Berufsunfähigkeitsversicherung

Lieber Bottesini,

ich kümmere mich auch gerade um eine BU und hatte mir auch überlegt, inwiefern da auch noch eine Unfallversicherung Sinn macht.

Du schreibst:

Eine Unfallversicherung speziell für Musiker ist als Ergänzung zur Berufsunfähigkeitsversicherung zu betrachten, als alleinige Absicherung ist sie nur eine Notlösung, wenn kein anderer Versicherungsschutz darstellbar ist.

Dass die Unfallversicherung alleine nur eine Notlösung ist, ist klar. Aber gibt es noch einen weiteren Vorteil, eine Unfallvs. zusätzlich abzuschließen, außer dass man etwas bekommt, wenn man nicht wirklich berufsunfähig wird (z.B. für einen Beinbruch oder was weiß ich, der nach 6 Wochen wieder ausgeheilt ist und dann kann ich wieder spielen und bin insbesondere als Klavierlehrerin nicht berufsunfähig :))? Hab ich da etwas übersehen? Denn eine Berufsunfähigkeit aufgrund eines Unfalls wäre ja mit in der BU versichert.

Herzliche Grüße,
Partita
 
Dass die Unfallversicherung alleine nur eine Notlösung ist, ist klar. Aber gibt es noch einen weiteren Vorteil, eine Unfallvs. zusätzlich abzuschließen, außer dass man etwas bekommt, wenn man nicht wirklich berufsunfähig wird (z.B. für einen Beinbruch oder was weiß ich, der nach 6 Wochen wieder ausgeheilt ist und dann kann ich wieder spielen und bin insbesondere als Klavierlehrerin nicht berufsunfähig :))? Hab ich da etwas übersehen? Denn eine Berufsunfähigkeit aufgrund eines Unfalls wäre ja mit in der BU versichert.
Ich habe eine Unfall- und eine Berufsunfähigkeitsversicherung.
Falls Du einen schweren Unfall hast und berufsunfähig wirst, dann zahlt die Unfallversicherung z.B. einen Teil der Kosten um die Wohnung behindertengerecht einzurichten usw. Meine Unfallversicherung bezahlt z.B. auch den Rücktransport aus dem Ausland falls dort etwas geschieht. Das finde ich gerade wenn es um meine Hände geht sehr beruhigend.
 
Also ich denke, gerade die Berufsunfähigkeitsversicherung ist eine der wichtigsten überhaupt (habe sie allerding auch erst vor kurzem abgeschlossen). Denn auch schon Krankheiten wie Rückenbeschwerden oder Depressionen können irgendwann zu Berufsunfähigkeit führen. Bevor ich eine Versicherung abschließe, würde ich immer mal wieder googlen.. es gibt ja genug Informationsseiten ;)
 
Eine Überlegung wert: Verschiedene Berufsverbände haben sich mit dieser Problematik beschäftigt und sich in der Konsequenz zur Kooperation mit diversen Anbietern entschlossen. Solche Verbindungen gibt es in den Bereichen Unfall-, Berufsunfähigkeits- und Berufshaftpflichtversicherung gleichermaßen, da dies für beide Seiten eine lohnende Sache ist: Die Verbände können mit ihren Mitgliedern eine attraktive Anzahl an zu versichernden Personen aufbieten, die Anbieter profitieren vor diesem Hintergrund in vergleichbarer Weise und bieten attraktive Gruppenversicherungstarife und Rabatte an, die dann wiederum von den Verbänden in die Mitgliedsbeiträge eingearbeitet werden. Vielfach können nicht nur die Mitglieder selbst, sondern auch hochwertige Instrumente versichert werden. Der Deutsche Tonkünstlerverband (DTKV) unterhält entsprechende Verbindungen z.B. mit der Mannheimer Versicherung - bei anderen Verbänden dürfte es ähnliche Konstellationen geben.

In jedem Falle sollte man (Binsenweisheit, ist schon klar) sein eigenes berufliches Profil gut kennen: Selbst wenn krankheitsbedingt das Klavierspielen nicht mehr möglich sein sollte, können einzelne Kolleg(inn)en auf artverwandte Tätigkeiten (Kultur- und Veranstaltungsmanagement, Musikjournalismus, Verwaltungstätigkeiten, Publikationswesen, Komposition und Arrangement etc.) ausweichen, wenn dort ein entsprechend großes Potenzial an Fertigkeiten und Praxis zeitnah abrufbar sein sollte. Zumindest die Versicherer drängen ihre Kunden selbst zur Suche nach Alternativen, zumal es im allergeringsten Interesse der Unternehmer liegt, in hoher Größenordnung für ihre Kunden zahlen zu müssen. Bevor dort ein Schadensfall als unabwendbarer Endzustand akzeptiert wird, muss leider schon eine ganze Menge passieren...!
 

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