Beethovens Todesursache

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kreisleriana

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für alle die es interessiert: Beethoven starb an Hustensaft!

Dass Beethoven eine Leberzirrhose hatte (verursacht durch eine Hepatitis und danach wohl etwas übertriebenem regelmäßigen Alkoholgenuß) und letztlich an einem Leberversagen verstarb ist ja bekannt, neu ist aber diese Erlkenntnis:

Beethoven zog sich bei einer Kutschenfahrt eine Lungenentzündung zu und holte deswegen kurz vor seinem Tod seinen Arzt, dieser verschrieb ihm einen Hustensaft.Wir wissen heute, dass man zu Beethovens Zeit als Broncholytikum Bleizucker verwendete, und zwar in wesentlich höheren Dosen als im ebenfalls damit gesüßten Wein, den Beethoven ja bekanntlich auch regelmäßig trank. Blei ist jedoch stark hepatotoxisch, und für Beethovens ohnehin bereits schwer geschädigte Leber war das der Todesstoß.

Die Erkennnis gewann das Institut für Gerichtsmedizin Wien durch spektrographische Analysen von Beethovens Haaren, an Hand derer man auf den Tag genau die Zufuhr von toxischen Substanzen nachweisen kann (heute zur Aufklärung von Verbrechen verwendet) . Und genau vom Tag der Verschreibung des "Hustensaftes" an findet sich eine Blei "Peak" in Beethovens Haaren, der eine massive Bleivergiftung beweist, die Beethovens schwächelnde Leber nicht mehr verkraftet hat.

also wieder ein Großer, den die Ärzte ins Jenseits befördert haben ....:oops:
 
für alle die es interessiert: Beethoven starb an Hustensaft!

[...]

also wieder ein Großer, den die Ärzte ins Jenseits befördert haben .

la divine espérance va toujours son train ... bis sie am Internisten zerschellt ;). Aber vielleicht haben sie ihm unwillentlich vor einer längeren Agonie bewahrt. Nun wissen wir also, daß Beethovens Tod nicht heroisch, sondern banal war. Nun müssen wir nur noch wissen, in welchem Punkt das unser Verständnis für seine Musik fördert.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nun wissen wir also, daß Beethovens Tod nicht heroisch, sondern banal war. Nun müssen wir nur noch wissen, in welchem Punkt das unser Verständnis für seine Musik fördert.
...dass du aber auch so überdeutlich den Finger auf den wunden Punkt der "biografischen Methode" legen musst... :D:D ...das Lieblingsgemüse von Kaiser Tiberius war die Salatgurke, was auf seine Germanienfeldzüge kein sonderlich erhellendes Licht wirft :D ...und dass Jean Paul kistenweise Bayreuther Weissbier konsumierte, wird uns die Flegeljahre kaum erklären :D (oder doch?)
 
es stellt sich nun die Frage, ob die Ärzte dazumal von der toxischen Wirkungen von Blei schon wussten. Ich denke nein ! die haben den "wunderbar gesüssten Wein auch gesoffen":rolleyes::D

Cordialement

Destenay
 
.und dass Jean Paul kistenweise Bayreuther Weissbier konsumierte,

Wie gewählt ausgedrückt :D:D - ich wette, Du hattest kurz vorher noch das Wort "versoff" im Editor stehen :D:D

Aber davon ab: das ist doch mal eine wunderbar wissenschaftlich-schlüssige Beweiskette im Eingangspost...! Tut mal so richtig gut - gegenüber den vielen Dingen, die mehr oder weniger haltlos über Komponisten so in der Weltgeschichte herumschwirren.

Also nota bene: B. starb an Hustensaft

amüsierte Grüße
Dreiklang
 
das Lieblingsgemüse von Kaiser Tiberius war die Salatgurke

und hier sieht man wieder, daß rolf - auch im Scherz - selten öffentlich Unsinn verbreitet:

Tante Wiki schrieb:
Bei den Römern war die Gurke weit verbreitet und beliebt. Plinius der Ältere nennt sie das Lieblingsgemüse des Kaisers Tiberius und erwähnt, dass die für ihn bestimmten Gurken sogar bei Schlechtwetter hinter Glaswänden geschützt wurden.

kaiserliche Gurken ;) ich möchte kein Sklave gewesen sein, der sich an denen mal verbotenerweise vergriffen hat ;)
 
Bittschön, ich habe nur aus der Signatur von Kreisleriana zitiert. Dein Zitat des Google-"Übersetzers" zeigt nur, daß die professionellen Übersetzer noch lange keine Angst vor Maschinenübersetzungen haben müssen.
 
Bittschön, ich habe nur aus der Signatur von Kreisleriana zitiert.

war mir gar nicht aufgefallen. Auf der anderen Seite hilft mir die Bedeutung des Satzes auch nicht, da ich die Worte sowieso nicht aussprechen kann.
Mein Französisch beschränkt sich auf C'est la vie, Liberté, égalité, fraternité, Merde, Champagner, und vermutlich war's das schon ;)
 
Hi Destenay,

es stellt sich nun die Frage, ob die Ärzte dazumal von der toxischen Wirkungen von Blei schon wussten. Ich denke nein !

vielleicht hätten sie es wissen können: Wikipedia:

Blei gehört zu den ersten von Menschen verwendeten metallischen Werkstoffen. Zur Zeit der Römer wurde metallisches Blei in großem Maßstab für Wasserleitungen, Gefäße und andere Geräte und Gegenstände genutzt. Die süßschmeckende, aber giftige Bleiverbindung Blei(II)-acetat („Bleizucker“) wurde zum Süßen und Schönen von Wein genutzt. Die ersten Berichte über Bleivergiftungen (lat. Saturnismus) stammen aus dieser Zeit.

Wobei: Weiß nicht - Nachher sind das nur so Berichte, wo die Leute dahinsiechen, und keiner weiß warum, und erst später wurde es aufs Blei zurückgeführt (ähnlich wie bei den Mutterkorn-Vergiftungen, da gabs ja auch Beschreibungen, gar Bilder, und niemand wusste, was der Grund war..) ok:

Was aber in früheren Zeiten ziemlich gesundheitsschädlich gewesen sein muss, sind diese bleihaltigen Wasserleitungen in städtischen Zentren, und vor allem: Konservendosen mit einem beträchtlichen Bleianteil, der - vielleicht - gleich mehrere Polarexpeditionsteilnehmer wenn nicht gleich getötet, dafür aber doch bestimmt geschwächt hat!

LG, Olli !
 

war mir gar nicht aufgefallen. Auf der anderen Seite hilft mir die Bedeutung des Satzes auch nicht, da ich die Worte sowieso nicht aussprechen kann.
Mein Französisch beschränkt sich auf C'est la vie, Liberté, égalité, fraternité, Merde, Champagner, und vermutlich war's das schon ;)

Ja, das ist schade. Aber Du könntest Dir eine Übersetzung von G. Sands "Ein Winter auf Mallorca" besorgen (interessant!); da wirst Du die Stelle schnell finden.
 
(...) und vor allem: Konservendosen mit einem beträchtlichen Bleianteil, der - vielleicht - gleich mehrere Polarexpeditionsteilnehmer wenn nicht gleich getötet, dafür aber doch bestimmt geschwächt hat!

und erst die armen Polarbären, oder Yetis, die sich danach an denen gütlich getan haben.......:D;)
 
LOL, Dreiklang ;)

Yetis..tzzz..

aber Bären ? Mit Sicherheit.

Guck mal, die Expedition von Andree:

Andere Erklärungen reichen von Bleivergiftung durch Konservendosen über Skorbut, Botulismus, Selbstmord mit Hilfe des Opiums, das sie bei sich trugen, Erfrieren, Überfall von Eisbären, bis zu Flüssigkeitsmangel in Kombination mit allgemeiner Ermattung und Apathie.

aus: Andrées Polarexpedition von 1897

;)

LG, Olli !


Nachtrag: Aber Du hast Recht, der Bär wäre arm dran, lieber Dreiklang ;) , denn wenn man sich vorstellt, dass ein hungriger Eisbär sich einen müden, interesselosen, ausgekühlten, recht drögen (wegen Dehydrierung), mit Opium zugedröhnten, zahnlosen Forscher reinpfeift, dem ein Stück gammelige Wurst aus dem Mundwinkel ragt, dann ist der Bär tatsächlich zu bemitleiden - und zieht sich als Nachtisch dann die übrigen Konserven rein ;) ....

Da ist ja Beethovens Hustensaft und süßer Wein fast noch erträglich gegen. *gg*
 
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Zum Thema "Blei"

Eine gute Bekannte fragte mich mal, ob ich denn immer noch so gerne Makrelen esse. Darauf ich: "Ja - eigentlich gern - ab und zu halt mal..." dann sie: "Das ist gut - dann brauchst Du keinen Bleigürtel beim Tauchen"

:shock::D

so kann man's natürlich auch sehen...;)
 
es stellt sich nun die Frage, ob die Ärzte dazumal von der toxischen Wirkungen von Blei schon wussten. Ich denke nein ! die haben den "wunderbar gesüssten Wein auch gesoffen":rolleyes::D
Sie haben ja auch geglaubt, ihre Behandlungen würden den Patienten helfen....
 
Sie haben ja auch geglaubt, ihre Behandlungen würden den Patienten helfen....

Der Anteil von "Placebo-Effekt"-Wirkungen, und anderen psychologischen Wirkungen (etwa: jemand ist da, der einen ernst nimmt und der sich um einen kümmert) dürfte damals noch wesentlich höher gewesen sein als heute.
 
Der Anteil von "Placebo-Effekt"-Wirkungen, und anderen psychologischen Wirkungen (etwa: jemand ist da, der einen ernst nimmt und der sich um einen kümmert) dürfte damals noch wesentlich höher gewesen sein als heute.

Bist du dir da so sicher ?????????
 
Bist du dir da so sicher ?????????

Eigentlich schon. Die Schulmedizin hat massenweise definitiv wirksame Mittel in der Schublade, und auch für vieles effiziente Behandlungsmethoden.

Aber nicht jeder Arzt macht niemals einen Fehler - - aber bitte keine Debatte darüber.
Das gibt zuviel Zoff.
 

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