dann allen hier

Constantin
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Es gib was neues: nämlich ein Video.
Chopin piano concerto 2 - Rehersal - YouTube
Allerdings ist es nicht von den Konzerten, deren Aufnahme im ersten Beitrag verlinkt ist - ob ich die jemals im Leben noch bekomme, bleibt weiter fraglich.

Wie ich in YouTube schon auf englisch geschrieben habe, handelt es sich um eine Probe und kein Konzert. Die Probe war für den Dirigierstudenten, der die Gelegenheit genutzt und das Konzert auch "geübt" hat. Es gibt in St. Petersburg ein Orchester, welches allein dazu da ist, dass die Studenten daran üben können. Die Proben dauern immer 40 Minuten und wir hatten gerade so die Zeit, das Konzert einmal zu spielen. Entsprechend un-konzertant klingt das natürlich auch.
Das Konzert ist übrigens eines der am schwierigsten zu dirigierenden Klavierkonzerte (neben Schumann und Scrjabin, hab ich mir sagen lassen, sicher gibs noch ein paar andere schwierige) und der Dirigent studiert hier erst seit 2012, ist also sehr früh dran damit.
Der Flügel, Steinway D, war wunderbar, zumal nach den ganzen Blechkisten, die ich in den letzten Monaten so gespielt habe. Probespielen konnte ich vorher aber leider nicht (nur fünf Minuten mit geschlossenen Deckeln), um Instrument oder Akustik auszuprobieren.
Und das Orchester spielt immer vom Blatt und ist aufgrund von äußerst geringer Bezahlung (!!!) auch recht unmotiviert.

Alles in allem habe ich Schlimmeres erwartet, bis auf den verhunzten Anfangston und die Orientierungspausen im 3. Satz gehts einigermaßen, grins

Aufgenommen habe ich mit einem Zoom H2, das recht weit hinten im Saal stand, weil nur da eine Steckdose war. :-)

viele Grüße!
Stilblüte
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Du inspirierst mich das Werk doch mal zu lernen wenn ich denn im nächsen Leben mal Zeit habe... hab Dich jetzt das erste Mal gehört, hast einen echt tollen Klang und melodisierst.... eines Tages mache ich mal einen Meisterkurs bei Dir :)
 
Der Interpret des folgenden Fragments vom Finalsatz kam gerade drei Jahre nach Chopins Ableben zur Welt und vermag eine vage Annäherung an die Spielpraxis der großen romantischen Virtuosen zu vermitteln, sofern man den Geräuschnebel des nicht 1889, sondern 1890 angefertigten Edison-Zylinders zu enträtseln imstande ist:
Otto Neitzel (1852-1920) - Chopin: Piano Concerto no.2, mov 3 (abridged arranged excerpt)

Der Schüler von Liszt und Friedrich Kiel wirkte seinerzeit als Hochschullehrer in Köln und hinterließ der Nachwelt außer diesem Zylinder lediglich zwei Welte-Mignon-Rollen mit Schumanns "Davidsbündlertänzen" und Liszts "Totentanz"...!

@Stilblüte: Deiner Interpretation spendiere ich auf diesem Wege den berechtigten Beifall - unter diesen wenig günstigen Rahmenbedingungen exzellent gemacht!

LG von Rheinkultur
 
Hi Stilblüte! ;)

Hab ja beim letzten Mal schon geschrieben, dass ich das von Dir wunderschön finde, aber diesmal kommt auch noch: "Knuffig!!!" hinzu !! ;)

UND, vor allem, Du bleibst cool und gelassen, auch wenn jemand aufsteht und herumläuft...! Da würd ich glaub ich durchdrehen, auch bei einer Probe. Man kann doch nicht aufstehen, herumlaufen, wenn man selbst zum Orchester gehört..! :D

Ich dachte, der Dirigent würd die Leute gleich verschlingen, am Anfang :D

Aber: Nochmals: Ganz toll gemacht, Stilblüte!

Viele Grüße von: Olli !!
 
Schönes Video! Macht Spaß, zuzuhören und zuzuschauen.:)
Das Konzert ist übrigens eines der am schwierigsten zu dirigierenden Klavierkonzerte (neben Schumann und Scrjabin, hab ich mir sagen lassen, sicher gibs noch ein paar andere schwierige)
Mich würde interessieren, warum gerade dieses Konzert so schwierig zu dirigieren ist? Satztechnisch ist es doch eher einfach strukturiert...?
 
Hallo Stilblüte,

Habe gerade das Chopin Konzert gehört. Klasse!!! Ich denke, dass alle Beteiligten ihr Bestes gegeben haben! Muss ein unvergessliches Erlebnis gewesen sein! Alle Gute auf Deinem weiteren Weg!!

Lg Grüße aus dem Vogtland
 

Zurück
Top Bottom