Beethoven Sonaten, schwierige Anfänge!

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Alter Tastendrücker

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In einem anderen Faden ging es um den Beginn der Sonate op. 10,2 F-Dur von Beethoven. Dabei wurde auch die Schwierigkeit gut und weiterführend zu beginnen thematisiert.
Ich finde überhaupt die Anfänge von sehr vielen Beethoven Sonate schwierig, ob das nun das sofortige Etablieren eines geeigneten Tempos ist, oder anschlagstechnische Probleme sind oder was auch immer, speziell bei Beethoven fühle ich, dass die ersten Takte von überragender Bedeutung sind.

Bevor jetzt alle möglichen Relativierungen kommen: ja, auch die Anfänge von Werken Mozarts, Arenskys, oder anderer Komponisten können für die Interpreten schwierig sein!
 
Also ich finde die Anfänge in Beethovens Sonaten keinesfalls schwieriger als den Rest des jeweiligen Satzes.
Bei Bachs Praeludien im WK würde ich sagen, dass der zweite Teil in der Regel schwieriger ist als der erste, aber beim guten Ludwig van liegt jeder Takt als Gemeinheit vor...
 
Unsicheren Clavierist*en kann man die Intro zur Fuge in op. 106 empfehlen. Intro für Barpianisten (so J. Kaiser). Die f's kann claviot gar nicht gleichgültig genug spielen.

ad rem severam: ich finde den Beginn der Appassionata schwierig, weil ich mir immer noch unsicher im genauen Rhythmus bin (5:1).
 
Möglicherweise ist der Beginn von op.110 heikel, weil man da den Akkordbeginn zu grob, zu leise, halt nicht zufriedenstellend hinklatschen oder klanglich vergeigen könnte?
...aber dasselbe "Problem" hätte man auch und dito in As-Dur in Chopins op.28, aber mir ist noch nie Gejammer über den Beginn des Preludes begegnet.

Streng genommen darf ich hier nicht mitreden, denn weder habe noch werde ich alle 32 spielen - ich beharre stur auf meiner kleinen Auswahl. Und da hat mich bislang keiner der Anfänge irgendwie getriezt. Op.13 % 106 & 111 finde ich bzgl Anfang unproblematisch: einfach reinklatschen, da geht nix schief. 109 hat von Anfang an eine fließende Klangbewegung, mit der man prima einsetzen kann, 53 und 57 finde ich auch unproblematisch, 28 hat sogar zum reinspielen einen idealen Anfang, 101 irgendwie auch.
 
op. 27 Nr. 2 gehört nicht zur kleinen feinen Auswahl? :cry:
 
@StefanN was soll in cis-moll schiefgehen auf unseren heutigen sonoren Instrumenten? Auch setzt die Sonate mit einer kontinuierlichen Klangbewegung und obendrein vollem Pedal (impliziert klangliche Korrekturmöglichkeiten) ein, das finde ich unproblematisch (und das umso mehr, wenn man alla breve spielt)
 
Ich finde überhaupt die Anfänge von sehr vielen Beethoven Sonate schwierig, ob das nun das sofortige Etablieren eines geeigneten Tempos ist, oder anschlagstechnische Probleme sind oder was auch immer, speziell bei Beethoven fühle ich, dass die ersten Takte von überragender Bedeutung sind.
Ich bin ja so froh dass das also wirklich nicht so ohne ist. Aber jetzt hab ich einen ganz anderen Blick da drauf. Man kann es sich natürlich einfach machen und einfach 2 Akkorde klopfen. Aber das ist ja dann auch nicht Sinn der Sache. Ich hab den ganzen Beethoven echt unterschätzt. Mein Frust (wie ich jetzt weis) war dem unterschätzen geschuldet „sowas banales kann ja nicht so widerborstig sein“. Ich ändere meine Meinung demütig…🤣🙏
 
@rolf Ich finde den ersten Klang schwierig: Cis-cis-gis, dann cis'-e' usw. Der fette rechte Daumen und die fette Oktave links plauzen mir immer zu sehr drauf, so als Anfang einer Totenklage (und als Zitat des Komturs).
 
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...in F-Dur im Diskant müssten mit diesem Handicap statt trippelnder Küken ausgewachsene Panzernashörner stampfen ;-)
Da ist doch keine Oktave zu greifen, das Trippeln ergibt sich durch lockeres Reinwerfen der angenehmen Akkordgriffe in weiße Tasten. Die Diskantlage ist natürlich sehr hilfreich.

Gut möglich, dass das Nichtspielenkönnen von sachten Oktaven in der großen Oktave und die Schwere des Daumen auf der schmalen schwarzen Taste jeweils ein Handicap darstellen. :-(
 
Der Hebel ist aber ein anderer: beim Kükenakkord schwingt sich der Daumen parallel zum Unterarm in die weiße Taste, bei der Oktave Cis-cis donnert der Daumen diagonal auf eine schwarze Taste. Die hier erforderliche Austarierung für ein pp ist doch völlig anders als bei den Küken, wo sich ein lustiges mp anstrengungslos ergibt.

Das ist ja noch beherrschbar (es ging um die Beethoven-Anfänge) - mich nervt viel mehr die fortgesetzte Betonung jeder Triolen-Eins. Ich haue längst nicht wie ein Achtjähriger drauf, aber mir ist das immer noch troppo alla marcia. :-|
 
bei der Oktave Cis-cis donnert der Daumen diagonal auf eine schwarze Taste.
...gegen die dreifache Aliteration diagonal donnernder Daumen ist kein Kraut gewachsen. Konsequent dann Chopin op 48 c-moll meiden!
tröstlich möglicherweise, dass sich Donnerdaumen im Steinbruch oder Bergbau gewerblich nutzen lassen könnten, müsste man ausprobieren ;-)
 
Es ist scheiß egal wie oft man den Anfang schon gespielt hat…… 🤣🤣🙏🙏🙏

( ich lösch das allerdings gleich wieder)
 
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