Bach Invention f-Moll

Klavirus

Klavirus

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Hallo,

kann zwar mit den meisten der Einspielenden (noch?) nicht mithalten, werfe Euch aber dennoch meine letzte Invention vor die Füße. Die Verzierungen sind noch "neu", sorry, wenns noch bisschen unflüssig wirkt.

[mp3="https://www.clavio.de/forum/upload/mp3/1223749293.mp3"]blablablaaaa[/mp3]

Ansonsten würde ich mich über Kommentare freuen.

Klavirus
 
Du brauchst Dein Licht gar nicht unter den Scheffel zu stellen (oder "unter den Eimer", wie es neuerdings heißt :()! Ich finde die Einspielung sehr stimmig und konsequent durchdacht. Der Klang hat etwas Cembalomäßiges und an diesem Klangideal gestaltest Du offensichtlich auch Deine Artikulation: klar und deutlich.

Ich fände es jetzt witzlos, an einzelnen Tönen herumkritteln zu wollen. Bliebe nur zu überlegen, welche gestalterischen Alternativen Du Dir in dynamischer und tempomäßiger Hinsicht vorstellen kannst?
 
Vielen Dank, Klavirus, für die schöne Einspielung. Es ist dir gelungen, mich gleich in jenes meditative Verzücken zu zaubern, das ich in der Bach`schen Musik so liebe. Das Tempo finde ich ganz genau richtig. Bloß nicht schneller!! Flüssiger, ja da hast du recht, aber NICHT SCHNELLER. Ganz oft habe ich schon Einspielungen dieser wunderschönen Inventionen gehört, da meint man, der Pianist muss dringend zur Toilette. Schrecklich, wenn die immer so schnell spielen. Aber bei dir ist das nicht der Fall, man hört, wie "liebevoll" du mit der Musik umgehst. Hast du noch mehr auf Lager?
Eine Frage noch zum Klang: find auch, dass es nach Cembalo klingt. Worauf ist die Aufnahme zustande gekommen? Digital? Das ist für mich kein Schimpfwort, weil ich sehr gerne diese zarten Stimmengewebe auf nicht so klangvoluminösen Instrumenten höre. Jedenfalls, noch einmal vielen Dank für diese sehr, sehr schöne Einspielung!
LG, Sesam
 
Du brauchst Dein Licht gar nicht unter den Scheffel zu stellen (oder "unter den Eimer", wie es neuerdings heißt :()! Ich finde die Einspielung sehr stimmig und konsequent durchdacht. Der Klang hat etwas Cembalomäßiges und an diesem Klangideal gestaltest Du offensichtlich auch Deine Artikulation: klar und deutlich.
Finde ich nicht. Die Geläufigkeit muss man noch verbessern. Dem Ganzen fehlt es an Lebhaftigkeit. Deine Linke Hand und Deine rechte harmonieren nicht.
Aber die Tatsache, dass du diese Invetios spielst ist gut, denn dadurch wird deine linke Hand (mehr) gefordert;).
Keep on practising;).
 
Hallo,

danke für Eure Kommentare!

@Koelnklavier: der cembalomäßige Klang hat außer der Tatsache, dass ich am Digi spiele und dynamische Grenzen hinnehmen muss, noch den Grund, dass meine Klavierlehrerin meint, ich müsste mir eben vorstellen, am Cembalo zu spielen, ja nicht zu emotional!
Das wäre die "Alte Naive", meine KL sagt dann: "Nicht so schwülstig!" :confused:
Vll. stell ich noch eine schwülstige Version ein.:rolleyes:

@Sesam: Schön, dass es Dir gefallen hat, da freu ich mich echt drüber. Mehr auf Lager? Die Inventio 2 ist noch sehr schön "in langsam" anzuhören, müsste ich aber noch auffrischen, war dazumal meine Lieblingsinventio. Allerdings befriedigt mich meine damalige Aufnahme (vom letzten Jahr) überhaupt nicht mehr, mal sehen...

@David: Das Digi ist schuld! :D Nee, aber das sog. "Klappern" hörst Du am echten Klavier/Flügel nicht mehr, im Ernst, habe meine KL ausgehorcht!
Hast Du auch so ein Teil? Das mit der Geläufigkeit lass ich mir gefallen, die kann wirklich noch besser sein, ich übe eben zu wenig... ääh, eigentlich dachte ich immer, dass meine Linke ihre Sache besser kann als die Rechte, oder... ?

Danke nochmal
Klavirus
 
. ääh, eigentlich dachte ich immer, dass meine Linke ihre Sache besser kann als die Rechte, oder... ?

Nicht so wild;). Man hört rechts und links ein paar Ungenaugikeiten. Es ist jetzt schwer ein paar genaue Zeitangaben zu machen. Um 0:07 macht z.B. die Linke nicht genau das was sie soll. Das kriegst Du aber gebacken! Mit Übung.
 
Hallo Klavirus,:p

ich find, Du hast es gut gespielt, deutlich und durchdacht, wie koelnklavier schon schrieb, wie lange spielst Du Klavier?

LG
violapiano
 
Also, mein Wunsch ist es, das Stück noch etwas langsamer zu spielen, mit vielen schwülstigen Ausbuchtungen, haha! :rolleyes:
Also, jedenfalls in einer etwas ausdrucksvolleren Variante schwebt es mir schon vor. Wir sind ja nach 4 Wochen auch im Unterricht damit noch nicht fertig...
@VP: bin im 5. Jahr.

@David: ewiger Technik-Nörgler! :cool: Stimmt schon, dass es seine Zeit braucht (Bach sowieso umso mehr finde ich), bis es richtig läuft, mal sehen, wie es in 4 Wochen aussieht!

Klavirus
 
Klavirus, prima gemacht, macht Spaß zuzuhören! :)

Schade, dass Du nicht zum Forumtreffen kommst...
 
Jaaaaah, wir haben doch ab übernächster Woche Ferien, da werde ich eine dementsprechende Version versuchen aufzunehmen.

Meine Lehrerin ist bei Bach prinzipiell nüchtern, auch die Verzierungen hätte sie am liebsten ausgezählt. Ich möchte zwar auch, dass es stimmt, aber nicht so ganz mathematisch (das habe ich bei der c-Moll gemacht)... Ich höre mit lieber ein paar Versionen an und bastle mir meine...
Bei dem Stück musste ich, damit die Verzierungen auch von ihr "genehmigt" werden, alles ein paar mal langsam darbieten, was nicht so einfach war.

Also, Koelnklavier, die schwülstige Version ist in Arbeit, wer stellt mir seinen Flügel zur Verfügung? :rolleyes: ...gewisse Grenzen gibt es halt in der Dynamik beim Digi, das stelle ich immer und immer mehr fest. :evil:

Und trotzdem!

Klavirus
 

So, hier kommt der erst "schwülstige" Versuch.
Nicht über klapprige Tasten meckern, David!;)

Wie kommt es an? Meine Lehrerin würde, naja, also... äääh.:rolleyes:
Könnte etwas "gleichmäßiger schwülstig" sein, da kommt doch oft die vorherige Version durch.

[MP3="https://www.clavio.de/forum/upload/mp3/1224073731.mp3"]altesloch[/MP3]

Klavirus
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Klavirus,:p
also, mir gefiel die erste Fassung besser. Ich fand das stabile Tempo gut, vielleicht könnte man mit weichem und härteren Anschlag experimentieren?

Lg
violapiano
 
der cembalomäßige Klang hat außer der Tatsache, dass ich am Digi spiele und dynamische Grenzen hinnehmen muss, noch den Grund, dass meine Klavierlehrerin meint, ich müsste mir eben vorstellen, am Cembalo zu spielen, ja nicht zu emotional!
Das wäre die "Alte Naive", meine KL sagt dann: "Nicht so schwülstig!" :confused:
Vll. stell ich noch eine schwülstige Version ein.:rolleyes:

Wenn du im Cembalo-Stil spielen sollst/willst, dann würde ich empfehlen, folgende Aufnahme anzuhören:


Ottavio Dantone spielt Bach WTC Präl & Fuge f-moll


Wer behauptet da noch, auf dem Cembalo könne man nicht gefühlvoll spielen...? :)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
So, hier kommt der erst "schwülstige" Versuch. [...] Könnte etwas "gleichmäßiger schwülstig" sein, da kommt doch oft die vorherige Version durch.
Wieso schwülstig? Wenn Musik die übersteigerte Form der Rede ist, dann bist Du jetzt auf dem richtigen Weg. Es gibt menschen, die reden ohne Punkt und Komma, mit monotoner Stimme. Wenn Du Dich einem Publikum mitteilen willst, mußt Du Akzente setzen, Zäsuren machen, Spannungsbögen aufbauen, auf Höhepunkte hinarbeiten. Man nennt das Rhetorik.

Im 17. und 18. Jahrhundert hat man auf die "rhetorischen" Stilmittel großen Wert gelegt. Bach, der als Thomaskantor unter anderem für den Lateinuntericht and der Thomanerschule zuständig war, hatte in seiner Bibliothek etliche Lehrbücher der antiken Rhetorik. Das 17. und 18. Jahrhundert war ein ausgesprochen "pathetisches" Zeitalter. Schau Dir einmal die Kirchen der Barock und Rokoko an, ließ den "Simplicissimus" von Grimmelshausen, schwelge mal in den Opernarien von Händel an. Dann hast Du eine Vorstellung davon, daß Bach nichts mit Bauhaus-Konstruktivismus gemein hat.

Du mußt jetzt nur die Stilmittel der "Exaltation" (Übertreibung) perfektionieren. Die Agogik sollte nicht inem Turbo-Start oder einer ABS-Bremsung ähneln. Das läßt sich sicherlich noch feiner dosieren und mit mehr Raffinement gestalten. Das dynamische Spektrum finde ich noch recht eng. Da läßt sich mehr machen. (Und um die Kritiker schon in diesem Posting zu entwaffnen: Glaubt Ihr, daß die Bläser, Streicher und Sänger der Bachzeit nicht ihr dynamisches Spektrum ausgenutzt haben?)
 
Danke für Eure Antworten. Natürlich war das keine ausgereifte "Interpretation"! :cool: Nur ein erster Versuch. Was mir auffiel: wenn ich das gefühlvolle Spielen zuließ, was nicht beim ersten mal ging, verspielte ich mich viel weniger und brauchte auch weniger Aufnahme-Versuche!

Die Dynamikbreite wird übrigens begrenzt bleiben, dafür sorgt schon das Digi.
aber irgendwann... gibt's ein Piano und ein Aufnahmegerät...

Ich "arbeite" weiter dran! Habe das Stück gestern in der KS "abgelegt" (!) und kann mich jetzt austoben, außerdem sind bei uns jetzt 2 Wochen Ferien.

Klavirus
 
@Sesam: extra für Dich aufgewärmt, die c-Moll-Invention:

[mp3="https://www.clavio.de/forum/upload/mp3/1225549617.mp3"]blablablaa[/mp3]

Für weitere Ausarbeitung fehlt mir momentan die Ruhe, könnte langsamer sein, aber mit laufender Glotze hinterm Rücken etc.... außerdem "turnt" mich das Aufnehmen mit dem Digi irgendwie nicht an. :?

Gruß
Klavirus
 
Ich fände es jetzt unangebracht, an einzelnen Tönen oder Akzenten herumkritteln zu wollen. Nach meinem Dafürhalten eine gelungene Einspielung, die sich hören lassen kann.
 

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