Beethoven - Sonate Op. 7, Es-Dur - Live aus dem Konzert

Joh

Joh

Dabei seit
14. Sep. 2011
Beiträge
807
Reaktionen
1.370
Hallo,
ich freue mich, euch wieder eine Live-Aufnahme vom 22.03.2015 aus dem Glasperlenspiel Asperg zu präsentieren.

Beethovens vierte Sonate Op. 7, welche übrigens die zweitlängste Sonate ist, wurde von Zeitgenossen „die Verliebte“ genannt, da Beethoven zur Zeit der Komposition für seine Schülerin Comtesse Babette von Keglevics geschwärmt hat.

Vom Ablauf und der Form entspricht Sie einer „klassischen Sonate“ und besteht aus 4 Sätzen.



00:00 1. Allegro molto e con brio
08:37 2. Largo con gran espressione
16:23 3. Allegro
21:35 4. Rondo, poco Allegretto e grazioso
 
Hi Joh!

Sehr schön anzuhören, super gespielt. Tolle Aufnahme. :super:

LG trombonella
 
Puh!
Von der musikalischen Leistung mal abgesehen, die ich nicht werten kann, weil ich Laie bin, aber mir rein vom Hören her sehr gut gefallen hat:
Wie groß ist eigentlich die physische und psychische Belastung bei einer derartigen Performance? Kann man sich zum Schluss noch so extrem konzentrieren wie anfangs? Ich stelle mir das nämlich echt hart vor.
 
War Beethoven schon vor dem 4. Satz verliebt? Soo wahnsinnig verliebt klingt die Sonate in meinen Ohren nicht. (Habe aber auch nur 1. und 4. Satz komplett angehört.) Im 4. Satz klingt es schon eher so, als hätte Herr Beethoven ein bisschen was verarbeitet...

Auf jeden Fall danke fürs Zeigen und Spielen! Wircjlich super und schließemich der Konzentrationsfrage an. Kommt es auch mal vor, dass man während dem Konzert total abschweift und wieder ins Spiel finden muss?
 
Kein anderer mir bekannte "Amateur" bringt mir die Klassik so nahe wie Joh.
:super:
 
War Beethoven schon vor dem 4. Satz verliebt? Soo wahnsinnig verliebt klingt die Sonate in meinen Ohren nicht. (Habe aber auch nur 1. und 4. Satz komplett angehört.)

Das pulsierende feurige Hauptthema des 1. Satzes Allegro con Brio bedeuted für mich eine Art euphorische Verliebtheit - vielleicht hattest du schonmal Schmetterlinge im Bauch? Im ruhigeren Seitenthema wird dann der romantische, lyrische Charakter des Verliebten deutlich hörbar.
 
Ich fand den Beginn auch "verliebt", hört sich ein bisschen nach beschleunigtem Herzschlag an.
Muss es mir nochmal anhören.
Edit: ich sehe Beethoven über eine Blumenwiese hüpfen :herz::kuscheln::herz:(weil die Angebetete jünger ist) und dann hat er immer Herzklopfen während der Klavierstunde und muss sich zurückhalten

edt: und lustknabe schließe ich mich auch an; ich höre hier Stücke, die ich mir sonst vermutlich nicht rausgesucht hätte. Danke!
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: Joh

Hallo Joh,

Deine Musik berührt. Ich höre immer mehr als da zu sein scheint. Alleine wie Du übst fasziniert. Du übst an Dingen, die für andere schon fertig sind. Wenn OttoNormallo eine Phrase übt, dann um den sicheren Weg zum "Höhepunkt" zu finden und die oberste Note richtig zu treffen. Wenn das gelingt, hört er oft auf. Bei Dir habe ich beobachtet, dass Du die Zwischenräume übst, die Übergänge, die Nebenstimmen usw. Nicht die 4 Takte hier sondern an ganz anderer Stelle die 3 1/2 Takte, die jemand anders gar nie so verbissen üben würde. ..und wie lange Noten gehalten werden bzw. wie wenig lang, denn die Pausen, die Ruhe zwischen den Noten macht die Musik stark. Deine Interpretationen suchen nicht den Applaus. Das macht es stark! Sie ruht in sich, weil alle Musik kommt aus dem Nichts und endet im Nichts. Man hat das Gefühl, dass es Dir niemals um den Applaus geht - ja fast das Gegenteil. Übrig bleibt der Nachhall im Gehirn. Einfach schön! :-)

LG
Michael
 
Hallo Joh,

Deine Musik berührt. Ich höre immer mehr als da zu sein scheint. Alleine wie Du übst fasziniert. Du übst an Dingen, die für andere schon fertig sind. Wenn OttoNormallo eine Phrase übt, dann um den sicheren Weg zum "Höhepunkt" zu finden und die oberste Note richtig zu treffen. Wenn das gelingt, hört er oft auf. Bei Dir habe ich beobachtet, dass Du die Zwischenräume übst, die Übergänge, die Nebenstimmen usw. Nicht die 4 Takte hier sondern an ganz anderer Stelle die 3 1/2 Takte, die jemand anders gar nie so verbissen üben würde. ..und wie lange Noten gehalten werden bzw. wie wenig lang, denn die Pausen, die Ruhe zwischen den Noten macht die Musik stark. Deine Interpretationen suchen nicht den Applaus. Das macht es stark! Sie ruht in sich, weil alle Musik kommt aus dem Nichts und endet im Nichts. Man hat das Gefühl, dass es Dir niemals um den Applaus geht - ja fast das Gegenteil. Übrig bleibt der Nachhall im Gehirn. Einfach schön! :-)

LG
Michael

Lieber Michael,

vielen Dank für diese wirklich tollen Worte und dass du so aufmerksam zuhörst - das freut mich wirklich sehr!! Und ich bin beeindruckt, wie toll du die Dinge in Worte fassen kannst.

LG, Joh
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Sonate hat sich in Deinen Händen wunderbar entwickelt, das freut mich sehr.
Überhaupt sind der Umfang der von Dir erarbeiteten Werke und die Qualität der Darstellung immer beachtlich. Ich hoffe, Veranstalter und Publikum haben sich angemessen erkenntlich gezeigt.
 
  • Like
Reaktionen: Joh

Zurück
Top Bottom