Beware the Forest Mushrooms

michaela.H

michaela.H

Dabei seit
21. März 2020
Beiträge
5
Reaktionen
0
Hallo zusammen!
Da ich leider keinen Klavierlehrer mehr habe, versuche ich, so gut wie möglich mir selbst Lieder beizubringen. Für diesen Zweck erstelle ich zu jedem Lied, das ich gerade lerne, ein Thema, um von euch Feedback und Tipps zu bekommen!

"Beware the Forest Mushrooms" ist ein Soundtracktitel aus dem Videospiel "Super Mario RPG". Die Noten habe ich von hier bezogen: https://musescore.com/user/27567346/scores/4894930
(Ich hab sie ein wenig in Musecore abgeändert, aber das Grundgerüst ist das gleiche)
 
Zunächst einmal würde ich das Stück an deiner Stelle nach a-moll* transponieren, damit du bequemere Fingersätze nehmen kannst und dadurch in ein höheres Tempo kommst. Wenn du musescore installiert hast, kannst du mit dem Programm die Noten nach a-moll transponieren (4 Halbtonschritte nach unten).**

Für Triller gibt es Übungen. Lass die Triller am besten erstmal weg und füge sie erst dann ein, wenn das rhythmische Gerüst steht, sonst könnte es sein, dass du ins Schwimmen gerätst.

Trotzdem kannst du parallel Triller isoliert üben. Beispiel Fingersatz 1-2-1. Übe zunächst nur 1-2. Komme sehr, sehr schnell von 1 nach 2. Unbedingt auf 2 entspannen und nicht weiterspielen.
Dann das Gleiche mit 2-1. Nach ein paar Tagen mit dieser Übung setzt du dann beides zusammen zu 1-2-1. Dieses Übe-Prinzip lässt sich auf alle Finger und alle Töne übertragen.

* oder um einen Halbtonschritt abwärts nach c-moll (das ist auch schon angenehmer zu spielen).

** Wenn du unbedingt die cis-moll-Tonart beibehalten möchtest, kannst du am Digitalpiano wieder 4 Halbtonschritte nach oben transponieren. Dann spielst du in a-moll, hörst aber cis-moll.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stücke mit vier und mehr Vorzeichen sind tastenmorphologisch meistens angenehm. Und das man A-Moll mit höherem Tempo spielen kann als Cis-Moll, halte ich für ein Gerücht.

Etwas zu transponieren, um Vorzeichen zu umgehen, ist Dünnbrettbohrerei.

CW
 
Stücke mit vier und mehr Vorzeichen sind tastenmorphologisch meistens angenehm. Und das man A-Moll mit höherem Tempo spielen kann als Cis-Moll, halte ich für ein Gerücht.

Etwas zu transponieren, um Vorzeichen zu umgehen, ist Dünnbrettbohrerei.

CW
Grundsätzlich hast du recht. In diesem speziellen Fall ist es aber anders, weil man bei dem Stück unangenehme Läufe mit Daumen auf schwarzen Tasten bewältigen muss, außerdem in schnellem Tempo Lagenwechsel vollziehen muss. Und da die TE autodidaktisch arbeitet und ohnehin physiologische Probleme hat (s. anderer Thread), empfehle ich hier ganz klar eine Tonart mit weniger schwarzen Tasten, zumal sie in ein höheres Tempo kommen will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass der Daumen nicht auf eine schwarze Taste gehört oder dass das eine besondere Schwierigkeit darstellt, sind ebenfalls Mythen. Wenn man anfängt, an so etwas zu glauben oder sich sogar danach richtet, ist man auf einem guten Weg zur Selbstbeschränkung.

CW
 
In einer Situation ohne Unterricht ist es auf jeden Fall angesichts der physiologischen Probleme (siehe anderer Thread) der sicherere Weg, aus den benannten Gründen sich hier eine andere Tonart zu suchen. Unter anderen Voraussetzungen und vor allem mit Unterricht wäre Daumen auf schwarzer Taste natürlich durchaus ok. Der einzige Grund, hier mit dem 2. Finger rechts zu beginnen, wäre, dass durch den Lagenwechsel das cis’‘ leichter erreicht werden kann. Durch die Pause kann der 5. Finger aber auch gut springen.

Ich gebe hier schließlich keine Tipps von der Stange. Du, @cwtoons , aber offenbar schon.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass der Daumen nicht auf eine schwarze Taste gehört oder dass das eine besondere Schwierigkeit darstellt, sind ebenfalls Mythen. Wenn man anfängt, an so etwas zu glauben oder sich sogar danach richtet, ist man auf einem guten Weg zur Selbstbeschränkung.
Diese könnte man folgerichtig damit beginnen, Chopins wohlbekanntes op. 66 (ebenfalls in der Molltonart mit vier Kreuzen) niemals ins eigene Repertoire aufzunehmen, da unspielbar. Zum Glück wussten das einige Kollegen nicht:







LG von Rheinkultur
 
@cwtoons
Vom Klavierspielen ein sehr schematisches, eindimensionales Verständnis und jetzt auch Ironie nicht verstanden... Chopins op. 66 wird rechts mit dem 2. Finger auf einer schwarzen Taste begonnen.

Du denkst hier nur in Entweder-Oder-Kategorien. Es hängt doch immer von der jeweiligen Situation ab, in diesem Fall von der Situation, die ich wiederholt beschrieben habe. Dass das so schwer zu begreifen ist... Oder es ist einfach nur Rechthaberei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, dann schlage ich vor, die Fragestellerin folgt Deinem Rat und therapiert ihre Haltungsschmerzen durch Transposition des Stückes in eine Tonart mit nur weißen Tasten. Das hilft bestimmt und ist auch für 's schnelle Spielen förderlich, schwarze Tasten bremsen einen nur aus, vor allem Einsteiger.

CW
 
Und ich schlage vor, dass du Klavierlehrer wirst, oder noch besser Klavierprofessor - nein, was rede ich: Professorenschulung ist deine wahre Berufung. Darauf haben alle gewartet.

Unabhängig davon: @michaela.H Probiere es doch einfach aus, welche Tonart für dich machbar ist. Dann ist auch cwtoons zufrieden.
 

Ces Dur spielt sich gut. :026:
Man trifft sehr oft ins Schwarze. :005:
 
Ich danke schon mal sehr für das bisherige Feedback!

Was besonders schwierig für mich ist: Ab dem 6. Takt, wo die rechte Hand mit jeweils 2 Fingern Achteln spielen muss, komme ich mit dem Orginaltempo nicht mehr ganz zam. Bei der halben Geschwindigkeit schaff ich's noch, nur bekomm ich's schneller nicht hin. Bei einzelnen Fingern kein Problem mit dem Originaltempo, nur eben bei 2 Fingern problematisch. Gibt es dazu vielleicht Übungen, wie ich mit 2 Fingern gleichzeitig in der rechten Hand schneller werden kann?
 
Gibt es dazu vielleicht Übungen, wie ich mit 2 Fingern gleichzeitig in der rechten Hand schneller werden kann?
Du meinst sicherlich Takt 9 ff., richtig?
Ja, da gibt es Übungen, z.B. diese:
  • lang-kurz usw.
  • kurz-lang usw.
  • staccato: an den Tasten sozusagen zupfen, um die Impulse zu trainieren
  • 2 Achtel schnell, 2 Achtel langsam usw.
  • das gleiche umgekehrt
Achte darauf, dass du immer locker und beweglich bist, vor allem im Handgelenk.

Als weitere Übung kann es helfen, wenn du die obere und die untere Stimme der rechten Hand jeweils einzeln ohne die Töne der anderen Töne spielst. Achte aber hierbei darauf, dass du den richtigen Fingersatz benutzt.
 
Danke für die Rasche Antwort! Werde versuchen, so schneller zu werden!
Vielleicht eine Frage noch, dann wär soweit alles klar: kann ich den Fingersatz fürs schnelle Spielen übernehmen?
 
kann ich den Fingersatz fürs schnelle Spielen übernehmen?
Ja, man könnte aber bei der zweiten Aufnahme die Quarte cis-fis statt mit 2. und 4. Finger mit 2. und 5. Finger spielen, könnte besser sein, das kannst du mal ausprobieren.

Was mir noch aufgefallen ist: Dein Handgelenk ist nicht beweglich genug. Dadurch wird es fürs schnelle Spielen ein Hindernis sein. Führe, wenn du dich auf den Tasten nach rechts bewegst, mit dem Ellbogen den Arm nach rechts, das Handgelenk folgt dieser Führung und bewegt sich dann auch nach rechts, sodass am Handgelenk auf der Daumenseite ein leichter Winkel entsteht. Diese Beweglichkeit wird dir fürs schnelle Spiel sehr nützlich sein.
 

Zurück
Top Bottom