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partita
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- 15. Dez. 2009
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Hallo ihr Lieben,
ich weiß, ich weiß, das Thema gibt es hier wohl des Öfteren und ich habe mich auch schon durch die sehr, sehr informativen Beiträge von Keyla, Stilblüte und co. durchgelesen (und im Nachhinein noch mitgefiebert :)). Trotzdem wäre ich dankbar, wenn einige von euch in Austausch mit mir treten würden, mir Tipps und Ratschläge geben könnten, von ihren Prüfungen erzählen würden, Programmanforderungen der Art "anspruchsvolle Werke aus 4 Epochen" etwas näher beschreiben können etc... Denn ich möchte Mitte 2010 auch Aufnahmeprüfungen machen mit Klavier Hauptfach, um dann im Wintersemester 2010/2011 anzufangen.
Mit dem Studiengang bin ich mir noch nicht ganz sicher (warum erkläre ich weiter unten noch... Liegt v.a. an meiner speziellen Situation, dass ich eigentlich schon "zu alt" bin...). Ich habe natürlich auch schon mit meiner Lehrerin darüber gesprochen und sie meint, Lehramt sollte eigentlich kein Problem sein, ins HF Klavier aufgenommen zu werden. Beim Studiengang KA weiß sie nicht, ob ich es jetzt schon in einem halben Jahr schaffen würde - sie rät mir also zu Lehramt oder IP/ML oder Kammermusik. Ich glaube, persönlich würde mir am besten IP gefallen, weil man da sowohl eine fundierte künstlerische Ausbildung als auch Einblicke in die Pädagogik des Instrumentes bekommt. Wenn ich IP habe, könnte ich z.B. auch immer noch Kammermusik-Aufbaustudiengänge machen, oder sehe cih das falsch? Auch KA Aufbau geht doch manchmal, oder? Aber, große Preisfrage: Im Rahmen der Bachelor-Master-Umstellung gibt es vielfach das "Y-Modell", dass in den ersten 4 Semestern KA und IP vereint und sich anschließend erst in künstlerisches Profil und künstlerisch-pädagogisches Profil aufspaltet. Sind in den Aufnahmeprüfungen für IP dann jetzt auch alle die, die KA machen wollen? Oder wird von vorneherein dann doch berücksichtigt, wohin man sich später orientieren möchte? Geht ja eigentlich nicht, wenn man sich hinterher erst entscheidet. Abgesehen davon weiß ich nicht, ob ich eine Aufnahmeprüfung für IP momentan überhaupt bestehen würde (siehe meine Erläuterung weiter unten zu meiner Situation). Meine Lehrerin meinte auch, dass die Aufnahmejury vielfach schon allein mein Alter (27) als Grund ansehen würde, mich schlechter einzustufen als andere. Dann rümpfen sie von vornherein die Nase, warum ich denn so spät erst ankäme und dann müsste ich umso besser spielen, um diesen psychologischen Effekt wieder wettzumachen, meinte sie. Das soll aber auch von Uni zu Uni anders sein. An Hochschulen, an die jeder möchte (z.B. Hannover), werde ich es also erst gar nicht versuchen müssen. Da wollte ich euch auch mal fragen, ob ihr da Erfahrungswerte habt von Mitstudenten vielleicht und mir evtl. Unis nennen könnt, bei denen das Alter vielleicht nicht sooo schlimm ist und die trotzdem gut sind. Ich überlege auch, vielleicht einfach zur Sicherheit Lehramt zu machen, weil man damit hinterher auch wenigstens einen Job bekommt. Das klingt jetzt so, als hätte ich gar keine Lust auf Lehre - das stimmt so auch nicht: Ich habe schon viel Lehrerfahrung (aus meiner Studienzeit) und auch als Nachhilfelehrer z.B. und das hat mir immer alles Freude gemacht. Ich war auch schon an einer Schule hospitieren, also im Musikunterricht zuschauen, wie das heutzutage so abläuft. D.h. prinzipiell kann ich mir das schon vorstellen und die Vermittlung von Musik macht mir schon auch wirklich Spaß. Allerdings ist das Problem, dass ich selbst eben sehr gerne viel Zeit am Instrument verbringen wollen würde, selbst spielen, Stücke erarbeiten, mich weiterentwickeln etc... Was man ja im Lehramt eignetlich nicht tun würde. So gar nicht. Und bei IP würde ich z.B. als Musiklehrer mit Schülern direkt am Klavier arbeiten anstatt vor einer Klasse zu unterrichten. Außerdem scheint mir IP eine bessere künstlerische Ausbildung zu haben, so dass ich vielleicht sogar später mal die Möglichkeit hätte, Kammermusikpartner zu finden und evtl. doch ein paar kleinere Auftrittchen zu machen. Kann man eigentlich mit einem abgeschlossenen IP Studium auch als Quereinsteiger als Lehrer an einer Schule arbeiten, falls man nichts anderes bekommt? Weiß das jemand? Kompliziert alles... Meine Lehrerin meinte auch, dass es wohl einfacher sei, erstmal überhaupt den "Fuß in die Tür" zu kriegen z.B. dadurch, dass ich mich ins Lehramt einschreibe und dann schonmal ein oder zwei Semester Klavier auf LA studiere - und wenn ich dann will, könnte ich dann noch die Aufnahmeprüfung für IP machen. Oder im Anschluss daran noch KA machen. Dann hätte ich den Vorteil, dass ich schonmal ein oder zwei Semester wirklich Klavier studiert hätte und mich daher deutlich verbessert habe im Vergleich zu jetzt. Außerdem wäre dann das Klavier ja endlich wieder meine Hauptbeschäftigung und würde nicht zu nebenbei nachts laufen wie momentan (siehe wieder Erklärung unten...) Was meint ihr dazu? Eine Frage, die mich auch interessieren würde: Kann man sich eigentlich für mehrere Studiengänge gleichzeitig einschreiben, wenn man denn beide Prüfungen besteht? z.B. IP und Lehramt? Ich bräuchte für Lehramt kein zweites Fach übrigens, weil ich schon ein abgeschlossenes Hochschulstudium habe, das ich dafür nehmen könnte.
Damit ihr versteht, wo genau mein Problem liegt im Vergleich zu anderen, hier erstmal noch eine Erklärung zu meiner Situation, die nämlich leider alles andere als die Standard-Situation ist:
Wer meine Vorstellung gelesen hat, erinnert sich vielleicht, dass ich nicht 17 oder 18, sondern 27 bin. Bis zum Alter von 15 Jahren hatte ich auf durchaus hohem Niveau Klavier gespielt, Wettbewerbe seit ich 7 war und jeder ging davon aus, dass ich mal KA Klavier studieren würde. Doch damals habe ich dann plötzlich aufgehört, weil es mir damals einfach zuviel wurde und ich mich nicht so früh so festlegen wollte auf die Musik. Da ich es aber gleichzeitig nicht ertragen habe, auf niedrigerem Niveau zu spielen, habe ich eben komplett aufgehört zu spielen. Schließlich habe ich etwas anderes studiert und seitdem Musik nur noch als Hobby betrieben, in anderer Form als Klavier (Chor, Konzertbesuche etc.). Vor ca. eineinhalb Jahren ist die Liebe zu meinem Instrument wieder total aus mir herausgebrochen und zwar so stark, dass ich wieder richtig viel und intensiv übe. Das ist momentan sehr anstrengend, weil ich nur spät abends und nachts üben kann, da ich ja tagsüber arbeiten muss. Trotzdem kann ich es nicht lassen, ich schlafe chronisch zu wenig, aber das Spielen gibt mir irgendwie mehr Energie als es mir nimmt. Natürlich schaffe ich es nicht jede Nacht, aber doch im Schnitt drei, viermal die Woche mehrere Stunden intensiv zu üben. Am Anfang war es natürlich frustrierend zu sehen, wieviel ich an Technik verlernt hatte - aber zum Glück ist das bereits alles wieder gekommen und seit einer Weile bin ich sogar wieder dabei, mich technisch weiterzuentwickeln. Jeder, der darüber nachdenkt, Klavier zu studieren, weiß wohl, dass man zwischen dem 15. und 18. Lebensjahr auch wirklich noch einen ganz ordentlichen Fortschritt macht beim Klavierlernen - und natürlich, den hatte ich noch nicht gemacht. Das muss ich dazu sagen. Z.B. konnte ich damals von den Chopin Etüden nur diejenigen spielen, die von meinen (recht kleinen) Händen keine riesen Griffe und Sprünge abverlangt haben (z.B. Op.25 Nr.2). Lange dachte ich, ich könnte die anderen nie spielen. Erst jetzt, wo ich wieder Unterricht nehme, hatte ich die Etüden mal angesprochen und meinte noch zu meiner Lehrerin, dass ich viele davon wohl nie spielen können würde mit meinen kleinen Händen (z.B. die Revolutionsetüde ging nie früher, weil ich immer festgemacht habe). Sie meinte aber, das stimme nicht und es sei vieles eine Frage der Technik und wir sind die Op.10 Nr. 12 angegangen und: Heute geht sie. Natürlich noch nicht perfekt, aber sie geht und wird immer besser, d.h. ich habe mich schon technisch weiterentwickelt im Vergleich zu früher. Aber für KA würde es (wenn ich realistisch bin) wohl nicht reichen momentan.
Ich möchte auch möglichst realistisch an das Ganze drangehen, d.h. ich bin jetzt kein Träumer, der noch zu später Stunde von einer tollen Solokarriere träumt. Darum geht es überhaupt nicht. Ich habe wieder angefangen, weil die Liebe zur Musik so aus mir herausgebrochen ist und ich habe spät, aber immerhin, noch verstanden, dass ich sie zum Leben brauche. Und dass es mir nicht reicht, mal abends ein Stündchen zu klimpern, sondern dass ich noch wirklich vieles dazulernen möchte. Sowohl in meinem Instrument als auch in Musiktheorie usw... Wenn ich es nicht wirklich, wirklich wollen würde, würde ich das auch gar nicht mehr in Angriff nehmen. Das wird nämlich alles andere als einfach, sowohl da überhaupt noch reinzukommen als auch finanziell. Ich habe z.B. noch keine Ahnung, wie ich mein Studium finanzieren könnte außer durch einen Studienkredit und/oder Nebenjobs. Ein Zweitstudium wird nämlich nicht gefördert... Also auch in dem Bereich wäre ich um jede Idee eurerseits dankbar! Wenn ich nicht unbedingt Musik machen wollen würde, könnte ich mit meinem bisherigen Abschluss in die Industrie gehen und viel mehr Geld verdienen als als Musiker. Also, bitte fasst das alles hier nicht als Kurzschlussentscheidung auf, sondern nehmt mich bitte ernst.
Ich habe noch mehr Fragen (z.B. Stückauswahl), aber jetzt schicke ich erstmal das hier ab...
Vielen Dank bereits für alle Antworten!
liebe Grüße,
Partita
ich weiß, ich weiß, das Thema gibt es hier wohl des Öfteren und ich habe mich auch schon durch die sehr, sehr informativen Beiträge von Keyla, Stilblüte und co. durchgelesen (und im Nachhinein noch mitgefiebert :)). Trotzdem wäre ich dankbar, wenn einige von euch in Austausch mit mir treten würden, mir Tipps und Ratschläge geben könnten, von ihren Prüfungen erzählen würden, Programmanforderungen der Art "anspruchsvolle Werke aus 4 Epochen" etwas näher beschreiben können etc... Denn ich möchte Mitte 2010 auch Aufnahmeprüfungen machen mit Klavier Hauptfach, um dann im Wintersemester 2010/2011 anzufangen.
Mit dem Studiengang bin ich mir noch nicht ganz sicher (warum erkläre ich weiter unten noch... Liegt v.a. an meiner speziellen Situation, dass ich eigentlich schon "zu alt" bin...). Ich habe natürlich auch schon mit meiner Lehrerin darüber gesprochen und sie meint, Lehramt sollte eigentlich kein Problem sein, ins HF Klavier aufgenommen zu werden. Beim Studiengang KA weiß sie nicht, ob ich es jetzt schon in einem halben Jahr schaffen würde - sie rät mir also zu Lehramt oder IP/ML oder Kammermusik. Ich glaube, persönlich würde mir am besten IP gefallen, weil man da sowohl eine fundierte künstlerische Ausbildung als auch Einblicke in die Pädagogik des Instrumentes bekommt. Wenn ich IP habe, könnte ich z.B. auch immer noch Kammermusik-Aufbaustudiengänge machen, oder sehe cih das falsch? Auch KA Aufbau geht doch manchmal, oder? Aber, große Preisfrage: Im Rahmen der Bachelor-Master-Umstellung gibt es vielfach das "Y-Modell", dass in den ersten 4 Semestern KA und IP vereint und sich anschließend erst in künstlerisches Profil und künstlerisch-pädagogisches Profil aufspaltet. Sind in den Aufnahmeprüfungen für IP dann jetzt auch alle die, die KA machen wollen? Oder wird von vorneherein dann doch berücksichtigt, wohin man sich später orientieren möchte? Geht ja eigentlich nicht, wenn man sich hinterher erst entscheidet. Abgesehen davon weiß ich nicht, ob ich eine Aufnahmeprüfung für IP momentan überhaupt bestehen würde (siehe meine Erläuterung weiter unten zu meiner Situation). Meine Lehrerin meinte auch, dass die Aufnahmejury vielfach schon allein mein Alter (27) als Grund ansehen würde, mich schlechter einzustufen als andere. Dann rümpfen sie von vornherein die Nase, warum ich denn so spät erst ankäme und dann müsste ich umso besser spielen, um diesen psychologischen Effekt wieder wettzumachen, meinte sie. Das soll aber auch von Uni zu Uni anders sein. An Hochschulen, an die jeder möchte (z.B. Hannover), werde ich es also erst gar nicht versuchen müssen. Da wollte ich euch auch mal fragen, ob ihr da Erfahrungswerte habt von Mitstudenten vielleicht und mir evtl. Unis nennen könnt, bei denen das Alter vielleicht nicht sooo schlimm ist und die trotzdem gut sind. Ich überlege auch, vielleicht einfach zur Sicherheit Lehramt zu machen, weil man damit hinterher auch wenigstens einen Job bekommt. Das klingt jetzt so, als hätte ich gar keine Lust auf Lehre - das stimmt so auch nicht: Ich habe schon viel Lehrerfahrung (aus meiner Studienzeit) und auch als Nachhilfelehrer z.B. und das hat mir immer alles Freude gemacht. Ich war auch schon an einer Schule hospitieren, also im Musikunterricht zuschauen, wie das heutzutage so abläuft. D.h. prinzipiell kann ich mir das schon vorstellen und die Vermittlung von Musik macht mir schon auch wirklich Spaß. Allerdings ist das Problem, dass ich selbst eben sehr gerne viel Zeit am Instrument verbringen wollen würde, selbst spielen, Stücke erarbeiten, mich weiterentwickeln etc... Was man ja im Lehramt eignetlich nicht tun würde. So gar nicht. Und bei IP würde ich z.B. als Musiklehrer mit Schülern direkt am Klavier arbeiten anstatt vor einer Klasse zu unterrichten. Außerdem scheint mir IP eine bessere künstlerische Ausbildung zu haben, so dass ich vielleicht sogar später mal die Möglichkeit hätte, Kammermusikpartner zu finden und evtl. doch ein paar kleinere Auftrittchen zu machen. Kann man eigentlich mit einem abgeschlossenen IP Studium auch als Quereinsteiger als Lehrer an einer Schule arbeiten, falls man nichts anderes bekommt? Weiß das jemand? Kompliziert alles... Meine Lehrerin meinte auch, dass es wohl einfacher sei, erstmal überhaupt den "Fuß in die Tür" zu kriegen z.B. dadurch, dass ich mich ins Lehramt einschreibe und dann schonmal ein oder zwei Semester Klavier auf LA studiere - und wenn ich dann will, könnte ich dann noch die Aufnahmeprüfung für IP machen. Oder im Anschluss daran noch KA machen. Dann hätte ich den Vorteil, dass ich schonmal ein oder zwei Semester wirklich Klavier studiert hätte und mich daher deutlich verbessert habe im Vergleich zu jetzt. Außerdem wäre dann das Klavier ja endlich wieder meine Hauptbeschäftigung und würde nicht zu nebenbei nachts laufen wie momentan (siehe wieder Erklärung unten...) Was meint ihr dazu? Eine Frage, die mich auch interessieren würde: Kann man sich eigentlich für mehrere Studiengänge gleichzeitig einschreiben, wenn man denn beide Prüfungen besteht? z.B. IP und Lehramt? Ich bräuchte für Lehramt kein zweites Fach übrigens, weil ich schon ein abgeschlossenes Hochschulstudium habe, das ich dafür nehmen könnte.
Damit ihr versteht, wo genau mein Problem liegt im Vergleich zu anderen, hier erstmal noch eine Erklärung zu meiner Situation, die nämlich leider alles andere als die Standard-Situation ist:
Wer meine Vorstellung gelesen hat, erinnert sich vielleicht, dass ich nicht 17 oder 18, sondern 27 bin. Bis zum Alter von 15 Jahren hatte ich auf durchaus hohem Niveau Klavier gespielt, Wettbewerbe seit ich 7 war und jeder ging davon aus, dass ich mal KA Klavier studieren würde. Doch damals habe ich dann plötzlich aufgehört, weil es mir damals einfach zuviel wurde und ich mich nicht so früh so festlegen wollte auf die Musik. Da ich es aber gleichzeitig nicht ertragen habe, auf niedrigerem Niveau zu spielen, habe ich eben komplett aufgehört zu spielen. Schließlich habe ich etwas anderes studiert und seitdem Musik nur noch als Hobby betrieben, in anderer Form als Klavier (Chor, Konzertbesuche etc.). Vor ca. eineinhalb Jahren ist die Liebe zu meinem Instrument wieder total aus mir herausgebrochen und zwar so stark, dass ich wieder richtig viel und intensiv übe. Das ist momentan sehr anstrengend, weil ich nur spät abends und nachts üben kann, da ich ja tagsüber arbeiten muss. Trotzdem kann ich es nicht lassen, ich schlafe chronisch zu wenig, aber das Spielen gibt mir irgendwie mehr Energie als es mir nimmt. Natürlich schaffe ich es nicht jede Nacht, aber doch im Schnitt drei, viermal die Woche mehrere Stunden intensiv zu üben. Am Anfang war es natürlich frustrierend zu sehen, wieviel ich an Technik verlernt hatte - aber zum Glück ist das bereits alles wieder gekommen und seit einer Weile bin ich sogar wieder dabei, mich technisch weiterzuentwickeln. Jeder, der darüber nachdenkt, Klavier zu studieren, weiß wohl, dass man zwischen dem 15. und 18. Lebensjahr auch wirklich noch einen ganz ordentlichen Fortschritt macht beim Klavierlernen - und natürlich, den hatte ich noch nicht gemacht. Das muss ich dazu sagen. Z.B. konnte ich damals von den Chopin Etüden nur diejenigen spielen, die von meinen (recht kleinen) Händen keine riesen Griffe und Sprünge abverlangt haben (z.B. Op.25 Nr.2). Lange dachte ich, ich könnte die anderen nie spielen. Erst jetzt, wo ich wieder Unterricht nehme, hatte ich die Etüden mal angesprochen und meinte noch zu meiner Lehrerin, dass ich viele davon wohl nie spielen können würde mit meinen kleinen Händen (z.B. die Revolutionsetüde ging nie früher, weil ich immer festgemacht habe). Sie meinte aber, das stimme nicht und es sei vieles eine Frage der Technik und wir sind die Op.10 Nr. 12 angegangen und: Heute geht sie. Natürlich noch nicht perfekt, aber sie geht und wird immer besser, d.h. ich habe mich schon technisch weiterentwickelt im Vergleich zu früher. Aber für KA würde es (wenn ich realistisch bin) wohl nicht reichen momentan.
Ich möchte auch möglichst realistisch an das Ganze drangehen, d.h. ich bin jetzt kein Träumer, der noch zu später Stunde von einer tollen Solokarriere träumt. Darum geht es überhaupt nicht. Ich habe wieder angefangen, weil die Liebe zur Musik so aus mir herausgebrochen ist und ich habe spät, aber immerhin, noch verstanden, dass ich sie zum Leben brauche. Und dass es mir nicht reicht, mal abends ein Stündchen zu klimpern, sondern dass ich noch wirklich vieles dazulernen möchte. Sowohl in meinem Instrument als auch in Musiktheorie usw... Wenn ich es nicht wirklich, wirklich wollen würde, würde ich das auch gar nicht mehr in Angriff nehmen. Das wird nämlich alles andere als einfach, sowohl da überhaupt noch reinzukommen als auch finanziell. Ich habe z.B. noch keine Ahnung, wie ich mein Studium finanzieren könnte außer durch einen Studienkredit und/oder Nebenjobs. Ein Zweitstudium wird nämlich nicht gefördert... Also auch in dem Bereich wäre ich um jede Idee eurerseits dankbar! Wenn ich nicht unbedingt Musik machen wollen würde, könnte ich mit meinem bisherigen Abschluss in die Industrie gehen und viel mehr Geld verdienen als als Musiker. Also, bitte fasst das alles hier nicht als Kurzschlussentscheidung auf, sondern nehmt mich bitte ernst.
Ich habe noch mehr Fragen (z.B. Stückauswahl), aber jetzt schicke ich erstmal das hier ab...
Vielen Dank bereits für alle Antworten!
liebe Grüße,
Partita